NFL Offseason 2023 – Erste Moves, und ein Blick auf die AFC East

Die NFL Free Agency 2023 wirft ihre Schatten voraus. Gestern haben die ersten beiden QBs ihre Verträge unterschrieben. Das und mehr im heutigen Eintrag. Ebenso werfe ich einen Blick auf die AFC East.

Carr zu den Saints haben die Spatzen seit Wochen von den Dächern gepfiffen. Die ersten beiden Jahre über 30 und 40 Mio. sind fully guaranteed. Der Vertrag ist in Essenz ein Zweijahresvertrag über 70 Mio. oder ein Dreijahresvertrag über 100 Mio. Das vierte Jahr ist rein zum Schönen des APY (average per year) eingeführt worden. Ob es ein void year gibt, ist nicht ganz klar – aber es sind die Saints: Also ist es wahrscheinlich.

Jason Fitzgerald hat den Vertrag und die möglichen Cap-Zahlen pro Jahr ausführlicher analysiert.

Die Saints bleiben damit in ihrem ewigen Hamsterrad der Restructions und dem Gebastel um die Salary-Cap. Ehrlicherweise wären sie es auch ohne den Carr-Einkauf noch 1-2 Jahre geblieben, denn einen Blow-Up hätte der Kader diese Saison bestimmt nicht, und nächste Saison wahrscheinlich auch noch nicht hergegeben.

In der schwächsten Division der NFL, der NFC South, in der letztes Jahr jedes Team negativen Record und negatives Punktverhältnis hatte und Carr der erste bekannte Starting-QB für 2023 ist, könnte das trotzdem noch zu Wettbewerbsfähigkeit reichen. Aber langfristig führt der Move nicht wirklich irgendwo hin.

Geno bei den Seahawks ist auch längst keine Überraschung mehr. Geno ist ein Jahr älter als Carr. Er ist ein Beispiel dafür, wie sich Quarterbacks über die Jahre in der NFL doch noch entwickeln können, wenn sie gewillt sind, für Liga-Minimum in den Rostern zu verharren und auf ihre vielleicht niemals kommende Chance zu warten.

Mit bald 33 ist Geno maximal eine kurzfristige Übergangslösung. Ich denke nicht, dass die Hawks jetzt noch einen QB draften werden.

Das grüne Licht für Calvin Ridley ist potenziell echt gute News für die Jaguars, die nichts dringender brauchen als einen richtig guten Outside-WR. Ridley hat in Atlanta angedeutet, dass er diese Rolle zu spielen imstande ist. Aber er hat fast zwei Jahre keinen vernünftigen Football mehr gespielt.

Die Franchise-Tag für Evan Engram war einer der logischeren Moves: Engram hatte ein sehr gutes „prove it“ Jahr bei den Jags, aber so wirklich unumstrittenes langfristiges Potenzial war das noch nicht. Engram war früher mal 1st Rounder bei den Giants. Er wirkte einige Wochen lang wie die einzige Matchup-Waffe der Jags, ohne wirkliche Takeover-Games zu haben. Für solche Spieler ist die Franchise-Tag gemacht worden.  

Die Franchise-Tag für Tony Pollard stößt gleich richtig üble Vibes vom „neuen“ Offense-Regime in Dallas aus: Kellen Moore ziehen gelassen, weil der zu viel Passspiel werfen lassen wollte. Jetzt neben dem teuren Zeke noch eine Franchise-Tag für einen Runningback. Möglicherweise wird Zeke gecuttet.  

Raiders taggen Jacobs. LOL @ Franchise-Tag für einen Runningback.

Keine Franchise-Tag für Chiefs-LT Orlando Brown! Das ist eine positive Überraschung, weil die Chiefs nach all dem Committment für Brown (vor zwei Jahren haben sie einen Late 1st für ihn getradet) durchaus „Ausreden“ gehabt hätten, ihn teuer zu behalten. Aber GM Brett Veach fährt weiter die langfristige Schiene, und das kann nur gut sein… aber die Chiefs werden zumindest eine bezahlbare Lösung auf LT finden müssen.

Rechts ist RT Andrew Wylie ebenso Free Agent. Möglicherweise lassen sie auch ihn gehen, denn Lucas Njang steht in der Hinterhand schon bereit.

Die möglichen Entlassungen sind allesamt reine Cap-Einsparungsaktionen. Frank Clark bei den Chiefs z.B. spart über 20 Mio Cap-Space. Seine Zeit bei den Chiefs ist insgesamt schwer zu bewerten. Seinen nebst Vertrag extrem teuren Einkauf konnte er a priori niemals einlösen, und er war auch nie annähernd so gut wie sein Vertrag, aber die Chiefs haben trotzdem in den vier Jahren zwei Superbowls gewonnen, und waren nah dran zwei weitere zu gewinnen.


Ich werfe jetzt noch einen kurzen Blick auf die AFC East: Was bewegt die Teams dort so?

AFC East

Bills

Momentan noch überstrahlt das Ende der letzten Saison alles. Die Bills waren mit 12-4 Bilanz nahe am #1 Seed, aber das konnte gerade nach dem extrem enttäuschenden Aus im Schneetreiben zuhause gegen Cincinnati nicht mehr darüber hinwegtäuschen, dass die Offense ihren fabulösen Level der ersten Wochen in der Saison nicht halten konnte.

Offensiv war man am Ende wohl doch einen Tick zu abhängig von QB Josh Allen, der vielleicht im Gefühl, alles allein machen zu müssen, zum Saisonende raus zu stark in die Tendenzen verfiel, hopp oder topp zu spielen, und dabei zu oft überzog.

Dazu natürlich die elendigen Runningbac-Picks an Day 2 in den letzten Jahren wie Cook oder Singletary… konnte ja keiner ahnen, dass das den Bills irgendwann auf die Füße fallen wird, weil im Gegenzug keine Receiver-Tiefe und eine immer unzuverlässiger werdende O-Line auf dem Feld stehen.

Merke: Einige Picks werden immer floppen, und gerade deswegen willst du immer wertvolle Positionen in den ersten Runden draften. Bills-GM Beane nahm zu oft Runningbacks und Tight Ends. Das holt dich irgendwann ein. Die Bills holte es sogar schneller ein als ich gedacht hatte.

Defensiv fehlte spätestens nach dem Ausfall von EDGE Von Miller der Punch. Obwohl Leute wie Greg Rousseau oder Ed Oliver nicht grad Enttäuschungen waren, waren sie vielleicht im Rückspiegel nicht ganz ihre hohen Picks wert, und die zahllosen in der 2ten/3ten Runde gedrafteten D-Liner wie AJ Epenesa oder Boogie Basham sind am Ende eher gefloppt.

Auch strukturell hatte die Bills-Defense eine Schwäche: Sie ist keine Disguise-Defense, sondern basiert auf blitzsauberer Execution. Das ging über Jahre gut, und reicht auch in den meisten Regular-Season-Spielen, aber die besten Quarterbacks von heute sind zu gut und zerlegen solche Defenses besser als früher. Dummerweise spielen die besten QBs der NFL momentan in der AFC und die Bills müssen an ihnen vorbei, wollen sie in den Superbowl.

DefCoord Les Frazier hat vielleicht nicht zufällig ein Sabbatical genommen, die ich persönlich als verfrühte Rente interpretiere, denn die Bills müssen defensiv variabler werden. Regular-Season-Defense im Ron-Rivera-Style reicht 2023 nicht mehr gegen Burrow, Mahomes, Lawrence und Co.

Dieser freiwillige oder unfreiwillige „Rücktritt“ war Schritt 1. Was jetzt idealerweise noch kommt, ist Nachbesserung zu beiden Seiten der Lines und idealerweise ein besserer WR2 als es Gabe Davis war. Davis als WR3 klingt gut. Als #2 wurde er entzaubert. Ich glaube nicht, dass die Bills Stefon Diggs traden sollten, Vertrag hin oder her. Ich glaube aber auch nicht, dass die Bills mit aktuell -21 Mio Cap-Space einen Einkauf eines Nuk Hopkins forcieren sollten.

Dieses Team muss einfach physischer werden, braucht die eine oder andere Option mehr im Passing-Game, und variabler in der Defense. Die Frage ist, ob das alles in einer Offseason geht, denn WR ist heuer keine Position, die man so ohne weiteres in Draft/Free Agency abgreifen kann, und eine strukturelle Änderung in der Defense herbeizuführen klingt wahrscheinlich einfacher als es ist.

Vielleicht ist aber unter diesem Aspekt des seichten Umbruchs ein Abgang eines Safetys wie Jordan Poyer gar keine so katastrophale Sache. Bei einem Tremaine Edmunds sollte man zweimal über eine teure Vertragsverlängerung nachdenken. Und: Ein Von Miller wird nicht jünger und kommt von ACL zurück, lässt sich aber nicht cutten, weil 40 Mio Dead-Cap.

Die Bills werden einer der AFC-Contender bleiben. Allen allein ist zu gut dafür. Aber das Fenster ist einen Spalt zugegangen. Allens Cap-% wird 2023 bei 17% liegen. Mahomes hat 2023 mit 17% die Superbowl gewonnen, doch Allen ist exzellent, aber kein Mahomes.

Dolphins

War 2022 eine erfolgreiche Saison? Wenn wir uns die zündende Offense der ersten Saisonhälfte anschauen, dann vielleicht ja: Playoffs geschafft, obwohl der QB1 mehrere Wochen verpasste, und dort den Bills einen harten Kampf geliefert. Headcoach Mike McDaniel hatte einen sehr guten Einstand. Er hat verstanden, wie man Football spielen lässt und callt einen der am besten optimierten Gameplans in der NFL.

Aber es reichte nicht, um die Effizienz die ganze Regular Season über zu halten. Schon vor Tuas xter Gehirnerschütterung war der Drops gelutscht, als Teams begriffen, wie man die entscheidenden Lücken für Hill/Waddle schließt. Gegengift fanden die Dolphins anschließend keins mehr.

Offensiv ist Frage 1: QB. Mit oder ohne Tua in die Zukunft? Tua ist nicht nur sportlich zurecht umstritten, sondern mit seinen Concussions auch ein Verletzungsrisiko. Doch was sind die Alternativen? Für einen Trade im Draft gibt es keine Munition, weil Owner Stephen Ross zu offensichtlich „tampering“ beging und den 1st Rounder verlor. Und ob ein JimmyG eine so wesentliche Verbesserung gegenüber Tua ist, ist auch mehr als diskutabel.

Frage 2: Absicherung auf Left Tackle. Terron Armstead ist eine Granate, aber nie für 17 Spiele fit. Ein Saisonviertel Ausfall musst du einpreisen. Einen vernünftigen Swing-Tackle brauchen die Dolphins ohne Frage.

O-Line bleibt allgemein ein Problem: Armstead, Connor Williams, Robert Hunt – das sind die drei bekannten Starter. Zwei andere Positionen sind ziemlich unterirdisch besetzt.

Defensiv war das 2022 alles mau. Jetzt folgt der radikale Umstieg auf die Vic-Fangio-Defense. Fangio wird DefCoord. Das Personal passte schon zuletzt eher besser zu dieser Art Defense als zu der Man-Coverage-lastigen Herangehensweise der letzten Jahre. CB Byron Jones trat allerdings schon frustriert von schlecht behandelten Verletzungen zurück. Im Passrush war Bradley Chubb ein verschenkter Einkauf, weil er den 1st Rounder niemals rechtfertigen kann, aber dafür haben sich Leute wie DT Wilkins oder EDGE Phillips super gemacht.

Offensichtliche Cut-Kandidaten um schnell viel Cap-Space gibt es wenige, weswegen die Dolphins mit momentan 20 Mio über der Salary-Cap Verträge restrukturieren müssen. Das heißt immer, künftige Flexibilität aufzugeben. Welche schlechten Rebuilding-Job die Verantwortlichen in Miami mit all ihren einstigen Ressourcen gemacht haben, wird erst jetzt langsam für alle sichtbar.

Fazit: Es mangelt an Ressourcen für wirklich greifbare Verbesserung. Sollte McDaniel mit oder ohne Tua oder einer anderen QB-Billiglösung die „Version 2.0“ dieser Offense finden, bleiben die Dolphins im Wildcard-Rennen für 2023. Wenn nicht, fliegt der Laden nächsten Winter in die Luft.

Patriots

Die Pats sind in der Post-Tom-Brady-Ära zu einer grauen Maus verkommen. Weder der Vorteil eines 1st Round QBs unter Rookievertrag, noch der extreme Einkaufsrausch vor zwei Jahren konnte verhindern, dass New England „post Brady“ mit nur einer Playoffqualifikation und noch ohne Playoffsieg dasteht.

Teil 1 vom heurigen Offseason-Projekt ist schon getan: Ein OffCoord von Namen eingestellt. Besonders inspirierend ist die Anstellung von Bill O’Brien nicht, aber das ist für einen anderen Tag. Mac Jones hat nun auf dem Papier eine Chance.

Die Pats haben Cap-Space, aber auch einige Baustellen: OT Isaiah Wynn und WR Jakobi Meyers z.B. sind Free Agents. Wynn hat nach seinem Position-Switch nicht gut ausgesehen und könnte durch einen 1st Round OT ersetzt werden. Meyers war der erste Pats „in house“ Receiver seit Edelman vor 10 Jahren, der sich bei den Patriots ordentlich gemacht hat.

Ich bin gespannt, wie Belichick das die nächsten Tage angehen wird, denn da sind noch einige weitere nicht ganz unbedeutende Möglichkeiten, weiteren dicken Cap-Space zu kreieren, aber das öffnet dann noch weitere Baustellen. Entlassungskandidaten:

  • TE Hunter Henry würde etwa 10.5 Mio. sparen
  • OT Trent Brown würde ca. 8 Mio. sparen
  • WR Devante Parker würde etwa 6 Mio sparen
  • WR Kendrick Bourne würde etwa 5.5 Mio. sparen
  • CB Jalen Mills würde ca. 5 Mio. sparen

Das sind fast alles Einkäufe von jenem famosen Belichick-Einkaufswahn vor zwei Jahren. Henry war der bessere Contributor als Jonnu Smith. Parker und Bourne hatten ihre Rollen, waren aber beide nicht die erhofften Lösungen im Receiver-Corps.

Die Pats haben noch zwei Jahren Rookie-Contract-Window für Jones. Wenn sie an Jones als QB glauben, dass er mit einem gescheiten OC zumindest in dem Fenster passabel genug performt, dann könnten sie verleitet sein, noch einmal kräftig zu investieren. In dem Fall halte ich massivere Kaderumstellungen durchaus für denkbar. Ich hätte vermutet, dass die Pats auf jeden Fall versuchen, den immer offenen Meyers zu halten, aber bis jetzt gabs wenige Anhaltungspunkte dafür. Hochklassige Receiver-Hilfe von außen gibt es diese Offseason nur via Trade.

Die Defense war sehr okay. Safety McCourty hat seinen Verbleib in der NFL noch nicht bekannt gegeben und könnte eine Lücke aufmachen. Die Pats hätten theoretisch die Munition, um einen Superstar wie Jalen Ramsey von den Rams zu holen – aber ich weiß nicht, ob das eine gute Idee wäre. Yup, Belichick hätte auf einmal richtig geile Mittel um eine Top-Defense zu bauen, aber das ginge zu Lasten der wichtigeren Offense.

Jets

Die Jets gehen mit einer brenzligen Ausgangslage in die neue Saison: Sie haben knapp die Playoffs verpasst. Ihre Defense hat sich von #31 auf #5 in EPA/Play verbessert. Ihr Coaching-Staff (und GM) geht als lame duck in die neue Saison, und sie könnten sich einreden, dass sie am Ende „nur einen Quarterback“ brauchen um diesmal ganz oben anzugreifen.

Vielleicht stimmt das.

Aber die Sache ist dann doch etwas komplizierter. Einmal ist Defense nicht so stabil wie die Leute glauben. Die Jets haben einen Breakout von DT Quinnen Williams bekommen. CB Sauce Gardner war als Rookie schon eine Offenbarung und der vielleicht beste CB der NFL. CB2 Reed spielte die Saison seines Lebens.

Das war keine Disguise-Defense, sondern klassischer Robert Saleh: Dinge simpel halten und auf das Individualtalent vertrauen. In den Playoffs ist das für gewöhnlich zu wenig. Gepaart mit der Regressionsgefahr bei Leuten wie Reed könnte das schon mit der Defense knapp werden.

Offensiv schaut die Sache so aus: Es braucht ein Quarterback-Upgrade. Doch die Frage bleibt: Zu welchem Preis? Auf dem Free Agency Markt sind bloß Leute à la JimmyG zu haben. Ein Trade-Up im Draft scheint ausgeschlossen, weil: Zu wenige Ressourcen, und noch einen QB-Bust kannst du nach Sanchez, Darnold und Zach Wilson nicht riskieren.

Wenn der neue OffCoord Nate Hackett auf eins hindeutet, dann ist es Aaron Rodgers. Einen 09/11 Truther im Big Apple, mit seinem ganzen esoterischen Scheiß und seinen – naja – exquisiten Weltanschauungen, das kann alles nur gut gehen. Und es würde kosten. Wie viel, ist nicht ganz klar, doch die Rede ist von mehr als einem 1st Rounder. Remember: Rodgers ist 39 und hat eine schwache Saison hinter sich. Vieles bei ihm hängt an seinen Launen.

Die Gerüchteküche um Rodgers wird noch ein paar Tage heißlaufen. Aktuell sind die News und Meldungen ziemlich nichtssagend.

Wird es nicht Rodgers, wie groß ist die Gefahr, dass sich ein Jahr nach den Broncos die nächste Franchise damit verzettelt hat, im Streben nach Rodgers einen überforderten Coach geholt zu haben. Hackett war in Green Bay unter Matt LaFleur und mit Rodgers ein erfolgreicher OffCoord, aber sein CV davor war grausam. Todd Downing als Alternative im Trainerstab klingt, als wolle Saleh alternativ Football aus den Neunzigern spielen.

Zach Wilson ist als Megabust quasi abgeschrieben, aber vielleicht behält man ihn noch ein Jahr im Kader, weil man die Minichance auf den Durchbruch aufrecht erhalten will. So verhasst wie Wilson im Team zu sein schien, weiß ich nicht, was ich von der Idee halte.

Cap-Sace sollte kein Problem sein. Die Jets sind etwa 7 Mio in der Miese, aber sich von Leuten wie EDGE Carl Lawson, WR Corey Davis, S Jordan Whitehead, LB CJ Moseley oder WR Braxton Barrios zu trennen, würde 45 Mio. Platz freischaufeln, ohne echte Sollbruchstellen aufzumachen.

Es würde allerdings ein wenig die Tiefe schwächen. Je teurer die QB-Lösung, desto dünner wird der Roster dahinter. Aber das gilt für die meisten Teams.

Mein Problem mit den Jets ist eher, dass das schon bald alles im Nichts verläuft. Von Saleh halte ich eher wenig. Von Hackett noch weniger. Rodgers ist maximal (wenn überhaupt) für ein oder zwei Jahre eine Lösung. Jede andere QB-Lösung führt zu einer Wildcard-Qualifikation ohne Hoffnung auf einen Superbowl. So geht das, wenn dein Rookie-QB nicht einmal passabel ist. Dann ist alles andere, was zu tust, ziemlich für die Fische.

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5 Kommentare zu “NFL Offseason 2023 – Erste Moves, und ein Blick auf die AFC East

  1. Seahawks zahlen damit ca. genauso viel im nächsten Jahr für QB wie dieses. Die DeadCap von Wilson wird einfach auf Geno umgeschrieben.

    Schön, dass du in der offenseason aktiv bleibst

  2. Mein altes lamento 😉 : ich verstehe die qb trades nicht. Wenn die Jets rodgers holen, dann ruinieren sie für 1 (??) Jahr vage Hoffnung auf sb ihren cap space für 4 Jahre. Aber whrschl ist der Faktor „mediale Aufmerksamkeit schaffen“ bei mir im Kopf zu gering. Vllt für besitzer gutes geschäft durch Trikot verkäufe 😀 . Und jeder hofft auf tampa bay 2 😞

  3. Aus Zach Wilsons Draft-preview: „Angefangen von PFFs Mike Renner haben in den letzten Wochen viele Beobachter Wilson als ihren #2 Quarterback in der Draftklasse bezeichnet, und wenn man sich die Highlight-Reels anschaut, kann man nachvollziehen, warum.“
    Und jetzt: „im Team verhasster Megabust“.
    Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn Hände und Hochsprung vermessen werden und der Draft von Mel-Kiper-Clones als präziseste Wissenschaft dargestellt wird.
    Korsakoff würde ich von diesem Humbug ausschließen, weil er im Nachhinein zu seinen damaligen Aussagen steht. Das ist aller Ehren wert.
    Zum Abschluss etwas mehr on-topic: Derek Carr 35mio/Jahr um „in der Division wettbewerbsfähig“ zu sein? Ich mag das etwas extrem sehen, aber im Zweifel hätte ich lieber den ersten Pick und ordentlich Cap space als den 20. Pick und Schulden.
    Was denken sich die Saints? Wollen die einfach nur friedlich im Mittelfeld herumdümpeln? Wie Alvin Kamara jetzt in NO für die goldene Ananas spielt, erinnert mich an Andre Johnson oder Megatron, die trotz individueller Klasse bei schwachen Teams versauert sind.

  4. Das QB Problem ist nunmal: wenn man sich die letzten Jahre anschaut gab es immer so 5-6 QBs denen man zutrauen könnte ihre Teams zum SB zu tragen. Und es gibt in jedem Draft 2-4 gehypte Nachwuchsspieler auf der Position. Das bedeutet für die Mehrheit der Teams, dass sie einen anderen Weg finden müssen um erfolgreich zu sein – oder sich realistischere Ziele überlegen müssen.
    Und ja: eine Saison wie dieses Jahr Seahawks oder Giants hingelegt haben sieht auf dem Reißbrett wie der goldenen Pfad ins Mittelfeld aus. Aber sie unterhält die Fans besser als das Desaster in Washington oder Houston. Das ist auf lange Sicht für den Wert des Teams, aber auch für die Motivation und als Grundlage für langfristige Arbeit etwas wert. Deshalb muss es nicht Planlosigkeit bedeuten wenn Jones oder Smith neue Verträge kriegen. Aber es heißt auch nicht, dass die Saints oder Jets automatisch alles richtig machen – es heißt nur das Ziele sehr unterschiedlich sein können.

    Ich hätte zB an Stelle der Titans nie Tannehill verpflichtet, aber mit ihm haben sie (unter Mithilfe der Division) Playoff Football gespielt und gezeigt, dass man in Tennessee Spiele gewinnen kann – kein Superbowl Ring, aber ein deutliches Zeichen dass man ein erfolgreiches Footballteam bauen will. Das ist für ein mittleres QB-Gehalt doch gar nicht so schlecht…

  5. @milaidin: Danke für Deinen Input. Auch wenn ich nicht immer sicher bin, ob die Owner das Ziel haben die Fans zu unterhalten, hast Du mit vielen Punkten recht. Ich hatte ergänzend an Deine Argumentation auch überlegt, ob erfolgreiche Teams nicht häufiger gute TV-Sendeplätze bekommen und dadurch deutlich mehr Einnahmen generieren.
    Trotzdem hätte ich mich gefreut, wenn die Saints irgendwie risikofreudiger/kompromissloser zu Werke gingen. Auch wenn ich mich jetzt als fachlicher Depp oute: Ich fand z.B. Taylor Heinicke in einigen Spielen wirklich sehenswert. Klar, sein Talent ist limitiert, aber er hat die viel geforderten Eier und kostet keine 35mio, so dass die Saints Geld für den wirklich großen Wurf beiseite legen könnten.
    Im nächsten Leben werd ich bestimmt GM.
    Bis dahin bleibt meine Hoffnung, dass Derek Carr mich richtig alt aussehen lässt, wenn er nächsten Februar nach einem Shootout gegen die Chiefs die Lombardi-Trophy hochhält. 😀

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