NFC East Galore! Am Donnerstag wurden die Dallas Cowboys abgeschlachtet – heute erneut ein Primetime-Auftritt mit NFC-East Beteiligung. Sogar mit zwei Trupps aus dieser Wackel-Division: Philadelphia Eagles (5-6) vs. Washington Redskins (6-5). Die Bedeutung dieser Partie für den Ausgang der Division ist naturgemäß hoch.
Schauen wir uns die NFC East einmal genauer an.
Dallas ist 7-5. Washington könnte mit einem Sieg heute gleichziehen, während Philadelphia den Sieg braucht um überhaupt am Leben zu bleiben – bei einer Niederlage wären Phillys Chancen auch durch eine miserable Tie-Breaker Situation nur noch gering. Schauen wir uns das Restprogramm der einzelnen Mannschaften an, wird umso klarer, wie lebenswichtig ein Eagles-Sicht heute ist:
Restprogramm Eagles: @DAL, @LAR, HOU, @WAS
Restprogramm Redskins: NYG, @JAX, @TEN, PHI
Restprogramm Cowboys: PHI, @IND, TB, @NYG
Nach dem Cowboys-Upset vom Donnerstag reicht vermutlich ein 8-8 nicht mehr zum Divisionssieg. Es muss schon mindestens ein 9-7 her. Dafür müssen die Eagles heute gewinnen. Dann braucht es noch Auswärtssiege bei Cowboys und Redskins – und vielleicht einen Upset @Rams oder vs. Texans. Der Titelverteidiger ist tief gefallen.
Das liegt natürlich zum einen an der verletzungsbedingt kaputten Secondary. Dafür kann der Trainerstab eher wenig – die Eagles waren mit zahlreichen Secondary-Einkäufen eigentlich tief besetzt, aber wenn sich mit CB Darby und FS McLeod zwei wesentliche Starter auf IR verabschieden und CB Mills oder CB Sidney Jones seit Wochen auf dem Zahnfleisch kriechen oder komplett ausfallen, wird es auch für die besten Coaches schwierig. Dazu fehlt mit Derek Barnett einer der besten Edge-Rusher. Die Defense hat eine Ausrede für das Verfehlen ihrer Leistungsziele, und sie nennt sich „Verletzungen“.
Problematischer ist die Offense, die diese Saison einfach nicht ins Rollen kommt. Man kann mir nicht erzählen, dass der Verletzungsausfall von RB Ajayi (seit Woche 3 auf IR) der Knackpunkt ist. Weit schlimmer sind die konstanten Rotationen in der Offensive Line, die fast in jedem Spiel in neuer Aufmachung daherkommt und mit der dominanten Unit von 2017 nicht mehr viel gemeinsam hat.
Problematisch ist auch QB Carson Wentz, der nicht unterirdisch spielt, aber „Regression zur Mitte“ erlebt: 2017 hatte er eine nicht haltbare 3rd-Down Pass-Quote. Als 3rd-Down Passer geerdet, ist Wentz eben doch nur noch ein überdurchschnittlicher QB, kein MVP-Kandidat mehr.
Es ist nur ein Jahr her, dass der Vergleich „Wentz vs. Goff“ so aussah: Wentz ist das Individualgenie, Goff nur der System-QB. Vom „System-QB“ Label hat sich Goff natürlich noch nicht lösen können – doch wie sehr muss man bei Wentz umdenken und ihm „System-QB“ attestieren? Solange er mit Pederson, Frank Reich und John DeFilippo überragendes Coaching erhielt, war Wentz eine Granate. Ohne diese volle Dosis Coaching-Brainpower ist auch er nur noch normalsterblich. So wie Goff – und so wie fast alle anderen QBs.
Wentz allein ist es natürlich auch nicht. Die Offense Line hatten wir schon. WR Jeffery erlebt Regression. WR Agholor ist nur noch Sekundengenie. WR Tates Einkauf zahlt sich noch überhaupt nicht aus, weil Tate bei vielen langen 3rd Downs kein Land sieht.
Auch Pederson ist mit seinem eher konservativen Coaching in die Kritik geraten. Es ist nicht mehr viel übrig von dem erfrischen starken Eagles-Gameplanning des letzten Jahres.
Und dennoch: Rein qualitativ sehe ich Philly nach wie vor in der Lage, die NFC East zu gewinnen. Ihre Sollbruchstelle Secondary ist schlimm genug als dass sie im Alleingang die Saison in die Scheiße reiten kann und ihr Schedule ist schwer genug, dass man Dallas oder Washington einen Vorteil attestieren muss. Doch Siege heute und nächste Woche könnten das Blatt noch einmal wenden.
„Am Donnerstag wurden die Dallas Cowboys abgeschlachtet“
🤔
Den habe ich auch nicht verstanden..
Die NFC East wird nur den Divisionssieger stellen mit den Cowboys, die Seahawks sind fast durch und die Vikings sollten den letzten Platz knapp vor ihren Konkurrenten sichern.
Das witzige ist, dass ich Korsakoff geglaubt hätte, wenn ich das Ergebnis nicht gestern zufällig über Freunde mitbekommen hätte. Ich war SCHOCKIERT und musste zweimal nachfragen…
Ich glaube Korsakoff wollte dem Schock irgendwie Rechnung tragen ^^
Ja, vermutlich etwas Selbstironie, weil es alle anders erwartet hatten, mich als Cowboys-Fan eingeschlossen.
Den threat hatte er in fleißiger Manier und klarer Erwartungshaltung schon vor dem Saints Spiel verfasst und nicht mehr korrigiert 🙂
Dagegen spricht der ganze Rest des Artikel 😉