Sonntagsvorschauer 2021 – NFL Week 15

Guten Morgen. Der heutige NFL-Spieltag ist nominell einer der schwächsten seit langer Zeit, und das liegt nicht nur an Covid. Zu schreiben gibt es trotzdem vieles.

Covid geht in der NFL also um. Es sind schon Spiele verschoben worden und über die Verschiebungen habe ich schon geschrieben. Die NFL hat ihre Protokolle in Abstimmung mit der Spielergewerkschaft jetzt soweit abgeändert, dass man die Testpflicht für geimpfte Spieler ohne Symptome abgeschafft hat. Es ist der „Trump-Way“.

Damit reduziert man natürlich die Anzahl der bekannten Fälle und hat den Rahmen geschaffen, die Saison ohne Verzögerungen durchzubringen. Es ist auch eigentlich ein Schritt in Richtung Normalität, aber es ist nicht sicher, ob dieser Schritt nicht noch einen Tick zu früh kommt. Denn wie wir gerade überall erleben, ist die Pandemie noch nicht ganz vorbei.

Paar personelle News gibt es seit gestern auch noch:

Zum gestrigen Samstagsspiel Colts – Patriots bleibt noch zu sagen: Die Anti-Analytics Strategie von „take the points“ hat gestern Nacht ja wunderbar funktioniert. Bradshaw, Lombardi und Howie Long in shambles.

Damit zum heutigen Spieltag.

Insbesondere die Frühschicht bietet heute gar nix an Relevanz oder Spannung, wenn wir vielleicht von Steelers – Titans absehen, aber selbst dort krebsen beide Teams mehr schlecht als recht durch die letzten Wochen.

Frühschicht ab 19h

Man muss sich nur die Spreads in den Wettbüros anschauen um zu verstehen, wie übel der Spieltag ist: Bills -12 gegen die Panthers. Lions +13 gegen die Cardinals. Dolphins -9.5 gegen die Jets. Giants +10.5 gegen die Cowboys.

Die einzigen beiden Spiele mit Spread unter 7 Punkten sind Jaguars-Texans (Jags -5) und eben Steelers-Titans (Pittsburgh -1).

Völlig uninteressant ist das alles trotzdem nicht.

  • Buffalo Bills – Carolina Panthers (19h)
  • Detroit Lions – Arizona Cardinals (19h)
  • Miami Dolphins – New York Jets (19h)
  • New York Giants – Dallas Cowboys (19h)
  • Pittsburgh Steelers – Tennessee Titans (19h)
  • Jacksonville Jaguars – Houston Texans (19h)

Die Bills sind zwar über die letzten eineinhalb Monate unbestritten in der Krise, aber letzten Sonntag wirkte es in Tampa schon ein bisschen nach Kehrtwende, als Josh Allen sein Team quasi im Alleingang in die Hand nahm und vor allem zum Ende raus richtig vernünftige Offense spielte.

Buffalos Coaches bekamen für den „passlastigen“ Gameplan ordentlich auf die Fresse (die einzigen Carries zur Halbzeit hatte QB Allen selbst), aber wenn man das Spiel anschaut, so sieht man eindeutig: Die Bills hätten auch vor der Pause ein paar RPOs gespielt, haben halt jedes Mal per Design den Ball geworfen. Und prinzipiell ist es eine gute Idee, gegen Tampa zu werfen anstatt zu laufen.

Die Panthers spielen eine insgesamt unterirdische Saison und bewegen sich mit dem Steinzeit-Coach Matt Rhule auch komplett in die falsche Richtung („alles unter 30 Carries pro Spiel ist mir zu wenig“ / „lass uns mal ein 3-QB-System spielen“), aber sie haben eine durchaus aufstrebende, aufregende Defense, die mit individuell reizenden Passrushern wie Brian Burns oder Haason Reddick und der fünfthöchsten Blitz-Rate eine der höchsten Pressure-Rates der NFL zustande bringt.

Die Coverage-Unit der Panthers ist bei PFF an #10 gerankt. In Summe ist es nach EPA/Play die #5 Defense der Saison. Wir müssen natürlich bei Defensive Rankings immer etwas Vorsicht walten lassen, weil sie so stark vom Schedule abhängen. Aber die Qualität der Panther-Defense sollte Buffalos Offense zumindest eine zeitlang fordern, auch wenn die Panther-Offense keinen Stich machen dürfte.


Bei Lions – Cardinals wäre alles andere als ein deutlicher Arizona-Sieg eine faustdicke Überraschung, auch wenn WR Nuk Hopkins jetzt ein paar Wochen raus ist.


Dolphins – Jets ist der Duell zweier junger QBs, die viel Kritik kassieren. Über Tua habe ich auf diesem Blog häufig geschrieben. Tua ist für mich das, was die Jugend von heute als „Man Crush“ bezeichnen würde – nicht, weil ich seinen Spielstil sonderlich aufregend finde, sondern weil Tua für meinen persönlichen Footballmoment des Jahrzehnts gesorgt hat – zumindest einen der Top-Footballmomente – den magischen Overtime-Pass gegen Georgia im National Championship Game.

Danach wunderte ich mich zwei Jahre lang über die straighten Hype dieses QBs mit den Dutzenden RPOs und tiefen Bogenlampen in seinem Spiel. Je mehr ich Tua studierte, desto mehr verstand ich, wie wichtig sein Processing für die Entwicklung der Alabama-Offense war, die mit ihm die entscheidende Stufe zündete.

Ich war erst „sold“ on Tua, als der Common-Sense schon wieder etwas von ihm abrückte und sich auf Joe Burrow und Co. fokussierte. Gemessen an den Erwartungen ist Tuas NFL-Zeit noch keine Offenbarung. Auch wenn Tua…

…#16 in EPA/Play ist
…#14 in PFF Grading
…#2 in Accuracy-%
…#4 in CPOE
…oder mit 12.6% eine sehr niedrige Pressure-to-Sack Rate hat…

…so ist die Dolphins-Offense doch ganz einfach eindimensional und brutal limitiert. Teilweise wird das an der echt schwachen O-Line liegen, teilweise daran, dass der Receiver-Corps in Ermangelung von Free Agent Will Fuller die ganze Saison über nie so komplett am Feld stand wie erhofft. Aber wenn Tua nicht bald zeigt, dass er auch fern des RPO-Mickimausfootballs funktionable Dropback-Offense mit paar tiefen Befreiungsschlägen spielen kann, wird das straight ins Mittelmaß führen. Und das wäre bei all den investierten Ressourcen in den Dolphins-Rebuild schon eine herbe Enttäuschung.

Beim Terminus „herbe Enttäuschung“ ist Jets-QB Zach Wilson nicht weit entfernt. Wilson ist für mich das Gegenteil von Tua: Ich fand ihn nach seinem Breakout zu Beginn der Saison 2020 bei BYU echt super, aber je genauer ich hinschaute, desto offensichtlicher wurde mir, wie absurd die Patrick-Mahomes-Vergleiche sind.

Wilson hatte nie den Arm von Mahomes. Er hatte nie die Präzision. Er war mehr Playmaker als Standard-Dropback-Passer, mied die Spielfeldmitte in einem System, das auf die Spielfeldmitte aufgebaut ist, und war mein QB4 der letzten Draftklasse.

Wenn Tua in der NFL eine Enttäuschung ist, dann riecht Wilson schon verdächtig nach Bust. Ich will nicht überreagieren, denn eine halbe Saison mit Verletzungen in einer noch nicht kompletten Mannschaft kann bei einem Rookie-QB immer schnell in die Irre führen.

Aber:

  • Wilson ist die #31 von 32 qualifizierten QBs nach EPA/Play. Nur Davis Mills ist noch einen Platz dahinter.
  • Wilson ist die #30 nach PFF Grade
  • Er hat die siebtniedrigste Rate an Big-Time-Throws und die zweithöchste an Turnover-würdigen Plays
  • Wilson hat schon aus sauberer Pocket eine doppelt so hohe Rate an Turnover-würdigen Würfen als an Big-Time-Throws.
  • Wilson hat die zweitniedrigste Rate an Touchdowns, die zweithöchste in Interceptions und die niedrigste Rate an 1st Downs
  • Sein CPOE ist abgeschlagen #32. Nur ein einziger QB hat weniger fangbare Bälle geworfen (Justin Fields), aber Fields hat zumindest Playmaker-Fähigkeit als Kompensation angedeutet (#6 in Big-Time-Throws)
  • Er hat die viertlängste Time-To-Throw und nur Scramble-QBs wie Lamar Jackson, Fields oder Jalen Hurts halten den Ball länger. Aber all diese QBs bringen mehr als Runner oder werfen im Schnitt sehr tief, während Wilson daraus „nur“ den zehnthöchsten aDOT in seinen Würfen macht.
  • Wilson hat Pech mit Drops (mit weitem Abstand die höchste Drop-Rate der NFL), aber wir wissen auch, dass Drops auf lange Sicht stärker am QB hängen als am Receiver-Corps.
  • Wilson hat eine der höchsten Pressure-to-Sack-Raten (24%), und das ist ein Stat, der stark am QB hängt und tendenziell stabil ist.
  • Und am allerschlimmsten: Welcher andere Jets-QB auch immer heuer im Line-Up stand (Mike White, Josh Johnson, Joe freaking Flacco) sah deutlich besser, souveräner, eingespielter aus in der Offense.

Ich weiß: Das klingt wie ein totaler Verriss. Und es ist auch ein Verriss. Aber ganz abschreiben kann und möchte ich Wilson noch nicht. Wilson war statistisch gesehen ein sehr guter Draft-Prospect. Er hat in der Preseason in vielen der oben beschriebenen Aspekten eigentlich gut ausgesehen. Es gibt bis jetzt 322 NFL-Dropbacks von Zach Wilson. Das ist früh genug, um aufzuschrecken, aber zu früh, um ihn komplett abzuschreiben.


Weil wir schon bei Verriss sind: Jacksonville und Urban Meyer. Das Thema ist seit Donnerstag durch. Endlich – muss man sagen. Ich denke, es gibt an dieser Stelle absolut keine Ausflüchte: Urban Meyers Kurzauftritt in Jacksonville war die katastrophalste Traineranstellung in meiner ganzen Zeit mit der NFL.

Bobby Petrino 2007 in Atlanta war übel, aber Petrino war unter den Vorzeichen angetreten, Michael Vick zu coachen, und sorgte im Gegensatz zu „11 Monate Theater“ Urban Meyer eigentlich nur mit dem Arschloch-Abgang für ewige Schande.

Cam Cameron war auch bitter, aber der Drops war nach einer Saison gelutscht.

Josh McDaniels in Denver war schrecklich, aber da war immerhin eine 8-8 Saison mit dabei.

Hue Jackson in Cleveland war grausam, aber Hue musste auch durch den härtesten NFL-Rebuild ever gehen. Dass die ständigen Niederlagen irgendwann an ihm nagten, ist verzeihlich.

Chip Kelly in San Francisco wirkte von Tag 1 an verloren, aber da war die ganze Franchise mit dem neuen Owner in einem rabenschwarzen Loch.

Bill Barnwell hat die Verfehlung Urban Meyer eigentlich ganz schön zusammengefasst – bei den anderen Trainerkatastrophen kratzen wir am Boden des Fasses, aber Meyer ist noch nichtmal in dem Fass:

Meyer wird irgendwann wieder coachen, wenn ein College mit Scheinen lockt. In der NFL werden wir ihn nicht mehr sehen, und das kann niemandem Unrecht sein.

Ich fand in der ganzen Tragödie Trevor Lawrence beeindruckend. Lawrence legt eine Reife an den Tag, die ich als 22-jähriger auch gern gehabt hätte. Auf Pressekonferenzen war Lawrence, der auf dem Feld auch nix Gescheites spielte (bzw. spielen konnte) die Souveränität in Person und gab nicht bloß politisch korrekte Statements ab, sondern sagte durch die Blume auch immer sehr deutlich, was er von dem ganzen Scheiß hielt.

Wenn dein 22-jähriger Rookie-QB vernünftiger ist als dein mit Titel und Monsterverträgen ausgestatteter Headcoach, dann hast du ein Problem.

Das Gute: Für Lawrence als NFL-Spieler besteht jetzt noch Hoffnung. Lawrence ist in vielen der oben angeführten Statistiken nicht viel besser unterwegs als Zach Wilson, aber ihn können wir immerhin mit einem inkompetenten Trainerstab und einem Receiver-Corps jenseits von Gut und Böse entschuldigen. Für ihn haben wir nicht bloß eine vernünftige College-Saison als historischen Datensatz an den wir glauben können, sondern drei herausragende.

Lawrence hat über die letzten Wochen immer mehr schlechte Momente eingebaut, die Grund zur Sorge wären, aber in einigen entscheidenden Aspekten bietet er viel mehr Hoffnung an als Wilson (und evtl. auch Tua). Er hat z.B. mit nur 14% Pressure-to-Sack-Rate eine der besten Pocket-Präsenzen unter Starting-QBs – und das ist nicht zu unterschätzen, wenn du in einem Misthaufen wie dieser Offense steckst und spricht für ein intaktes Mindset.

Ich glaube, mit einem NFL-tauglichen neuen Headcoach, vielleicht einem oder zwei neuen guten Receivern aus Free Agency und Draft und einem Jahr ohne Off-Field-Drama ist Lawrence noch locker zu biegen. Denn allein, dass er bis heute nicht die Nerven verloren und den Kopf in den Sand gesteckt hat, ist bemerkenswert.

Schauen wir heute, ob das gegen Houstons Trash-Defense besser aussieht als bei seinem NFL-Debüt in Woche 1.


Die anderen Frühschicht-Spiele?

Cowboys gegen Giants könnte bitter für den Giants-QB werden, wenn der Dallas-Passrush so zündet wie in den letzten Wochen.

Und Pittsburgh – Tennessee dürfte immerhin optisch ein bissl was hergeben, jetzt wo Tennessee zumindest WR A.J. Brown wieder zurückbekommt. Ich bin auch gespannt ob Tennessees zuletzt verwaiste Rushing-Offense gegen Pittsburghs wilde Rush-Defense ähnlichen Schaden anrichten kann wie vor 10 Tagen Minnesota. Und ob die unterirdische Coverage-Unit der Steelers Antworten gegen das Play-action Game von Ryan Tannehill findet.

Spätschicht ab 22h

  • Denver Broncos – Cincinnati Bengals (22h05)
  • San Francisco 49ers – Atlanta Falcons (22h05)
  • Baltimore Ravens – Green Bay Packers (22h25)

Broncos – Bengals ist das Duell der beiden 7-6 Wildcard-Aspiranten, wobei die Bengals dank der Schwäche der Ravens auch noch gute Chancen auf den Gewinn der AFC North haben. Cincinnati hat aber ein knackiges Restprogramm:

  • Woche 16 vs Baltimore
  • Woche 17 vs Kansas City
  • Woche 18 @Cleveland

Von daher muss heute eigentlich schon ein Sieg her um nicht im Divisions- und Wildcardrennen total ins Hintertreffen zu geraten.

Cincinnati ist zwar schwer für ein einzelnes Spiel zu prognostizieren, aber insgesamt einfach zu beschreiben, denn die Bengals sind eigentlich ein leicht zu greifendes Team. Sie sind potenziell brutal potent in der Passing-Offense, aber in mehreren Aspekten nicht komplett genug um als wirkliches Spitzenteam durchzugehen.

Ihre O-Line ist okay, aber keine Stärke. Ihr Laufspiel ist okay, aber viel zu prominent in Szene gesetzt. Ihr playcallender Headcoach Zac Taylor hat seine lichten Momente, aber auch viel zu viele Stinker. Ihr WR1 ist ein aufgehender Stern, der aber noch nicht die Konstanz für totale Dominanz hat. Ihre Defense ist gut genug um nicht zur Sollbruchstelle zu werden, aber nicht stabil genug um einen schwachen Tag der Offense durchzuschlagen. Und die mentale Verfassung der ganzen Truppe ist noch nicht auf dem Level eines Topteams. Wenn Sand im Getriebe ist, reicht ein Joe Burrow allein noch nicht aus um den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Denver ist in den Wettbüros in dem Spiel interessanterweise knapp favorisiert. Ich halte den Spielausgang aber eindeutig von der Tagesform der Bengals abhängig. Wenn die „guten“ Bengals auflaufen, hat Denver nicht die offensive Schlagzahl um mitzugehen. Wenn nicht, wird es knapp.

Matchup to watch übrigens: Ja’Marr Chase gegen Patrick Surtain. Chase hat vor zwei Jahren beim Bama-LSU-Spiel Surtains Vorgänger als Bama-CB1 Trevon Diggs komplett an die Wand gespielt. Heute sehen wir Chase gegen den damaligen Bama-CB2.


San Francisco – Atlanta ist das “Kyle Shanahan Spiel”. Trotz aller Verfehlungen von Shanahan als Headcoach bin ich nach wie vor überzeugt, dass Atlanta damals vor fünf Jahren nach „28-3“ hätte Dan Quinn gehen lassen und Shanahan den Headcoach-Posten anbieten sollen.

Fünf Jahre später hat Shanny zwar eine weitere Superbowl-Pleite in seiner Vita stehen. Aber auch wenn die beiden Teams nur ein Spiel trennt (SF ist 7-6, ATL 6-7), so sehe ich doch zwei Franchises, die in komplett unterschiedliche Richtungen gehen.

San Francisco hat sich gefunden und ist mit dem grauen QB Garoppolo unterwegs zu einer gefährlichen, aber nicht dominanten Mannschaft, die Nadelstiche in den Playoffs setzen kann. Atlanta hat dagegen kaum etwas zu bieten, was über TE Kyle Pitts hinausgeht. Und der ist Rookie. QB Matt Ryan kriegt zwar von einigen Football-Guys gute Presse, aber mehr als Mittelmaß ist er auch nicht mehr. Vom Hocker reißt mich das alles nicht.


Ravens-Packers sollte eine klare Sache werden, denn Lamar Jackson wird ausfallen. Tyler Huntley als Backup-QB ist zwar keine Graupe, aber das kann eigentlich nicht reichen.

Bei den Packers möchte ich noch einmal lobend erwähnen, wie eindrucksvoll die Saisonbilanz von 10-3 eigentlich ist, nachdem essenzielle Starter wie LT Bakthiari, CB Alexander oder EDGE Zadarius Smith diese Saison kaum gespielt haben. Richtig „dominant“ ist das von den Packers zwar heuer alles nicht, aber wenn man im Sommer prophezeit hätte, dass das ohne all diese Spieler trotzdem wieder an der Schwelle zum #1 Seed in der NFC wird, dann hätte man das mit Kusshand genommen.

Nachtschicht

  • Tampa Bay Buccaneers – New Orleans Saints (02h20)

Was soll ich sagen. Nominell ist das vielleicht das beste Spiel des Tages, aber auf dem Platz kann New Orleans das mit einem QB Taysom Hill eigentlich nicht gewinnen.

Saints-Coach Sean Payton steckte Bruce Arians über die letzten Jahre eigentlich meistens in den Sack (außer letztes Jahr in den Playoffs mit einem völlig fertigen Drew Brees), aber Payton ist Covid-positiv und wird heute nicht an der Seitenlinie stehen.

CB Marshon Lattimore hat seit Jahren „Mike Evans‘ Nummer“, aber Tampa hat zig andere Waffen und steckte zuletzt gar Scotty Miller auf die healthy scratch Liste.

Die Buccs fühlen sich für mich seit Wochen „besser“ an als es das Produkt am Feld ist. Das kann ein trügerisches Gefühl sein. Aber obwohl ich den Eindruck nicht loswerde, dass diese Mannschaft bis jetzt weder alles gezeigt hat noch wirklich konsequent ihren Stiefel durchzieht, haben sie schon jetzt die beste Bilanz der NFC und müssen als Topfavorit auf die Superbowl durchgehen.

Ach ja, und sie haben Tom Brady, der mit 44 Jahren noch als MVP-Favorit durchgeht. Das mag gleichzeitig leise Kritik an der Qualität des NFL-Quarterbackings im Jahr 2021 sein. Aber ist eben auch ein weiterer beeindruckender Meilenstein in der einzigartigen Karriere von Tom Brady.

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5 Kommentare zu “Sonntagsvorschauer 2021 – NFL Week 15

  1. Nachbemerkung zu urban meyer: hat UM sich die vergangenen 10 Jahre am college gleich verhalten? Spieler treten, cotrainer als loser beschimpfen?? Angesichts des machtgefälles im college football vorbestellbar, aber dann echt gruselig.

  2. @Ahmser
    Wäre interessant zu wissen. Vielleicht kommt da ja in den nächsten Monaten / Jahren noch die ein oder andere News zu.
    Wie du sagst bei dem Machtgefälle zwischen ihm und Studenten…er hat ja schon keinerlei Zurückhaltung gegenüber erwachsenen Millionären gezeigt – von denen div. ihm den Kopf ohne weiteres einschlagen könnten.

    Wie war es da im College wo er Studenten regelrecht mit Karriereende, Schulverweis usw. drohen konnte, wissentlich das etliche auf das Stipendium angewiesen sind und er richtigen Druck ausüben konnte. Im Sinne von ich zerstöre dir deine Zukunft wenn du nicht spurst​.

    Also gegenüber Personen die sich nicht wehren können oder zu wehren wissen.
    Zumindest nicht im Ansatz wie ein NFL Spieler der mit einem Bankkonto, das sich die besten Anwälte der Welt leisten kann, ausgestattet ist.

  3. Freie Auswahl, sonst keinen Grund Dolphins zu schauen.

    Knapp 10 Min. gespielt.
    Pass zu hoch Tua 1 Interception. Pass Bogenlampe verhindert einen 40Y Catch, Pass in Rücken 1 Interception Drop.

  4. Pingback: Was vom Sonntag übrig bleibt | Sideline Reporter - Eier, wir brauchen Eier!

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