Superbowl-Warmup 2017

[23h32] Mehr als die Hälfte der Abstimmenden wollen sich Superbowl 51 bei SAT 1 anschauen. Damit schließe ich das Vorgeplänkel und öffne in wenigen Minuten den Blogeintrag zum Spiel.

[23h25] Geschlossenes Dach in Houston:

[22h46] Die Falcons wären das punktbeste Team ever, das die Super Bowl gewinnt – 540 Punkte in der Regular Season. Bisheriger Rekord: 526 Punkte der Greatest Show on Turf Rams von 1999. Die anderen Power-Offenses?

  • Broncos 2013: 606 Punkte, 8 im Superbowl-Loss
  • Patriots 2007: 589 Punkte, 14 im Superbowl-Loss
  • Packers 2011: 560 Punkte, 20 im 1/4 Finale
  • Patriots 2012: 557 Punkte, 13 im 1/2 Finale
  • Vikings 1998: 556 Punkte, 27 im 1/2 Finale
  • Saints 2011: 547 Punkte, 32 im 1/4 Finale
  • Redskins 1983: 541 Punkte, 9 im Superbowl-Loss
  • Rams 2000: 540 Punkte, 28 im Wildcard-Loss

[22h39] Die Inactives – WR Michael Floyd von den Patriots ist unter den Inactives von heute Nacht. Bei den Falcons keine nennenswerten Ausfälle. Falcons-C Alex Mack soll angeblich ein gebrochenes (oder angebrochenes) Wadenbein haben, wird aber wohl fitgespritzt. Die Berichte über seine Einsatzfähigkeit gingen im Vorfeld der Partie auseinander, aber Mack ist zumindest offiziell im Kader.

Super Bowl 38

[22h30] Die letzte Super Bowl in Houston war 2003/04 auch eine mit Patriots-Beteiligung: New England 32, Carolina Panthers 29 – eine Partie, die von vielen als eine der besten aller Zeiten angesehen wird. Es war die Nipplegate-Superbowl. Und ein Spiel, das fast 27 Minuten lang punktelos blieb, ehe das Finale förmlich explodierte.

In den letzten 185 Sekunden vor der Pause scorten damals nacheinander die Patriots per TD, die Panthers mit einem sensationellen 39yds-Pass für Steve Smith zum TD, die Patriots erneut mit TD, und in den letzten 21 Sekunden vor Halbzeit rennt der mit Muskelzerrung angeschlagene Runningback Stephen Davis der Patriots-Defense auf und davon, gerade 32 Yards weit genug damit John Kasay per 50-Yards Fieldgoal auf 10-14 stellen kann.

Drittes Viertel erneut punktelos. Dann ein orgiastisches Schlussviertel, in dem sich beide Offenses die Kante geben: Patriots per kurzem TD auf 21-10. Dann Panthers-Anschluss über RB Deshaun Foster, der sich wie Genosse Hirscher durch die Defense carvt. John Fox, heute als erzkonservativer Headcoach verschrien, geht auf 2pts-Conversion, scheitert, 16-21.

Patriots marschieren wieder, aber Brady mit einer hirntoten Interception in der gegnerischen Endzone. Panthers-Konter, 3rd Down und 10 an der eigenen 15, QB Jake Delhomme geht tief, wo Mushin Muhammad seinem Bewacher Eugene Wilson davongelaufen ist, Touchdown. Panthers 22, Patriots 21, längster Passspielzug der Superbowl-Geschichte.

Patriots-Konter, wieder stabiler Drive, Touchdown zu Linebacker Mike Vrabel, der als Tight End aufgestellt wird. 2pts-Conversion, direkter Snap für RB Kevin Faulk, Patriots 29, Panthers 22. Carolina noch mit Leben, nächster Konter, Delhomme für Ricky Proehl, 72 Sekunden vor Schluss der Ausgleich. Wieder Proehl, der schon zwei Jahre zuvor für die Rams gegen New England ausgeglichen hatte.

Dann Kickoff Kasay – aus dem Spielfeld. New England mit erstklassiger Feldposition. Brady mit einem rattenscharfen Ball für Deion Branch, Timeout mit 9 Sekunden auf der Uhr, Vinatieri zum 41-Yards Fieldgoalversuch. Ich wusste es bis heute gar nicht, aber New England spielte in jenem Spiel mit einem völlig unzuverlässigen, kurz vorher von der Straße aufgegabelten Long-Snapper.

Snap ist gut, Vinatieri nach zuvor zwei verschossenen Fieldgoals mit dem Kick zum Sieg und wird selbst zur Legende. New England nach 39 Punkten im Schlussviertel zum zweiten Mal NFL-Champion.

Die Patriots waren eigentlich immer mein „zweites Team“ nach den Lions, aber seit jenem Spiel hoffe ich, dass ich noch einen Panthers-Titel erleben werde. Zu geil war der famose Kampf der Cardiac Cats in diesem Endspiel.

Taktische Vorschau

[21h20] Ross Tucker hat am Donnerstag gemeinsam mit Greg Cosell und Booger McFarland eine Superbowl-Preview aufgenommen, deren Kernaussagen hier zusammengefasst seien.

Cosell erwartet, dass New England sehr „Brady-lastig“ sein wird, also viel Passspiel. Damit erwartet er ein anderes Szenario als Joe Bussell (a.k.a. NFL Philosophy), der die Patriots eher im Power-Modus über RB Blount kommen sieht.

Cosell erwartet viel Bewegung der Patriots vor dem Snap an der Anspiellinie, viele Motions, um herauszufinden ob Atlanta in Zonen-Defense oder Manndeckung spielt. Als Erklärung: Dan Quinns Defense spielt mit einem tiefen Safety („single high safety“) hinten drin, was entweder Cover-1 (Manndeckung der Cornerbacks an den Flanken) oder Cover-3 (Zonendeckung der Cornerbacks an den Flanken) bedeuten kann.

Laut Cosell ist Atlantas Defense schematisch einfach gestrickt. Das Problem eventueller mentaler Fehler der jungen Falcons-Verteidiger dürfte durch die klaren Assignments entschärft werden.

Atlantas Pass Rush wird nur sporadisch durch Blitzes kommen, da Brady den Blitz verbrennt wie kein zweiter QB. Daher wird viel auf den Schultern von DE Freeney und DE Beasley lasten. Die beiden werden viel herumgeschoben werden, manchmal auf derselben Seite auflaufen um die Protection der Patriots zu verwirren. Beasley wird nicht immer auf der rechten Seite Offense Line kommen, da Brady nie wissen darf, woher der Druck kommt. Cosell glaubt aber, dass Dan Quinn hie und da wohlgetimte Blitzes einstreuen wird.

Im anderen Matchup – Falcons Offense vs Patriots Defense – erwartet Cosell, dass CB Butler nicht gegen den physischen WR Julio Jones auflaufen wird, sondern dass die Patriots entweder CB Rowe oder CB Ryan auf Jones setzen werden – mit Safety-Unterstützung oder als richtiges Double-Team. Butler spielt nie gegen physische WR. Er wird gegen WR Gabriel spielen.

Atlanta kommt sehr stark über Play-Action. Belichicks Fokus wird daher sein, das Laufspiel abzuwürgen. Atlanta spielt im Running Game überwiegend „outside zone“, versucht also nicht über die Mitte zu kommen, sondern über die Flanken. Belichick wird aufgrund des Mega-Passspiels versuchen, den Lauf mit nur 7 Mann in der Box zu stoppen um nicht hinten blank zu stehen. Cosell erwartet eine 4-3 Aufstellung der Patriots in Laufsituationen.

Das lädt viel Druck auf die beiden Outside Linebacker, die den Lauf „innen“ halten müssen, damit Freeman/Coleman über die DTs Branch/Brown laufen müssen, wo wenig Platz ist. Cosell gibt zu bedenken, dass Atlanta oft mit Fullback im Backfield spielt und das eventuell ein Problem für die interior-Front der Pats darstellt. Wenn New England den Lauf „innen“ halten kann, ist das für ihn ein Gewinn für New England.

Die Ausrichterstadt Houston

[20h44] Houston ist zum dritten Mal Austragungsort der Super Bowl. Houston, die mit 2.2 Millionen Einwohner (5.6 Mio. im Umland) viertgrößte Stadt in den Vereinigten Staaten, war für mich mangels greifbarer Identifikationspunkte immer ein Phantom. Super Bowl 51 gibt mir die Chance, die Bildungslücke zu schließen.

Houston ist eine ethnisch sehr vielfältige Stadt: 40% Hispanics, 33% Weiße, 20% Schwarze, ca. 6% Asiaten und ein paar Zerquetschte bilden die Stadtbevölkerung. Und sie haben keine Berührungsängste, treiben es mir jedem: Fast 6 von 10 Houstonians haben schon einmal mit einem Mitglied einer anderen Bevölkerungsgruppe geschlafen. Somit gilt Houston als Vorreiter der USA in 20-30 Jahren, dann in der post-Trump Zeit.

In Houston gibt es ein ähnliches Phänomen wie in allen größeren amerikanischen Städten: Suburbanisierung. Bloß: Houston will es so. Houston fördert prinzipiell „opportunity urbanism“, es gibt keine planischer Idee beim Erweitern der Stadt. Vielmehr soll die Erschließung des Umlands der Wirtschaft und Bevölkerung bestmöglich dienen, ohne Zonenplanung seitens der Stadt in Wohnbauzonen und Gewerbezonen. Südtiroler Politiker würden sich bei diesem Gedanken im Grab umdrehen.

Also: Ungeplantes, in alle Richtung nach draußen wucherndes Wachstum. Der Großraum Houston hat viele Landreserven und es gibt wenig Kontrolle über die Ausbreitung des Stadtgebiets: In neuen Landparzellen können eigenständige Bezirke mit eigener Wasserversorgung gegründet werden, eigentlich überhört in der Stadtplanung, wo normalerweise neue Bezirke sofort an das Netz angeschlossen werden.

Anders in Houston: Immer wieder entstehen im Umland der Kernstadt ganze Einhausfamiliensiedlungen mit bis zu 100.000 Einwohnern, Firmen ziehen dorthin, wo ihre Arbeitsnehmer wohnen. Nur noch 7% der Jobs in Houston gibt es in Downtown. Damit hat Houston ein ähnliches Problem wie andere US-Städte: Eine verwaiste Innenstadt.

Das Phänomen wird in Houston verstärkt durch das schwül-heiße Klima, aufgrund dessen man im Büroviertel ein unterirdisches Tunnelsystem gebaut hat, damit sich die Krawattlträger nicht mit Schwitz unter den Achseln blicken lassen müssen, sondern untertags stets durch schön gekühlte Gänge von einem Turm in den nächsten wechseln können. Folge: Die Straßen sind eher leer, Downtown ist spätestens um 6 Uhr nachmittags eine Geisterstadt, da sich fast alles im Untergrund abspielt.

Houston ist natürlich bekannt für seine zwei Kernindustrien: Raumfahrt und Erdöl. Die Raumfahrt hat an Bedeutung massiv verloren, seit die NASA in schöner Regelmäßigkeit Budgetkürzungen seitens der US-Regierung schlucken muss. Der letzte bemannte Raumflug Mondflug ist – ich bin etwas überrascht – über 40 Jahre her. Seit dem „Houston, we’ve got a problem here“Apollo 13 Flug Anfang der 70er ziehen immer mehr ausgebildete Raumfahrtingenieure in die Erdölindustrie ab, die ähnliche Qualifikationen verlangt.

Houston ist im Prinzip abhängig vom Öl. Die Abhängigkeit war früher eklantant, was zuletzt die schwere Krise in den 1980ern zeigte. Seither hat sich die Öl-Wirtschaft in der Stadt neu ausgerichtet, ist heute nicht mehr bloß in den USA, sondern global tätig. Als Faustregel gilt: Kostet das Barrell über 70$, geht es der Stadt gut. Man ist noch fixiert auf das Öl, aber nicht mehr auf Amerika.

Nachdem ich mich rudimentär in das Kapitel „Houston“ eingelesen habe, verstehe ich zumindest in groben Zügen, warum Houston so gesichtslos ist: Die Stadt hat eine ungeheure Dynamik. Sie erfindet sich alle paar Jahrzehnte neu, gründet neue Viertel, die Leute ziehen dorthin, wo gerade die Arbeit entsteht. Und Arbeit gibt es für alle. Somit ist Houston mehr Sein als Schein. Nicht schön, aber lebenswert.

Sideline Reporter Drinking Game

[20h05] Das Drinking Game zur Super Bowl 2017, in diesem Jahr mangels Sponsor ohne Bier. Bei den Shots gilt die alte Regel: Aller ausser Selbstgebranntem ist erlaubt.

Ein Shot bei:

  • Touchdown
  • Erwähnung von Deflategate
  • Erwähnung der #1 Scoring Defense der Patriots
  • Erwähnung der #1 Scoring Offense der Falcons
  • Erwähnung von Michael Vick
  • Erwähnung von Donald Trump
  • Weißer Spieler weint bei der Hymne
  • Mohammed Sanu wirft einen Pass
  • Vic Beasley Sack
  • Strafe gegen Eric Rowe
  • 40+ Yards Spielzug
  • Patriots-Sieg
  • Falcons-Sieg
  • Erste Overtime

Zwei Shots bei:

  • Zweite Overtime
  • Turnover
  • Punt
  • Troy Aikman sagt Momentum
  • Erwähnung von Matt Ryan und „elite“
  • Erwähnung von Chris Hogan und Lacrosse
  • Erwähnung von Belichicks Lacrosse-Affinität
  • Schwarzer Spieler weint bei der Hymne

Drei Shots bei:

  • Dritte Overtime
  • Erwähnung von siebter Super Bowl für Belichick und Brady
  • Troy Aikman sagt „you’re absolutely right, Joe“
  • Troy Aikman hält seine Superbowlringe in die Kamera

Vier Shots

  • Für die Pokalübergabe von Goodell an Bob Kraft
  • Für den Siegertanz von Arthur Blank

Flasche exen

  • Wenn Lady Gaga die Halftime-Show abkniet

Hall of Fame Klasse 2017

[19h45] Auch die Hall-of-Famer 2017 stehen fest:

  • QB Kurt Warner, Rams/Cardinals
  • RB LaDainian Tomlinson, Chargers/Jets
  • RB Terrell Davis, Broncos
  • DE Jason Taylor, Dolphins/Redskins
  • K Morten Andersen, 5 Teams
  • S Kenny Easley, Seahawks
  • Jerry Jones, Owner Cowboys

Über Warner habe ich schon vor einigen Jahren detaillierter geschrieben. Warner ist keine Allzeitgröße, wenn wir über rohe Zahlen reden, aber seine Geschichte vom Regalklauber im Supermarkt zum Superbowl-MVP ist so einzigartig, dass es eine Frage der Zeit war, bis er in die Ruhmeshalle kommt.

Jason Taylor war einer der besten, komplettesten Defensivspieler der Liga. 2006 war er Defense-MVP.

Morten Andersen war 25 Jahre lang Kicker in der NFL (1982-2007) und hält heute den Rekord für die meisten erzielten Punkte ever. Sein bekanntester Moment hängt mit einem heutigen Superbowl-Team zusammen: 1998 verschoss er im NFC-Finale das entscheidende Fieldgoal seiner haushoch favorisierten Vikings, weswegen sich damals die Falcons für ihre erste Superbowl qualifizierten. Korrektur: Der Anderson mit O, Gary, hat den Kick verschossen. Morten spielte in jenem Spiel für die siegreichen Falcons. H/T an redrama/chaoshill

Davis spielte nur wenige Jahre in der NFL, sorgte in der Zeit aber für rekordverdächtige Zahlen. Er war Superbowl-MVP 1997 und NFL MVP 1998. Er hatte eine 2000yds-Saison ehe er nach einer schweren Knieverletzung Anfang der 2000er zurücktreten musste. Für Davis spricht sein überragender „Peak“. Gegen ihn sprach lange seine kurze Karriere und der Fakt, dass in Denver Zone-Blocking System jener Tage auch ungedraftete Rookies über 1500yds/Saison machten.

Jerry Jones war eine Frage der Zeit. Jones kaufte Ende der 1980er die Cowboys-Franchise. Sein erster Move war, den legendären Headcoach Tom Landry zu feuern. Unter Headcoach Jimmy Johnson gewann Jones nach wenigen Jahren zwei Superbowls. Weil in der Öffentlichkeit aber nur Johnson, nicht Jones, die Lorbeeren für die vielen Titel einstaubte, feuerte Jones die Betonfrisur Johnson und installierte sich selbst als GM. Mit dem dominanten, noch von Johnson zusammengestellten, Kader gewann Dallas 1995 noch einen dritten Titel, ehe die Dallas Cowboys seit 22 Jahren mehr Lärm als Substanz sind.

Tomlinson ist unangefochten der Star der Klasse. 2001 als eine der Schlüsselfiguren im „Michael Vick Trade“ von den Chargers gedraftet war Tomlinson der komplettesten und beste Runningback in der Liga. 2003 hatte er 100 Catches. 2006 machte er 31 Touchdowns, bis heute NFL-Rekord. Tomlinson war nie ein Lautsprecher und das Bild, wie der Mann mit Chargers-Blitz am Helm und schwarzem Visor durch die Defense fräste, ist bis heute bei mir das erste Bild wenn ich an Beschreibung für die entrückte futuristische NFL-Welt denke.

Deutsche Medien

[19h13] Ein Blick über die Superbowl in Deutschlands Medienlandschaft:

Die beste All-Around Einführung wie immer bei Allesaussersport: Super Bowl 2017.

NFL-Awards 2016/17

[18h30] Letzte Nacht wurden bereits die Awards für die Saison 2016/17 ausgegeben. Ich habe in dieser Saison mangels Expertise keine Preise vergeben, aber lass uns kurz die einzelnen „offiziellen“ AP-Awards durchgehen:

  • MVP: Matt Ryan, QB Falcons. Der einzig logische Kandidat. Ryan führte eine Offense an, die 8.2 NY/A im Passspiel und 540 Punkte gegen einen erstklassigen Defense-Schedule zustande brachte. Ryan bekam 25 der 50 Stimmen. Bizarr an der Wahl ist einzig, dass Oaklands QB Carr 6 Stimmen bekam, obwohl seine Y/A Stats unterdurchschnittlich waren.
  • Offense-MVP: Ryan.
  • Defense-MVP: Khalil Mack, ED Raiders. Das Rennen um den Defense-Spieler des Jahres fühlte sich in Abwesenheit von JJ Watt sehr offen an. Sack-Leader Beasley von den Falcons war nie ein ernsthafter Kandidat, weil er kaum QB-Pressures hatte. OLB Von Miller von den Broncos machte 13.5 Sacks, brach im Dezember aber ein. Mack halte ich für die beste Wahl: Ein Playmaker ohne die Unterstützung einer großartigen Secondary wie Miller. Der Ringer hat vor einigen Wochen ein Portrait über Mack geschaltet, das vor allem Macks Spielintelligenz in den Mittelpunkt stellt.
  • Offense-Rookie des Jahres: Dak Prescott, QB Cowboys. Eine Überraschung: Prescott über Teamkollege Elliott! Ich hätte auch so gewählt. Prescott mag Produkt der Cowboys-Offense sein, aber das ist Elliott ebenso. Und Prescott hat in einem Offense-Ambiente brilliert, in dem seine Vorgänger als Romo-Ersatz jeweils versagt hatten. Merkwürdig bleibt allenfalls, dass Elliott im MVP-Ballott mehr Stimmen bekam als Prescott.
  • Defense-Rookie des Jahres: Joey Bosa, DE Chargers. Eine Wahl, die nie infrage stand. Bosa spielte nach einem überflüssigen Vertragsstreit nur 12 Spiele und war für mich ein Außenseiterkandidat auf den Defense-MVP.
  • Head Coach des Jahres: Jason Garrett, Cowboys. Bill Belichick musste ein Saisonviertel auf Tom Brady verzichten, verlor Gronkowski, verkaufte Jamie Collins, ging trotzdem 14-2 und steht zum siebten Mal in der Super Bowl und ist trotzdem nicht der Coach des Jahres. Es wird ihm wurscht sein, da er in der Wahl zum Coach des Jahrhunderts unangefochten sein wird.
  • Assistenzcoach des Jahres: Kyle Shanahan, Falcons. Shanahan und Rod Marinelli in Dallas waren die beiden besten Kandidaten in dieser Wahl.
  • Comeback-Spieler des Jahres: Jordy Nelson, WR Packers

Willkommen!

[18h20] Nur noch rund sechs Stunden bis zum Kickoff von Super Bowl 51 zwischen New England und Atlanta aus dem NRG Stadion in Houston/Texas. Die große taktische Vorschau zum Spiel hat bereits der Kollege Herrmann geschrieben:

Es ist die nominell offensivste Finalpaarung seit Saints/Colts vor sieben Jahren. Nach einer insgesamt durchwachsenen NFL-Saison mit spannungslosen Playoffs fühlt sich ein Finale mit den Quarterbacks Brady und Ryan zumindest wie ein fairer Deal an.

Das meiste ist längst gesagt und geschrieben. Die restlichen offenen Punkte lass uns die nächsten Stunden bis zum Kickoff abarbeiten.

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16 Kommentare zu “Superbowl-Warmup 2017

  1. Viele hatten Collins von den Giants gute Chancen auf DPOY ausgerechnet. Finde aber auch dass Mack es am meisten Verdient hat, allein schon aus subjektiven Sympathiegründen (erinnert mich an Pass Rusher der alten Schule mit seinem Auftreten als Kante aller Kanten)

  2. meint das die nfl ernst?
    wie kann man nur belichick nach dieser saison den coach of the year verwehren. unfassbar

  3. Belichick ist 3-1 mit backup QBs gegangen und damit wird dieses jahr seine brillianz begründet.
    Jason Garret hat die ganze Saison mit einem rookie Backfield, davon ein 4th round QB gespielt und war fast änhlich gut. Die defense war auch wieder besser als von den Namen erwartet.
    Nicht meine Wahl, aber „defensable“.

  4. @Shad: Der COTY-Preis funktioniert anders als alle anderen Awards. Er wird jedes Jahr im Prinzip vergeben an den Coach des Teams, das die Erwartungen am klarsten übertroffen hat.

    Insofern ist Jason Garrett sogar nur konsequent.

    Belichick würde wohl eine weitere 16-0 Saison brauchen um den Award noch einmal zu kassieren.

  5. Ich glaube BB ist es völlig egal und ich würde sie ihm auch nicht geben.
    Die Cowboys haben mehr erreicht als man ihnen zugetraut hat, dagegen haben die
    Patriots nur erreicht was zu erwarten war.

  6. Finde bei der Wahl wurde auf ganz perfide und unverantwortliche erneut Weise Jeff Fisher übergangen. Deshalb auch die schlechten Quoten. Boykott

  7. Kleine Verbesserung: Gary Anderson hat damals das FG verschossen, Morten Andersen war aber Kicker der Falcons in besagtem Spiel 😉

    Schönen Abend an alle!

  8. Anm. zur HOF-Class: Morten Andersen war damals Kicker der Falcons, und hat sein FG zur Führung seines Teams versenkt. Der Vikings-Kicker der verschossen hat war Gary Anderson.

  9. *Klugscheißer: Der letzte bemannte Mondflug ist jetzt 45 jahre her. bemannte raumfahrt gibts noch. (Space shuttle/ISS)

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