Heute ein relativ ruhiger Samstag im College Football. Nachfolgend aufgelistet, was im ESPN-Player oder bei cbssports.com zu sehen sein wird.
Bis Mitternacht
Das Topspiel ist #1 Alabama Crimson Tide vs. #22 Texas A&M Aggies ab 21h30 auf cbssports.com. Doch auch diese Partie klingt nominell besser als sie vermutlich sein wird: Zu dominant war Alabama in den ersten Wochen und mit Heimvorteil droht das, eine klare Sache zu werden. Alabamas Defense würgte letzte Woche Ole Miss nach einem Opening-Drive TD komplett ab und ließ keine weiteren Punkte zu. Die Ausbeute der Alabama-Offense? 51 Punkte gegen Louisville, 57 gegen Arkansas State, 62 gegen Ole Miss.
#2 Georgia spielt ab 18h bei Mizzou (ESPN-Player). Georgia sieht ähnlich mächtig aus wie 2017, auch wenn der Defense durchaus die Wucht der letzten Saison abgeht: Georgia lässt relativ kurze 3rd Downs zu: Durchschnittliche Distanz ist 6 Yards, was unter den 5 schlechtesten Werten der kompletten FBS-Kategorie aufscheint. Mizzou hat mit QB Drew Lock vielleicht die Pass-Offense um die Bulldogs zu kitzeln. Aber wohl nicht die Tiefe, um das Spiel ernsthaft knapp zu halten – auch nicht mit Heimvorteil im Rücken.
#3 Clemson um 21h30 im ESPN-Player bei Georgia Tech. Gemessen daran, dass Clemson am ehesten gegen das Passspiel wackelt, ist die extrem lauflastige triple option flexbone Offense der Yellow Jackets vermutlich kein ernsthafter Gegner.
#8 Notre Dame spielt um 18h bei Wake Forest (ESPN-Player). Ein Spiel mit Upset-Alert: Notre Dame mag 3-0 sein, aber keine Vorstellung war überzeugend. Trotz Heimvorteil in bislang allen Spielen und zwei Spielen gegen die Durchschnittstruppe von Ball State und Vanderbilt macht die Irish-Offense äußerst maue 5.1 Yards/Play, #105 im College Football. Heute erster Auswärtsauftritt für Notre Dame beim nicht zu unterschätzenden Wake Forest mit den Offensiv-Waffen WR Dortch und RB Cade Carney.
Nicht unspannend ebenso 18h: Purdue vs. #23 Boston College (ESPN-Player). Purdue ist 0-3, Boston College 3-0. Doch Purdue könnte mit etwas mehr Spielglück auch 3-0 sein: -4 vs Northwestern, dann zweimal durch Last-Second Fieldgoals gegen Eastern Michigan und Mizzou verloren. Bei BC hat sich diese Saison der Fokus etwas gewandelt: Jahrelang war man als reine Defense-Mannschaft bekannt, doch heuer glänzen bislang QB Anthony Brown und der famose RB AJ Dillon.
21h30: #12 West Virginia vs. Kansas State (ESPN-Player). West Virginia kommt aus Bye-Week und sollte klar gegen K-State zu favorisieren sein.
Nachtschicht
Das Pac-12 Spitzenspiel des Tages ab 2h in der Nacht: #20 Oregon Ducks vs. #7 Stanford Cardinal (ESPN-Player). Für Oregon ist es der erste richtige Test nach dreimal Einrollen. Es gibt erste Eindrücke, wie die Offense aussehen soll: Der mobile QB Justin Herbert im Mittelpunkt als Ballverteiler und Play-Maker, wobei der Coaching-Staff Herbert offensichtlich mehr von der Leine lässt als bislang gedacht. Das kann gegen die disziplinierte Stanford-Defense Glück und Segen zugleich sein. Glück, weil es Yards geben wird. Pech, weil Herbert mutmaßlich anfälliger gegen Turnover sein wird.
Oregons neu formierte Offense gegen die Stanford-Defense ist natürlich das aufregende Matchup. Das spielentscheidende dürfte aber das andere sein: Was kann Oregons Defense gegen Stanfords Offense ausrichten? Die Stanford-Offense ist eigentlich klar definiert: 30 Läufe für RB Bryce Love und dazwischen eingestreut tiefe Bomben für TE Kaden Smith und den spektakulären WR J.J. Arcega-Whiteside.
Spätspiel ab 4h30: #10 Washington Huskies vs. Arizona State Sun Devils, auch im ESPN-Player. Arizona State vom lauten Headcoach Herm Edwards kam gut in die Saison: Man war 2-0 und nach dem Upset gegen Michigan State schon eines der hoch gehandelten Teams, doch letzte Woche verlor man knapp gegen den Mid-Major San Diego State. Damit ist man erstmal geerdet. Jetzt kommt der bislang größte Test: Nach den zwei physischen Spielen muss man nun nach Seattle fahren und gegen die brutale Washington-Defense ankämpfen. Das klingt nach wenigen Punkten für Arizona State.