Akademische Viertelstunde 2016, Week 2

Eine Woche 2 zum Durchschnaufen – aber das eine oder andere „typische“ College Footballspiel gab es dann doch – und natürlich einen schwer zu schlagenden Zuschauerrekord.

TCU flog am Samstag aus den Rankings, weil man gegen Arkansas in der Overtime verlor. TCU dabei mit einer drei Viertel lang anämischen Offense-Vorstellung und 7-20 Rückstand. Im Schlussviertel wurde es wild, TCU ging sogar in Führung. Nach dem Ausgleich wurde der entscheidende TCU-Kick zum Sieg geblockt. In der Overtime der Sieg für Arkansas. Für TCU ist die Niederlage kein Beinbruch: Die Horned Frogs haben in diesem Jahr keine ernsthaften Playoff-Ambitionen – und in der Big 12 Conference bleibt man mit diesem out of conference Loss weiter im Rennen.


Noch um einiges freakiger war die Pleite von Oklahoma State gegen Central Michigan, das ebenso aus den Rankings flog. Die Cowboys verloren im allerletzten Play – eine irreguläre, aber wahnsinnige Entscheidung.

Kurze Erklärung: Oklahoma State mit 4 Sekunden auf der Uhr und 4th Down am Ball. Quarterback stellt sich auf und wirft den Ball mit auslaufender Uhr ins Niemandsland. Turnover on Downs – aber ausgelaufene Uhr. Refs geben Intentional Grounding, loss of downs, und hängen hinten dran einen letzten Spielzug.

Die Entscheidung ist komplett falsch, denn Regelparagraf 3.3 besagt: The period is not extended if the foul is by the team and possession and the penalty includes loss of down. Also kein weiteres Down, wenn die Uhr ausgelaufen ist und gegen die Offense eine Strafe mit Down-Verlust verhängt wurde.

Hier geht das Ding in die verkehrte Richtung ab: Central Michigan bekommt den Ball zurück. Zusätzlich Öl ins Feuer goss die Tatsache, dass die Refs in dieser Partie Refs aus der Mid-American Conference waren (Central Michigan spielt in der MAC). Aber: Die Video-Refs waren Refs der Big 12. Und von ihnen kam kein Widerspruch.

Also ein letzes Down für Central Michigan – und der Rest ist College Football in Reinform:

Die neuen Top 25 nach AP

#1 Alabama – Bei Alabama tobte am Samstag HC Nick Saban trotz eines lockeren 38-10 Siegs über Western Kentucky. Der schlechteste Sieg seiner Karriere – so oder so ähnlich formulierte es Saban, der noch im laufenden Spiel OffCoord Kiffin an der Seitenlinie runterputzte. Vor allem das Laufspiel war gemessen an Alabama-Standards eher mau. Dass ein so hoher Sieg – gegen wen auch immer – aber für derartige Verstimmung sorgen kann, kann letztlich dennoch nur dort passieren, wo sich Nick Saban herumtreibt.

#2 Florida State – ungefährdet gegen Charleston Southern. Am Samstag wartet dann die nächste große Challenge: @ #10 Louisville.

#3 Ohio State
#4 Michigan

#5 Clemson – Clemson kommt nicht recht in Fahrt. Eine Woche nach dem zu harzigen 19-13 Sieg über Auburn folgte erneut kein überzeugender Auftritt: 30-24 gegen das kleine Troy. Clemson dabei sehr schlampig: 3 Turnovers

#6 Houston – am Samstag 42-0 gegen das kleine Lamar. Für Houston geht es schon morgen @Cincinnati weiter. Ich wiederhole mich: Wie Houston in Woche 1 gegen Oklahoma aufgetreten ist, das war ein Selbstverständnis für einen Mid-Major, das man seit Boise State 2011 @Georgia nicht mehr gesehen hat. Und man kann argumentieren, dass Oklahoma der hochwertigere Gegner ist.

Ohne Houston gleich zum Playoff-Contender hochjubeln zu wollen, aber: Die Coogs sind ab sofort auf meinem Radar. Ich hatte sie nicht so stark erwartet. Aber sie spielen wie ein hochklassiges Power-5 Team. Der „Power 5 Swag“ quillt ihnen aus jeder Pore. Der Leser merkt: Ich bin schwer enthusiasmiert.

#7 Stanford
#8 Washington
#9 Wisconsin
#10 Louisville
#11 Texas

#12 Michigan State – letzte Woche spielfrei. Next Up: Heimspiel gegen den großen ewigen Rivalen #18 Notre Dame.

#13 Iowa – im innerstaatlichen Duell mit Iowa State ein klarer 42-3 Sieg. Ich finde Iowa eine interessante Geschichte in dieser Saison: Ich erwarte eigentlich nicht viel von ihnen, aber solche Kantersiege beweisen dann doch, dass Qualität da ist.

#14 Oklahoma

#15 Tennessee – Natürlich das Thema des Tages: Der Battle of Bristol, das Spiel gegen Virginia Tech vor neuer Rekordkulisse von fast 157.000 Zuschauern im Motorsport-Oval von Bristol:

Der Schlachtruf Rocky Top klingt im Rund von Bristol auch nicht übel:

Am Platz gewann Tennessee nach anfänglichen Problemen mit 45-24. Glück hatten die Vols dabei mit einigen Fumbles beim Gegner. Am Ende fühlt sich Tennessee aber deutlich besser in der Spur als nach dem sehr glücklichen Auftaktsieg gegen Underdog Appalachian State.

#16 Georgia – Georgia wie Clemson mit Problemen, schlägt das kleine Nicholls State nur mit 26-24. Enttäuschend dabei vor allem die Run-Defense um RB Chubb, der in 20 Carries nur 80 Yards machte – die meisten davon bei einem einzigen längeren Run. Georgia wurde sensationellerweise in Offensive und Defensive Line dominiert – das sieht man in einem Duell SEC gegen FCS praktisch nie. Georgia fällt entsprechend trotz Sieg von #9 auf #16 zurück.

#17 Texas A&M
#18 Notre Dame
#19 Ole Miss

#20 LSU – Les Miles hat bereits seinen ersten QB-Wechsel vorgenommen. Es ist schon in Woche 2 der Versuch, eine gefährlich nahe an „verkorkst“ geltende Saison (und damit auch seinen Job) zu retten.

#21 Baylor
#22 Oregon
#23 Florida

#24 Arkansas – Dank 41-38 Sieg gegen TCU erstmals in diesem Jahr in den Rankings vertreten.

#25 Miami/FL


Damit schon ein erster vager Ausblick auf die Samstagspartien, die wirklich großartig sind:

  • #19 Ole Miss vs #1 Alabama
  • #10 Louisville vs #2 Florida State
  • #12 Michigan State – #18 Notre Dame
  • #7 Stanford vs USC
  • #14 Oklahoma vs #3 Ohio State

Mahlzeit.

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Ein Kommentar zu “Akademische Viertelstunde 2016, Week 2

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