Die Figur des NFL-Drafts 2012 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der Top-Pick Andrew Luck werden, sondern Baylors Quarterback Robert Griffin III, ein schwarzer Athlet vor dem Herrn, der sich aktuell mit einer Charismaoffensive anschickt, Offizielle und Journalisten einzuwickeln.
Griffin rannte in der Combine eine 4.41 über die 40yds, und während ein anderer schwarzer Athlet wie Cam Newton sehr geschmeidig daherkommt, ist Griffins Stil näher an den elektrisierenden, hasenartigen Bewegungen eines Michael Vick, obwohl Griffin im Vergleich zu Vick die allerletzte Konsequenz an Explosivität abgeht.
Wo sich Griffin aber wirklich abzuheben scheint, ist sein Charakter. Nichts an diesem Mann scheint nach der schwarzen Subkultur zu schreien, die in den letzten Jahren hinreichend Teams im amerikanischen Profisport dazu verleitet hat, ihre Teams „weißer“ zu gestalten. Nichts an Griffin schreit nach Egomanentum. Wie das Murmeltier taucht in der Beschreibung Griffings immer und immer wieder die Vokabel „humble“ (dt. demütig) auf.
Ferndiagnosen, insbesondere transatlantischer Natur, sind diesbezüglich natürlich sinnlos, aber es schaut tatsächlich langsam danach aus, als bahne sich der eine oder andere Mega-Trade an, ein Szenario, in dem Griffin an #2 gedraftet werden könnte, ohne mediale Prügeleien von Seiten der medialen Meute. Bill Barnwell hat schonmal die Glaskugel ausgepackt und ein ein knappes Dutzend an Szenarien herauskristallisiert.