49ers @ Falcons
Nach seiner 180yd performance letzte Woche gegen Green Bay war das oberste Ziel der Falcons, QB Colin Kaepernick nicht laufen zu lassen. Das hat auch sehr gut geklappt, nur war das scheinbar das einzige Ziel von DC Mike Nolan.
Kaepernick eingebremst haben die Falcons mit einem ganz einfachen Mittel: sie haben bei option plays einfach die Option Kaepernick eliminiert. Sie haben in einer 3-4- bzw. 5-2-Aufstellung gespielt, wobei die beiden OLBs außerhalb der Offensive Tackles standen und die klare Order hatten, nicht in die Mitte zu stürzen. So hatte CK1 zwar nur zwei Läufe über 21 Yards. Aber die RBs Frank Gore und LaMichael James durften sich 26 Mal für 124 Yards durch die Mitte versuchen.
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Das wäre auch noch zu verschmerzen gewesen. Entscheidend waren zwei andere Dinge: Tight End Vernon Davis und die Effizienz in der redzone. Wie gesagt, Atlanta hat sich vorzugsweise um Kapernick und den Bereich um die line of scrimmage gekümmert und hat darüber die Bereiche um die hash marks vernachlässigt. Dort konnte sich der in den letzten Wochen zum verlorenen Sohn mutierte Davis zurück ins Rampenlicht spielen und einigermaßen unbehelligt fünf Bälle für 106 Yards und einen Touchdown fangen.
Trotzdem hatte San Fran nur drei Drives über mehr als 50 Yards. Die führten aber alle bis tief in die redzone und vor allem letztendlich in die Endzone. In einem vierten Drive in der redzone fumblete WR Michael Crabtree Centimeter vor der Endzone. Weil aber die Defense hielt und ein 3&out produzierte, bekam die 49ers-O den Ball direkt im Anschluß an Atlantas 37-Yard-Linie wieder und spazierte mit sechs plays zum TD. Vier Touchdowns aus fünf redzone trips – diese Effizienz, die auch mit dem kreativen Laufspiel zu tun hat, war die Eintrittskarte für den Super Bowl.
Auf der anderen Seite haben WR Julio Jones und QB Matt Ryan überragend gespielt. Jones – 11 catches, 182 yards, 2TDs – hätte am Sonntag auch mit auf dem Rücken verknoteten Armen die Bälle gefangen. Ryan hat gegen einer der besten Abwehrreihen der letzten Jahre ohne sein Laufspiel in einem Championship Game für 400 Yards geworfen und bei 42 Versuchen nur 12 incompletions fabriziert. Er hat im gesamten Spiel nur einen Fehler gemacht: den fumble in San Frans Hälfte. Gegen jedes auch nur ein Jota weniger effizientes Team als die 49ers an diesem Abend hätte diese Leistung zur Erhebung in den Football-Olymp gereicht.
Ravens @ Patriots
Joe Flacco ist da schon einen Schritt weiter. Er hat zum zweiten Mal in Folge in einem AFC Championship Game besser gespielt als Tom Brady. Ähnlich wie SF hatte auch Baltimore nur vier gute Drives – und machte daraus vier Touchdowns. Von insgesamt 12 drives endeten sieben mit nur einem oder gar keinem 1st Down.
Besonders in der ersten Hälfte war das eine ganz zähe Angelegenheit. 14 Läufe für 53 Yards und nur sechs vollständige Pässe von Flacco für 80 Yards. Aber immerhin ein Touchdown.
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In der zweiten Halbzeit haben die Ravens dann vollständig umgestellt und geworfen und geworfen und geworfen. Sie scheinen erst in der Kabine gemerkt zu haben, daß Aquib Talib verletzungsbedingt nicht mehr dabei war und DE Chandler Jones nur zu Tarnzwecken mit Helm an der Seitenlinie stand. Ohne Talib hat WR Anquan Boldin 4th-string CB Marquice Cole mit eleganter Leichtigkeit vernascht und großen Anteil den drei TDs in Folge gehabt.
Neben den Verletzungssorgen auf der defensive Seite (neben Talib und Jones mußte auch DT Kyle Love gleich im ersten Viertel raus) hat vor allem die Hasenfüßigkeit Bill Belichicks den Patriots das Genick gebrochen. Vier Punts in der gegnerischen Hälfte hat man von den Patriots unter Belichick noch nie gesehen. Ich hab keine Ahnung, warum sie so unpatriot-mäßig risikoavers entschieden haben. Es könnte sein, daß Belichick das postition game mit dem Wind gewinnen wollte: man puntet mit dem Wind, hofft die Ravens zu stoppen, die dann wiederum in den Wind punten müssen, was einige geschenkte Yards für New England sein könnten. Oder so. Besser als so viel zu denken und zu überlegen wäre gewesen, einfach Brady den Ball zu geben. Es war ja jetzt auch nicht sein erstes Championship Game.
Der Golden Boy hat zwar auch alles andere als überragend gespielt, nur hatte er auch wieder wenig Hilfe von seinem – ohne Gronkowski – wichtigsten Mitspieler. In guter alter Tradition hat Wes Welker mal wieder zwei Pässe bei dritten Versuchen fallenlassen. Die Patriots müssen sich ganz ernsthaft überlegen, ob es sich lohnt, dem bald 32 Jahre alten Free Agent im Sommer einen neuen Vertrag zu geben. Dieser müßte dann wohl, um Welker zufriedenzustellen, über drei Jahre laufen. Das Franchise Tag dürfte bei einem Preisschild von $11 Millionen ausgeschlossen sein. Zumal man sich in Boston vorrangig um die FAs Sebastian Vollmer und Talib sorgen wird.
schon eine knifflige Sache wenn ein QB auf der einen Seite so vielseitig ist,schaltet man Kaepernicks lauf spiel aus gibts halt noch die running backs die das Laufspiel gefährlich machen.wenn alles nach plan läuft wirds wohl ein einseitigen superbowl geben,denn ich weis nicht wie die ravens Kaepernick stoppen, ray lewis ist nicht mehr der jüngste ob er die läufe von Kaepernick verhindern kann,die devensive der ravens ist zwar einer der besten und wie sie brady bunch auseinander genommen hatten war erste sahne,aber 49ers haben ein wirklich ein affen geiles team.
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