College Football 2011/12, Roundup Woche 1

(Achtung, sämtliche Spiele der Top-25 und einige weitere Ergebnisse werden gespoilert)

 

 

 

Noch ist nicht ganz fertich, aber nach einem arbeitsreichen Wochenend-Beginn beende ich hiermit das 15-stündige Nonstop-Watching des ersten Spieltags im College Football – jetzt wartet wieder die Arbeit. WVU werde ich mir heute Abend eher schenken.

Die Top 25

Die #1 Oklahoma Sooners (47-14 gegen Tulsa) und #2 Alabama Crimson Tide (48-7 gegen Kent State) jeweils mit lockeren Auftaktsiegen. Bei Oklahoma ist aktuell eh das Geschehen in den Büros und Geschäftsleitungssitzungen interessanten, nachdem man intern beschlossen haben soll, mit der Pac-12 Conference Verhandlungen aufzunehmen.

Der Schlager des Wochenendes #3 Oregon Ducks gegen #4 Louisiana State Tigers war kein berauschendes Spiel. LSU würgte mit Härte die Ducks-Offense ab und provozierte Turnover um Turnover, während Oregon seine famose Lauf-Attacke um QB Thomas, RB James und RB Barner nicht in die Gänge bekam. Ab dem dritten Viertel war die Sache gegessen, als Oregon in zwei Offensivspielzügen in Serie den Ball verlor.

#5 Boise State mit einem dominanten 35-21 Sieg über #19 Georgia. Georgia war überraschend körperlich unterlegen und bekam bis spät ins Schlussviertel hinein keine beständige Protection für QB Aaron Murray hin. Boise brauchte in der Offense eine Weile, um sich zu finden, aber ab Ende erstes Viertel klickte der Schnapper und QB Kellen Moore war nicht mehr zu bremsen. Boise wird in den AP Polls einen Platz nach oben rücken.

(Die beiden Spitzenspiele im Liveblog)

#6 Florida State (34-0 gegen ULM), #7 Stanford (57-3 gegen San Jose State), #9 Oklahoma State (61-34 gegen ULL, #10 Nebraska (40-7 gegen Chattanooga), #11 Wisconsin (51-17 gegen UNLV) und #15 Arkansas (51-7 gegen Missouri State) jeweils mit lockeren Auftaktsiegen gegen klar unterlegene Konkurrenz aus den FBS-Niederungen oder der FCS. #13 Virginia Tech (66-13 gegen Appalachian State) ebenso, wobei hier anzumerken ist, dass die Hokies erstmals seit drei Jahren wieder ihr erstes Saisonspiel gewinnen konnten (und BTW auch mussten).

#8 Texas A&M wird heute gegen SMU spielen, wobei man bisher dachte, dass die Mustangs sich der Big 12 Conference vorstellen würden – allein, die Entwicklungen um Oklahoma und Texas bringen das Unterfangen wieder in Gefahr.

#12 South Carolina hatte lange Zeit große Probleme mit den kleinen East Carolina Pirates, bei denen QB Dominique Davis sich zu vier Wurftouchdowns und einen Lauftouchdown gunslingerte – ECU führte zeitweise 24-14. Erst als Steve Spurrier QB-Knalltüte Stephen Garcia begnadigte und ins Spiel warf, drehte sich die Geschichte und Garcia erlief 2 TD, dazu der gewohnt dominante RB Marcus Lattimore (3 TD). Die Gamecocks hatten in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit eine 44-7 Phase, gewannen am Ende 56-37.

Die große Sensation des Wochenendes gab es bereits am Freitag, als die #14 TCU Horned Frogs ein unglaubliches Spiel gegen den innerstaatlichen Rivalen Baylor mit 48-50 (!) verlor. Die Niederlage war am Ende sogar schmeichelhaft, denn hätte Baylor mit dem großartigen QB Griffin III nicht bei 47-23 aufgehört, Offense zu spielen, TCU wäre chancenlos gewesen. Auf alle Fälle war es das Spiel des Wochenendes, nein, vielleicht das Spiel des Jahres. TCU fällt damit ziemlich sicher auf Dauer aus sämtlichen Rankings.

Ebenso ein Upset gab es bei #16 Notre Dame, das zuhause die „Holtz Bowl“ nach längerer Unwetterunterbrechung 20-23 gegen South Florida verlor. Beide Teams überzeugten mit solider Defense (USF machte fünf Turnovers, ND hielt USF bei 2/14 bei 3rd downs), aber wie leblos Notre Dame in der ersten Halbzeit war, war schon frappierend. Dann wechselte Brian Kelly erstaunlich schnell seinen jüngst demontierten QB Tommy Rees aus und die Offense schien auf Trab zu kommen, aber dumme Fehler (INT an der Goal Line, verkicktes Field Goal aus der RedZone) machten mehrere mögliche Punkte zunichte und Notre Dame am Ende mit einer selbstverschuldeten Niederlage – ob uns hier wieder eine unangenehme Saison erwartet? Ich denke, Rees wird für die Zukunft der #1-QB bleiben, trotz der beiden INTs.

#17 Michigan State (28-6 gegen Youngstown), #18 Ohio State (45-0 gegen Akron), #21 Mississippi State (59-14 gegen Memphis) und #22 Florida (41-3 gegen Florida Atlantic) mit lockeren Heimsiegen, wobei ich bei Ohio State nur die Anfangsphase gesehen habe. Der neue QB Bauserman wirkte dabei recht „führungsstark“.

Für #21 Mizzou gab es ein graues 17-6 gegen Miami/Ohio, wobei das Interessanteste am Spiel war, dass sich Mizzous neuer QB James Franklin nach dem Spiel selbst in die Tonne trat und üble Selbstkritik übte, wenn ich mit Augen auf Halbmast die TV-Schnipsel richtig gedeutet habe.

Mit einem dicken, fetten, blauen Auge davon gekommen sind die #23 Auburn Tigers, die im eigenen Stadion haarscharf an einer Megasensation vorbeigeschrammt sind und nur dank eines Freak-Onsidekicks 127 Sekunden vor Schluss noch ein 42-38 herauswürgten. Auburns Defense roch übel nach Schweizer Käse und zeigte teilweise absurdes Tackling. Am Ende riss man sich gerade noch so am Riemen. Es ist auch ein Spiel, bei dem man über das Zeitmanagement der Refs diskutieren kann: Als Auburn 1:43 vor Schluss dringend einen Score gegen die Niederlage brauchte, wurde aus unerfindlichen Gründen die Uhr zurückgestellt. Dann machten die Tigers 35sek vor Schluss den Sieg-Touchdown, die Uhr tickerte noch munter fünf Sekunden runter, aber weil nun die Aggies jede Sekunde benötigten, blieb der Zeitzeiger auch nach dem Instant Replay unangetastet.

#25 USC vor halbleerem Coliseum mit einem alles andere als glanzvollen 19-17 Heimsieg über die Minnesota Golden Gophers, der so umschrieben werden könnte: Barkley zu Woods, Touchdown. WR Robert Woods pflückte 17 (!) Bälle für 177yds und 3 Touchdowns aus der Luft. Bei Minnesota wirkten weder QB Gray noch QB Shortell wie selbstbewusste Optionen.

#24 West Virginia spielt erst heute Abend, 21h30 gegen Marshall.

Sonst so

Die BYU Cougars haben den Gang in die Unabhängigkeit mit einem wackeligen 14-13 über Ole Miss angetreten, dabei aber nicht gerade geglänzt. Head Coach Bronco Mendenhall war trotz allem im Interview nach dem Spiel so gerührt, dass er nicht sprach, sondern wisperte. Sollte hier eine Ära begonnen haben, war es kein Knallereffekt zum Start.

Kurioses Spielende bei Michigan – Western Michigan: Bei 34-10 wurde wegen des Unwetters, das auch in South Bend/Notre Dame für Störungen gesorgt hatte, die Partie abgebrochen – im dritten Viertel. Das Spiel geht trotz allem in die Wertung ein. Ich habe nur Schnipsel gesehen, aber wie es ausschaut, spielte die Defense der Wolverines mit mehr Power als in den letzten Jahren.

Bei Hawaii – Colorado (Endstand 34-17 Hawaii) war überraschend, wie wenig die Warriors über den Luftweg veranstalteten, dafür wurde QB Bryant Moniz häufig für Scrambles gebraucht. Dass Moniz so flott bei Fuß ist (u.a. ein 51yds-TD-Lauf, als er geradeaus sämtlichen Verteidigern auf und davon rannte), war mir bis dato nicht so bewusst. Bei Colorado zeigten sich arge Probleme, das Laufspiel um den kleinen RB Stewart in die Gänge zu kriegen – in der ersten Halbzeit wurde mehr gepuntet denn gepunktet. Erst als man auf mehr Passspiel setzte (häufig war RB Stewart Anspielstation), waren die Buffs über eine Phase im dritten und eingangs des Schlussviertels ebenbürtig.

College Football 2011/12 live, Woche #1: LSU Tigers – Oregon Ducks, Boise State Broncos – Georgia Bulldogs

Die Warnung vorneweg: Sie betreten hier Spoiler-Zone von Spieltag #1 am College. Ich habe heute die Möglichkeit, beide der parallel stattfindenden Nachtspiele zu sehen und werde zwischen den einzelnen Spielen hin- und herswitchen. Eine Vorschau auf dieses Wochenende habe ich am Donnerstag geschrieben, eine spezielle Vorschau für Boise State – Georgia gibt es beim großartigen Paul Myerberg.

 

 

 

 

[05h40] Endstand LSU Tigers 40, Oregon Ducks 27. LSU brauchte mehr als zwei Viertel, um sein Laufspiel in die Gänge zu bekommen. Als sie dies geschafft hatten, war die Sache gegessen, weil QB Jarrett Lee die nötige Entlastung hatte und die Defense und Special Teams reihenweise Turnovers machten. Erwartet stark: Die Defense, die trotz mehrerer hochkarätiger Abgänge über weite Strecken stark war.

Oregons Probleme gehen über die Fumble-Probleme hinaus: Die stilbildende Ducks-Offense des letzten Jahres kam prinzipiell nie in die Gänge und ich bin mir nicht sicher, ob dies allein an der <100%-Verfassung von RB LaMichael James lag. Man nehme Oregon das Laufspiel weg und breche mit Härte den Rhythmus und der Angriff ist am verlängerten Rücken.

Endstand Georgia Bulldogs 21, Boise State Broncos 35. Über weite Strecken eine beeindruckende Vorstellung der Broncos, die Georgia phasenweise komplett in die Tüte steckten und zeitweise im dritten Viertel zweieinhalb Meter unter der Erde hatten. Für das Feeling sehr wichtig: Man hat quasi im Herzen der SEC – in Atlanta ist deren Hauptsitz – eines der größten Schwergewichte der SEC in Grund und Boden gespielt. Allerdings könnte Boise States Saison trotzdem diskreditiert werden, weil gestern der einzige verbliebene nennenswerte Gegner TCU sensationell verlor und ich nicht sicher bin, ob die Air Force es jemals in diesem Herbst in die Rankings schafft. Dazu kommt, dass Georgia möglicherweise nächste Woche gegen South Carolina abstürzen wird – selbst bei einer Perfect Season gibt es also genügend Vorzeichen, die gegen Boise State als #1 oder #2 in den finalen BCS-Rankings sprechen, schon jetzt.

[05h19] Nun zeigt sich, weshalb viele Leute Boise verspotten: Die Broncos hängen in den Seilen, sind kaum mehr in der Lage, Pass Rush zu bringen, spielen teilweise ohne down linemen. 35-21, aber es sind nur mehr knapp mehr als drei Minuten zu spielen.

[05h08] LSU 33, Oregon 20. Oregon zeigt zwar bei 13-33 und 12min keine Anzeichen von Stress, aber weil QB Darron Thomas die Ruhe weg hat, endlich mal ein ansehnlicher Drive. Touchdown, 20-33 und wir haben mit RB #5 De’Anthony Thomas einen Mann zum Merken. Trotzdem wirkt die Offense wie Bruchstück. 9:14 to go im letzten Viertel.

[04h50] Georgia/Boise State: Das dritte Viertel ist zu Ende, Georgia hat auf 28-14 gestellt, nachdem Boise einen Spielzug vorher beim Punt eine Strafe begangen hatte. Der Touchdown-Pass kam zustande, weil es in der Defense einen Abstimmungsfehler zwischen Cornerback und Safety gab.

LSU/Oregon: Das dritte Viertel gehörte komplett den Tigers, Oregon streut nun zu viele Turnovers zu ungünstigen Zeitpunkten ein. LSU brauchte nur 21yds bzw. 41yds für die letzten beiden Touchdowns. 30-13 LSU und Oregons BCS-Titelhoffnungen schauen bereits schwer zerbröselt aus. Schlimmer ist IMHO aber, wie unrhythmisch die Offense spielt. Der unfassbare Spielfluss aus der vergangenen Saison – wieder „nur“ von einem SEC-Team gestört oder tatsächlich Anzeichen vom Ende einer Ära?

[04h35] Georgia 7, Boise State 28. Die Sache sieht nun sehr gegessen aus. Das Bild Boise Offense vs. Georgia Defense sieht aus wie meistens: Jeder Spielzug mit durchschnittlich 5-6yds Raumgewinn, missed tackle auf missed tackle, resignierte Körpersprache in der gegnerischen Defense und Trainerstab. Moore mit dem dritten TD-Pass des Tages zum dritten verschiedenen Receiver, direkt vor den Augen von Jared „Statue of Liberty“ Zabransky, dem phänomenalen Boise-Quarterback in der Fiesta Bowl 2007.

[04h21] Mit verstärkter Protection und viel Play-Action sieht auch Georgias Offense plötzlich recht rund aus. Just in dem Moment, in dem allerdings ein Blocker für einen zusätzlichen Receiver aufgegeben wird, dominiert wieder der Pass Rush mit fünf Broncos. Boise jetzt mit der Chance auf den KO-Schlag.

In Dallas kriegen die Offenses weiterhin recht wenig aufs Parkett und auf Oregons Seite wird der Oberschenkel von RB James seit Minuten massiert und behandelt.

[04h12] Georgia 7, Boise State 21. Oregon spielt nebenan, aber Boises Offense mit einem Tempo wie sonst nur die Ducks. Georgia war verzweifelt genug, um schon im ersten Drive nach der Pause ein Timeout zu brauchen, weil die Abwehr kein Land gegen das Kurzpass-Stakkato der Broncos sah. Moore blieb in diesem Drive jungfräulich, unberührt.

[03h55] Halbzeit LSU 16, Oregon 13. LSU in den letzten Minuten mit etwas mehr Zeit für QB Jarrett Lee und das zahlte sich aus. Die Tigers haben Probleme mit Drops, aber das Haupt-Problem ist IMHO, dass LSU kein Laufspiel gebacken bekommt. Oregon hat seinen Rhythmus noch nicht wirklich gefunden und verliert öfters nicht nur das Duell Power vs. Power, sondern überraschenderweise auch Speed vs. Speed. Trotzdem sehe ich leichte Vorteile bei Oregon, sofern sich RB #21 James nicht verletzt haben sollte.

[03h47] Halbzeit Georgia 7, Boise State 14. Was man nicht gedacht hätte: Boise State dominiert mit seiner Defensive Line dieses Spiel, weder kriegt Georgias QB Aaron Murray halbwegs ausreichend Zeit zum Werfen, noch hat es das Laufspiel geschafft, die anfänglichen guten Ansätze über längere Zeit zu halten.

Gefühlt startet Boise State jedes Mal in Nähe der Mittellinie seine Drives, während Georgia wohl noch nicht ein einziges Mal außerhalb der eigenen RedZone beginnen durfte. Das ist nur einer der Gründe, weswegen ich die 7pts-Führung für Boise für zu gering halte.

Für Georgia wird es jetzt zum Knackpunkt, die Broncos beim Eröffnungs-Drive in der zweiten Halbzeit zu stoppen und das Spiel bis ins Schlussviertel hinein eng zu halten. Sorgen muss man sich um die Tiefe im Kader machen, und zwar bei GEORGIA: Die Bulldogs verlieren pro Drive einen Spieler mit Verletzung.

[03h37] Georgia 7, Boise State 14. Nach einer INT zieht Boise State einen trockenen 51yds-Drive inklusive Trickspielzug mit dem „Running-QB“ Grant Hedrick durch. Beim Touchdown nutzt Moore die 4 vs. 3 Überlegenheit seiner Ballempfänger auf der rechten Seite. 48sek zu spielen, gutes Timing, und Boise State erhält den Ball als erstes in Halbzeit #2.

[03h27] Stat der Nacht bisher: LSU warf 12 Pässe. Yds/Pass: Eins komma acht. Nur unwesentlich un-krasser: Oregons Pass/Lauf-Verhältnis ist 27/13.

[03h23] Nun haben in Atlanta beide Offenses einen Turnover in Scoring-Reichweite. Georgia vor ca. einer halben Stunde, weil sie beim 4th down einen Defensive Liner eiskalt ungeblockt durchließen und den vierten Versuch nicht durchbrachten. Boise, weil Kellen Moore unter Druck einen tiefen Ball in eine Raumdeckung warf und der Ball abgefangen wird. Der Schaden hält sich insofern in Grenzen, als dass das Field Goal wohl sowieso zu lang gewesen wäre (48-50yds, ca.).

[03h04] LSU – Oregon ist bisher ein eher enttäuschendes Spiel. Beide Offenses kriegen kein Bein in den Boden, wobei Oregon trotz der Interception just in dem Moment noch vergleichsweise gut funktioniert. LSU führt 9-7, weil Ducks-Returner Kenyon Barner einen Punt fumbelte und LSUs #7 Tyrann (kein Scherz) Mathiew von der 3yds Line reinlaufen kann. Der Extrapunkt wird standesgemäß verfehlt.

[02h57] Georgia 7, Boise State 7. Die Broncos zeigen Ansätze ihrer brillanten Offense. Plötzlich wird das Tempo angezogen, RB Doug Martin bricht eine Handvoll Tackles, die Wide Receivers sind den einen Schritt schneller und QB Kellen Moore beendet die Angriffsserie mit seinem 100sten Touchdown seiner Karriere am College. Während Georgia bis auf den langen Lauf noch kein einziges 1st down hat, hatte dieser Broncos-Drive „Drive“.

[02h41] Georgia 7, Boise State 0. Kaum beklagt, da macht RB #2 Brandon Boykin mit dem einfachsten Laufspielzug der Welt den langen Touchdown über 80yds. Boykin gegen die Laufrichtung der Defense, es braucht einen einzigen, simplen Block und die Defense ist gebrochen.

[02h36] Seufz.. Zwei Uhr 36, gespielt: 5:19, First Downs: Null, dafür Strafen, Drops und zwei Timeouts und schon fünf-sechs Werbe-Breaks. Bisher dominieren die aggressiven Defenses und wenig Zug in dem Spiel drin.

[02h18] Erste Angriffsserie Georgia: Drei Strafen in vier Spielzügen. Resultat: Boise State beginnt seinen ersten Drive in der gegnerischen Platzhälfte.

[02h00] Was Georgia heute für eine neuartige Trikot-Kreation trägt, grenzt an Augenvergewaltigung.

[01h43] Schaler Blick nach Notre Dame: Das Spiel ist nun nach einer gewitterbedingten längeren Halbzeitunterbrechung fortgesetzt worden. Ohne einen Zwischenstand zu verraten: Brian Kelly hat bereits den Quarterback ausgetauscht: QB Tommy Reed ist schneller reingerückt als gedacht. QB Dayne Crist steht an der Seitenlinie.

[01h33] Für Oregon und Boise State gilt heute: Sie werden dem „richtigen“ Test unterzogen: Eine SEC-Mannschaft als Gegner. Oregon hatte zuletzt mit physisch spielenden Gegnern Probleme, während Boise State gar noch nie gegen eine SEC-Mannschaft gewonnen hat. Mit Siegen können heute beide eine ganze Latte an Respekt dazugewinnen.

Bei Boise State wird wie heute Nachmittag angeklungen das holländische Trio aufgrund einer internen Schutzsperre fehlen: S Febis, WR Bouldewjn, DT Tjong a Tjoe – ihre Spielberechtigung ist nicht vollends geklärt und während ein Cam Newton trotz Beweisen bedenkenlos eingesetzt werden konnte, traut sich Boise State nicht, heißt: Sie könnten mit zunehmendem Spielverlauf die geringere Kadertiefe spüren – denn Gegner Georgia gilt als hart spielendes Team.

Oregon und Boise State haben IMHO den größeren sportlichen Druck, das Spiel zu gewinnen als ihre Gegner: Eine Niederlage würde alle BCS-Titelhoffnungen schon in Woche 1 zerbröseln. Für Georgia zählt hauptsächlich, dass sie hier die Ehre sämtlicher großer Traditionsuniversitäten gegen die Neureichen vertreten, für LSU bedeutete eine Niederlage eine ganze Menge zusätzlichen Druck: Sie müssten für das BCS Title Game dann wohl ungeschlagen durch die restliche Saison kommen – eine brutale Aufgabe angesichts des sehr schweren Schedules.