Süßsenf zum Einschlummern: Idiot Punter

Sigh, and once again greed is the operative byword. Congrats Brees, Manning, Mankins, and Jackson for being ‚that guy‘. #douchebags

Chris Kluwe, Punter (@Chriswarcraft)

Das ist Chris Kluwes Dank an die Spieler, die für die NFLPA einen massiven Aufwand betrieben haben, um das CBA hinzubekommen. Die Spieler, die ebenso ihre Reputation auf’s Spiel gesetzt haben – und immerhin die drei prominentesten Quarterbacks der NFL an die Arbeitskampf-Front geschickt haben.

Bisher hat die Spielerseite in den Tarifverhandlungen einen erstaunlich homogenen Eindruck hinterlassen. Kluwes Hirnaussetzer ist einer von ganz wenigen „Seitensprüngen“.

Ich erwarte für morgen einen standesgemäßen Idiot Punter-Kommentar von Seiten Peyton Mannings.

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NFL Rookie-Analyse 2010/11: Die Gesichtslosen

In dieser Ausgabe nehme ich mich mal einer Handvoll Picks in den Teens an. Allesamt Leute, die ich nicht explizit auf meinem Notizzettel hatte, zu denen ich mir nichts verzeichnet habe, aber um kurz ein Stimmungsbild abzugeben…

Pick #11 Anthony Davis wurde bereits gestern zum potenziellen Bust deklariert, aber G Mike Iupati, der Pick #17 – und wie Davis zu den San Francisco 49ers – bekommt erstaunlich euphorische Kritiken. Während Davis nach seiner horrenden Performance in Woche 3 gegen Kansas City (Gegenspieler Hali hatte dort gegen Davis 14x (!!) die Hand am QB) unten durch war, soll Iupati trotz seiner 150kg sehr geschmeidig und trotzdem eisenhart sein.

Pick #13 sah Michigans DE Brandon Graham nach Philadelphia gehen. Graham machte in 13 Spielen 3 Sacks, soll ein solider Pass Rusher sein, aber sehr disziplinlos, wenn der Gegner mit dem Dampfhammer daherrollt.

Pick #14 S Earl Thomas? Muss athletisch fantastische Voraussetzungen haben, nicht anders ist zu erklären, dass an der University of Texas spielte und hoch einberufen wurde. Leute wie Thomas, die in Texas suboptimales Coaching bekommen, tun sich in der NFL oftmals schwer. Und Thomas beging viele Leichtsinnsfehler und war besonders in der Deckung nicht der zuverlässigste. Weil er sehr variabel eingesetzt wurde, darf man Thomas aber auf alle Fälle Ansammlung von Erfahrungsschatz zuschreiben – und immerhin war er der Schuldloseste am Passfeuerwerk der Saints im Playoffsieg: Nur 12yds wurden direkt gegen ihn gefangen.

Interessant war der Giants-Pick an #15, DE Jason Pierre-Paul (USF Bulls). Obwohl DLine-Freak Spagnuolo nicht mehr in New York coacht, wurde Pierre-Paul clever eingesetzt, immer wieder als Pass Rusher in Situationen für Pass Rush gebracht. Muss man ja auch mal loben, wenn Coaches Spieler mit Hirn aufbauen. Die Defense Line der Giants: Meine #1 in der NFL – und Pierre-Pauls Ansätze als Pass Rusher waren gut (4.5 Sacks), wobei die Angst bleibt, dass der Mann aus Haiti eindimensional wie eine Scheibe Schüttelbrot bleiben wird.

Zwar ist auch die Testmenge an Snaps bei DE Derrick Morgan (Pick #16 zu Tennessee) arg begrenzt, aber dies aus Verletzungsgründen. In Spiel 4 rissen die Kreuzbänder. Bis dahin ließen die Titans Morgan überall in der Defensive Line fröhlich probieren, wobei er besonders gegen die Giants glänzen konnte.

Pick #19 LB Sean Weatherspoon erlebte auch einiges als Rookie: Katastrophales Debüt, dann sich zum Starter hinaufgearbeitet, dann durch eine Verletzung einbremst, ehe der stärker spielende Stephen Nicholas eine Rückkehr in die Startaufstellung verhinderte. Weatherspoon ist aber quick genug, um immer und immer wieder in klaren Pass-Situationen auf das Feld geschickt zu werden, was für einen Linebacker zumindest vom körperlichen Standpunkt nie ein schlechtes Zeichen ist.