Heute ein charakterlich einwandfreier Mann aus Hawaii in der Rookie-Analyse. Tyson Alualu. Ein Mann, der mit 18 geheiratet hat, mit 18 Vater wurde und mit 21 mal eben zweifacher Familienvater war. Als Student.
Position: Defensive End
College: University of California/Berkeley
NFL-Team: Jacksonville Jaguars
Die Jaguars und Head Coach Jack Del Rio wurden vor einem Jahr ganz heftig für den Alualu-Pick kritisiert. Ein athletischer End, der als eindeutig zu früh einberufen galt. Dazu natürlich Del Rios Eigenheit, in jedem Jahr eine Handvoll Defensive Ends zu draften, von denen in schöner Regelmäßigkeit haufenweise floppen und die Lücken im Kader an anderen Stellen viel eklatanter sind.
Generell wird Alualu ein solides Debütjahr attestiert, das vielversprechend begann und dann langsam ausbrannt. Der Mann spielte immerhin alle 16 Spiele durch – Ende Oktober sogar mit Verletzungen – und machte am Ende 3.5 Sacks. Del Rio setzte den Mann recht variabel ein, mal als End, mal als Tackle neben dem ebenso sehr jungen, aber aufstrebenden DT Terrance Knightley. Wenn phasenweise eine Defensive Line mit drei Rookies (Alualu, DE Larry Hart, DE Austen Lane) und einem Sophomore (Knightley) antreten muss, dann geht Alualus Leistung schon in Ordnung.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass nur ein richtiges Graupenspiel dabei war, jenes in Woche 12 gegen Houston, das am Ende dank Hailmary und Gus Johnson trotzdem ein versöhnliches Ende nahm.
Natürlich wird Alualu sich steigern und als Top-10 Pick ein paar Jahre konstant sehr gute Vorstellungen bringen müssen, um die Kritikaster zum Schweigen zu bringen, aber, Baby: Womöglich ist dieser Mann mitverantwortlich dafür, dass die Herren in Jacksonville in Zukunft damit anfangen können, die vielen Schwachstellen im Defensive Backfield anzugehen.