Heute um 17h MESZ findet im Berufungsgericht von St. Louis die Anhörung der beiden Streitparteien NFL und NFLPA statt. Es geht um die Aufhebung des Lockouts, den im April Susan Nelson angeordnet hatte und die im Mai zweimal von der Jury in St. Louis abgewiesen wurde.
Auch diesmal gehen die Owner/NFL aus haushohe Favoriten ins Rennen, nicht zuletzt, weil die Richter zuletzt im 2:1-Verhältnis pro NFL-Argumentation gestimmt hatten. Nach den Verhandlungen wird eine etwa einmonatige Entscheidungsphase erwartet, ehe das Berufungsgericht die Entscheidung trifft.
Wie gesagt: Die NFL soll klar im Vorteil sein, aber die NFLPA hat mit dem gefinkelten Anwalt Ted Olson noch ein Ass im Ärmel, das man auch als Joker oder Trumpfkarte sehen könnte. Olson hat einst George W. Bush aus einiger Scheiße gerettet und gilt als nicht zu unterschätzender Faktor.
Bei Allesaussersport gefunden: Michael McCann/Sports Illustrated mit einer Vorschau auf die zu erwartenden Ereignisse heute Nachmittag europäischer Zeit.
Aussage unter anderem: Wie auch immer in ca. einem Monat die Entscheidung ausfallen wird, sie wird auf die eine oder andere Seite enormen Druck ausüben, ein CBA zu unterschreiben.
Im Fall von „Sieg“ Liga hieße das: Die Einheit unter den Spielern wäre auf eine arge Probe gestellt, denn wie auch hier schon angesprochen: Nicht jeder ist Multimillionär und gar einige sind auf Gehälter angewiesen. Womöglich liefe es auf einen die NFLPA letztlich unzufriedenstellende CBA-Konstellation hinaus.
Bei „Sieg“ Spieler: Die Liga müsste den Spielbetrieb wieder aufnehmen, und zwar sofort. Womöglich würde sich ein neues CBA, wenn auch nicht ganz so heftig zugunsten der Owner ausfallend, als die attraktivere Option erweisen als monatelange Gerichtsverfahren, die unter anderem noch Kartellrechtliches zutage bringen könnte.
Mein Tipp bleibt weiterhin: An einen Saisonausfall glaube ich erst, wenn ich ihn gesehen habe.