Nachwehen vom NFL Wildcard-Sonntag | Preview Buccaneers – Cowboys

Recap der gestrigen Spiele, und eine kurze Vorschau auf Buccaneers – Cowboys von heute Nacht.

Vorweg: Das war alles erfreulich unterhaltsam, weil die beiden krassen Außenseiter Dolphins und Ravens viel besser gegenhalten konnten als befürchtet, und sowohl Giants als auch Vikings überraschend cleane Offense spielten.

Bills – Dolphins 34:31

Wie die Dolphins das knapp halten konnten, ist mir zwar nicht klar. Aber obwohl sie in fast allen wichtigen Metriken deutlich dominiert wurden, hätten sie am Ende mit nur einigermaßen adäquatem Game-Management das Ding durchaus gewinnen können. Mike McDaniel hatte das aber nicht „in him“.

Ich zitiere mich selbst aus dem gestrigen Liveblog:

Meine Fresse. Das war kein Ruhmesblatt für die Bills, die trotz klarer spielerischer Überlegenheit bis zum Ende auf der Hut sein mussten. Ich will nicht zwingend sagen „zittern“, weil dafür wirkten die Dolphins mit QB3 Thompson nie gefährlich genug. Auch die Win-Probability war nie auf Seiten der Dolphins:

Insgesamt war es ein vogelwildes Spiel, in dem beide QBs deutlich über 10 Air-Yards/Pass warfen: Hopp oder Topp. Entweder tief, oder gar nicht. Optisch fehlte damit natürlich der Rhythmus, aber in einer NFL, die sich zu Tode „kurzpasst“, mal eine angenehme Abwechslung.

Ich bin mir nicht ganz im Klaren, wie das Spiel knapp sein konnte.

Buffalo hatte 24 zu 16 First Downs, fast doppelt so viele Yards/Play (6.0 zu 3.3), viel weniger Strafen, nur einen Turnover mehr – und trotzdem sind die Dolphins bis zum Ende drin gehangen…

…und wäre Mike McDaniel nicht eine völlige Niete im In-Game/Time-Management, hätte Miami das komplett gewinnen können. Blöderweise hat bei den Basics im In-Game-Management überhaupt nichts gestimmt. Tausend False Starts. Zig Delays. Alle drei Timeouts in einem engen Spiel bei eigenem Ballbesitz verbrannt, und dann das entscheidende 4th&short in den Sand gesetzt: Erbärmlich. Da sah man, dass McDaniel aus dem Shanahan-Tree kommt.

Dass die Fins es mit diesen Voraussetzungen trotzdem fast zum Upset geschafft hätten, spricht dafür, dass sonst vieles okay war. Und dass die Bills bis nächste Woche einige Arbeit vor sich haben. So locker mit den eigenen Chancen darf man dann nicht umgehen, sonst ist im Viertelfinale erneut Schluss.

Das Drive-Chart zeigt: Die Dolphins haben in der ersten Halbzeit eiskalt von den guten Feldpositionen nach Josh-Allen-Bolzen schmarotzt. In der zweiten Halbzeit war inmitten eines Haufens von Nichts ein langer TD-Drive. Plus natürlich der hier nicht aufgeführte Fumble-Recovery-TD gegen Allen. Schwupps haben wir mit wenigen Mitteln 31 Punkte zusammengekratzt:

Die Bills sind einfach zu locker mit dem Ball umgegangen – mal wieder. Die Offense hatte mal wieder erstaunlich wenig „Basis“ – da waren Big Plays für Stefon Diggs, aber dahinter ist wenig Depth im Receiver-Chart vorhanden, und wir waren schnell bei Allens Versuchen, das Ding mit Wunder-Plays zu retten. Ganz zum Ende raus packten die Bills sogar QB-Rushing aus, bevor es wirklich gefährlich geworden wäre.

Am Ende war’s von allem etwas: One Scorer. Trotzdem deutlich überlegen gewesen. Aber hätte ohne weiteres schiefgehen können, weil man mittlerweile zu viele Limitierungen hat um solche Mittelklasseteams wegzuballern.

Vikings – Giants 24:31

Jo. Kann nicht sagen, ich hätte nicht vor diesem Ergebnis gewarnt. Zugegeben: Niemand in der Analytics- oder Betting-Community ist von diesem Ergebnis überrascht. Die Vikings waren seit Wochen fällig, und sie sind gefallen.

Dieses mittelmäßige Team, das in dieser Saison dank einer Freak-Serie an knappen Siegen bei 13-4 Bilanz geendet ist, verlor seinen ersten „one scorer“ ausgerechnet im ersten Playoffspiel.

Überraschend war höchstens, wie dieses Spiel gelaufen ist. Beide Offenses bewegten den Ball, es liefen ziemlich viele freie Receiver über das Feld. Die Giants beriefen sich auf ihre wenigen Stärken, aber setzten die prominent in Szene:

  • Daniel Jones als Runner: 13 Runs für über 80 Yards!
  • Daniel Jones im Kurzpassspiel, aber eingestreut einige knackige Würfe für Slayton und insbesondere Hodgins, der mehrere richtig starke Plays machte
  • Wenige, aber effizient geblockte Saquon-Barkley-Runs

Minnesotas QB Kirk Cousins war überraschend effizient gegen den Blitz, aber die Vikings machten einen guten Job im Abdecken von Justin Jefferson: Zwar 7 Catches, aber nur für 47 Yards bedeutete, dass sie Jefferson gut kontrollieren konnten. Ich habs zum Ende raus nicht mehr ganz so genau verfolgt, aber zumindest am Anfang schien CB Adoree Jackson mit Jefferson zu travellen. TE Hockenson machte zwar wieder seine 10 Catches für 129 Yards, aber das waren meist „Abstauber“, und dass er im entscheidenden 4th Down eine vier Yards zu kurze Route lief, war katastrophal.

Verloren hat es den Vikings die ultrasofte Defense. I mean – die Giants-Drives:

  • Touchdown (5 Plays, 75 Yards)
  • Touchdown (4 Plays, 81 Yards)
  • Fieldgoal (20!! Plays, 95 Yards)
  • End of Half
  • Touchdown (6 Plays, 75 Yards)
  • Punt
  • Touchdown (12 Plays, 75 Yards)
  • Punt

Der letzte Punt war auch keiner, den die Vikes-Defense erzwungen hätte. Vielmehr droppte #86 Slayton das spielentscheidende 1st Down weg und gab Minnesota damit noch einmal eine Chance auf einen letzten Konter.

Der scheiterte – auf bizarre Weise:

Short of sticks im 4th Down? Eigentlich ein No-Go, und natürlich ein Volltreffer für Häme gegen Cousins. Aber: Der QB hatte zwei Passrusher vor dem Gesichtsgitter. Es war nahezu ein Ding der Unmöglichkeit, den downfield zu bringen, auch wenn Osborn offen gewesen sein soll.

Für die Vikings endet damit eine schwer zu bewertende Saison. Aus Fan-Perspektive war es natürlich geil: Fast jedes Spiel war extrem aufregend, und man hat überraschend souverän die NFC North gewonnen. Rational betrachtet wäre ein Playoff-Run eine Riesenüberraschung gewesen, weswegen dieses Team auch gestern im Rahmen des Möglichen performt hat.

Coaching fand ich so la-la. Natürlich wurde Kevin O’Connel ziemlich gehypt, aber da war letztlich vieles einfach das Produkt der knappen Siege – und Jefferson. So anders als früher mit Mike Zimmer war das alles nicht.

Der mittelfristige Ausblick ist aber spannend: Das Team braucht eigentlich defensiv einen kompletten Rebuild. Aber die Ressourcen sind limitiert. WR Jefferson wird einen Rekordvertrag verlangen, an QB Cousins ist man noch mindestens ein, vielleicht zwei Jahre gebunden. Der Weg heraus aus dem Mittelmaß wird kein einfacher für GM Kwesi Adofo-Mensah. Stuck in the middle – es wird eine Herausforderung, dem Status quo zu entfliegen.

Die Giants sind einfach ein saucooles Team. Sie holen das Maximum aus ihren Möglichkeiten heraus, und Spieler wie Hodgins haben eine erstaunliche Entwicklung genommen. Coach Brian Daboll ist der Mann des Jahres. Auch gestern ging er ohne mit der Wimper zu zucken sehr früh auf 4th Downs und sorgte damit für entscheidende Punkte, die am Ende zum Sieg reichten.

Nächste Woche Giants @ Eagles – die vielleicht intensivste Fanrivalität der NFL. Philly gewann beide Regular-Season-Spiele: Das erste war ein Kantersieg, der zweite ein souveräner Sieg gegen allerdings Giants-Backups. Ich wäre mittlerweile nicht mehr völlig verblüfft, wenn diese Coaches das Ding gegen ein leicht angeschlagenes Eagles-Team knapper gestalten könnte als gedacht.

Bengals – Ravens 24:17

Wie nennt sich das für Cincinnati? „Von der Schippe gesprungen?“ Ich denke ja.

Das war ein glücklicher Sieg für die Bengals gegen mindestens ebenbürtige Baltimore Ravens, die das Ding mit Backup-QB Tyler Huntley durchaus hätten gewinnen können. Die Ravens bewegten offensiv den Ball sogar besser als die Bengals, deren O-Line-Situation sich gestern erneut dramatisierte: LT Jonah Williams musste schnell angeschlagen runter, der Jungspund Jackson Carman konnte ihn nicht adäquat ersetzen.

Die O-Line mit Backups auf beiden Tackle-Spots plus auf Right Guard erwies sich wenig überraschend als Sieb und zwang Cincinnati, seine Spielweise offensiv umzustellen: Joe Burrow warf die Bälle meistens schnell weg, hatte ein „Time to Throw“ von nur 2.5 Sekunden. An tieferes Passspiel war damit nicht zu denken – Burrow hatte einen aDOT von um die 6 Yards/Passversuch.

Diese methodische Offense klappte in drei der ersten vier Drives: 14 Plays zum Fieldgoal, 10 Plays zum Touchdown und Fumble in der ersten Halbzeit. 12 Plays zum Touchdown im ersten Drive der zweiten Halbzeit. Cincinnati führte dann 17-10, aber offensiv ging danach nix mehr:

  • 3&out
  • 6 Plays
  • 3&out

Entscheidend war am Ende ein scoop&score der Bengals-Defense, die beim Stand von 17-17 einen Goal-Line-Fumble von Huntley provozierten und 99.4 Yards (!) zum Touchdown zurücktrug:

Natürlich maximal bitter für Huntley, der ansonsten ein mehr als passables Spiel machte und Lamar Jackson würdig vertrat. Blöd, dass sich bis zu ihm noch nicht durchgesprochen hat, dass diese „Air-Jordan“ Flüge in die Endzone erhöhtes Risiko bergen.

Für die Ravens endet die Saison damit maximal unglücklich. Ich gestehe, dass ich es ihnen nicht zugetraut hatte, das Ding so knapp zu halten, und – ehrlicherweise – nur unglücklich verloren zu haben.

Die heuer nicht immer sattelfeste Defense machte ein hervorragendes Spiel und hätte den Sieg verdient gehabt. Der Lauf wurde ziemlich stark verteidigt – es gab keine Breakaway-Runs. In der Pass-Coverage war die Secondary etwas zurückhaltend, spielte mit relativ viel Cushion, was tiefe Shots verhinderte und oben angesprochene methodische Bengals-Offense erzwang.

Offensiv schien Huntley relativ viel Raum zum Operieren zu haben. Cincinnatis Front spielte keinen aggressiven Passrush, hielt immer einen Spy bereit um längere Huntley-Runs zu verhindern – was nicht immer gelang. Huntley leistete sich als Passer nur einen Schnitzer, als er den lauernden LB Davis-Gaither übersah (Interception). Und natürlich der ultimativ bestrafte Goal-Line-Fumble.

Ich bin gespannt, wie es in Baltimore weitergeht. Dieses erneut frustrierende Aus fühlt sich an wie ein Deja-vu. Wieder war Lamar Jackson gegen Saisonende verletzt raus. Wieder hing am Ende alles an der Defense. Wieder ist man knapp gescheitert.

Jackson hat noch immer keinen Langzeitvertrag. Ob er noch einen bekommen wird, ist momentan alles andere als sicher. Er ist eine Superwaffe, aber seine Forderungen sind extrem hoch, und ob Baltimore einem QB, der zuletzt ständig verletzt war, den erwünschten Megavertrag geben wird, ist ungewiss.

Ob seine Verletzung letztlich unglücklich kommuniziert wurde oder ob sie tatsächlich einfach unglücklich verlaufen ist, lässt sich aus den Südtiroler Bergen heraus nicht eindeutig beantworten. Punkt ist: Die Kombination aus ständiger Verlängerung des Krankenstands, der Vertragssituation und der Schmallippigkeit der Ravens-Coaches tut zumindest nix um die Verschwörungstheorien von wegen „Lamar provoziert seinen Abschied“ zu verstummen.

Für die Bengals geht es aber weiter. Das war nicht ihre beste Performance, und diese O-Line Situation ist extrem kritisch. Nächste Woche (Sonntag 19h!! 21h!! Yes!) geht es nach Buffalo in einem Spiel, in dem pre-game ziemlich viele Emotionen involviert sein dürften. Dass die Bengals auswärts ran müssen, ist aus ihrer Sicht unglücklich – aber vielleicht besser für alle, dass das Aufeinandertreffen zwischen diesen beiden Mannschaften nicht am Ort des Kollapses des Damar Hamlin stattfindet.

NFL Divisional Playoff

Die Ansetzungen sind wie folgt:

Samstag 21.01. – Chiefs vs Jaguars (22h35)
Sa/So 21./22.01. – Eagles vs Giants (02h15)

Sonntag 22.01. – Bills vs Bengals (21h)
So/Mo 22./23.01. – 49ers vs Cowboys/Buccs (00h30)

Wir haben am Samstag zwei klare Favoritenstellungen: Kansas City sehen die Buchmacher satte 9 Punkte vor Jacksonville. Viel Holz für Trevor Lawrence, aber nachvollziehbar. Giants kriegen 7.5 Punkte gegen die Eagles.

Am Sonntag Bills – Bengals als Headliner. Buchmacher sehen Buffalo mit 4 Punkten vorn. Verständlich. Das O-Line-Problem bei den Bengals schaut extrem kritisch aus – aber: Buffalos Passrush war zuletzt auch mehr als enttäuschend, und bei Josh Allen müssen wir uns langsam davon verabschieden, dass seine Fehler reiner Langeweile entspringen. Das ist systemisch. Werden die Bills ihn ab sofort wieder verstärkt als Runner einsetzen, jetzt wo es um die Wurst geht? Weil sonst ist das eine reine Hopp-oder-Topp Offense.

Der 49ers-Gegner wird erst heute Nacht ausgespielt.

Heute Nacht: Buccaneers – Cowboys

Und zwar ab 02h15 zwischen Bucs und Cowboys. Das klingt nach großen Namen, aber gemessen an den heurigen Performances ist kein allzu schönes Spiel zu erwarten.

Tampa Bay hat mit 8-9 Bilanz die erbärmliche NFC South gewonnen. Offensiv ist dieses Team lahmarschig an der Grenze zu komplett unansehnlich: 55 Minuten sinnlosem Rushing in die Mauer hinein folgen fünf Minuten Tom-Brady-Exzellenz, und datt war’s.

Okay – das ist minimal übertrieben, aber OffCoord Byron Leftwich verdient seinen Job nicht. Tampa Bay macht nicht viel mehr als Ballhalten und Hoffen, dass die Individualisten irgendwann ein Play machen. Das ist gemessen an den Möglichkeiten zu wenig und anzuschauen nicht viel aufregender als Bo Schembechler three yards and a cloud of dust in den Siebzigern.

Tampas iOL galt die ganze Saison über als Problem, soll sich aber zuletzt stabilisiert haben. Vielleicht kann heute sogar Center Ryan Jensen nach monatelanger Verletzungspause spielen. Es wäre ein willkommener Boost.

Vielleicht nimmt aber auch einfach Brady, jetzt wo es um Siegen oder Fliegen geht, das Zepter in die Hand, degradiert Leftwich zum Statisten und treibt die Offense auf seine Weise das Feld runter. Vielleicht reicht es aber auch, dass Brady in den Playoffs wieder mehr gewillt ist, Hits einzustecken und damit die Möglichkeiten eines jeden Spielzugs weiter auslotet (ausreizt), was in der Regular Season verständlicherweise für einen 45-jährigen nimmer möglich war.

Dallas ist defensiv längst nicht mehr so überragend wie zu Beginn der Saison. Die Cowboys haben zwar noch immer starken Passrush vor allem über Micah Parsons, und sie holen auch schematisch mit Stunts und Twists vieles raus um ohne Blitzing Druck zu kreieren. Aber in Coverage sind sie auf Cornerback mittlerweile bedenklich dünn besetzt. Gerade der Slot wird seit Wochen nur noch von Bankdrückern verteidigt. Wir wissen, wie Brady seit 20 Jahren gegen solche Schwachstellen spielt: Er wirft sie rücksichtslos an, wieder und wieder, ohne Scham einen Gegenspieler bloßzustellen. Dallas‘  Coverage bietet die Möglichkeiten – aber Brady muss gewillt sein, oben angesprochene Hits einzustecken.

Die Cowboys-Offense ist ein Buch mit sieben Siegeln. Eigentlich ist sie explosiv. Aber gleichzeitig ist sie auch brutal fehleranfällig, irgendwie statisch, ziemlich limitiert, wenn wir mal auf den Depth-Chart hinter WR1 CeeDee Lamb schauen, und zu oft ohne schematische Antworten, wenn der Plan A nicht zündet.

Lamb ist natürlich ein extrem geiler Receiver, und OffCoord Kellen Moore hat ihn in den letzten Wochen verstärkt in den Slot gestellt um ihn mit Free-Releases in Szene zu setzen. Das hat zu guten Ergebnissen geführt – aber hinter Lamb ist zu wenig individuelles Talent vorhanden.

Und dann ist da noch Dak Prescott: Everybodys QB-Darling, aber Dak hat eine Saison mit vielen Auf und Abs hinter sich, seit er im Oktober von seiner Verletzung zurückgekommen ist. Dak wird Plays kreieren, aber es ist nie eine gute Wette zu glauben, dass er ohne gröbere Bolzen durch ein Spiel kommt. Tampas verbesserte Defense wird nicht unschlagbar sein – aber sie wird es Prescott nicht ganz einfach machen.

Dallas fühlte sich lange wie eins der drei besten NFC-Teams neben Philly und San Francisco an. Aber seit die Defense etwas von ihrer Dominanz verloren hat, während die Offense einfach nicht den erhofften Schritt nach vorne gemacht hat, fühlt man sich eher wie „NFC Tier 2“ an. Der grausame Auftritt letzte Woche gegen Washington verstärkte das Gefühl, dass diese Jungs einfach nicht 100% bei der Sache sind – und das passt dann irgendwie auch zu Headcoach Mike McCarthy und seinem laizess-faire Ruf.

Dallas ist trotzdem leicht favorisiert. Ich kann mir das Ding in alle möglichen Richtungen ausmalen und wäre prinzipiell von keinem Ergebnis überrascht.

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29 Kommentare zu “Nachwehen vom NFL Wildcard-Sonntag | Preview Buccaneers – Cowboys

  1. Finde die Recaps und Previews hier nach wie vor richtig gut. Vor allem, weil sie oft eine angenehme Länge haben und man auch über die wichtigsten Eigenschaften von Teams informiert wird, die man nicht regelmäßig spielen sieht, ohne zu viel Zeit dafür investieren zu müssen.

    > Das ist gemessen an den Möglichkeiten zu wenig und anzuschauen nicht viel aufregender als Bo Schembechler three yards and a cloud of dust in den Siebzigern.

    Lass das mal lieber niemanden an den großen Seen lesen, denn das Zitat wird mit Woody Hayes und nicht Bo Schembechler assoziiert.

  2. @korsakoff gab es eigentlich keinerlei Gedankenspiele das Bills gg Bengals Spiel zumindest auf neutralem Boden auszutragen aufgrund der Ausgangslage das die Bengals mit einem Sieg in Woche 17 ja der Nummer 2 Seed gewesen wären?

  3. @Dennis: im gegensatz zu einem duell vs chiefs haben hier aber beide gleich viele spiele. Bengals hatten also 16 spiele zeit nen (zumindest) gleichen Record zu erreichen.

    Ist es fair? K.a.

  4. gehangen…

    …und wäre Mike McDaniel nicht eine völlige Niete im In-Game/Time-Management, hätte Miami das komplett gewinnen können. Blöderweise hat bei den Basics im In-Game-Management überhaupt nichts gestimmt. Tausend False Starts. Zig Delays. Alle drei Timeouts in einem engen Spiel bei eigenem Ballbesitz verbrannt, und dann das entscheidende 4th&short in den Sand gesetzt: Erbärmlich. Da sah man, dass McDaniel aus dem Shanahan-Tree kommt….
    Gewagte Aussage für einen absoluten Laien, der niemals in seinem Leben weder als Spieler noch als Coach nachgewiesen hat, dass er das Spiel tatsächlich verstanden hat…Shanahan stand mit seinen Teams u. a. in zwei Super-Bowls und womöglich bald in nem driiten…offenkundig macht er da vieles richtig…ein bisschen mehr analytische Bescheidenheit wäre hier sicher angebracht und die Arbeit von McDaniel halte ich im Übrigen auch für überragend die Dolphins nach langer Zeit mal wieder in die POs zu führen und mir nen drittklassigen QB das Spiel derart lange offen zu gestalten ist aller Ehren wert…

  5. @Faithful: Danke! Dein Kommentar war auf den Punkt richtig. Unglaublich was sich manche Sofaanalysten irgendwann einbilden. Der Spruch über den Shanahantree war unterste Schublade…

  6. @faithful72: „einen absoluten Laien“? Und das Spiel kann man nur verstehen, wenn man selber gespielt hat? So wie Esume und Werner?
    Interessant. 😀

  7. Unglaublich arroganter Schrieb was soll man zu dem Theater noch sagen, lächerliche Kasperiade, alberne Zurschaustellung angeblicher „Expertise“, aber leider nicht verwunderlich bei dem Autor.
    Was hat Ihnen McD getan? Hat er Sie beleidigt, harrassed oder ist alles nur heiße Luft auf der Jagd nach Klicks??
    In dem Fall lege ich Ihnen die Lions ans Herz. Die haben es mit dem QB1 nicht so weit gebracht wie die Phins mit dem QB3!!!

  8. Ich frag mich ja wirklich wo dieses “Nur als Spieler nur als Experte kann man etwas wirklich beurteilen” herkommt. Ist das ein deutsches Phänomen? Dieses beharren auf Abschlussdiplom statt aufs Können zu schauen?

    Haben wir nicht im Fußball gesehen, dass die ganzen tollen Spieler vielleicht nicht die besten Coaches sind?

  9. Ich glaub das hat weniger damit zu tun, sondern mehr ‚ist nicht der Meinung daß mein Team / QB / HC grandios ist also kanzeln wir ihn ab‘ 🙂

    „Experte“ auch immer ein gutes Signal für ‚Kommentar einfach ignorieren‘ oder Mute Button auf Twitter 😀

  10. Puh, können wir bitte das alte Diskussionsniveau wieder bekommen? 😅
    Aber mal im Ernst, an alle, die das nicht wissen: Hier wird sachlich, unaufgeregt und konstruktiv diskutiert. Soweit ich das einschätzen kann, lässt der Hausherr sich durchaus korrigieren, wenn vernünftige Argumente in einem ebensolchen Ton vorgetragen werden.
    Also kommt runter!

  11. @FloJo: da hast du sicherlich recht, aber es ist doch auffällig, dass genau dieses Argument dann immer herangezogen wird.
    Bzw.: würden die selben Leute dann einem Blog, der von einem Exprofi betrieben wird dann vorwerfen, dass er Analytics nicht beachtet, wenn Kritik an ihrem Team geäußert wird?

  12. Geht ja nicht um ein Argument sondern nur darum die Kompetenz von dem der die unangenehme Meinumg vertritt zu diskreditieren.

    Schwarze Rhetorik so zusagen 😀 weit verbreitetes Phänomen unter Fans…

  13. Hängt ihn höher!:-D
    Mir ist Thomas` Art zu kritisieren auch manchmal zu scharf, aber man sollte mal die Kirche im Dorf lassen.
    Das Shanahan kein Meister des Clock/Timeout-Managements ist, musste er nicht erst leaken. Das sollte dem aufmerksamen Beobachter aufgefallen sein. Zudem nehme ich ihn vor allem als Sympathisant von Shanahan und McDaniel wahr.

  14. Also ich muss schon sagen, dass es doch völlig in Ordnung und auch völlig nachvollziehbar ist, das Time-Management bzw. das Timeout-Mismanagement von McDaniel zu kritisieren. Vielleicht könnten diejenigen, die dem Punkt nicht zustimmen, mal ein gutes Argument oder ein Beispiel bringen, wo McDaniel eben gutes Time-Management bewiesen hat.

    Dass McDaniel eine geile Offense designen kann, wird auf diesem Blog doch öfter hervorgehoben. Also ist es auch kein stumpfes „Bashing“ einer bestimmten Person. Außerdem ist der Job eines Head Coaches offensichtlich nicht nach Playdesign und – im Fall von McD – Playcalling erledigt, sondern da gehört halt auch noch mehr dazu. Und bei einer Analyse, die über „McDaniel bester Mann, geiler HC!“ hinaus geht, gehört die Einbeziehung anderer Aspekte nun mal dazu – und genau für eine solche Art von Analyse ist der Hausherr dann halt bekannt und auch von vielen geschätzt.

  15. Meine two Cent:
    Ich bin auch nicht bei Allem der gleichen Meinung wie der Hausherr. Aber wenn mir der Content hier nicht gefällt, brauche ich doch nicht mitlesen. Warum spiele ich nur die beleidigte Leberwurst wenn es „mein“ Team betrifft und es damit „persönlich“ wird?
    Und wenn darüber hinaus die aufgestellte These vielleicht sogar noch die Wahrheit widerspiegelt.
    Ich finde es eher herrlich erfrischend wie hier geschrieben wird. Und manchmal muss man Pointen, Sarkasmus und die eventuelle Schärfe auch einfach mal verstehen.
    Ich darf zum Glück selber nachdenken und mir eine eigene Meinung bilden, darum lese ich hier mit. Wie oben aufgeführt stimme ich nicht bei Allem mit dem Hausherr überein, schätze aber den Inhalt hier sehr. Deutschsprachig gibt es, für mich, nichts besseres.
    Und vielleicht kommt man auch zu den selben Ergebnissen wenn man darüber nachgedacht hat. Darf aber jeder so sehen wie er mag. Das ist ja kein Dogmatismus hier.
    In diesem Sinne
    Ceep calm…

  16. Oh, dann hält der Hausherr offensichtlich auch nix von Andy Reid… da wird nämlich auch relativ regelmässig drauf hingewiesen, dass Timeout- und Clockmanagement nicht gerade zu den Stärken dieses Coaches gehören. Wenn man allerdings mal alle möglichen Einlassungen zu Shanahan, McD und auch Reid liesst, kommt man, wie ich finde zu einem gänzlich anderen Eindruck: nämlich, dass zumindest Shanahan und Reid als absolute Top Coaches in der Gesamtschau, insbesondere was design ihrer Offenses angeht, beschrieben werden. Und bei Mc Daniel gab es zumindest in dieser Hi nsicht auch schon sehr viele sehr lobende Worte wauf diesem Blog 🙂 Also kommt mal runter und lasst auch mal zu, dass nicht jeder eure Lieblinge durch die rosarote Brille sieht 😉

  17. Als (bislang) stiller und (überwiegend) begeisterter Leser des Blogs muss ich mich doch auch wundern, woher die Kommentare in letzter Zeit kommen. Das Zeichen, dass Football endgültig in D im Mainstream angekommen ist? :–D Man kommt sich teilweise vor wie in der SPOX Kommentar Sektion.
    Die Spitzen und Seitenhiebe kann man ja entweder mit Humor nehmen oder einfach überlesen, aber vielleicht klappt das als teamloser Leser auch besser.

    @korsakoff ich hoffe du lässt dich davon nicht ˋunterkriegen ´, zur Not aktivierst du die Moderation der Kommentare 😉

  18. Es scheint für manche Zeitgenossen schwer zu sein, sachliche Kritik als solche zu erkennen und sich selber sachlich zu äußern.

    @korsakoff

    Fettes Lob für deine Arbeit. Bitte weiter so.
    Kleine Frage an dieser Stelle. Kann man die ganze Arbeit hier nur via Paypal unterstützen?

  19. Diese Dolphins-Schreihälse einfach ignorieren, genau wie die Schreihälse anderer Mannschaften. Die Zeit wird zeigen, ob wir einen neuen Don Shula oder nur einen neuen Adam Gase haben.
    Und wenn man genau hinschaut, waren es nur drei (!) Dolphinisten, die meinten als ehemalige Spieler/Trainer einer Football-Mannschaft haben sie die absoluten Erkenntnisse, wie moderner Football funktioniert. Wichtig ist dabei vor allem die grundlegende Erkenntnis, dass der Run etabliert werden muss und die Defense mittels Punts bei 4. Down ihre Chance bekommen muss. Der eigenen Offense ist ja unter keinen Umständen zu trauen.

  20. Analytics sehen AFC klar besser: 55% Chance gegen 44% Chance Superbowl Sieg der NFC. Quelle: 538 . 55:44 sehe ich bei so etwas relativ zufälligem wie Football als ziemlich klar an 🙂 .

  21. Denke es wird auch die nächsten Jahre so bleiben. Alle vier verbliebenen AFC Quarterbacks sind noch vor oder in ihrer Prime Zeit. In der NFC fehlt imho der QB Nachwuchs. Brady oder Rodgers sind zu alt. Murray muss man auch schauen wie er von der ACL zurück kommt. Der einzige wirkliche Anwärter zum potenziellen Top QB ist Hurts, aber was passiert wenn er aus dem Rookie Vertrag raus ist bleibt auch abzuwarten.

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