Heute der Verweis auf ein Projekt aus der letzten Offseason, das mit sehr viel Spaß gemacht hat zu schreiben: Die Geschichte des College-Football als Lektüre für das Pfingstwochenende.
Hier in 16 Teilen die Zusammenstellung von 150 Jahren College-Football:
- Eine kurze Geschichte des American Football
- Geschichtsstunde, Teil 2: Die wahre Wiege des American Football
- Footballgeschichte, Teil 3: American Football nimmt Gestalt an
- Neugeburt des American Football: Die Legalisierung des Vorwärtspasses
- American Football Geschichte: Geburt des modernen Spiels, Geburt moderner Supermächte
- Geschichtsstunde, Teil 6: Auswüchse der Popularität und der gordische Knoten des College Football
- College Football History – Teil 7: Die Weltwirtschaftskrise und ein neues Epizentrum des Sports
- Geschichtestunde, Teil 8: Football im Zweiten Weltkrieg
- College Football Geschichte, die 1950er: Football als Abhärtungskur für Amerikas Jugend
- College Football der Sechziger Jahre als Auseinandersetzung von Liberalen und Konservativen
- Das Ende der Rassentrennung im College Football
- College Football in den Siebzigern: Ära der Dynastien
- Der Mythos Wishbone-Offense und ihre Nachwehen
- College Football Geschichtsstunde: Die Exzesse der Achtziger Jahre
- Drei Worte dominieren die 1990er: National Championship Game
- College Football im neuen Jahrtausend: Ära der Ideen, Ära der Moneten, Ära der Skandale
Das Goodie: Eine kleine Geschichte der Positionsnamen im American Football.
Wer sich sonst noch tiefergehend für College Football interessiert, den verweise ich auf diese drei älteren Einträge, die sich mit legendären Footballklassikern beschäftigen:
- Go for the Win – Wie Nebraskas Tom Osbourne die Meisterschaftsentscheidung in seine Hände nahm.
- Notre Dame University und ihr Fußvolk – Wie der Zeitgeist eine Meisterschaft entscheiden kann
- Als der College Football durch die Hölle ging – Penn State, Miami und das Verschwimmen der Grenzen zwischen Gut und Böse
Für 2020 bleibt alles in der Schwebe. Es wird eine der außergewöhnlichsten Spielzeiten ever – oder gar keine. Im Fall eines kompletten Ausfalls droht dem ganzen System der Kollaps. Nur zwei Sportprogramme unter den Power-5 Conferences können sich ohne Ticketverkäufe selbst finanziell tragen.
Weil die Athletic-Departments allein in den Power-5 Conferences fast 14% ihres Umsatzes aus Ticketverkäufen generieren, könnte schon eine „Geistersaison“ existenzbedrohend sein. Doch das ist noch nix: Der Schaden bei einem Totalausfall der Saison wird auf abstruse 4 Milliarden Dollar geschätzt.
Aktuell herrscht noch völlige Unklarheit, was eine verkürzte oder in das nächste Frühjahr verschobene Saison für die Payouts der TV-Stationen bedeutet. Möglicherweise crasht die Krise auch runter in die tieferen Ebenen des NCAA-Footballs: Wenn man sich möglicherweise gezwungenermaßen auf Conference-interne Spielpläne beschränken muss, fallen auch die für kleine Unis finanziell lukrativen Schlachtfeste (FSU 77, Samford 0) aus – und dann könnten weitere Programme fallen wie die Fliegen.
Im Best-Case erwartet man eine Re-Kalibrierung der Maßstäbe z.B. bei Coaching-Gehältern oder im Recruiting, das in den letzten Jahren mit Hofieren ganzer Familien und Luxus-Dinners Dimensionen jenseits des guten Geschmacks angenommen hat.
Welches sind den die zwei die sich ohne Ticket einnahmen finanzieren können, ich hätte ja auf Notre Dame getippt, aber die sind ja ein Indipendent.
Steht im verlinkten Artikel: Texas A&M und Georgia.
Noch mehr Lesestoff… Großartig… 😊🏈
Ich habe gerade „College Football – Band 1: The Regular Season“ von Andreas Müller zu lesen begonnen…
Finanzierung ohne Ticketverkäufe finde ich eine heikle Kategorie. Wichtige Einnahmen sind ja auch Sponsoring, dürfte doch auch in den USA nicht nur TV Werbung sein. Sponsoren dürften auch nicht zahlen, wenn keine Autogrammstunden stattfinden, die Stadionzuschauer die Werbebanner im nicht-TV-Bereich nicht sehen und Gebrauchtwagen-JOe in der Halbzeitpause nicht für GEorgia Luxury second hand cars Werbung machen kann. Mein Mitgefühl hält sich in Grenzen – auch post-Corona wird es Football geben. Vllt mit niedriger bezahlten College-Coaches oder einem komplett anderen Nachwuchs-System, aber muss nicht schlechter sein.
@Ahmser: 100% Zustimmung. Corona könnte in vielen Labensbereichen Änderungen bringen, die langfristig durchaus positiv sein können.
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