Ein paar Notizen zum letzten College-Football-Wochenende, bevor wohl heute das erste Playoff-Ranking herauskommt.
#1 Alabama 63, Kentucky 3. No surprises here.
#3 Ohio State 42, #9 Indiana 35. Ohio State mit dem erwarteten Sieg, aber Indiana ist eine Mannschaft der Spaßmacher. Das Ergebnis ist letztlich zwar knapper als der Spielverlauf, doch ich hätte nix dagegen, wenn die Voter QB Michael Penix und seine Jungs in eine Big-Bowl zu Neujahr einladen.
FSU – #4 Clemson. Bizarro-Absage zwei Stunden vor dem Spiel, nachdem der Clemson-Flieger bereits in Tallahassee gelandet war. Ein Clemson-Spieler hatte sich infiziert – FSU wollte da nicht antreten. Clemson hatte wohl die meisten (oder alle?) Schwellen für einen Spielbeginn erfüllt – dass diese Schwellen nicht eindeutig bzw. teilweise sogar sehr schwammig sind, lassen wir mal für einen Moment undiskutiert.
Vergleichen wir mal die Reaktionen von Alabamas Headcoach Saban und Clemsons Headcoach Swinney auf die Absagen ihrer Spiele im November:
Es ist noch gar nicht so lange her, da war Saban die Personifikation des Bösen und Dabo „die frische Luft“.
Vanderbilt – #6 Florida. Hier habe ich nix gesehen. Florida hatte länger Probleme als angenommen.
UCF 33, #7 Cincinnati 36. Eine spektakuläre Partie, aus der Cincinnati trotz des knappen Siegs nicht unbedingt happy rausgehen wird, denn es hat sich gezeigt, dass der Man-to-Man Approach, der diese Defense bislang so dominant machte, gegen ein Team mit individuell starken Receivern nicht so richtig zündet.
#8 BYU 66, North Alabama. BYU 66 Punkte, obwohl Zach Wilson ganze 212 Yards warf. BYU verspielte sich aber am Sonntag alle Sympathien, als es eine Einladung der Washington Huskies für ein kurzfristig eingeschobenes Out-of-Conference Spiel ablehnte:
BYU entschuldigte offensichtlich alle Ausreden: „müssen schauen wie das CFP sein erstes Ranking gestaltet“… „ihr müsst uns garantieren, dass das Spiel nicht kurzfristig abgesagt wird“… blabla fasel laber.
Punkt ist: Wenn du ins Playoff willst, musst du deinen Mid-Major-Schedule bei jeder Gelegenheit versuchen aufpeppen. BYU war nicht bereit das Risiko eines kurzfristigen und nicht 100% sicheren Spiels einzugehen. Damit hat man sich selbst der Chance beraubt.
#19 Northwestern 17, #10 Wisconsin 7. Northwesterns Rache zahlreiche Niederlagen gegen einen der „Lokalrivalen“, z.B. die 70-23 Abschlachtung von vor ziemlich genau 10 Jahren. Das Spiel war nicht schön, aber Northwestern ist diese Saison wirklich in der Lage, auch gegen physische Mannschaften wie Wisconsin die Line of Scrimmage zu kontrollieren. Nein, zu dominieren.
#13 Georgia 31, Mississippi State 24. Ausfallgeschwächte Georgia-Defense war wirklich Vanilla und hat viele Yards zugelassen, dafür aber scheint man mit der Einwechslung von QB J.T. Daniels endlich plausibles Passspiel gefunden zu haben. Daniels war wirklich gut in der Partie.
Arkansas 24, LSU 27. Knappe Pleite für Arkansas, aber meine Fresse, hat Headcoach Sam Pittman die Hogs innerhalb von nur wenigen Wochen von einem total desaströsen Team zu respektabler Konkurrenzfähigkeit hochgecoacht!
Penn State (21-41 gegen Iowa) und Michigan (48-42 erst in dritter Overtime gegen Rutgers) haben ernsthafte Probleme. Bei Penn State muss James Franklin wohl eine Art Reset-Button drücken. Michigan ist nichtmal mehr im Stande, einen Big-Ten-Nachzügler wie Rutgers an die Wand zu spielen – die Rufe nach Ablösung von Headcoach Jim Harbaugh werden nicht leiser werden.
Pingback: Black Friday Preview 2020 | Sideline Reporter - Eier, wir brauchen Eier!