Die NFL hat gestern Abend das Erwartete offiziell gemacht: Die NFL wird ihre vier Deutschland-Spiele bis 2025 brüderlich zwischen Frankfurt und München aufteilen. Das Debüt findet heuer in München statt.
Nach der Verkündung dauerte es keine fünf Minuten bis die unvermeidlichen Hitler-Jokes in US-Twitter losgingen und damit Zeit war sich in die Federn zu werfen.
Damit zu einem erfreulicheren Thema.
Cincinnati Bengals – Los Angeles Rams ist die ungewöhnlichste Superbowl-Paarung seit langem. Die gesichtslosen Rams treffen auf den ewig unterschätzten Underdog Cincinnati. Für mich ist es eine Ansetzung, die ich nicht verlieren kann.
Entweder gewinnt mein heimlicher Fetisch Burrow-to-Chase, oder es gewinnt „mein“ QB Matt Stafford. Ich kann mir jedes Ergebnis schönreden. Es gewinnt die leidgeprüfte Fanbase der Bengals oder es gewinnen in Aaron Donald und Jalen Ramsey zwei der besten Verteidiger unserer Zeit. In Donalds Case wahrscheinlich sogar „aller Zeiten“.
Die Bengals sind Reminiszenz an meine ersten Jahre in der NFL, als vor rund 20 Jahren mit Patriots und Panthers ähnliche graue Mäuse das Endspiel stürmten. Gestatten also: Rams und Bengals. Wir beginnen mit dem Favoriten.
Los Angeles Rams
Ich habe im Laufe der elf Jahre auf diesem Blog unzählige Male über Team-Building-Strategien geschrieben. Haupt-Credo dabei: Baue den Kern der Mannschaft über den NFL Draft, ergänze den Kader über die Free Agency. Es ist die vielversprechendste Strategie in einer auf Gleichheit gepolten NFL.
Aber die Rams sind seit vielen Jahren mit der genau gegenteiligen Strategie unterwegs: Baue den Kern des Teams über den Trade-Markt, und ergänze es über den Draft.
Les Snead ist seit zehn Jahren GM. Sein letzter 1st Round Pick ist längst Geschichte in Los Angeles: Jared Goff. Goff wurde 2016 gedraftet. Die Rams hatten sich die Rechte an ihm damals mit zwei 1st Round Picks erkauft. Seither hat Snead jeden einzelnen Top-Pick für NFL-Veterans verkauft.
Seinen nächsten 1st Rounder wird Snead frühestens 2024 ziehen. Eine solch radikale Strategie haben unsere Ahnen zuletzt in den Siebzigern Jahren gesehen, als sich die Washington Redskins über zehn Jahre ohne #1 Pick durch die Liga hangelten.
Aber „unkonventionell“ ist nicht automatisch gleich „idiotisch“, und Snead hat auf seinem sehr eigenen Weg immerhin ein paar wesentliche Kernpunkte des Team-Buildings bedacht.
1) Die 1st Rounder gingen in die wichtigsten Positionen – Quarterback, Wide Receiver, Cornerback, wieder Quarterback. Und Snead investierte sie mit Ausnahme von Goff auch in richtig gute bis herausragende Spieler: WR Brandin Cooks, CB Jalen Ramsey, QB Matthew Stafford.
Gerade der Stafford-Trade vor fast genau einem Jahr war entscheidend um eine verwaiste Offense wieder zum Leben zu erwecken und ein volles Playbook spielen zu können. So wenig „Elite-QB“ Stafford ist, so sehr ist er doch einer der talentiertesten „zweite-Reihe-QBs“, die allein dank ihres immensen physischen Talents genug Potenzial aufbieten um einzelne auch schwere Fehler in Windeseile mit Big Plays zu kaschieren.
Aber auch Ramsey ist eine Schlüsselfigur in der Defense als oft über das Feld geschobener Joker, sei es im Slot, sei es an den Flanken. In der abgelaufenen Saison war der athletisch unvergleichliche Ramsey der wertvollste Defensive Back der gesamten NFL.
2) Headliner wie Ramsey oder Stafford waren nicht Sneads einzige Investments am Tauschmarkt. Snead gab höhere Picks für große Namen wie EDGE Von Miller oder WR Sammy Watkins aus, oder zahlte kleinere Preise für einstige Top-Draftees wie CB Marcus Peters und EDGE Dante Fowler. Das Muster war immer dasselbe: Zahle für die Sicherheit und die wertvolle Position.
3) Im Wissen, eh nie die ganz hohen Draftpicks zu besitzen, fokussierte Snead sein Draft-Scouting radikal auf die mittleren bis späten Runden – mit Erfolg.
Die Liste an sehr guten Rams-Mid-Round-Picks über die letzten Jahre wird allenfalls durch etwas zu großes Investment in die Runningback-Position getrübt: RT Rob Havenstein (2nd Round 2015), TE Tyler Higbee (4th Round 2016), TE Gerald Everett (2nd Round 2017), WR Cooper Kupp (3rd Round 2017), S John Johnson (3rd Round 2017), WR Josh Reynolds (4th Round 2017), EDGE Samson Ebukam (4th Round 2017), C Brian Allen (4th Round 2018), DT John Franklin-Myers (4th Round 2018), DT Sebastian Joseph-Day (6th Round 2018), S Taylor Rapp (2nd Round 2019), RB Darrel Henderson (3rd Round 2019), CB David Long (3rd Round 2019), DT Greg Gaines (4th Round 2019), OG David Edwards (5th Round 2019), DB Nick Scott (7th Round 2019), RB Cam Akers (2nd Round 2020), WR Van Jefferson (2nd Round 2020), S Jordan Fuller (6th Round 2020).
Nur dieser ungewöhnlichen Dichte an starken Mid/Late Round Picks ist es zu verdanken, dass der Kader noch immer nicht total ausgedünnt ist. Snead hatte dank dieser Fülle an guten Picks sogar noch genug Platz unter der Salary-Cap um wichtige Free Agents wie EDGE Leonard Floyd zu halten oder mitten in der Saison einen Odell Beckham jr. für den Titel-Run zu rekrutieren, als dieser unverhofft auf dem Transfermarkt landete.
Sneads Weg ist weder Lehrbuch noch NFL-Erfolgsmodell Nummer 1. Er war noch nicht mal ein fehlerfrei umgesetzter Plan: Im Stafford-Trade musste Snead einen Aufpreis bezahlen um seinen eigenverschuldet überteuert verlängerten Quarterback Goff loszuwerden.
Ich glaube nicht, dass das Rams-Beispiel Schule machen wird, selbst wenn es am Sonntag zum ersten Titel seit über 20 Jahren führen sollte. Zu viele Ressourcen haben die Rams in das Hier und Jetzt gesteckt, zu abhängig sind sie von der ständigen Verfügbarkeit der großen Superstars, zu abhängig auch von einem nie versiegenden Strom an guten Draftpicks für die zweite Reihe – und natürlich zu abhängig von ihrem sehr guten Coach.
Sean McVay ist einer der wenigen NFL-Coaches, dessen Klasse als Play-Designer fast alle Probleme seines In-Game-Managements übertüncht. McVay, gerade erst 36 geworden, ist trotz junger Jahre schon ein alter Hase im Business. Er galt als entscheidender Anstoß, seinen GM zum QB-Trade zu schubsen, und wurde dafür belohnt.
Ich war skeptisch ob die Rams in dieser Saison wirklich groß aufspielen würden. Ich hatte einen Sprung der Offense erwartet, aber eben auch Regression der Defense. Stafford war erwartet inkonstant, doch die Defense behielt unter dem neuen DefCoord Raheem Morris das „alte“ Brandon-Staley-Scheme grosso modo bei, und fiel federleicht von #1 auf #9 in EPA/Play.
Die Rams profitierten in einer mittelmäßigen NFC von Formkrisen ihrer Gegner, aber waren am Ende gerade in den Playoffs auch das eindeutig potenteste Team. Mit den Arizona Cardinals wurde in der Wildcard-Runde kurzer Prozess gemacht. Die Tampa Bay Buccaneers spielte man eine Halbzeit lang an die Wand, ehe man nach zahlreichen Eigenfehlern am Ende doch noch einmal „Quick-Strike“ Stafford-to-Kupp brauchte um zum Last-Second-Fieldgoal einzuschenken. Gegen die 49ers spielte man lange mit dem Feuer – und wer weiß, wie die NFL-Welt heute auf den Stafford-Trade und alles Snead-Management der letzten Jahre zurückschauen würde, wenn Jaquiski Tartt in der Crunch-Time die Interception gefangen hätte, die ihm Stafford auf dem Präsentiertablett servierte.
Prozess vom Resultat zu trennen ist in der NFL nicht immer einfach, denn zu viele Störer verzerren das Bild.
Ich denke aber, dass es in Summe fair ist zu behaupten: Sneads Plan war zu ähnlichen Graden suboptimal wie vertretbar, weil er bei allen Schwächen in immerhin allen Facetten durchdacht war, weil er anpassungsfähig war (QB austauschen, bevor dessen neuer Vertrag überhaupt zur Geltung kam) und weil er immerhin dazu führte, dass die Rams auf den wichtigsten Positionen mit echten Leistungsträgern besetzt waren. Mit einem „high floor“ Team bei durchschnittlichem Verletzungsglück und viel angeflanschtem Big-Play-Potenzial dank exzellentem Coaching hat Snead eine Basis gelegt für ein erneutes, wenn auch kurzes, Fenster zum Superbowl.
Der Rest war einfach das notwendige Glück: Verletzungsglück, etwas Ballglück, Glück mit den Gegnern. Aber das braucht fast jeder Titelanwärter in der NFL – und im Vergleich zum Superbowl-Gegner haben die Rams es auch noch gar nicht überstrapaziert.
Cincinnati Bengals
Wenn wir uns die Superbowl-Teilnehmer der letzten Jahre anschauen, wird klar, welch großer Ausreißer die Bengals 2021/22 sind: 15 der 22 letzten Teilnehmer hatten entweder eine Top-5 Offense oder Top-5 Defense. 21 der letzten 22 Teams waren zumindest in einer der beiden Kategorien in den Top-10.
Allein die Bengals 2022 sind weder in Offense noch in Defense unter den zehn besten Teams nach EPA/Play klassiert:
Fast nichts an den Bengals „fühlt“ sich nach Superbowl an. Sie sind ein jahrelanger Bodensatz-Trupp. Sie haben einen der geizigsten Owner. Sie haben den billigsten, weil kleinsten Scouting-Staff der NFL. Nichts an ihrem Headcoach erinnert an seine Vergangenheit als McVay-Assistent. Sie haben keinen zu verkaufenden „Process“, keine dominanten Performances, kaum vorzeigbare Superstars.
Aber sie stehen in der Superbowl – und das nicht unverdient.
Die Bengals sind in die Saison gestartet als das Team mit den viertniedrigsten Superbowl-Chancen. Sie waren eine sichere Wette auf den letzten Platz in der AFC North.
Sie profitierten von Verletzungsorgien in Baltimore, einer Quarterback-Krise in Cleveland und einem Quarterback-Geist in Pittsburgh um trotz weniger spektakulärer Auftritte die AFC North als #4 Seed zu gewinnen.
Sie brauchten eine Last-Minute-Interception gegen den von Interimscoach geführten Zufallstrupp der Raiders um in der Wildcard-Runde eine Overtime zu verhindern.
Sie spielten im Viertelfinale beim schwächsten #1 Seed seit Langem, Tennessee, kassierten neun Sacks, aber ermauerten sich gegen einen einbeinigen Derrick Henry die Chance, mit drei Interceptions gegen einen indisponierten Ryan Tannehill in letzter Sekunde zum hauchzarten 19-16 einzuschießen. Sie erwarben damit das Los, ohne den Funken einer Chance zu den übermächtigen Chiefs nach Kansas City zu fahren.
Dort wurden sie unüberraschend eine Halbzeit lang an die Wand gespielt, ehe eine kleine Umstellung in der Defense das Unmögliche provozierte – eine Patrick-Mahomes-Implosion – und Cincinnati einen verblüffenden und nicht zu erklärenden Overtime-Sieg erspielte.
Jede Analyse der Bengals führt immer wieder zu dem einen simplen Punkt zurück: In der NFL ist alles möglich. Auch das Finaleinzug des hässlichen Entleins.
Ein paar gute Gründe für das Wunder gibt es natürlich doch.
Wir müssen beginnen beim Quarterback. Joe Burrow wird in den USA gerade zu etwas hochgehypt, das er nicht ist. Noch nicht ist. Überraschend ist das in einer Welt, die keine Differenzierung kennt, nicht unbedingt.
Burrow ist ein Killer. Burrow ist ein Leader, dessen Selbstvertrauen in keinen Locker-Room passt. Bei allen Memes strahlt Burrow keine Egozentrik aus, sondern ein mitreißendes Anpackertum, das die Trägheitsgesetze des Mike Brown auszuhebeln imstande war.
Burrow hat die Atmosphäre in Cincinnati schon vor Monaten verändert. Burrow gibt Leuten Hoffnung. Aber Burrow ist noch nicht der Elite-Quarterback, der jede Defense in ihre Einzelteile zerspielt. Gerade seine Playoff-Auftritte waren bestenfalls unbeständig.
Das Conundrum Burrow können wir ganz gut an Bruce Feldman abhören, der diese Woche bei Robert Mays im Podcast war. Feldman hat ein Buch über Burrows 2019er LSU Tigers geschrieben und sollte im Podcast eigentlich über Burrows Intangibles sprechen. Was dabei herausgekommen ist, ist allein deshalb hörenswert, weil Feldman so viel spricht ohne irgendwas Konkretes zu erzählen.
Rückblickend ist die keine zwei Jahre alte Draft-Analyse zu Burrow, die ich mitten in den ersten Tagen der Corona-Pandemie unter Lärchen im Wald geschrieben habe, gleichzeitig treffend in allen Facetten, als wäre sie erst diese Woche als Superbowl-Preview verfasst worden, und total daneben, weil sie Burrow in den breiteren Kontext eines Systems stellte, das es in Cincinnati gar nicht gibt.
Burrow ist ein sehr guter QB – aber kein fehlerfreier. Die ihm angedichteten schier magischen Kräfte sind im Kern auf zwei Dinge zurückführen: Ein selbst durch absurde Bolzen unerschütterliches Selbstvertrauen und eine traumwandlerische Connection zum Superstar-Rookie-Receiver Ja’Marr Chase, mit dem Burrow schon einst am College die Welt in Schutt und Asche spielte.
Burrow hat gleichzeitig alle Ingredienzien zum Superstar wie klar definierte Schwächen.
Burrow ist Selbstverständnis, nicht Perfektion.
Dann wäre da natürlich Chase, der Trigger eines mittlerweile legendären Memes:
Natürlich war Chase der richtige Pick. Chase hat die NFL im Sturm genommen, aber ähnlich wie Burrow ohne dabei die notwendige Konstanz für die absolute Elite gezeigt zu haben. Auch das ist Teil der Erzählung über die Bengals: 2021/22 kommt eigentlich noch zu früh.
Da wäre auch WR2 Tee Higgins, der am Sonntag mit seinen Slants gegen Single-Coverage in der Spielfeldmitte die vielleicht wichtigere Rolle als der mit zwei Mann abgedeckte Chase spielen wird.
Da ist auch der GM Duke Tobin, ein Mann, den in den USA bis vor zwei Wochen keiner kannte. Tobin glückte in der letzten Free Agency ausgerechnet für die Schwaben-Bengals ein Glücksgriff nach dem nächsten. Selbst EDGE Trey Hendrickson, der mit seinem Profil als überteuerter ehemaliger #3 Passrusher in der Rotation der Saints geradezu prädestiniert für das Label des klassischen Fehleinkaufs war, trumpfte heuer groß auf.
Da wäre der völlig anonyme DefCoord Lou Anarumo, der Mann mit dem Freak-Gameplan gegen Mahomes. Einer, dessen Name noch nichtmal Cris Collinsworth sich traut, richtig auszusprechen.
Und dann ist da natürlich Zac Taylor, der Headcoach. Einst nur dank seiner Verbindung zu Sean McVay überhaupt zum Cheftrainer bestellt, fühlt sich an Taylors „Scheme“ so gar nichts nach McVay an. Taylor hat in drei Jahren genau ein Drittel seiner Spiele gewonnen. Seine größte Qualität mag ganz ironiefrei sein, Burrow und seiner Armada ganz einfach nicht mehr im Weg zu stehen. Denn Cincinnati spielt eine player’s offense, keine coach’es offense.
These are your Bengals.
Weder können wir ihren Erfolg erklären, noch können wir sie als Modell zum Nacheifern anpreisen, denn es gibt keinen zweiten Joe Burrow, und es gibt keinen zweiten Ja’Marr Chase. Wir können an ihnen einzig vier Dinge zeigen:
- It’s the NFL, Baby.
- Du braucht den QB.
- Drafte den Star-Receiver über den Star-O-Liner.
- Warte nicht mit Investments, wenn du deinen QB einmal gefunden hast, denn alles Abwarten ist dann verlorene Zeit
Wir sind bloß eine Handvoll Plays davon entfernt, die heutige Geschichte komplett anders zu schreiben, darauf zu verweisen, welches Dark-Horse für 2022 die Bengals mit all ihrem Cap-Space und den einfach zu identifizierenden Schwachstellen noch sind. Das wäre die korrekte Analyse zu dieser Mannschaft.
Doch wir haben es mit einem Biest mit Namen NFL zu tun, und in einem Jahr, in dem der wahre Superbowl schon im Viertelfinale gespielt wurde, ist es nur logisch, dass wir der echte Superbowl alle Geschichten ad absurdum führt.
Ich freue mich über dieses Chaos. Und ich freue mich auf den Sonntag.
Hallo Korsakoff,
spannender Artikel. So ist die Rams Strategie wirklich so high Floor wie du schreibst, oder haben die Rams einfach darauf gewettet, dass ihr Top Heavy Roster keine Verletzungen bekommt?
Du hattest hier ja mal gezeigt, dass die Rams in vielen Jahren unter den Teams mit den wenigsten Verletzungen sind, und bis auf Robert Woods und Cam Akers scheint sich das ja auch seither bewahrheitet zu haben? Ist das dann Glück oder kann gute Sportmedizin ihren Beitrag leisten?
Mich würde auch interessieren, wo du Burrow unter den Top QBs ranken würdest? Außer Mahomes und Rodgers sehe ich nicht so viele über ihm 🙂
Danke!
Also Verletzungen sind zum größten Teil Zufall, es gibt keine klaren Patterns, die man nachweisen könnte. Die Rams haben wohl einfach auch Glück, daß Donald und Ramsey extrem stabile Athleten sind, wobei Donald ja bsp. letztes Jahr in den PO ausgerechnet gegen die Packers raus war, und schon ging es bergab.
Dass Verletzungen zum größten Teil Zufall sind, stimmt wohl. Bei den Rams ist es allerdings in den letzten Jahren wohl derart auffällig besser als bei anderen, dass das wohl nicht mehr nur durch Zufall zu erklären ist. Meint zumindest Ben Baldwin auf Twitter, was ich am Rande so mitbekommen habe. Wäre interessant hier irgendwas in Richtung Belastungssteuerung etc. rauszufinden.
@Elias: Reiner Zufall wird es nicht sein, man kann bestimmt mit dem richtigen Konditions-/Muskeltraining das Verletzungsrisiko minimieren, aber *Garantie* ist das keine, und die Rams können sich weniger als andere Teams Ausfälle eines ihrer 4-5 Star-Player erlauben.
Re: Burrow / QB Ranking
Ich sehe die QB-Tiers in etwa so:
GOAT-Level: Mahomes, Brady
Elite: Herbert, Allen, Rodgers, Watson (wenn er wieder spielen sollte)
Fast Elite: Russel Wilson, Burrow
Dann kommen Kyler, Lamar Jackson, Stafford: Waffen, die Top-5 Effizienz auflegen können, wenn die Umstände passen. Aber brauchen halt auch bessere Umstände als die Jungs über ihnen.
Dann Dak Prescott, Winston und Carr. Wie viel Unterschied ist zwischen den beiden, wenn sie im gleichen System spielen?
Dann Matt Ryan, Cousins, Garoppolo, vielleicht Mac Jones, *vielleicht* Tannehill – Game Manager Section, mit bissl Upside.
Dann kommt schon die graue Masse mit Daniel Jones, Tua, Baker, Hurts, Teddy, vielleicht auch Wentz.
Keine Ahnung, wo wir Trevor Lawrence zum aktuellen Zeitpunkt einordnen sollen. Vielleicht ist er nächstes Jahr schon da wo Burrow heuer war. Vielleicht borderline Top-10.
Justin Fields und die anderen Rookie-QBs: Keine Ahnung. Das zweite Jahr ist ja oft das entscheidende.
Ist der Rams Way eigentlich schon jetzt vor einem SB Gewinn ein Erfolg? Ring ist ja noch keiner da, mit Goff sind sie auch schon so weit gekommen, aber mit Goff wären sie nie mehr ein zweites Mal so weit gekommen? Ist vielleicht eine ganz gute Frage, auch weil sie anknüpft an was ist Success in der NFL, auch ein Divisionssieg oder gilt SB or Bust für alles?
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