Kollegin Seminole ist noch immer berauscht vom Kantersieg „ihrer“ Florida State Seminoles beim Schlager der Woche in Clemson (ein 51-14 Sieg), durch den die Noles auf #3 in der Erstausgabe der BCS-Rankings 2013 vorrückten. So berauscht, dass die Akademische Viertelstunde heute ausnahmsweise von mir geschrieben wird.
Recap: Clemson Tigers – Florida State Seminoles
Clemsons Fans wollten einen neuen Rekord für Lautstärke in Footballstadien aufstellen, aber das Death Valley war schon zur Halbzeit selbiges: Tot. FSU führte zur Pause unangefochten 27-7, und nur dank eines späten Touchdowns konnte Clemson das Endergebnis kurz vor Schluss mit 51-14 ein Tüpfelchen erträglicher gestalten. Der Blowout fühlte sich wie ein Klassenunterschied an. Die Tigers wurden gekillt.
Wie schrieb Andy Staples von Sports Illustrated so schön?
An entire generation of college football fans has come of age with no recollection of when Florida State was the baddest team in the universe, when Sanders and Charlie Ward and Warrick Dunn and Peter Warrick and Peter Boulware steamrolled nearly every team they played. It has been 13 years since the Seminoles finished a season ranked in the top five of the AP Poll. Within the ACC, the fear of Florida State dissipated with each random loss to NC State or Wake Forest. People forgot how thoroughly a fully realized Florida State team can destroy a quality opponent. On Saturday, when Florida State receiver Rashad Greene put a finger to his lips when he reached the terminus of a 72-yard second-quarter touchdown pass and the Clemson crowd complied with silence, the memories came flooding back.
Quelle: FSU looks like dominant ‚Noles teams of past in rout of Clemson, Andy Staples|SI.com.
Was bleibt vom Spiel? Ein sensationeller QB #5 Jameis Winston, der nicht nur großartige Stats lieferte, sondern vor in der Königsdisziplin brillierte: Unter Druck. Clemson-DefCoord Venables war schon in Oklahoma für fröhliches Blitzen bekannt und blitzte auch Winston munter, aber Winston verbrannte jeden einzelnen Blitz. Das war eine der besten Vorstellungen, die ich von einem College-QB bisher gesehen habe. Und Winston ist erst Freshman. Scary, scary shit.
Es war nicht nur der künftige Top-Draftpick Winston (444 Passyards) in der Offense: TE O’Leary und WR Greene jeweils mit über 150yds und krassen Yards-nach-dem-Catch Läufen, aber den Catch des Tages hatte mit Kelvin Benjamin ein anderer. Benjamin scorte den ersten TD auf spektakuläre Weise im Eck am Pylon. Dass der Catch in der NFL nicht gezählt hätte, spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Die FSU-Defense war beeindruckend, hielt den hoch gehandelten QB Tajh Boyd bei 17/37 komplettierten Pässen und praktisch null downfield-Passspiel. Gefühlt ging nicht ein einziger Ball über 20yds. Überragender Mann war ein Altbekannter, und ich muss schon wieder in Lobeshymnen verfallen bei einem Mann, den ich für schlicht nicht genügend gewertschätzt halte: Defensive Back-Allrounder #20 Lamarcus Joyner war der Schlüsselspieler, nicht nur wegen der beiden früh forcierten Fumbles, die den Blowout einleiteten und wegen der INT später. Joyner wird praktisch nie als potenziell hoher Draftpick genannt. Das verstehe, wer will. Ich verehre Joyner seit Jahren abgöttisch, und weiß nicht wie oft ich das auf diesem Blog geschrieben habe: Das ist einer der besten Verteidiger, die ich im College-Football kenne. Flexibel, vielseitig, pfeilschnell. Was ist das Problem bei Joyner? Sein Zwergenwuchs?
Jedenfalls hat FSU die erste richtig schwere Aufgabe der Saison mit Bravour gelöst. Es gibt noch große Gegner im Schedule: Die Miami Hurricanes werden am 2. November empfangen, und am 30.11. muss man zu den Florida Gators nach Gainesville fahren – tja, und dann kommt wohl noch das ACC-Finale, wo man erneut Miami/FL vorgesetzt bekommen könnte.
Ein gefährlicher Gegner für FSU ist FSU selbst: Unter Jimbo Fisher vergeigten die Noles noch in jeder Saison ein Spiel gegen einen Kleinen. Den Statement-Sieg haben sie eingefahren. Nun wird es wichtig, gegen die „Jausengegner“ nicht nachzulassen. Nächste Woche kommt NC State. Gegen die verloren die Seminoles letztes Jahr.
Upsets, soweit das Auge reicht
Die Favoriten fielen wie die Fliegen: Fünf Teams aus den Top-10 kassierten Pleiten, insgesamt 8 Pleiten gerankter Teams gegen niedriger eingestufte Gegner. Gehen wir mal die Liste durch (die Nummern in diesem Abschnitt stehen für die AP-Rankings vor Woche 7):
- #3 Clemson mit besagter 14-51 Klatsche gegen #5 FSU.
- #6 LSU in letzter Sekunde 24-27 gegen Ole Miss verloren. QB Mettenberger mit 3 INT, und Ole Miss zeigte das, was man von Ole Miss vor der Saison erwartet hatte: Noch nicht gut genug, um eine ganze Saison auf Topniveau durchzuspielen, aber durchaus mit genügend individueller Klasse um ein Topteam an einem guten Tag zu schlagen. Tja, und mit einem fehlerlosen QB Bo Wallace. Das reichte, um per Last-Second Field Goal zu gewinnen.
- #7 Texas A&M verliert 41-45 gegen Auburn. QB Manziel zwar mit erneut über 500 Total-Yards by himself, aber mit 2 Turnovers und am Ende sogar ausgeknockt. Auburn mit 60 (!) Laufspielzügen und 379 Laufyards und einem RB Tre Mason in Weltklasseform. Ich habe Auburn dieses Jahr noch nie komplett gesehen, aber mehrmals teilweise: Gus Malzahns Jungs sind nicht fehlerfrei, aber sie sind potenziell gut genug, um uns eine eventuell spannende „Iron Bowl“ Ende November gegen Alabama zu bescheren. Auf alle Fälle ist Auburn 6-1 und damit bereits bei doppelt so vielen Siegen wie in der kompletten letzten Saison.
- #8 Louisville kassierte schon am Freitag eine 38-35 Heimpleite gegen den einzigen halbwegs nennenswerten Gegner im Schedule, Central Florida.
- #9 UCLA verliert in Stanford 10-24. Dritte Niederlage für UCLA innerhalb von elf Monaten gegen #13 Stanford. Stanfords Pass-Defense machte den Unterschied, hielt den NFL-kompatiblen QB Brett Hundley bei 4.9 NY/A. Ich kann das Duell Stanford @ Oregon nicht erwarten: Da trifft eine der besten Offenses auf die vielleicht beste Defense im College-Football. Bei Stanford ist mir einzig die Offense in manchen Momenten zu pathetisch. UCLA kriegt nächste Woche auswärts das heftigste Los der Saison: @Oregon.
- #11 South Carolina mit einer 21-23 Pleite in Tennessee dank Field Goal mit auslaufender Uhr. Ich habe das Spiel nicht zur Gänze gesehen, aber der Grund, weswegen die Gamecocks die Partie verloren haben, dürfte in den 2 Turnovers liegen. South Carolina ansonsten in allen statistischen Kategorien etwas besser als Tennessee. QB Shaw wurde ausgeknockt. Für Tennessee natürlich ein geiler, geiler Tag, der erste „Statement-Sieg“ der Ära Butch Jones; die Vols kommen immer besser in Schwung: Teil 1 des brutalen Schedules wurde noch verschissen (u.a. der Abschuss gegen Oregon), aber zuletzt Georgia in die Overtime getrieben und nun South Carolina geschlagen – aller Ehren wert! Bei den Gamecocks spielt übrigens wieder DE Jadeveon Clowney mit, den manche schon abschreiben wollten. Bullshit. Das ist der beste Abwehrspieler nach Suh (und noch klar vor Lamarcus Joyner), den ich im College-Football jemals gesehen habe. Clowney hatte dann zur Krönung auch mal wieder so einen Hit, der in den Highlight-Reels rauf und runter genudelt werden kann.
- #14 Mizzou – #22 Florida (Endergebnis 36-17 pro Mizzou) ist technisch gesehen kein Upset, aber es fühlt sich wie eines an. Mizzou marschierte mit einem komplett unbekannten Backup-QB Maty Mauk an und fuhr über Florida drüber: 500 Offense-Yards. Florida mit sagenhafte schlechtem Output im Angriff: 151 Yards aus 60 Spielzügen (unter 3yds/Spielzug!). Mizzou bleibt ungeschlagen. Das Simple Ranking System sieht Mizzou als eines der drei besten Teams des Jahres.Die Skill-Player in der Offense von Mizzou sind richtige Granaten. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass nicht South Carolina, Georgia oder Florida die SEC-East gewinnen, sondern Mizzou? Sicher höher als zu Saisonbeginn angenommen. Und sowohl Georgia als auch Florida haben die Tigers schon geschlagen. Next Up: Mizzou vs South Carolina, nächsten Samstag.
- Nächste Pleite für #15 Georgia (27-31 gegen Vanderbilt). Bei Georgia schlagen die extrem vielen Verletzungen für die Schlüsselspieler immer böser durch, und auch die Kadertiefe ist längst nicht mehr die, die ein BCS-Anwärter haben sollte. Georiga führte schon mit 13 Punkten, wurde aber in der zweiten Halbzeit komplett platt gemacht. QB Murray nur mit 14/28 für 114yds/1 INT.
- #20 Washington, bei denen man sich vor zwei Wochen noch fragte, ob sie „for real“ sind, ging böse, böse bei Arizona State unter: 24-53. Washingtons hoch gelobter Angriff mit -5 (!) Rushing-Yards. Sacks zählen im College als Laufyards, aber trotzdem… Arizona State ist übrigens auch so ein Team wie Ole Miss: Zu unkonstant, zu wenig tief besetzt für eine richtig krasse Saison, aber immer für einen Ausreißer nach oben zu haben und deswegen nie zu unterschätzen.
Weitere Favoriten taten sich schwer: #10 Miami/FL kämpfte schon am Donnerstag mit den bisher so enttäuschenden UNC Tar Heels und kam mit einem blauen Auge davon. #17 Texas Tech tat sich schwer gegen das unberechenbare West Virginia. #4 Ohio State mühte sich gegen Iowa.
Da lobt man sich #1 Alabama (52-0 über Arkansas), #2 Oregon (62-14 gegen Washington State) oder #12 Baylor (71-7 gegen Iowa State), die ihre Pflichtaufgaben ohne Pipapo lösten. Zwei Bemerkungen dazu:
- Das BCS-Rennen vorne wird zum Knüller: Alabama, Oregon, FSU und Ohio State sind ungeschlagen und derzeit „Front-Runner“ (Ohio St vor allem wg. mauem Schedule). Baylor und Mizzou als ungeschlagene Alternativen, deren Hauptproblem die Akzeptanz ist: Man traut diesen kleinen Unis nicht so recht.
- Nochmal Baylor: Die Bears sind der absolute Hammer. Klar, die Gegner bisher waren keine „Juggernauts“, aber trotzdem: 69-70-70-73-35-71. Keine Lottozahlen ohne Zusatzzahl, sondern die Punktausbeute der Bears-Offense in den ersten sechs Saisonspielen. Oklahoma und Texas kommen noch, aber Baylor empfängt beide zuhause.
Drama für Wisconsin: Die Badgers stehen bei 5-2 und werden in den Rankings zurückgehalten, weil sie ein Spiel gegen Arizona State wegen eines Referee-Aussetzers verloren. Das ist schade. Wisconsin könnte durchaus höher gerankt sein. Wenn man vergleicht, dass Michigan ähnlich gut eingeschätzt wird… Wisconsin würde ich gegen Michigan mit zwei Touchdowns nehmen.
BCS-Rankings, Erstausgabe 2013
Wie setzt sich das BCS-Ranking zusammen? Wie ich schon in den letzten Jahren schrieb, besteht das sagenumwobene BCS-Ranking aus drei Teilen:
- Coaches Poll von USA Today: Zirka 60 Headcoaches stimmen dort ab. Hauptkritikpunkt ist der Interessenskonflikt der Coaches, die natürlich nur allzu gerne das eigene Team oder Teams aus der eigenen Conference in die Richtung klassieren, die ihnen selbst am meisten hilft.
- Harris Poll: Ein Retorten-Poll, das 2005 gegründet wurde, weil das AP-Poll aus der BCS austrat. Im Harris-Poll stimmen einige Experten, Altstars und Journalisten ab. Es gab in den letzten Jahren immer wieder Skandälchen, Stichwort Bias und Zuneigung von Votern für Teams aus ihrer Region, und einige der Voter gaben unumwunden zu, den College-Football so genau eigentlich gar nicht zu verfolgen.
- Computer-Rankings: Die künstliche, pseudoneutrale Ansammlung von 10 Computer-Algorithmen, bei denen jeweils das beste und das schlechteste Ranking jeder Mannschaft eliminiert wird, und daraus ein Durchschnitt kalkuliert wird. Großer Kritikpunkt dieses Rankings: Es darf keine „Margin of Victory“ (Höhe des Sieges) berücksichtigen. Nicht alle Rankings sind (meiner Erinnerung nach) transparent, es konnten bei den wenigen transparenten in den letzten Jahren immer wieder Rechenfehler bzw. falsche Ergebniseingaben (!) nachgewiesen werden. Als „pseudoneutral“ bezeichne ich diese Rankings deswegen, weil ihre Algorithmen im Laufe der Jahre immer weiter angepasst wurden, um den beiden „menschlichen Polls“ möglichst nahe zu kommen – mit all ihren inherenten Befangenheiten.
Jeweils zu gleichen Teilen (ein Drittel) werden diese Rankings für das umfassende BCS-Ranking verwendet. Die #1 spielt im Jänner gegen die #2 im BCS-Championship Game. Notre Dame kriegt eine garantierte Einladung in eine BCS-Bowl, wenn es in den Top-8 klassiert ist. Der beste Champion einer Mid-Major Conference kriegt eine automatische Einladung in eine BCS-Bowl, wenn er an #12 oder besser klassiert ist bzw. zwischen #12 und #16, wobei er in letzterem Szenario auf jeden Fall besser klassiert sein muss als zumindest ein Champion aus einer BCS-Conference.
Generell bleibt festzuhalten, dass die Ranking-Kriterien schwer zu definieren sind: Du musst Sieg/Niederlagen berücksichtigen, ebenso wie Stärke der Gegner; beeindruckende Siege musst du höher einzustufen als knappe usw. Am Ende hat jeder ein ähnliches, aber kein komplett gleiches Bild der Rankings im Kopf.
Sicher ist ein SRS (Simple Ranking System) näher an der „Wahrheit“ als die Pseudo-Computerrankings, die für die BCS-Liste zählen, weil das SRS die Höhe der Siege berücksichtigt, die ihm erst die Vorhersage-Genauigkeit gibt. Aber: Die BCS-Liste soll nicht in die Zukunft schauen, sondern möglichst die „verdientesten“ Finalteilnehmer aussuchen.
War Notre Dame letztes Jahr eines der zwei besten Teams des Landes? Nein, aber das wussten wir alle schon vor dem BCS-Finale. Trotzdem ging die Finaleinladung gefühlt in Ordnung, weil Notre Dame gegen einen respektablen bis schwierigen Schedule ungeschlagen durchkam. Und darum geht es im Sport: Spiele zu gewinnen. Nicht darum, das Torverhältnis (im Football besser: das Punktverhältnis) über 12 Spiele zu optimieren.
Letzteres kann ein Indikator für die „wahre Stärke“ sein; aber im College-Football wird eben nicht immer der stärkste belohnt, sondern eine derjenigen sieben, acht Mannschaften der Saison, von denen man jede nominieren könnte. College-Football würfelt sich in Ermangelung einer besseren Methode aus sieben, acht würdigen Titel-Kalibern zwei glückliche Finalisten aus, die sich den Meister ausspielen.
Ist der Meister immer der beste? Nein, aber auch der Fußball-Weltmeister ist nicht immer die beste Mannschaft der Welt.
No. TEAM W-L SRS #1 Alabama 7-0 25.8 #2 Florida State 6-0 34.3 #3 Oregon 7-0 28.4 #4 Ohio State 7-0 15.9 #5 Missouri 7-0 23.0 #6 Stanford 6-1 18.7 #7 Miami/FL 6-0 15.0 #8 Baylor 6-0 30.1 #9 Clemson 6-1 16.5 #10 Texas Tech 7-0 12.7 #11 Auburn 6-1 13.8 #12 UCLA 5-1 16.1 #13 Louisiana State 6-2 18.9 #14 Virginia Tech 6-1 10.3 #15 Oklahoma 6-1 8.6 #16 Texas A&M 5-2 14.6 #17 Fresno State 6-0 3.7 #18 Northern Illinois 7-0 4.9 #19 Oklahoma State 5-1 12.7 #20 Louisville 6-1 15.3 #21 South Carolina 5-2 12.9 #22 Michigan 6-1 9.3 #23 Central Florida 5-1 11.1 #24 Nebraska 5-1 7.5 #25 Oregon State 6-1 11.1
Ich gebe zu, ich bin einigermaßen überrascht, dass die Seminoles dank der Computer-Rankings an Oregon vorbeiziehen, nachdem sie in beiden Polls hinter Oregon zurückliegen. Baylor ist in Coaches- und Harris Poll jeweils an #5 klassiert, aber bei den Computer nur an #12, fällt dadurch auf #8 im BCS-Ranking zurück. Allerdings kriegt Baylor noch gute Gegner in Oklahoma und Texas, und damit Möglichkeiten auf einen besseren SOS. Gefühlt würde ich ganz vorne sagen: FSU > Oregon > Alabama.
Von den Mid-Majors haben im Prinzip nur noch Fresno State und Northern Illinois BCS-Busterchancen. Beide haben allerdings schlechte SRS-Werte. Fresno ist mit seinem Punte-Rating von 3.7 über dem durchschnittlichen FBS-Team nichtmal in den Top-50 des SRS gerankt! Wenn die Bulldogs im MWC-Finale noch einmal auf Boise State treffen, wären sie nach SRS selbst mit Heimvorteil Außenseiter!
Nach SRS sind auch andere Teams in diesem BCS-Ranking überbewertet: Miami/FL und Texas Tech gehören zwar ins Ranking, aber nicht in die Top-10. Oklahoma schaut nicht wie ein Big-12 Favorit aus. Fresno und NIU hatten wir. Michigan und Nebraska sind auch eher untere Kategorie. Dagegen ist das nach SRS sechstbeste Team des College-Football, Arizona State (+19.9), nicht in den ersten BCS-Rankings vertreten (Sun Devils sind 5-2).
Spielerstreik bei Grambling State
Zum Abschluss ein Ausflug weg von der Glitzerwelt der FBS, denn auch in der zweiten und dritten Division wird College-Sport betrieben – und folglich ist auch folgende Geschichte College-Football.
Aus der FCS, der zweiten Ebene des College-Footballs: Die Spieler von Grambling State haben am Wochenende gestreikt. Der Grund liegt lt. Associated Press in den horrenden Bedingungen, unter denen die Spieler arbeiten müssen: Da ist von Schimmel in den Facilities die Rede, von verunreinigter Spiel-Ausrüstung, die zu bakteriellen Infekten in Teilen der Mannschaft führte. Die Sportabteilung ist quasi pleite, die Spieler müssen selbst ihre Ausrüstungen bezahlen, und bekommen keinen Schluck Gatorade mehr gratis. Das Fass zum Überlaufen soll dann die Entlassung vom Head Coach Doug Williams (Ehemaliger der Uni, Superbowl-Champ als erster schwarzer Starting-QB mit Washington) letzte Woche gebracht haben.
Grambling State ist keine unbekannte Uni: Als HBCU (historisch gewachsene Uni für Schwarze) spielt man in der SWAC (Southwestern Athletic Conference) mit, einer Conference, die sich nicht an den FCS-Playoffs beteiligt. Vor zwei Jahren stand Grambling State im SWAC-Finale, wurde bei ESPN America gezeigt. Dieses Jahr war man 0-7, und ist jetzt 0-8, da das bestreikte Spiel gegen Jackson State mit 0-1 gewertet wurde – dem Ergebnis, das im Football als einziges neben „1-1“ technisch unmöglich zu erreichen ist, sobald es angestoßen wird.
Gut rüber gebracht.
Hoffe es darf Linkhinweis (BCS-Rankings, Erstausgabe 2013)
gesetzt werden, da dort https://www.facebook.com/groups/eurosport.americanfootball/
oftmals Fragen danach gestellt werden.
Nichts gegen Seminole – Ihren Bericht zu Peyton Mannings Rückkehr nach Indy fand ich zum Beispiel klasse – aber, lieber korsakoff, Deine Informationen zum College-Football sind doch deutlich detaillierter. Deshalb würde ich es sehr begrüßen, wenn Du ab sofort immer die akademische Viertelstunde übernehmen würdest.
Ich lese gerade, dass Josh Freeman zu den Vikings gewechsel hat. wann ist das denn bitte passiert und vor allen warum???
Vikings haben noch einen 3. Schwachen qb gebraucht 😀
War sehr unnoetig ! Tampa Bay kann froh sein !
Klasse Artikel,ich hoffe einfach das jemand die crimson tide endlich im BSC finale besiegt.das sie da einziehen ist für mich schon 100 Prozent klar,Jetzt fehlt nur noch der Gegner die ducks und seminoles sind schon geil beide Quarterbacks könnten der Monster defensive der tides schon schaden zufügen.Ohio State hab ich zwei mal live gesehen war nicht so toll,finde Kenny Guiton viel geschmeidiger als der etwas langsame Braxton Miller.Wird auf jedenfall ein besseres BSC finale als die langweiligen letzten.
@RamsFan: Die Informationen diese Woche sind detaillierter, weil…
1- es dank Spielverläufen und Ergebnissen die einfachste Woche für einen Blogeintrag war.
2- die BCS Erstausgabe immer ein guter Milestone für eine ausführliche Erklärung ist.
3- mein Sonntagnachmittag CFB-technisch „günstig“ verlief.
Kurz: Der Knackpunkt ist die Zeit. Bei jedem, der hier schreibt. Gib mir eine Stunde und ein Thema, und der Eintrag kriegt diese Länge. Mit 20 Minuten ohne Thema nicht. Daher wird es immer ausführlicheres und weniger ausführliches geben. Daher wird die Akademische Viertelstunde auch in Zukunft i.d.R. von Seminole geschrieben werden.