Hall of Fame Game 2013

Programmhinweis: Heute geht es um 02h (LIVE im NFL-Gamepass und bei SPORT1 US HD, S1US Tape am Montag, 19h30) mit der NFL-Preseason los. Auf dem Programm steht das Hall of Fame Game in Canton, das den Abschluss der zeremoniellen Woche der NFL bildet: Es wurden die Büsten der Hall of Fame Klasse von 2013 eingeweiht, samt allem Trara mit Ansprachen und Lobreden. Die HoF-Class 2013 habe ich im Eintrag „Superbowl-Groove“ diskutiert (ziemlich weit unten im verlinkten Artikel). Das Footballspiel ist der Abschluss: Dallas Cowboys – Miami Dolphins. Nur für die, die es nicht mehr erwarten können.

Ich interessiere mich nicht dafür. Ich bin seit Tagen mit unserer Jugendkapelle auf der Alm beim Hüttenlager. Football ist noch weit weg. Preseason ist kein Sport. Aber ich wollt‘ nicht vergessen, dran zu erinnern.

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The Countdown, T-minus 36: Oregon State Beavers

The Countdown

#36 Oregon State Beavers

Die Oregon State Beavers aus Corvallis/OR waren eine der positiven Überraschungen letztes Jahr: Ein Jahr nach dem Komplettkollaps auf 3-9 fuhren die Jungs von Head Coach Mike Riley hoch auf ein 9-4, und zwar auf ein grundsolides 9-4: Man hatte zwar etwas Glück mit Turnovers, war aber 3-3 in engen Spielen, hätte also unter Umständen noch besser aus der Saison gehen können – und das alles, obwohl sich der hoch gelobte QB Sean Mannion Mitte des Herbstes schwer verletzte.

Oregon State hat ein sympathisches Team, das zu sich selbst sehr „ehrlich“ ist: Man versucht keinen Schnickschnack, indem man andere kopiert, sondern legt die komplette Offense und Defense darauf aus, ihre besten Spieler in Szene zu setzen. Im Angriff war das vor allem WR Markus Wheaton, aber der ist nun weg. Extrem positiv ist mir auchder kleine WR Brandin Cooks aufgefallen, der quasi alles in persona erledigt: Fangen und Returnen, und zwischendurch mal ein end around als Trickspielzug. Sofern Cooks fit bleibt, wird der Mann unendlich viele Ballberührungen erhalten.

Möglicherweise haben die Beavers eine QB-Controversy an der Backe: Backup Cody Vaz spielte 2012 in der zweiten Saisonhälfte für den verletzten Mannion, und er machte seine Sache nicht schlecht. Vaz ist vor allem weniger turnoveranfällig als Mannion, auch wenn er viel mehr Incompletions wirft, weniger NY/A hat und viiiiiiiiiiel zu viele Sacks kassiert (1 Sack pro zehn Passversuche!). Dafür ist Mannion viel zu unvorsichtig und wirft seit seinem Karrierebeginn am College regelmäßig zu viele INTs (1 INT pro 25 Pässe).

In der Defense geht der absolut beste Verteidiger in CB Jordan Poyer (zweite siebte Runde NFL-Draft 2013) abhanden, aber in DE Scott Crichton bleibt der zweitbeste – auch ein Mann für die NFL. Der Passrush ist trotz Crichton ein kleines Fragezeichen, aber man hofft, dass eine sehr erfahrene Secondary selbst nach Poyers Abgang gut genug halten wird, dass man in der wurfgewaltigen Pac-12 eine Chance hat.

Wird spannend. Solche Teams, die innerhalb von nullkommanix aus dem Bodenlosen in die obere Sphäre Pac-12 schießen, erleben oft einen Rückschlag, vor allem, wenn die Turnovers beginnen zuzuschlagen. Auf der anderen Seite bleibt das Mannschaftsgefüge bis auf WR Wheaton und CB Poyer intakt, und gilt der Trainerstab als klug und erfahren genug, um OSU auf Zack zu halten.