NFL Rookie-Analyse 2010/11: Ryan Mathews, Running Back

Der Pick #11 Anthony Davis (San Francisco) wird als Offensive Line ausgelassen. Zu Davis kann man nur eines sagen: Sämtliche Analytiker hauen den Mann in die Pfanne und beschwören schon den nächsten großen O-Line-Bust herauf. Dagegen bekommt der zweite Niners-Blocker, G Mike Iupati (Pick #17), Höchstnoten ausgestellt und gilt als nächster Steve Hutchinson. Die beiden seien nicht unser Thema, sondern Pick #12 Ryan Mathews:

Position: Running Back
College: Fresno State University
NFL-Team: San Diego Chargers

In Mathews sahen die Gurus und Weisen einen explosiven Back, dessen Einberufung als Tomlinson-Erbe an #12 allerdings als reach abgetan wurde. Mathews hat als Rookie wenig gemacht, um diese Stänkereien zu entkräften, und auch wenn Verletzungen daran nicht ganz unschuldig waren: Backup Mike Tolbert gefiel mir persönlich phasenweise besser.

Mein Notizblock vom Saisonauftakt gegen die Chiefs liest sich so: Mathews von einer dominanten Defensive Line abgemeldet, bis auf einen einzigen langen Lauf. Und der endete als Fumble in Gegners Händen. Nach zwei Spielen hatte Mathews ebenso viele verlorene Fumbles. Im Patriots-Spiel blieb Mathews als Butterfinger (billiger, billiger Drop) in Erinnerung. Generell soll sein Pass-Blocking besorgniserregend sein.

Um Mathews nicht allzu madig zu reden und auch wenn die Zahlen durch eine Handvoll längerer Runs (Ü20-yds) geschönt sind und der Mann nach dem ersten Hit meist am Boden liegt: 637yds in 158 Carries und 7 Touchdowns hinter einer generell als unterdurchschnittlich bekannten Offensive Line sind nicht unterirdisch. Wenn da nur nicht 5 Fumbles in 158 Carries wären. Alle 31,6 Carries ein Fumble – so wird man Tomlinson nicht vergessen machen.

Um ein Fazit zu ziehen: Mathews schien mir nicht wie der neue Franchise-Back, aber wenn ich daran denke, wie viele Möglichkeiten Norv Turner in dieser passgewaltigen Offense für Mathews geboten wären, darf man ihn nicht zu schnell abhaken.

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