Gestern Peyton Manning, heute der nächste angehende Hall of Famer: WR Calvin Johnson von den Detroit Lions verkündete nach neun Jahren NFL heute seinen Rücktritt vom professionellen Football.
Johnson, den sie aufgrund seines Körperbaus von einem anderen Stern „Megatron“ nannten, war einer der speziellsten Athleten in der National Football League. Keine Diva und kein Lautsprecher wie viele seiner zickigen Positionskollegen, sondern ein stiller Mann, von dem auch nach fast einem Jahrzehnt nicht ein einziger nennenswerter Satz aus seinem Mund hängen geblieben ist.
Oder anders gesagt: Johnson war der beste Spieler meiner Lieblingsmannschaft. Und bis heute weiß ich ihm nur, dass er Bälle fangen kann.
In der heutigen Welt ist es nahezu unmöglich, exzellent und allseits anerkannt zu sein. Entweder du bist nicht gut genug und wirst bemitleidet. Oder du bist gut genug und spaltest die Nation. Johnson war anders. Johnson war einer der wenigen universell geschätzten Stars der NFL.
Johnson war 2007 der vierte Wide Receiver innerhalb kürzester Zeit, der von Detroit GM Matt Millen in den Top Ten gedraftet wurde. Er kam als „Perle vor die Säue“ in die NFL und erlebte in seinen ersten Jahren, was „Schrottmühle“ heißt: 0-16 und 2-14 Saisons in der darniederliegenden Lions-Franchise.
Erst nach drei, vier Jahren ging es aufwärts, und Johnson mutierte vom talentiertesten Receiver der Liga zu jener epochalen Offensiv-Waffe, die er schon immer qua Reputation werden sollte. Klar: Er profitierte auch von der passlastigen Offense in Detroit, aber an guten Tagen (wie dem 300yds-Tag in Dallas) war Johnson schlicht nicht zu bremsen.
Johnson war nie ein kompletter Spieler – dafür hatte er zu viele Drops – und er war häufig verletzt, aber er war das beste „deep threat“ seit Randy Moss. 2015 erzielte er, schon merklich auf dem absteigenden Ast, nur noch 13.8yds/Catch. Der schwächste Wert seiner Karriere. Für viele andere wäre es einer der besten gewesen.
Die bleibende Erinnerung an diesem Receiver wird aber keiner seiner Rekorde oder keine der vielen „Calvin Johnson Regeln“ bleiben, sondern das eine: Calvin Johnson war ein Ästhet. Niemand hat Bälle gefangen wie Calvin Johnson. Und niemand wird Bälle fangen wie Calvin Johnson.
Johnson ist der beste Lions-Spieler seit Barry Sanders. Passenderweise verabschiedeten sich beide mit 30 noch nahe der Höhe ihres Schaffens.
Robert Griffin III wurde entlassen,bitte mehr dazu
Der entsprechende Eintrag ist schon online… seit 6 Monaten:
https://sidelinereporter.wordpress.com/2015/08/31/murmeltiertag-rg3-timeline-in-den-abgrund/
Da geht er hin. Jahrelang der einzige wirkliche Lichtblick in einem Lion’s Team das mich manchen Sonntag abend frustriert und kopfschüttelnd zurück ließ. Wer zu dieser Mannschaft steht, weiß was leiden heißt. 0-16 yes we can! Aber da war er der dich immer wieder in erstaunen versetzte. Ich hätte es ihn sogar verziehen wenn er seine Koffer gepackt und bei einem hoffnungsvollerem Team versucht hätte wenigstens mal eine Chance auf die Teilnahme am bowl zu haben. Aber leider war es in Detroit leider nie zu sehen wie das durchaus vorhandene Talent in zählbares umgesetzt wurde. Er blieb trotzdem. Danke dafür. Ich trage sein Trikot mit Stolz. Far well Megatron.
Wirklich schade für die Lions
!!!
Mein absoluter Lieblingsspieler überhaupt geht 😦 !!!
Neben all der Trauer stellt sich mir dennoch eine Frage. Warum nicht schon im letzten Jahr? Hätte man durch das Johnson Gehalt nicht Seh’s Dienste weiterhin sichern können und die dominante Def von 2014 zusammenhalten können :/?!