Mal wieder eine gezündete Bombe an der College-Football-Realignment-Front: Die University of Texas will offenbar mal wieder aus der Big 12 ausscheren und strebt mit Verve einen Wechsel in die Königsklasse des College Football: Die SEC. Dem Vernehmen nach soll es sich diesmal nicht bloß um ein Drohgebärde handeln, sondern sehr konkret sein – so konkret, dass dem großen Texas-Rivalen Oklahoma Sooners wohl keine Wahl bleibt als letztlich mitzuziehen.
Worum geht es?
Kurz zusammengefasst steht im entsprechenden Exklusivartikel des „Houston Chronicle“: Texas und auch Oklahoma wollen den 2025 auslaufenden Medienvertrag mit der Big 12 Conference nicht verlängern und liebäugeln mit einem Conference-Wechsel in die SEC. Der Meldung vorausgehen sollen mehrere Monate wirklich konkreter Studien der beiden Unis.
Es steht nicht explizit drin, aber die Interpretation ist, dass der Schritt in erster Linie von der University of Texas angetrieben wird.
Die beiden Unis fühlten sich direkt nach Bekanntwerden der Nachrichten zu Statements genötigt, die aber schon ohne Lesen zwischen den Zeilen eigentlich gar nichts dementieren. Auch der SEC-Commissioner, der zufällig genau zur Bekanntgabe der News bei einem Radiointerview zugeschaltet war, klang weder überrascht noch verneinte er:
Ohne die Entwicklung dieser Woche in die Pipette hinein analysieren zu wollen, muss man den Move vielleicht doch kurz aus Sicht der einzelnen Player analysieren.
Was treibt die einzelnen Player?
University of Texas. Texas ist die größte und wichtigste Uni in *harhar* Texas. Sie hat mit die meisten Studenten, eines der größten Stadien, und spielt in der texanischen Hauptstadt Austin.
Doch sie ist auch einer der größten Underachiever im Football, und ohne die ganz großen sportlichen Highlights bringt die Uni schön langsam nicht mehr ihr Stadion voll, verliert Recruits und dadurch auch peu a peu den Anschluss. Das spürt bald auch die Brieftasche, obwohl Texas noch das reichste Programm im College-Sport ist.
Die Big 12 ist die dritt-umsatztärkste Liga im College Football, aber sie liegt weit abgeschlagen hinter Big Ten und SEC. Texas schöpft momentan noch dank ca. 15 Mio/Jahr „additional revenue“ aus dem hauseigenen „Longhorn Network“ genug ab um vorne mitzumischen – aber bei den jüngsten Sondierungen um einen neuen TV-Vertrag soll das Interesse von ESPN und Co. an großartigen Preissteigerungen nur lauwarm gewesen sein.
Texas‘ Kalkül scheint mir da ein relativ simples zu sein: Das College Football Playoff ist das Monster, das in Kürze erweitert wird. Die SEC ist die Liga, die schon jetzt alle anderen in den Schatten stellt. Die Big 12 wird bald finanziell so oder so nicht mehr mithalten können.
Die SEC bietet also bald bei ähnlich hoher Chance auf einen Playoff-Platz das viel attraktivere Regular-Season-Spielprogramm.
Oklahoma. Je nachdem wie ernst es Texas tatsächlich ist (siehe oben: diesmal offenbar sehr), bleibt Oklahoma aus reinem Selbstschutz wohl nicht viel anderes übrig als mitzuziehen. Denn die Alternative ist, als alleiniges Powerhouse einer ansonsten zweitklassigen Redneck-Conference sehenden Auges den langsamen Abstieg ins zweite Glied anzutreten.
SEC. Auch aus Sicht der SEC macht eine Aufnahme Sinn. Zum einen ist ESPN in Kürze der Exklusiv-Partner der SEC – und gleichzeitig schon jetzt Schirmherr über das oben genannte „Longhorn Network“.
Viel wichtiger noch: So dominant die SEC im Football ist, so rangiert sie doch nach wie vor als knappe Nummer 2 nach Wertschöpfung hinter der modernisierten Big Ten. Eine Aufnahme von zwei solch starken Marken wie UT und OU verkleinert nicht bloß den Gap – es würde die SEC fast sicher an die Spitze katapultieren. Im Gegensatz zu Texas A&M oder Mizzou zur letzten Conference-Erweiterung vor ca. einem Jahrzehnt wären es auch nicht bloß geographisch relevante Aufnahmen, sondern vor allem sportlich.
Wer ist dagegen?
Die Gegner eines solchen Moves sind auch klar: In der SEC wird Texas A&M nicht begeistert sein. A&M galt als einer der ganz großen Gewinner der letzten Dekade im College Football. Man muss sich nur ein paar Kennzahlen aus dem Recruiting anschauen um zu begreifen wie wichtig das Label der SEC-Mitgliedschaft für diesen schlafenden Riesen aus der Peripherie war – auch wenn es bislang nicht zum ganz großen sportlichen Durchbruch gereicht hat. Mit den Longhorns in der gleichen Liga verschwände der Vorteil über Nacht.
Und dann sind da natürlich die Big-12 Mitglieder selbst: Ohne Texas und Oklahoma ist die Big 12 als Power-5-Conference quasi nicht überlebensfähig. Programme wie Baylor oder Iowa State sind ohne den Deckmantel der „Power 5“ schon jetzt strukturell einem Mid Major näher als einer Großmacht. Selbst Kansas – eine Großmacht im Basketball – stünde kurz vor der Irrelevanz.
Quo Vadis, Big 12 und College Football?
Letztlich ist das ganze Treiben bloß eine Fortführung (oder Wiederaufnahme) des letzten oder vorletzten großen Realignment-Wahnsinns um 2010-2012.
Ein Markenzeichen des College Football war über Jahrzehnte trotz aller kapitalistischen Rahmenbedingungen seine „Regionalität„. Die bricht im letzten Jahrzehnt zunehmend auf. „Super-Conferences“ werden nun wieder das Schlagwort, und es ist kein Zufall, dass die Big 12 als erste Power-5 Conference vom Verfall betroffen ist.
Die Big 12 mag eine der sportlich relevantesten Conferences im College Football sein, doch wirklich „stabil“ fühlte sie sich nie an. Die Big 12 ist als Institution keine Traditionsliga. Entstanden ist sie erst Mitte der 1990er durch die Zusammenlegung der alten Big 8 mit der aufgelösten Southwest Conference. Nicht wegzudenken war sie seither eigentlich nur aus zwei Gründen: Einmal wegen den Blaublütern Texas & Oklahoma, und dann weil sie mit ihren Passfeuerwerken (Air Raid Offense und Co.) den Football für immer von Grund auf veränderte.
Politisch und wirtschaftlich war die Redneck-Conference Big 12 immer mehr als andere Power-5 Conferences eine Zweckgemeinschaft. So wirklich grün waren sich die Mitglieder untereinander nie. Ex Big 8 gegen ex SWC. Texas/Oklahoma, die Großen, die auf die Kleinen herabschauten. Die Kleinen, die ohne die Großen nicht konnten.
Die Risse führten schon damals zu ersten Abgängen: Die zwei Zeitzonen westlicher gelegene University of Colorado (aus Boulder) wechselte in die Pac-12, das Traditionsprogramm aus der Prärie Nebraska in die Big Ten.
Doch erst die Zicken der University of Texas hätten zur Spaltung geführt. Politische Interventionen und die Erlaubnis, das „Longhorn Network“ zu eröffnen, retteten damals die Liga. Obwohl der Einfluss von Politik und Lobbys nicht zu unterschätzen ist (im College Football ist es keine Seltenheit, dass sich Gouverneure in solche Prozesse einschalten und diese blockieren), war es immer nur eine Frage der Zeit bis zum nächsten Egotrip.
Die Ex-Mitglieder Texas A&M und Mizzou hatten schon damals genug und wanderten in die SEC ab. Als Nachfolger wurden TCU (aus Fort Worth vor den Toren von Dallas) und das geographisch abseitige, aber philosophisch (im sportlichen wie im politischen Sinne) ähnliche West Virginia aufgenommen. Wirklich kohärent und gleich gepolt fühlte sich die Liga trotzdem nie an, denn die wirtschaftliche Abhängigkeit von Texas und mit Abstrichen Oklahoma und das direkt daraus resultierende Ungleichgewicht blieben.
Parere mio
Aus nostalgischer Sicht sind diese ganzen Entwicklungen natürlich irgendwo schade. College Football ist als bildhübsches Chaos nach über einhundert Jahren selbstregulierender Prozesse entstanden. Doch genau diese fehlende Regulierung treibt nun die „Neoliberalisierung“ des Sports in ganz neue Bahnen. Es wäre naiv zu glauben, dass die Globalisierung ausgerechnet am schon immer von Eliten dominierten College Football vorbeigeht.
Aber ich denke mittlerweile so: College Football ist mit seinen überholten, kartellähnlichen Strukturen eh abgefuckt und in der aktuellen Form nicht zu retten. Die NCAA hat als übergeordnete Instanz nicht ausreichend Kompetenzen um regulierend einzugreifen.
Und so gibt es kein Zurück.
Die Entwicklung in Richtung Super-Conferences geht einher mit der Ausweitung der Meisterschaftsfindung von Bowls auf BCS auf Playoffs. Ein Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht.
Das können wir gern auch weiterspinnen auf das Playoff mit seiner unvermeidlichen Erweiterung auf sechs, acht oder gar zwölf Teams. Ich kann nicht mehr behaupten, dass ich darüber traurig wäre.
Ein Vierer-Playoff hatte ich über die letzten Jahre als einigermaßen „ideale“ Größe empfunden, weil es genug validen Mannschaften eine Chance auf den Titel bietet ohne die Regular Season allzu sehr aufzuweichen. Doch es gab zwei unangenehme Nebeneffekte mit krasseren Auswirkungen als erwartet:
1. Die Willkür des Playoff-Komitees. Das unerträgliche Geschacher erlebte im letzten Dezember nur einen traurigen Tiefpunkt. Ich habe mich mit Grauen abgewendet und das Playoff ignoriert.
2. Zunehmende Leistungskonzentration auf eine Handvoll Teams. Es mag Zufall oder schlicht großartigen Coaches wie Nick Saban oder Dabo Swinney geschuldet sein, aber wir erleben in den letzten Jahren die immergleichen Playoff-Partien. Selbst die Halbfinals enden in Kantersiegen. In sieben Playoffausgaben haben nur sieben verschiedene Unis das Endspiel erreicht.
Und weil dadurch die Schere zwischen Arm und Reich wie auch in anderen Sportarten (europäischer Clubfußball, looking at you!) immer weiter auseinanderdriftet, tippe ich weniger auf Zufall denn auf Methode.
Vor zehn Jahren hätte ich gesagt, Oklahoma in der SEC ist grundfalsch. Aber die Zeiten ändern sich. Ich werde die Regionalität des „alten“ College Football vermissen. Doch ohne regulierende Kräfte ist die Zuspitzung von Macht und Geld sowieso nicht zu verhindern, und dann ist ein Texas – LSU als Ligaderby eine allemal lohnendere Angelegenheit als der drölfzigste Kantersieg von Oklahoma über ein überfordertes WVU.
Ich könnte meinen Frieden mit den beiden oben angeteaserten Wechseln also finden.
11 von 14 SEC-Universitäten müssten für das Ausstellen einer Einladung an eine hypothetische neue Mitgliedsuni stimmen. Mit Texas A&M und Missouri gibt es zwei Unis, bei denen es als ausgeschlossen gilt, dass sie zustimmen würden. Arkansas halten viele auch für einen möglichen Nein-Stimmer, allerdings soll es so sein, dass man generell davon ausgeht, die 11 Stimmen zusammen zu bekommen, also scheinen alle anderen Unis dafür zu sein.
Interessant ist in dieser Hinsicht ja auch das „Gentleman’s Agreement“ innerhalb der SEC, keine Schule aus einem Staat aufzunehmen, in dem es schon ein Mitglied gibt, wenn besagtes Mitglied das nicht möchte. So hat ja bspw Florida eine mögliche Aufnahme von Florida State immer verhindert oder South Carolina eine von Clemson. Dieses Agreement scheint nicht zu halten, weil die Unis eben alle das Geld wollen, was Texas für die SEC generieren würde und weil man bei Florida, Georgia und South Carolina der Meinung zu sein scheint, dass eine Erweiterung über 16 Mannschaften hinaus unrealistisch ist und man diese vermeintlich letzten freien Spots dann eben mit Teams von weiter weg besetzen könnte.
Ja, sehr guter Punkt mit der Abstimmung, den hatte ich vergessen 🙂
So wie ich die Lage interpretiere, ist die Strahlkraft einer University of Texas jener von Clemson noch immer überlegen bzw. birgt auch durch die Möglichkeit zur Erweiterung von Recruiting-Stammgebieten in Richtung Westen zusätzliches Potenzial, die Unis in Carolina oder Florida nicht bringen.
Auch wird das Standing einer Uni wie Florida ein höheres sein als der relative Neuling Texas A&M. So könnte ich es mir zumindest vorstellen.
Und schon sind die selbst auferlegten Prinzipien über Bord geworfen 😉
Ja, Texas ist nach wie vor das Athletic Department, das am meisten Umsatz macht. Texas und Oklahoma haben mehr Strahlkraft als Florida State und Clemson, glasklar. Damit geht eben auch mehr Geld einher und es könnte dafür sorgen, eine weitere Erweiterung zu verhindern, die besagten Schulen schaden könnte. Wenn es um so viel geht, wirft man seine Prinzipien schnell mal über Bord. Am Ende werden alle Universitäten so abstimmen, wie es für sie selbst am besten wäre und für alle Unis östlich des Mississippi wäre das in jedem Fall eine SEC mit Texas und Oklahoma. Ob die Recruiting-Grounds in Texas so eine große Rolle spielen, weiß ich nicht, denn diese sind ja schon mit Texas A&M für die SEC abgedeckt. Für Schulen wie Alabama und LSU, die bereits sehr viel in Texas recruiten, könnte es in diesem Punkt sogar schlecht sein, weil man den größten Vorteil, den man ggü zwei der größten Konkurrenten dort hat, quasi aufgibt (aber auch für sie werden die positiven Aspekte trotzdem überwiegen).
Interessant ist auch, dass das ganze während des A&M-Auftritts auf dem SEC Media Day vom A&M Beat Writer des Houston Chronicle (Texas A&M liegt vergleichsweise nah bei Houston und hat dort viele Alumni) publik gemacht wurde. Es sieht so aus, als wäre die ganze Geschichte absichtlich von jemandem von Texas A&M geleakt worden, weil sie hoffen, es so vielleicht am ehesten noch unterbinden zu können.
Auch die Implikationen für die anderen acht Schulen der Big 12 sind interessant. Der neue Commissioner der ACC hat gesagt, dass er gerne Notre Dame als vollwertiges Mitglied hätte und dann bräuchte man für eine gerade Zahl eine weitere Uni und da würde sich West Virginia geographisch und historisch anbieten (auch, wenn sie wie du richtig anmerkst kulturell eher anderswo ein besserer Fit sind). Wenn Notre Dame nicht in die ACC möchte, könnte zum Beispiel Cincinnati gemeinsam mit WVU in die ACC gehen.
Die andere Uni mit guten Karten für einen Wechsel in eine andere Power Conference ist Kansas. Die sind ein „State Flagship“, akademisch nicht schlecht (AAU-Mitglied) und haben eines der prestigeträchtigsten Basketballprogramme überhaupt. Geographisch wäre ein Wechsel in die Big Ten denkbar. Ob Iowa State evtl auch dorthin wechseln könnte, hängt vermutlich davon ab, ob die Iowa Hawkeyes das zulassen würden, bzw. wie die Politik in Iowa agiert. Virginia Tech kam bspw ja u.a. in die ACC, weil die Politik in Virginia wollte, dass sie mit UVA in einer Conference sind und haben entsprechend dafür gesorgt, dass Virginia (die Uni) eine Aufnahme VTs in die ACC nicht blockiert. Wäre interessant, ob es in Iowa ähnlich laufen würde.
Schlecht sieht es auf jeden Fall für die verbleibenden texanischen Unis aus. Texas Tech könnte in der PAC-12 landen (ist geographisch auch nicht so weit entfernt), möglicherweise könnten sie Oklahoma State mitnehmen. Da die PAC-12 keine religiösen Schulen aufnimmt, scheint ein Wechsel von Baylor oder TCU in die PAC-12 erstmal ausgeschlossen (wenn die Regel nicht geändert wird). Kansas State ist mitten im Nirgendwo und überhaupt nur wegen Bill Snyder irgendwie relevant. Aber Geld lässt sich mit KSU nicht so viel verdienen, einen Markt bringen sie auch nicht mit, das sieht schlecht für die Wildcats aus. Ist dann die Frage, ob die Rest-Big 12 dann die besseren Unis aus den Group of 5 (und BYU) aufnimmt und quasi eine halbe Power Conference wird (mit UCF, Boise State und BYU bspw) oder ob die Conference sich auflöst und die verbleibenden Mitglieder in andere Conferences (AAC) gehen oder Independents werden.
Es gibt schon ein paar interessante Gedankenspiele zur neuen SEC Aufteilung, zB. das hier:
Ob man UT und OU in der SEC nun gut findet oder nicht, es ist eine logische nicht aufzuhaltende Entwicklung. Dass SEC und B1G die FBS ihre Vormachtstellungen auf sehr lange Sicht festigen können, ist denke ich klar.
Die B12 hatte nie eine richtig gute Zukunft, weil das Ungleichgewicht zwischen den Großen Zwei und dem Rest einfach zu deutlich ist. Das hat Ausmaße wie in der La Liga in Spanien, nur ohne einen echten dritten Bewerber und nur ohne sportlichen Erfolg für einen der Zwei 😉
Die größte Frage die sich mir stellt, ist ob die Pac 12 langfristig als #3 aufgebaut werden kann. Die ACC sehe ich in großen Schwierigkeiten, obwohl Clemson, FSU und Miami und vielleicht ja auch Notre Dame große Namen wären, aber der Rest ist einfach zu klein und bei Clemson muss man eh abwarten wie lange die Dynasty anhält.
In der Pac 12 gibt es keinen regionalen Konkurrenten wie die SEC/B1G für die ACC. Und es gibt ein paar große Programme wie USC die auf lange Sicht aber wieder das Recruiting in ihrer Region beherrschen müssen. Das einzige was ich in der Pac 12 nicht sehe ist, die Möglichkeit zu einer weiteren Erweiterung mit guten Programmen. Boise ist einfach zu provinziell, Hawaii wäre Recruiting Gold, aber sportlich wird es nie mithalten können, und BYU passt wohl kulturell nicht so wirklich.
Eigentlich wäre es aus Power Ausgleich besser wenn UT und OU in die Pac 12 gingen 🙂
Höher, schneller, weiter… Oder: in sehr vielen Sportarten gilt im Moment, dass man entweder in der Spitze dabei ist (und dann dort ziemlich sicher) oder auf ewig im Mittelmaß mit großem Risiko steckt.
Wegen der unterschiedlichen historischen Entwicklung sind Vergleiche über Sportarten- und Ländergrenzen hinweg immer schief, aber es fällt schon auf dass es im Moment viele Diskussionen um einen betonierten sportlichen Wettbewerb gibt:
College Football mit dem Klub der auf die Playoffs abonnierten Teams und den großen Conferences. Bundesliga mit den Champions League Teilnehmern und dem Rest. Europäische Ligen gegen Champions League und als Spitze und kultureller Bruch im europäischen Fußball die Super League Idee.
Und weil gerade Olympia startet: für viele Sportarten ist die Frage ob sie olympisch sind oder nicht ähnlich existentiell.
Ich bin gespannt wie weit man das Rad drehen kann – oder anders: wie gut funktioniert sportlicher Wettbewerb im geschlossenen System? Wenn ich auf die NFL gucke würde ich sagen: kein Problem, läuft. Die Frage ist nur, wie sehr sich dieses Muster auf College oder andere Sportarten übertragen lässt.
NFL und College sind zwei völlig unterschiedlich organisierte Welten. Im College Football gibt es keine ordnende Hand, nur hie und da willkürlich eingreifende Politiker. Der Rest reguliert sich von selbst – mit den bekannten Ergebnissen der letzten 10-15 Jahre.
Europäischer Fußball ist diesbezüglich dem College Football ähnlicher als der NFL, auch wenn FIFA/UEFA wesentlich mehr Macht als Dachverbände haben als eine NCAA im College Football.
Die Indizien mehren sich, dass der Wechsel von Texas & Oklahoma so gut wie beschlossene Sache ist:
Stewart Mandel gibt in diesem Thread guten Einblick, warum das nun nicht automatisches „Nachrüsten“ der anderen großen Conferences wie Big Ten oder Pac-12 bedeutet. Für sie biete eine Aufnahme von Unis wie TCU, Baylor oder Kansas nur bedingten Mehrwert, da es weder wirklichen sportlichen, noch wirtschaftlichen Mehrwert bringe:
Na allzu lange hat deine Sommerpause nicht angehalten…. .-)
Der Ausbau der SEC zur College Football Superleague wird offenbar im Hintergrund vorangetrieben:
Diese Meldung enstand bestimmt aus einer Erstanfrage.
Die SEC hat sich halt umgehört, welche 2 neue Teams verfügbar sind.
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