[01h56] Endstand Green Bay Packers 20, New York Giants 37.
Hart erarbeiteter und verdienter Auswärtssieg der Giants beim Titelfavoriten Green Bay – die Geister von 2007/08 werden damit nicht verschwinden. Wenigstens nicht bis nächste Woche, wenn im Candlestick Park jene von 2002/03 gerufen werden. Stichwort „Ineligible Man Downfield“.
Für die Packers war neben den vielen Turnovers (3 FUM/1 INT) die Dropps die Knackpunkte. Aber nicht allein, denn spätestens ab Mitte zweites Viertel hatte Rodgers zum Teil beträchtliche Probleme, genügend Zeit zum Ausgucken der Defense zu bekommen. Am Ende des Tages war Rodgers viermal gesackt und man fragte sich, was DefCoord Perry Fewell Rodgers in der Secondaty da entgegengeworfen hatte. Weiterer Indikator für eine bärenstarke Deckungsarbeit: Rodgers und seine Scrambles, die dann bizarrerweise auch noch effizienter waren:
Rodgers Pass: 5.7yds/Play Rodgers Lauf: 9.4yds/Play
Green Bays Defense war über weite Strecken wieder… ordinär. Das tut dir im Herzen weh, wenn du an die tollen Packer-Defenses der letzten beiden Jahre denkst. Das war aseptisch, kein Feuer, null Aktivität. Land sahen die Käsköpp nur im dritten Viertel, als OffCoord Gilbride plötzlich voll auf Laufspiel umgestiegen war.
[01h52] Deon Grant schlägt den letzten Nagel ein und macht mit einer fantastischen artistischen Interception dem Treiben ein Ende. Für Grant gibt es nun nächste Woche die Chance, wie einst 2003/04 mit den famosen Panthers in die Superbowl einzuziehen.
[01h45] Green Bay 20, NY Giants 37/Q4 2:36. Der Genickbruch. Die Packers brauchen einen Stop beim langen 3rd down, ehe die Packer-Defense ein weiteres Mal implodiert: Lange Completion für WR Cruz, langer Lauf RB Bradshaw, noch längerer Lauf Jacobs, der zum Touchdown stapfen kann.
[01h39] Nächster Sargnagel: WR Victor Cruz nimmt die zugegeben nicht üble Variante des Onside Kicks auf.
[01h36] Green Bay 20, NY Giants 30/Q4 4:46. Paar Zuckungen gibt es noch: Nach einem nicht vorhandenen Roughing the Quarterback gegen Umenyiora nach einem verpassten 3rd down der Packers nimmt Rodgers die Offense noch einmal an der Hand. Es wird gleich ein Onside Kick folgen.
[01h25] Green Bay 13, NY Giants 30/Q4 6:48. Nächster Turnover der Packers, ein Fumble von RB Ryan Grant, der bedrohlich nahe an die GoalLine returniert wird (4yds Line). Ein quicker Manning-Wurf für #82 Manningham. Den Packers schwimmen nicht bloß die Felle davon – es riecht nun bedrohlich nach dem Ende der Titelträume der angeblich „unschlagbaren“ Green Bay Packers.
[01h20] Green Bay 13, NY Giants 23/Q4 7:48. Die Giants werden konservativ und setzen nun mehr auf Kleinwichserei, anstatt mit tiefen Bomben die Entscheidung zu suchen. Insofern keine schlechte Entscheidung, weil Green Bay nun zweimal punkten muss, um wenigstens auszugleichen.
[01h08] Rodgers staucht beim dritten Versuch TE Finley zusammen – wobei der viel zu hart geworfene Ball ehrlicherweise eher auf Rodgers‘ Kappe gehen dürfte. Green Bay spielt 13:00 das 4th down an der NYG39 aus und Rodgers wird – mal wieder – gesackt. NYG heute mit den Sacks beim dritten und vierten Versuch.
Drittes Viertel
Ende des dritten Viertels, das komplett von den Packers dominiert wurde: NYG machte keinen Stich, während sich die Packers ins Spiel zurückbeißen. Das Passspiel kommt auch aufgrund der Butterfinger nicht wirklich in die Gänge, aber dafür ist der Trainerstab bereit, mehr als gewohnt auf Laufspiel zu setzen – immer wieder wird ein Ball an #25 Grant oder #44 Starks aufgegeben.
[00h55] Eine der Statistiken des Tages bisher: Green Bay erzielt effektiv mehr Yards mit Lauf, denn mit Pass:
Lauf: 6.1yds/Play Pass: 5.3yds/Play
[00h51] Green Bay 13, NY Giants 20/Q3 3:50. Erneut so ein Drive der Packers, gut im Ansatz, und am Ende bleibt das Gefühl, dass drei Punkte eher zu wenig sind. Die Drops sind das Problem der Packers-Offense, diese traumwandlerische Sicherheit ist heute nicht 100%ig.
[00h47] 7:46 im dritten Viertel kann es sich Buck nicht mehr verkneifen und zieht die zweiwöchige Auszeit als Erklärung hervor. Hat lange gedauert heute.
[00h35] Bei den Packers ist der Wurm drin. Rodgers muss häufiger als gewohnt scrambeln, wirkte eben bei einem gescheiterten tiefen Passversuch sogar im Ansatz für einen Moment etwas ratlos – und dann kam der Fumble bei einem Sack. Rodgers führt heute ein schickes Leben in seiner Pocket, aber beide Sacks kamen bei 3rd down. Zweiter Turnover beim vierten fumble der Packers am heutigen Abend.
Zweites Viertel
[00h12] Halbzeitstand Green Bay 10, NY Giants 20
Mit auslaufender Uhr klaubt WR #88 Hakeem Nicks eine Hail Mary aus der Luft. Der Spielzug war zustande gekommen, weil einen Spielzug vorher RB Bradshaw ohne Timeout einen Laufspielzug ausspielend kreuz und quer durch die Abwehr fräsen konnte und out of bounds trabte.
Verdiente Führung für die New York Giants, die einen Tick konzentrierter, besser aufgelegt wirken und trotz der Protection-Probleme ihre Big Plays kreieren, die die Packers nicht machen: Rodgers geht kurz und maximal Mitteldistanz (längster Spielzug 19yds).
Manning 14/24 für 274yds, 2 TD, INT Rodgers 12/21 für 117yds, TD
Mit annähernd gleich vielen Spielzügen (NYG 36, GB 33) machten die Giants fast doppelt so viel Raumgewinn (NYG 311yds, GB 170yds) – und das trotz eines geraubten Turnovers gegen die Giants. Auf der anderen Seite sind die Packers in Schlagdistanz und wirkten phasenweise trotz der lächerlichen 117yds Passspiel für Rodgers so, als könnten nur die 5 oder 6 Dropps sie stoppen. Völlig offenes Spiel und eine Partie, die auf eigenartige Weise unterhaltsam ist: Etwas schlampige Offenses gegen Defenses, die hopp oder topp spielen.
[00h01] Green Bay 10, NY Giants 13/Q2 1:51. Nach der großartigen Einzelaktion von S #42 Burnett (gegen TE Ballard) hätte ich an Giants-Stelle überlegt, auszuspielen, aber Coughlin nimmt das kurze Field Goal.
[23h59] Wir sind bei der 2min-Warning angekommen und die Giants sind an der GB6, nachdem RB Jacobs für -5yds abgewürgt wurde. Zu geil war das Bild vorhin, als RB #44 Ahmad Bradshaw den ersten Versuch in die EndZone unternahm: Bradshaw, der notorische Fumbler, von LB #58 Zombo am Kragen gewürgt, während von hinten OLB #52 Matthews verzweifelt reinschlägt. Wenn sonst nichts hilft, probieren beide Defenses eben, den Verzweiflungsturnover zu bekommen. Bradshaw hielt das Ei fest.
[23h54] FUMBLE von Kultfigur #30 Kuhn. Rolle nimmt den Ball auf und diesmal gibt es keine Diskussionen über den Call. Nur mal so am Rande erwähnt: Lax sind die Offenses heute aber auch genug. Manning bsp. mit annähernd 200yds Passspiel, aber INT. Die Packers mit zig Dropps und mehreren Fumbles (Cobb/Jennings/Kuhn, wenn ich richtig gezählt habe). NYG klopft an der RedZone an.
[23h49] Nach mehrere harten Hits gegen Manning, für die Vandenbosch locker schon zwei Personal Fouls gesehen hätte, wirft Manning die INT direkt auf S #42 Barnett. Damit haben die Packers schon die zweite Stufe der Erkenntnis gewonnen „Wie bremse ich den gegnerischen QB?“ – einfach zwei, drei Blitzer aufstellen und hoffen, dass sie durchkommen.
[23h41] Mitte zweites Viertel hat dann bald jeder Packers-Receiver einen Drop auf dem Konto: Diesmal trugen sich #44 Starks und #83 Crabtree in die Liste ein – angesichts der unendlichen Zeit und der Lockerheit, mit der die Packers ihre Passspielzüge ausspielen können, hätte ich allerdings überlegt, das 4th down und 7yds auszuspielen.
[23h33] Tynes ruft die Geister. Die Giants verkicken aus 40yds.
[23h30] Misstrauensvotum McCarthys gegen seine eigene Defense: Onside Kick, der den Giants direkt in die Arme gekickt wird.
[23h28] Green Bay 10, NY Giants 10/Q2 14:55. Die Packers nutzen das Geschenk des Heimschiedsrichters und verwerten ohne größere Schwierigkeiten zum Touchdown für den Fullback #30 John Kuhn. Die Packers müssen allerdings vor Fumbles Acht geben: Wie auch von Kommentator deion beobachtet, gehen die Giants aggressiv auf den Ball, um Fumbles freizuschlagen – besonders gut erkennbar in jenem Pass vorhin für #89 James Jones.
Erstes Viertel
[23h20] Zweiter Drive der Packers – und die Referees mit einer Fehlentscheidung gegen die Giants: Ein IMHO relativ klar erkennbarer Fumble von Greg Jennings wird geflissentlich übersehen.
[23h10] Green Bay 3, NY Giants 10/Q1 3:47. Touchdown Nicks 66yds: Lausiger Tackle des Safetys gegen Nicks, der den Nachbrenner zündet und auf und davon zum Touchdown durchläuft. Auffällig am Duell Manning gegen Packers: Manning verwertete bereits drei oder vier 3rd downs über 10yds!
[23h03] Green Bay 3, NY Giants 3/Q1 5:33. Das Spiel hat schon das Look’n’Feel eines Shootouts, aber noch sind die Touchdowns nicht gefallen. Was an Green Bays Drive diesmal auffiel: Einzelfehler. Unachtsamkeiten. KR #18 Cobb fumbelte, hatte aber Glück, dass das Knie am Boden war. TE #88 Finley ließ einen einfachen Ball ohne Druck fallen. Und beim entscheidenden 3rd down überwarf der Master himself, QB #12 Aaron Rodgers einen meilenweit alleinstehenden WR #85 Greg Jennings. Dinge, die man von Green Bay so gar nicht gewohnt ist.
[22h53] Green Bay 0, NY Giants 3/Q1 8:33. Recht flüssiger Drive der Giants gegen eine wie gewohnt passiv ausschauende Defense der Packers, die fleißig am Rausschubsen der Spieler ist, die Completions fangen. In der RedZone allerdings ein Laufspielzug zu viel und Manning, der den Ball wegwarf anstatt loszulaufen. Fazit: Drive sah brillant aus, aber 3pts fühlen sich eher wenig an.
[22h19] Einer geht noch: In wenigen Minuten beginnt das vermutlich zweitbeste Matchup des Wochenendes: Green Bay – New York Giants mit seinen Reminiszenzen an das Eisspiel von 2008. Ich verweise gleich zu Beginn auf unsere Vorschau:
Die Packers können den achten Heimsieg im achten Playoffspiel 2011/12 festnageln. Allerdings trauen viele den Giants die Überraschung zu. Es wird viel diskutiert, welche Auswirkungen die kritische familiäre Situation um den Offensive Coordinator der Packers Phiblin haben könnte: Dessen Sohn wurde unter der Woche tot aufgefunden, aber Phiblin will heute trotzdem an der Seitenlinie (oder zumindest im Stadion) stehen und moralische Unterstützung für die Cheeseheads geben.