Gedanken zum NFL Trainerkarussell 2023: Head Coaches

NFL-Trainerkarussell ist immer spannend: So viele Takes über die letzten Jahre haben sich als zum Vergessen herausgestellt. Aber es waren auch ein paar geradezu prophetische mit dabei. Damit es dokumentiert ist, hier meine Gedanken zu den heurigen Headcoach-Moves.

Coordinators folgen vielleicht noch.

Carolina Panthers: Frank Reich

Eine Anstellung, der ich wohlwollend gegenüberstehe, obwohl die Amtszeit von Reich in Indianapolis weder besonders erfolgreich war noch anständig zu Ende ging. Reich ist ein solider Coach. Er kommt von der Offense, hat über die Jahre mit verschiedenen QB-Typen gearbeitet und war stets in der Lage, sein Scheme individuell auf die Spieler anzupassen. Er gehört zu den Headcoaches mit der besten Herangehensweise im In-Game-Management. Er weiß, wenn Timeouts zu nehmen sind, hat gutes Gefühl für 4th Downs und vor allem: Er begeht kaum kapitale Böcke.

Reich hatte in Indy Pech mit der Quarterback-Position. Andrew Luck trat nach einer famosen Debütsaison 2018 zurück. Das zweite Jahr musste Reich mit dem Notnagel Jacoby Brissett durchspielen. Das eine Jahr mit dem Oldie Philip Rivers 2020 war durchaus erfolgreich und wäre fast in einem grandiosen Playoffsieg in Buffalo kulminiert. Danach folgte die Implosion mit Carson Wentz sowie das Debakel um Matt Ryan. Reich hatte dem Vernehmen nach Teilschuld an der Einstellung von Wentz, aber 2022 sah er ganz einfach wie das Bauernopfer aus, der den internen Machtkampf verlor.

Vielleicht kämpfte Reich auch gar nicht mehr um seinen Verbleib bei den Colts, weil er aus dem Chaotenhaufen einfach raus wollte. Vielleicht auch nicht. Who knows. Dass er so schnell wieder eine Anstellung fand, zeigt, dass er in NFL-Kreisen nach wie vor angesehen ist. Sein Track-Record spricht insgesamt für ihn, und Panthers-Owner David Tepper hat jetzt die Chance zu zeigen, dass er vielleicht doch so „pro Analytics“ ist wie er seit Jahren verspricht. Auf jeden Fall ist Reich datenbasierter Entscheidungsfindung gegenüber aufgeschlossener als der Dinosaurier Matt Rhule.

In Reichs Trainerstab fällt ein Mix an Erfahrung und Nachwuchs auf. Als DefCoord stellte er den jungen Ejiro Evero ein, der den Job zuletzt bei den Broncos machte, aber sich noch nicht bereit sah um einen Posten als Headcoach anzunehmen. Zum Quarterbacks-Coach bestellte er in Josh McCown einen ex-NFL-QB, dessen „white priviledge“ nicht ausreichte um ihm den Headcoach-Posten bei den Texans zu bringen, aber genug um ihm den (hoffentlich) noch zu definierenden künftigen Franchise-QB in die Hand zu drücken, war’s auf alle Fälle.

Die Erfahrung bringen Leute wie Assistant-Headcoach Jim Caldwell (früher solider Headcoach bei den Colts und Lions) und Defensiv-Berater Dom Capers, wobei gerade bei Capers nicht klar ist, was er berät, nachdem er schon vor zehn Jahren vom Zone-Read links und rechts überholt wurde.

In Summe sehe ich Reich als total solide Anstellung – aber ob sie in einigen Jahren als Erfolg gesehen wird oder nicht, wird natürlich dran liegen, ob er in Carolina den einen QB kriegt, mit dem man mal über ein paar Jahre auf höherem Niveau zusammenarbeiten muss. Carolina hält Pick #9, aber weil der Panthers-GM während der Saison den Verkauf von Brian Burns untersagte, haben die Panthers nicht so viele Ressourcen um einen Trade für einen QB zu forcieren.

Denver Broncos: Sean Payton

Der Headliner im heurigen Trainerkarussell. Payton ist der erfahrenste und mit Abstand erfolgreichste „Retread-Headcoach“, den es in der NFL seit langem gegeben hat. Die Broncos haben sich Payton einiges kosten lassen: Ein 1st und ein 2nd Rounder geht an die Saints, nur ein 3rd Rounder kommt als Gegenwert zurück. 25 Mio/Jahr Jahresgehalt.

Payton war dem Vernehmen nach nicht erste Wahl der Broncos, und wie gut der „Fit“ in Denver ist, müssen wir auch erst abwarten. Die Broncos haben einen dead man walking auf GM (George Paton), der zwar einige gute Roster-Moves gemacht, aber gleichzeitig seine zwei wichtigsten in den Sand gesetzt hat: Völlig überforderten Headcoach ausgewählt, und auf QB stellte sich Russell Wilson als erschreckender Flop heraus.

Wilson zu biegen, wird Paytons erste Aufgabe sein, aber es gibt bei der Einstellung noch ein paar Dinge mehr zu beobachten – eben z.B. wie viel Macht Payton in der Organisation wirklich ausüben wird. Gefühlt dürfte es viel werden, gerade die schwache Position vom GM berücksichtigend, und das relative Loch auf Owner mit der neuen Investorengruppe.

Thema „Russ fixen„. Das hat er im Oktober zum Broncos-GM gesagt:

“Today, I’d want a cut-up of all Russell’s pass plays of 30 or more yards from the field,” Payton said. “And I’d want to see are there some schemes that he felt very comfortable with? … Then I’d want to look at another film of his red zone touchdown passes inside the 20 [yard line.]

“I’m asking for some of his greatest hits and to make sure that we have those song lyrics available. And if not, let’s put them in.”

Dass Payton Ideen hat, um Wilson eine spielbare Offense zurechtzuschneidern, daran zweifle ich nicht. Paytons „body of work“ ist viel näher an einem Bill Belichick als man angesichts der letzten Jahre mit dem Oldie Drew Brees denken würde. In den 15 Jahren davor durchlebte die Saints-Offense gleich mehrere Metamorphosen.

Die ersten Jahre war das noch nahe an der klassischen West-Coast-Offense mit straighten Dropbacks, viel auf Timing und Rhythmus aufgebaut. Aber schon im zweiten, dritten Jahr mutierte die Offense zu einer Downfield-Passing-Angriffsmaschine mit richtig, richtig tiefen Dropbacks für den QB und aggressiven Würfen die Seam-Routen entlang.

Nach dem Superbowl-Sieg war es eine der ersten Offenses, die richtig viele 3×1 Splits spielte und die Präsenz von TE Jimmy Graham nutzte, der quasi ein WR1 war. In den letzten Jahren wurde die Offense notgedrungen konservativer, weil Brees nicht mehr den Arm hatte. Mehr Power-Runs über Alvin Kamara, aber gleichzeitig kreierte die Offense mit einer Orgie an Shifts und Motions und eintausend Options noch immer viele Räume.

Man mag über Paytons Affinität für Taysom Hill lachen, aber Fakt ist, dass er auch für diesen Freak einen echten Platz in der Offense schaffte und ihn erfolgreich in Szene setzte. Am Ende gewann Payton in New Orleans vielleicht nicht genug Spiele um den Hype um ihn zu rechtfertigen, aber das lag auch an den absurden Defenses und der permanenten Cap-Hölle dieser Mannschaft.

Soweit der positive Outlook. Die Frage ist, ob Wilson noch biegbar ist. Ollie Connelly hat im Jänner sehr negativ geklungen, als er über die Aussicht von Russell Wilson schrieb:

The concept of fixing or changing Wilson is now bordering on delusional. This is who Russell Wilson is; this is not a one-year decline, it’s an 18-month skid. Wilson has shown no willingness to adapt his style; instead, he walked into a new building and demanded the team acquiesce to his will, and it bombed.

The idealized version of Wilson at this point is a mobile-enough quarterback playing in a true multi-progression passing system that asks him to get rid of the ball early but builds in savvy concepts to take advantage of the second-phase of the offense when he wants to bail out of the concept. One problem: That’s what Nathaniel Hackett was hired to build!!!

Wilson demurred. The two couldn’t even get on the same communication system, leading to busts between the o-line, receivers and quarterback.

Der Optimist in mir denkt wenn Wilson noch einem Coach was glaubt, dann ist es Sean Payton. Aber es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass Paytons Einkauf die Broncos wertvolle Ressourcen kostete. Dass die Mannschaft einige entschiedene Schwachstellen auch abseits vom QB besitzt, und sollte das Wilson-Experiment scheitern, in spätestens zwei Jahren nochmal einen dicken Batzen Dead-Money schlucken muss.

Dazu haben wir die Scheiße auf Coordinator. Joe Lombardi wird OffCoord. Lombardi war im System Payton in New Orleans längst nicht so schädlich wie in den Umständen, in denen er alleinige Kontrolle über die Offense hatte, aber diese Vetternwirtschaft ist einfach mies. Lombardis größte Qualitäten scheinen sein Nachname sowie seine Fähigkeit, sich bei den Big-Bossen in der NFL einzuschleimen zu sein. Ich denke, da wäre mehr machbar gewesen – außer logisch, Payton wollte einen OffCoord, den er bedenkenlos steuern kann und der immer klein beigibt.

DefCoord wird Vance Joseph, der in Arizona zuletzt rücksichtslose Defenses spielen ließ. Es war die „Chaos-Defense“, die versuchte mit unkonventionellen Methoden Offenses aus dem Konzept zu bringen. Was 2021 überdurchschnittlich gut gelang, ging letztes Jahr mit schwächerem Personal komplett in die Hosen. Denver hat zumindest in Patrick Surtain einen CB1, der gegenhalten kann.

Houston Texans: DeMeco Ryans

Es gab Gerüchte, dass Ryans die erste Wahl der Broncos gewesen sein soll – aber Ryans soll sich am Ende für die Texans entschieden haben, bei denen er schon als Linebacker jahrelang erfolgreicher Spieler war (u.a. als Defensive Rookie des Jahres 2006). War es wirklich ein „Herzens-Move“ von Ryans, der sich sogar in einem jahrelangen Rechtsstreit mit den Texans befand, weil eine Verletzung nicht professionell behandelt wurde?

Wenn ja, wäre es eine der wenigen Wohlfühl-Momente in der oft so kalten NFL, denn sportlich weiß ich ja nicht, ob Houston ein gutes Pflaster ist: Ein Owner, der in seiner eigenen Welt lebt und von Glück reden kann, in reiches Haus geboren worden zu sein, weil er nie was Eigenes auf die Beine gestellt hätte. Ein GM aus dem Hause Belichick, der Loyalität predigt, während dessen er beim dritten Headcoach in drei Jahren angekommen ist. Und einer der kaputtesten Kader in der NFL.

Vorteil Texans aber: Sie haben Zillionen Draftpicks nach dem Verkauf von Deshaun Watson. Es gibt fast keine für langfristige Ausblicke hinderliche Verträge. Die Erwartungen sind niedrig, und die Division eine der schwächeren in der NFL.

IDK.

Ryans als Typ macht einen guten Eindruck. Als Coach hat er die mit Talent gespickte 49ers-Defense in den letzten beiden Jahren schematisch eindeutig vorangebracht und wandelbarer, flexibler gemacht. Schon davor war seine Karriere eine steile. 2016 Rücktritt aus der NFL, dann sofort Quality-Control-Coach, dann Linebacker-Coach, dann eben zwei Jahre DefCoord.

Ryans bekam einen Sechsjahresvertrag bei den Texans. Deutet das drauf hin, dass er 2023 erstmal „long game“ spielen könnte und noch gar keinen QB draftet? Vielleicht ein weiteres Mal auf den #1 Pick spielen um 2024 Caleb Williams von USC zu draften, und in der Zwischenzeit Trenches verstärken mit einem der wenigen Blue-Chipper in diesem Draft?

Die nächsten zwei Monate werden ziemlich klare Hinweise in die eine oder andere Richtung geben.

Indianapolis Colts: Shane Steichen

Die Colts holen den OffCoord von den Eagles, nachdem ihr OffCoord letztes Jahr von den Eagles als Headcoach abgeworben worden war, weil die den OffCoord von den Eagles, den sie davor als Headcoach abgeworben hatten, entlassen haben.

Ist das richtig so? So oft wie die Coaches zwischen Colts und Eagles hin- und herwechseln, so oft wechseln andere ihre Unterhosen, da kann man schon mal den Überblick verlieren.

Die Colts sind rechtzeitig zur Besinnung gekommen und haben das interimistische Engagement von Jeff Staturday beendet, bevor der exzentrische Owner Jim Irsay es sich selbst einreden konnte, dass das mit seinem Saufkumpan Saturday eine gute Idee sei. So ist die Einstellung von Steichen wohl ein Gewinn für den nicht unumstrittenen GM Chris Ballard.

Als Coach ist Steichen für mich eine ziemliche Unbekannte. Er war Justin Herberts QB-Coach während dessen Rookiesaison 2020, ehe er die letzten zwei Jahre den OffCoord in Philly gab, und dabei einen zugegeben exzellenten Job gemacht hat. Steichen bewies, dass er gewillt und auch fähig dazu ist, eine Offense auf die Talente seiner Spieler zuzuschneiden, das Playcalling anzupassen und neue Ideen einzubringen. Jalen Hurts nahm unter Steichens Anleitung eine famose Entwicklung, und auch die Offense performte quasi ab dem Moment, ab dem Steichen Mitte der Saison 2021/22 das Playcalling übernahm, wesentlich besser als davor.

Aber: Eine Offense für den talentiertesten Roster zu designen oder eine Rakete wie Herbert zu coachen ist was anderes, als in dem nicht einfachen Ambiente in Indy mit unvernünftigem und vor Selbstüberschätzung strotzendem Owner und angeknocktem GM und eine kohärente organisatorische Philosophie zu implementieren. Steichen mag die richtigen Ideen haben, aber diese Ideen wollen auch vermittelt werden, damit sie Old-Schooler wie Irsay oder Ballard auch verstehen. Und sie müssen den ersten unruhigen Gewässern standhalten, und Steichen hat es mit Leuten zu tun, die eher ihre Großmutter opfern würden als eigene Fehler einzugestehen.

Und natürlich müssen die Colts im Draft im April den richtigen QB draften – an #1 oder #4, oder wo auch immer. Ziehen sie den falschen, ist Steichen am Arsch.

Arizona Cardinals: Jonathan Gannon

Jeder neue Headcoach ist eine Unbekannte, doch so viele Fragezeichen ein Shane Steichen hinterlässt, so können doch konstatieren: Sein Abgang als OffCoord hinterlässt bei den Eagles eine ziemliche Lücke. Das können wir vom weggegangenen Defensive Coordinator nicht behaupten. Dieser DefCoord ist Jonathan Gannon, der von den Cards als Headcoach angeworben wurde.

Gannon hatte in der abgelaufenen Saison eine Top-3 Defense nach EPA/Play unter seinen Fittichen, aber nicht ohne ständig in der Kritik zu stehen. Er sei zu Vanilla, zu wenig anpassungsfähig, verlasse sich zu sehr auf die Talente seiner Spieler.

Nun ist es in Philly fast unmöglich, nicht ständig im Kreuzfeuer der Kritik zu stehen, aber Punkt ist: Gannons Defense war vorletzte Saison, als sie noch nicht mit eintausend Pro Bowlern zugebolstert war, nicht annähernd so effizient. Und gegen die einzige potente Offense von Format wurde sie dieses Jahr an die Wand gespielt. Patrick Mahomes und seine Offense machten 229 von 230 möglichen Yards in der zweiten Halbzeit der Superbowl, und es wären 230 gewesen, wenn der Runningback nicht an der 1 Yards Line zu Boden gegangen wäre.

229 aus 230 Yards spiegelt ziemlich genau wieder, wie hoffnungslos die Eagles-Defense in der zweiten Halbzeit ausgesehen hat. Die Erinnerung an Matt Patricia, der vor fünf Jahren ebenso einen Tag, nachdem seine Defense in der Superbowl zerelgt worden war, von den Lions als Headcoach angeworben worden war, ist unmöglich zu ignorieren.

Vielleicht ist das unfair? Patricia war schließlich ein Misanthrop, der sich weigerte, als Headcoach auf Basics wie einen normalen Umgangston zu setzen. Gannons Charakter dagegen wird von zahlreichen Leuten hymnisch besungen, weil er ein so toller Typ mit imposantem Leadership sei.

Nun ja. Die Vibes, die Gannons Social-Media-Clips mit und ohne Kyler Murray und anderen Spielern versprühen, vermitteln eher einen „Fake“ Ersteindruck und hinterlassen mich eher unangenehmen pikiert. Ich weiß, das sind nur kurze Clips, und wahrscheinlich alle gestellt. Aber brauchen echte Leader solche überdrehten Clips? Diese Lautsprecher sind in der Vergangenheit oft krachend gescheitert, oder täuscht mich meine Erinnerung?

Gannon hat bei allen zwiespältigen Nachweisen als Defensive Coordinator der Eagles immerhin eine etwas breitere Vita in Footballkreisen hinter sich gebracht und war auch schon in den Personalabteilungen und im Scouting aktiv. Er soll – für eine Defense-Coach eher ungewöhnlich – einen in sich logischen strategischen Plan vorgelegt haben, wie man Murray als Franchise-QB biegt. Der Plan soll, einem Podcast mit Cards-Owner Bidwell nach zu urteilen, u.a. mehr Under-Center-Offense vorsehen.

Die Zusammenarbeit mit dem ebenso neuen GM Monti Ossenfort soll wohl auch schon geklärt sein. Prio 2 nach Murray soll auf den Trenches liegen – keine weiteren „Tweener“-Experimente wie Isaiah Simmons oder Zaven Collins mehr.

Letztlich wird aber vieles daran hängen, ob Gannon und Co. Murray wieder in die Spur bekommen und die Defense genug Support geben kann um in der NFC West zu bestehen. Murray galt über die letzten Jahre nicht als pflegeleichtester QB unter der Sonne und wurde von den Cards u.a. mit den Gerüchten um Call-of-Duty usw. relativ deutlich öffentlich bloßgestellt.

Die Einschätzung, dass Kliff Kingsbury kein gutes Offense-System hatte, teile ich, aber nicht, dass Murray keinen guten Support-Cast als Mitspieler hatte. Seit eineinhalb Jahren ist von Kyler nicht mehr viel gekommen. Jetzt verpasst er einen Teil (oder sogar Großteil?) der nächsten Saison mit Kreuzbandriss. Eher ungünstige Vorzeichen.


Die Assistenz-Trainerstäbe von Cardinals und Texans sind voll von unbekannten Namen. Aus der Ferne lässt sich darüber quasi gar nichts Substanzielles sagen. In Indy behält Steichen den Defense-Trainerstab um DefCoord Gus Bradley, was für Kontinuität, aber nicht für allzu hohe Adaptivität spricht. Playcalling will Steichen selbst behalten. Grundsätzlich ist das natürlich okay – auch wenn Steichen zuletzt in Philly hautnah miterleben durfte, welchen Vorteil es einem Headcoach bringt, das Playcalling an den OffCoord zu übergeben. Man darf gespannt sein.

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4 Kommentare zu “Gedanken zum NFL Trainerkarussell 2023: Head Coaches

  1. „Coordinators folgen vielleicht noch.“

    Wir alle warten gespannt auf korsakoffs Kommentar zur Schottenheimer-Anstellung in Dallas! 🙂

  2. Was machen die in der NFL eigentlich bei der Behandlung von Kreuzbandrissen? Wenn Murray Teile der nächsten Saison verpasst reden wir von ca. 10 Monaten Ausfall. Im Fußball bist du mit Kreuzbandriss standardmäßig 6 Monate raus. OBJ ist auch so ein Fall, der war fast 1 Jahr weg bis es wieder halbwegs ernsthafte Vertragsgespräche gab. Bakhtiari fällt mir dazu auch noch ein.

  3. Ich weiß nicht, ob ACL in den USA anders behandelt wird als in Europa.

    Schon vor ein paar Jahren hat Dominique Foxworth über neue Behandlungsmethoden geschrieben, die die Rekonvaleszenz bei Kreuzbandverletzungen deutlich verkürzen könnten:

    https://andscape.com/features/new-acl-surgery-could-cut-rehab-and-recovery-time-in-half/

    Ob diese mittlerweile flächendeckend im Einsatz sind, ist mir nicht bekannt.

    Grundsätzlich gilt: Verschiedene Sportarten erfordern verschiedene Belastungen, und Football ist der Sport, der die meiste Explosivität verlangt. Im Fußball rennen Spieler nicht 30x im Vollsprint über das Feld; im Football ist das Standard.

    Bei Bakthiari z.B. war es auch nicht ACL, das seine Recovery so in die Länge gezogen hat. Das Knie hat einfach etliche andere Probleme gemacht. Man bedenke auch, dass ein OT völlig anders gebaut ist als ein WR und QBs andere Bewegungen machen müssen als CBs.

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