Morgen beginnt die Bowl-Season 2017/18. „Bowl Season“ hat nicht so viel mit Schüsseln zu tun wie ein Neuling im ersten Moment denken würde. Es ist vielmehr der Saisonabschluss für die College-Football Mannschaften mit positivem Record, eine Art Belohnung für eine mehr oder weniger gelungene Saison. Über das Bowl-System habe ich schon mal vor ein paar Jahren geschrieben – es hat sich bis heute zwar hie und da ein Detail wie das Playoff geändert, aber im Kern sind die Bowls das geblieben, was sie schon immer waren: Freundschaftsspiele zum Ausklang des Jahres. Weiterlesen
Boise State Broncos
Samstagsvorschauer – Woche 10: Es ist November!
November ist die beste Zeit für College Football. Ich schaue das Zeug jetzt zehn Jahre, und die Wochenenden, an denen im November nichts Denkwürdiges passiert ist, kannst du an weniger maximal zwei Händen abzählen. Das liegt natürlich am Faktor „entscheidende Saisonphase“. Aber es liegt auch an den Ansetzungen selbst: Die Rivalries häufen sich, und es wird fast nur noch „in Conference“ gespielt. Weiterlesen
Boise State Broncos | 2016/17 Vorschau
Als Boise State im letzten Oktober gegen Utah State den Selbstzerstörungsbutton drückte und bei der 24-52 Schlappe fassungslose 8 (acht!) Turnovers fabrizierte, fühlte sich das an wie das Ende der großen David-vs-Goliath Geschichte der Broncos, die viele Jahre lang die Arrivierten im College Football geärgert hatten, aber letztlich doch den Zeichen der Zeit nachgeben mussten. Weiterlesen
Freitagsvorschauer, Week 1
Teil 2 im Kickoff-Weekend mit insgesamt drei Teams aus den Top-25, die heute in die College-Football Saison einsteigen. SPORT1 US ist heute nicht dabei, dafür gibt es Partien im ESPN-Player. Weiterlesen
Boise State Broncos | 2015/16 Preview
Wie schon in der Preview über die Mid-Majors angeklungen, gehen die Boise State Broncos als haushoher Favorit auf die Einladung als Mid-Major Vertretung in den New Year’s Six Bowls in die Saison 2015/16. Ihre Saison 2014 war gut genug um viele Zweifler zu überzeugen. Obwohl man mit neuem Head Coach und relativ unerfahrener Mannschaft antreten musste, fuhr Boise eine 12-2 Saison ein, inklusive überzeugendem Sieg in der Fiesta Bowl über die starken Arizona Wildcats (die z.B. Oregon schlagen konnten). Weiterlesen
Bowls statt Böller an Silvester 2014 | College Football Preview
Am heutigen Silvester-Tag debütiert das neue New Year’s Six Format des College-Football Playoffs, dessen Grundzüge ich in den letzten Monaten versuchte, etwas genauer zu beschreiben [1][2]. Drei der sechs großen Bowls werden heute ausgespielt, drei – darunter die beiden Halbfinals – morgen. ESPN fährt neue Übertragungsmethoden auf, SPORT1 US steigt in die Bowl-Berichterstattung ein. Eine ausführliche Vorschau. Weiterlesen
Boise State Broncos – Ole Miss Rebels | College Football 2014/15, Tag 1
Kickoff zur neuen Saison im College-Football, und SPORT1 US ist dankenswerterweise mit dabei: Boise State Broncos vs Ole Miss Rebels lautet heute ab 02h (LIVE) die Ansetzung aus dem Georgia Dome in Atlanta. Weiterlesen
Hawai’i Bowl 2013: Boise State Broncos – Oregon State Beavers
Traditionell wird am Heiligen Abend auf Hawaii die Sheraton Hawaii Bowl ausgetragen. Diesmal ist es im Aloha Stadium von Honolulu um 02h mit den Boise State Broncos (8-4, MWC) und den Oregon State Beavers (6-6, Pac-12) eine namhafte Paarung, die sich das Veranstaltungskomitee ausgesucht hat.
Boise State marschiert in aufgewühltem Zustand ins Spiel: Erst spielte man die schwächste Saison seit 2007/08, dann verlor man den langjährigen Head Coach und Architekten hinter den großen Erfolgen, Chris Petersen, an die University of Washington. Mit dem Interimsstab ging es in den Pazifik, und die Tage vor Weihnachten sollen chaotisch abgelaufen sein. Am Sonntag wurde der Starting-QB Joe Southwick nach Hause geschickt; Southwick und der third stringer Nick Patti sollen vom Balkon geprunzt haben. Eigentlich nix ungewöhnliches für besoffene Studenten auf einem Auslandstrip, aber die Reaktionen waren erstaunlich: Der Senior Southwick vor seinem letzten Spiel musste gehen, der Grünschnabel Patti durfte bleiben.
Viele wundern sich, ob Interimscoach Bob Gregory den Laden unter Kontrolle hat, und ob die Mannschaft überhaupt so was wie „fokussiert“ auf den heutigen Gegner ist.
Dieser Gegner ist eine Offensivwalze bestehend aus dem extrem wechselhaften QB Sean Mannion und dem NFL-tauglichen WR-Zwerg Brandin Cooks, einem wieselflinken Mann, der fast 16yds/Catch macht. Der Problem dieser Offense ist, dass sie so unberechenbar ist; nicht nur für die Defense, sondern auch für die eigene Mannschaft. Hängt es daran, dass man so abhängig von zwei Einzelkönnern ist? Mannion sähe eigentlich profikompatibel aus, aber dann reißt er immer wieder ganze Spiele in die Scheiße, in dem er Interceptions und Fumbles á la Stafford fabriziert. Oregon State hatte heuer eine 6-Spiele Siegesserie mit einem fantastischen Mannion und eine 5-Spiele Pleitenserie mit einem Mannion mit durchschnittlich 2 INTs/Spiel.
Gegen eine potenziell wuchtige Defensive Line der Broncos um DE Lawrence und DT Tjong-a-Tjoe könnte Mannion auch relativ schnell unter Druck geraten, was ihm selten gut bekommt.
Bei Boise wird ein Auge auf den Backup-QB Grant Hedrick zu werfen sein, der anstelle von Southwick spielen soll. Hedrick ward früher meistens nur als Scramble-QB für Wildcat-artige Plays eingesetzt, machte dieses Jahr aber als zeitweiser Ersatz für den verletzten Southwick einen recht ordentlichen Eindruck. Der Damm der Biber ist nicht der dichteste unter der Sonne: Sogar FCS-Zwerge wie Eastern Washington schenkten den Beavs heuer 49 Punkte ein. Wenn die Mannschaft also Lust hat und der Trainerstab doch bessere Arbeit leistet als es die durchzechten Nächte in den Tagen vor der Hawaii Bowl befürchten ließen, dann könnte Boise hier etliche Punkte erzielen.
Oregon State ist nach SRS mit einem Punkt favorisiert. Aber Oregon State ist dieses Jahr eine Wundertüte, die du für ein einzelnes Spiel kaum in die richtigen Worte fassen kannst. Eine Wundertüte… das passt doch perfekt zum Christbaum beziehungsweise zu dem, was heute – vielleicht – da drunter liegen könnte. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten an die versammelte Leserschaft und einen netten Heiligabend wünsch ich Euch.
Ode an Chris Petersen
Der Trainerwechsel des Jahres fand Ende letzter Woche statt: Chris Petersen verlässt die Boise State University und wird neuer Head Coach der Washington Huskies. Es war ein Paukenschlag, den man schon nicht mehr erwartet hätte, und er markierte auch irgendwie symbolisch das Ende der BCS-Ära: Denn Boise State war unter Chris Petersen zu einem der tragenden Figuren der Bowl Championship Series gewesen.
Die Boise State Broncos waren eines der Hauptthemen auf diesem Blog, und ihr Maskottchen ist noch immer das kleine Blogbildchen von Sideline Reporter. Eng damit verknüpft war Chris Petersen – „Coach Pete“ – der Architekt und Ingenieur hinter dem sensationellen Erfolg dieses Winzlings aus den Wäldern Idahos, der die eingestandenen Granden Jahr für Jahr das Fürchten lehrte. Es reichte nie für das BCS-Finale, auch wenn es zumindest in der Saison 2010/11 verdient gewesen wäre, aber das ist nicht der Punkt.
Es ist unmöglich über das Pokerface Chris Petersen zu schreiben, ohne nicht zumindest das Spiel der Spiele anzusprechen, Fiesta Bowl 2007, das Duell mit den Oklahoma Sooners, in dem Petersen die ganz dicken Eier mit ins Stadion nach Glendale schleppte und in der Crunchtime eine vorher wie nachher ungesehene Latte an Trickspielzügen ansagte, um das Mega-Upset perfekt zu machen:
Ich glaube, ohne dieses Spiel hätte ich das Interesse am American Football längst verloren. Aber ich weiß noch, wie ich mich nach diesem Spiel gefühlt habe. Ich war waschelnass. Ich möchte mich immer wieder so fühlen. Diese Rückhand-Ballübergabe ist der geilste Sportmoment, den ich je erlebt habe.
Freilich sorgte das auch dafür, dass Boise fortan für „Gimmick“ verschrieen war, assoziiert mit den Trick-Plays, aber nicht für voll genommen. Dabei entwickelten sich die Broncos zu einem der besten Teams des Landes: Im „Schläger zu Boise“-Spiel 2009 wurden die Oregon Ducks von Chip Kelly so dermaßen windelweich geprügelt, dass es zumindest für einen Tag kein Morgen mehr gab. Ein Jahr später ein dramatischer „Auswärtssieg“ gegen Virginia Tech, und ein weiteres Jahr später die vielleicht beste Broncos-Leistung ever, bei der 35-21 Demolition der Georgia Bulldogs im Herzen der SEC, im Georgia Dome.
Boise State spielte die zweitschönste Offense des Landes nach Oregon. Die Details wurden einst bei Smart Football in einem sensationellen Blogeintrag erklärt, und es ist nach wie vor das Protokoll einer Mannschaft, die wie keine andere für den „Underdog“ im Sport steht, das kleine Pferdchen, das selbst mit seiner Spielweise alle Komponenten eines echten Davids in sich vereinte:
Freilich reichte es nie fürs BCS-Championship. 2006 noch nicht für voll genommen, 2009 chancenlos gegen die klangvolle Super-Ansetzung Alabama gegen Texas, 2010 zerstört von einem unglaublichen Colin Kaepernick in einer magischen Nacht in Reno, in der Petersens Kicker Kyle Brotzman in der Crunchtime zwei „Chip-Shots“ daneben semmelte. Das Thema Kicker verfolgte Pete auch ein Jahr später, als man zuhause gegen TCU mit einem Punkt verlor – wieder versagte der Kicker in der letzten Sekunde.
Nun ist Chris Petersen also tatsächlich gewechselt. Seit Jahren wurde sein Name bei jedem sich öffnenden Top-Trainerplatz gehandelt, aber seit Jahren verteilte er Absagen. Petersen wusste, dass er sich bei UCLA, USC oder Florida nicht wohlfühlen würde. In Boise erbaute man ihm zwar derweil kein Monument, aber dafür einen Sportkomplex, der mittlerweile mit jenen der besseren Universitäten der Staaten mithalten kann.
Dann kam der Ruf der University of Washington – kein Riesenprogramm im Universum College-Football, aber eines der großen. In den 90ern war man dort mal National-Champion, und jüngst wurde für mehrere hundert Millionen Dollar eines der stimmungsvollsten Stadien (atmosphärisch auf und neben den Rängen) in den USA renoviert.
Petersen sagte zu. Damit zerstörte er zwar die Illusion, dass ein Mann von seinem Profil allen Verlockungen widerstreben könnte, aber mal ehrlich: Diese Illusion war selbiges: Eine Illusion. Washington passt wie Arsch auf Eimer zu Petersen, als große, aber nicht medial allzu chaotische Uni. Man spielt in der Pac-12 Conference, dort wo Petersen als Oregon-Jünger einst herkam, und er ersetzt mit dem zu USC abgewanderten Steve Sarkisian einen Mann mit ähnlicher Denke. Für Washington ist die ganze Situation ein Gewinn: Man ersetzt den abwanderungswilligen Sarkisian durch einen – zumindest ist das heute die Wahrnehmung – besseren Head Coach, einen, der erstmal 2-3 Jahre unangreifbar sein wird.
So sehr ich traurig bin, dass damit das beste Kapitel, das der College-Football geschrieben hat, seit ich ihn verfolgte, so sehr ist der Wechsel logisch. Die Pac-12 Conference kriegt damit in Washington wohl einen weiteren Contender, und wenn nein, dann zumindest ein weiteres „Team to Watch“. Boise State wird eine Lösung finden, aber es müsste schon großes Glück haben, um eine ähnlich gute Lösung zu finden. Ich werde dieser Uni auch weiterhin die Daumen drücken.
Aber ich weiß nun auch, wo mein neuer Favorit in der Pac-12 Conference zuhause ist. Man sieht sich dann zum Season-Opener 2015, Boise State Broncos vs Washington Huskies.
Friday Night Football, Woche 4: Fresno State Bulldogs – Boise State Broncos Preview
SPORT1 US überträgt heute Nacht ab 03h das Freitagsspiel des College-Football. Es kommt diese Woche aus der Mountain West Conference (MWC) und lautet Fresno State Bulldogs – Boise State Broncos. Geht es nach den Erwartungen aus der Preseason, ist es das direkte Duell der beiden Conference-Favoriten, und könnte im Dezember im Conference-Finale eine Wiederholung sehen.
Boise State kam übel in die Saison und wurde zum Einstand bei den Washington Huskies, einem Mittelklasseteam aus der Pac-12 Conference, mit 6-38 abgeschossen. So hohe Niederlagen war man von den Broncos unter der Regie von Chris Petersen nicht gewohnt gewesen, und kritisiert wurde vor allem das sterile Offensivsystem. Letzte Woche gegen die Air Force soll es besser gewesen sein. Ich hab das Spiel nicht gesehen, aber die landläufigen Experten sahen wieder mehr Ähnlichkeit mit der gewohnten Boise-Offense, die da lautet: Extrem viele Motions vor dem Snap, Finden günstiger Matchups, Passspiel zum einzigen offenen Wide Receiver. QB #16 Joe Southwick soll gegen die Air Force zwar erneut etwas schlampig mit dem Ball umgegangen sein, aber zumindest phasenweise wieder sowas wie einen Lauf bekommen haben.
Fresno State fährt in QB Derek Carr den Mann auf, dessen Bruder David einst der Top-Draftpick 2002 bei den Houston Texans war. David floppte in der NFL. Versteckt stigmatisiert ist dadurch auch Brüderchen Derek, ein Senior-QB, aber manche Scouts sehen auch in Derek gutes NFL-Potenzial. Jetzt nur außenstehend betrachtet würde ich behaupten: Jein. Guter Werfer, aber was Carr im Dezember gegen SMU leistet, war unter aller Sau.
Aber die Carrs sind eine gute und lesenswerte Geschichte. Derek hatte als Schüler Anfragen von mehreren der größten Universitäten des Landes, aber entschied sich am Ende, „daheim“ zu bleiben, an der Uni, an der schon sein Bruder aufgeigte und zum Top-Draftpick wurde. In dieser Zeit, vor etwa zehn Jahren, sollte eigentlich Fresno das werden, was danach Boise State wurde: Der große Mid-Major, der die Arrivierten das Fürchten lehrte. David scheiterte damals in einem Spiel, in dem es drauf ankam, an den Broncos. Jetzt ist Derek dran, es besser zu machen.
Der Mann ist 22, verheiratet und hat einen kleinen Sohn, dessen Geburt und erste Wochen nicht ganz unkompliziert waren. Aber alle bescheinigen Derek, die Situation erstklassig gehandhabt zu haben. Auf dem Feld äußert sich das in bis dato exzellenten Leistungen 2013: Der Head Coach Tim DeRuyter kommt zwar von der Defense-Seite, lässt im Angriff aber hemmungslos werfen. Carr hatte z.B. im Season-Opener in dieser schnellen Spread-Passoffense 73 (!) Würfe gegen Rutgers, ein Team aus einer BCS-Conference, das um Haaresbreite in der Overtime geschlagen wurde 52-51. Und er sah dabei erstklassig aus (viel besser als die mittelmäßige Defense).
Derek Carr ist on mission, auf dem Weg, wie sein Bruder in die NFL zu gehen. Für das College Fresno State selbst äußert sich der Aufschwung in einer ausverkauften Partie heute Nacht, eine Seltenheit in dieser kleinen Stadt in Kalifornien. Man geht nicht davon aus, dass die Hütte brennen wird, aber immerhin interessieren sich die Menschen (40.000 an der Zahl) mal wieder für die Footballmannschaft.
Fresno hatte letzte Woche kein Spiel, da das Duell mit Colorado wegen Hochwassergefahr abgesagt wurde; Nachholtermin für diese Partie ist der 7. Dezember, der Tag des Conference-Endspiels in der MWC. Wenn Fresno heute gewinnt, stehen die Wetten gut, dass sie am 7. Dezember kein Spiel gegen Colorado absolvieren werden, sondern im MWC-Finale aufmarschieren… Boise State könnte dann wieder der Gegner sein (Broncos spielen in der anderen Division), aber ein Sieg heute könnte auf alle Fälle die Schlagrichtung für diesen Herbst vorgeben. Und möglicherweise über den Heimvorteil im MWC-Finale entscheiden.
(Partie ist auch im Programm des ESPN-Players gelistet.)
College Football 2013/14, Kickoff Weekend: Samstag der Wehmut
Das Auftaktwochenende im College-Football war in den letzten Jahren eines der größten Highlights des Sportjahres. Ich werde diese Orgie an Erstausstrahlungen nie vergessen, die es vor zwei Jahren bei ESPN America gab, als es von Samstagnachmittag an fast 24 Stunden lang ununterbrochen Bewegtbilder von den amerikanischen Universitätsgeländen gab. Unvergessen ist das geniale Baylor-TCU Spiel, das Coming-Out des RG3 und eines der besten Footballspiele der letzten zehn Jahre, das Auftaktspiel der Boise State Broncos, die in der Nacht die beste Leistung ihrer Teamgeschichte ablieferten, die ersten großen Auftritte des Honey Badgers (Tyrann Mathieu) und der Black Mamba (De’Anthony Thomas) sowie das gigantische Upset von Notre Dame. Ich könnte noch länger schwärmen über dieses unvergessliche Kickoff-Weekend, aber es ist 2013, ESPN America ist nicht mehr, und dafür gibt es ein vergleichsweise maues Auftaktprogramm im TV.
SPORT1 US steigt heute erst um 23h30 mit Alabama-Virginia Tech ein und bringt danach noch ein zweites Nachtspiel mit LSU-TCU aus Arlington. Wer mehr sehen will, muss schon zum ESPN-Player greifen. Nachfolgend das komplette Auftaktprogramm – und soooo schlecht ist datt eigentlich auch net…
Ab 18h: Einrollen
Diskutierte Spiele gibt es nur im ESPN-Player
#2 Ohio State rollt gegen die Buffalo Bulls aus der MAC ein. #10 Florida gegen Toledo. Florida ist natürlich klarer Favorit, aber Vorsicht: Toledo hatte in den letzten eine unbequeme Offense, und wir wissen: Die Florida Gators mögen es nicht, mit hoher Oktanzahl mitzugehen. Und Toledo schaffte schon vor wenigen Jahren um ein Haar die Sensation bei Ohio State. Minimini-Upsetpotenzial, vor allem als Saisoneröffnung, wenn man mich um Rat fragen würde. Zumindest, wenn die Gators eine zeitlang einem Rückstand hinterherlaufen müssen. Die #7 Texas A&M Aggies müssen ab 19h gegen die benachbarten Rice Owls aus Houston antreten. QB Johnny Manziel kommt erst um zirka 19h50 zum Einsatz, nachdem er von der NCAA zu einer sagenhaften Sperre von einem Spielviertel verdammt worden war (Grund: mögliche Geldannahme bei Autogrammstunden).
Ab 21h: S-p-r-e-a-d
Diskutierte Spiele gibt es nur im ESPN-Player
#13 Oklahoma State mit seiner krassen Spread-Offense gegen Mississippi State, das sich mitten im Umbruch befindet. Ich sehe da wenig Upset-Potenzial, aber man kann schon mal einen ersten Blick auf die OSU Cowboys und ihren Angriff der Extreme werfen. Ab 21h30 spielen die Penn State Nittany Lions gegen Syracuse. Penn State war letztes Jahr eine tolle Überraschung, ging 8-4 und spielte wegen eklatanter Kicker-Probleme ab Woche 3 fast jedes halbwegs machbare 4th Down aus. Was wird HC Bill O’Brien diesmal aus dem Zylinder ziehen?
Bei Arkansas – Louisiana-Lafayette kriegt man erste Blicke auf das neue System bei den Razorbacks, wo ja in Bret Bielema ein berühmter neuer Headcoach angeworben wurde. Die Zeiten der 4WR-Sets in Fayettville sind definitiv vorbei; es wird Laufspiel in Arkansas dominieren.
23h30: Alabama vs Virginia Tech
Spiel bei SPORT1 US und im ESPN-Player (aus Atlanta)
#1 Alabama geht als hoher Favorit in diese Saison College Football. Ich habe der Mannschaft gestern eine ausführliche Vorschau gewidmet. Alabama hat seit neuestem auch Gefallen gefunden, sich einen halbwegs ordentlichen Schedule außerhalb der SEC zurecht zu legen und trifft ein Jahr nach dem gehypten Auftakt gegen Michigan heute erneut auf einen Gegner mit gutem landesweiten Ruf: Die Virginia Tech Hokies aus der ACC.
Virginia Tech gehört seit Ende der 90er zu den beständigsten Footballteams, spielte häufig in der BCS mit (einmal sogar im BCS-Endspiel), besitzt ein fantastisches Heimstadion, hat aber trotzdem erstaunlicherweise eher ein langweiliges Image. Ob es am stillen Head Coach Frank Beamer gilt, der lieber eine mehlige Defense spielen lässt anstelle die aufregenden alten Tage mit Michael Vick wieder auferstehen zu lassen?
Immerhin: Einen spannenden QB hat Beamer auch dieser Jahre: Logan Thomas, der 2m-Hüne, den viele schon mit Cam Newton verglichen, führt die Hokies nun ins dritte Jahr. Thomas ist athletisch so ziemlich alles, was NFL-Scouts aufhorchen lässt, außer das eine: Konstanz. Thomas macht zu viele Fehler, und konnte bisher die zugegeben hohen Erwartungen nicht erfüllen. Das geht soweit, dass er als Starter nicht mehr ganz unumstritten ist. Ein Spiel gegen Alabama kann da Fluch und Segen zugleich sein. Aber wenn schon Alabama, dann wenigstens im ersten Spiel.
Thomas muss den Angriff im Alleingang unterhalten, nachdem es schier keine Runningbacks und Wide Receiver von Format mehr geben dürfte: Alle abgewandert. Dafür sind Beamers Defenses meist unbestritten stark. Die 2013er Ausgabe gilt als unerfahren, aber BCS-würdig. VT ist heuer kein National Title Anwärter, insofern täte eine Niederlage auf neutralem Feld nicht weg. Man kann sich einspielen, aber es wäre eine Sensation, wenn die Hokies die Crimson Tide fällen würde.
02h00: Wie Hund und Katz
Diskutierte Spiele gibt es nur im ESPN-Player
Ab 02h kommt für viele das Topspiel des Wochenendes, und – ich konnte es gestern nicht mehr nachweisen – möglicherweise wird es im ESPN-Player übertragen: #8 Clemson Tigers – #5 Georgia Bulldogs. Beide Teams habe ich in den Previews ausführlich abgearbeitet, daher gehe ich an dieser Stelle nur kurz an die Rivalität zwischen diesen beiden Teams ein. Die Informationen habe ich aus einem hörenswerten Podcast von Solid Verbal (guter Tipp, wer fassungslos viele Details aus dem College-Umfeld lernen will) abgegriffen: Fighting Like Cats and Dogs.
Clemson und Georgia trennen kaum 120km Autobahn voneinander. Die beiden spielten in den 1890er Jahren erstmals gegeneinander. Damals waren Pioniere im US-Süden verantwortlich, dass der Football überhaupt vom hohen Norden dort nach drunten verfrachtet wurde. Clemson und Georgia gehörten zu den ersten Teams im Süden. Hauptverantwortlich waren zwei Jungs, die gemeinsam in Baltimore studierten, und sich Jahre später trafen und bei einem kühlen Blonden entschieden „Wir spielen jetzt einfach mal gegeneinander“. Damals waren die beiden im Süden angestellt: Der eine bei Georgia, der andere bei Clemson. Tja, und dann kam ein Dritter aus Auburn, und Clemson hatte schon seinen Nickname „Tigers“ (für Anfänger: Auburn hat auch „Tigers“). Die jährlichen direkten Duelle waren die absoluten Highlights, wer sie verlor, zahlte drauf.
In den späten 70ern und frühen 80ern hatten Georgia und Clemson dominierende Mannschaften. Mehrmals zerstörte der eine dem anderen mit der einzigen Saison-Niederlage den Titel. WiederZufalleswollte, gewannen die beiden Unis dann nacheinander, 1980 (Georgia) und 1981 (Clemson), dann aber doch, jeder für sich, den einzigen National Title ihrer Universitätsgeschichte.
Nach 1995 fiel die Rivalität, bei der beide Studentenschaften jeweils in den anderen Ort fuhren und sich zum GameDay zusoffen, dem Fortschritt (auch: Scheduling-Problem aufgrund neuartiger Dinge wie „BCS“) zum Opfer, und seither ist es das erste Duell Hund gegen Katz… und wiederZufallesnochmalwill, gehen beide mit den höchsten Erwartungen seit vielen Jahren in die Saison. Clemson kommt aus einer 11-2 Saison. Georgia aus einer 12-2 Saison. Georgia konnte sich letztes Jahr an einem absolut fantastischen Spiel gegen Alabama (knapp verloren) hochziehen. Clemson putzte zu Silvester in einem ähnlich guten Spiel die SEC-Grande LSU.
03h00: Louisiana State – TCU
Spiel bei SPORT1 US und im ESPN-Player (aus Atlanta)
Diese Grande #12 LSU Tigers sieht heute Nacht einen gefährlichen Gegner: #20 TCU Horned Frogs. Man mag mich für verrückt halten, aber ich halte beide Mannschaften mit ihren Rankings für unterschätzt. Bei beiden Teams gibt es noch einige Fragezeichen, was Spieler-Verfügbarkeit angeht: Der kultige LSU-Coach Miles musste zuletzt viel Kritik einstecken, weil sie RB Hill trotz eindeutiger Policy wohl im Roster behalten werden, und bei TCU gibt es mehr als ein Fragezeichen hinter DE Devonte Fields. TCU-Coach Patterson war einer der lautesten Schreier gegen die Rehabilitierung Hills beim Gegner – ob er sich glaubwürdiger macht, wenn er seinen eigenen Problemfall Fields identisch behandelt? („Aber er macht es doch auch!“ *entrüstet dreinschau*)
Bei TCU empfehle ich immer, auf die geschwindige Defense zu schauen. Dieses 4-2-5 System ist klarer ausgedrückt als bei allen anderen Teams, und keine Defense macht aus ihren Talenten mehr als jene von Patterson. Aber dieses Jahr ist es, siehe verlinkte Preview, auch die Offense, die potenziell begeistert: QB Pachall kehrt nach Drogensperre zurück und dürfte sich zumindest mit dem Widersacher QB Trevor Boykin die Spielzeit teilen.
So, und jetzt die Tipps: Georgia-Clemson ist für mich ein Münzwurf. Ich würde sagen, Georgia hat das bessere Team. Aber Clemson hat das grandiose Heimpublikum, und Clemson hat eine derartige Wucht im Angriff, dass die Combo Stimmung+Hochform durchaus ein kleines Upset bringen könnte. Zumal Georgia auf seine beiden besten Defensive Backs verzichten muss (Sperre+Verletzung). Bei LSU-TCU? LSU ist für College-Verhältnisse eine traubenreife Mannschaft und einer der absoluten Topfavoriten auf den BCS-Titel. LSU hat genügend Man-Power, um die Protection für die TCU-Quarterbacks zu zerbröseln. Aber ich glaube an TCU. Die Wucht der fantastischen Defense Line reicht, um LSUs Laufspiel einzubremsen, und das Spiel in die unsicheren Hände QB Mettenbergers zu legen.
04h00: Washington – Boise State
Nur für Trüffelschweine
Vorneweg: Über offizielle Wege ist Washington gegen Boise State in Europa nicht zu empfangen, und gescheite ruckelfreie Bilder dürfte es nur dann geben, wenn das Spiel eventuell in einigen Tagen bei Youtube hochgeladen wird (Fragezeichen). Trotzdem geht es um einiges, und das soll nicht unerwähnt bleiben. #19 Boise State hat dieses Jahr erneute BCS-Ambitionen und könnte ein letztes Mal jenes System spoilern, das es groß gemacht hat. Die Offense hat die Voraussetzungen: QB Southwick hat das Kurzpassspiel mittlerweile drauf und RB Ajayi ist ein würdiger Nachfolger Doug Martins. Die Defense Line ist wirklich gut, allerdings gibt es Fragezeichen, ob das Defensive Backfield hält. Washington hielt zuletzt im Dezember in der Bowl Season gegen Boise lange Zeit sehr, sehr gut mit, war phasenweise sogar die etwas bessere Mannschaft, aber der QB Keith Price überzeugt mich nicht ausreichend, um den Huskies hier die Favoritenrolle zuzuschachern.
Was wir leider auch nicht zu sehen bekommen: Das neue Huskies Stadium in Seattle, das für fast 300 Millionen Dollar renoviert wurde und als eines der stimmungsvollsten im Lande gilt. Seattle und laute Footballstadien: Wie Arsch und Eimer.
Nommal: Übertragungsprogramm
SPORT1 US Programm
Sa/So 23h30 Alabama - Virginia Tech (aus Atlanta) Sa/So 03h00 Louisiana State - TCU (aus Dallas)
Wdh. gleich in Dutzenden.
ESPN-Player Schedule (ESPN-markierte Spiele sind im ESPN-Player).
The Countdown, T-minus 9: Boise State Broncos

Boise steht für Offense, aber die Defense ist der heimliche Superstar der Broncos – Bild: Wikipedia.
The Countdown
#9 Boise State Broncos.
Mountain West Conference.
2012: 11-2.
Für die, die es noch nicht gemerkt haben: College-Football glänzt in erster Linie mit Schwadronieren über äonische Geschichte, über viele Generationen gewachsene Bindung von Alumni und endlosen Schwällen an Klatschgeschichten („damals, als anno 53 die Huskers gegen die Longhorns spielten, hatten deine Omi ich das erste Mal…“).
Nichts davon trifft auf die Boise State Broncos zu, die kaum älter sind als du und ich. Die Boise State University existiert als solche erst seit den späten 60er Jahren, und auf höchstem Level Football gespielt wird noch kein ganzes vollständiges Jahrzehnt. Angesichts der kaum existenten Tradition und der Standortnachteile (Boise liegt am Arsch der Welt hinter den Rocky Mountains, aber immer noch hunderte Meilen vom Pazifik) ist es nichts anderes als bemerkenswert, was an dieser Uni an Football-Power aufgebaut wurde. Boise State ist der Inbegriff des „BCS-Busters“, des Emporkömmlings, der dem Establishment gehörig auf die Pelle rückt und das BCS-Kartell Kratzer für Kratzer einzureißen half.
Boise State spielte letzten Herbst eine 11-2 Saison, was insofern bemerkenswert ist, weil es die mit Abstand schlechteste Saison seit langem war. Der „Einbruch“ war vorherzusehen, nachdem innerhalb von zwei Offseasons der komplette Mannschaftskern flöten gegangen war, in Form von etlichen hohen Draftpicks in die NFL (plus zwei OffCoords en suite).
Kratzt Head Coach Chris Petersen, ein Pokerface vor dem Herrn, der stets dreinschaut als hätte er Sodbrennen, kein Jota. Boises Mannschaft war sichtbar schwächer als die Vorgängerversionen, aber sie zeigte Biss und Lernfähigkeit, und sie hat Potenzial: QB Joe Southwick, dessen erste Wochen unrund waren, erfing sich und wichste spätestens nach vier, fünf Wochen eine Kurzpassorgie das Spielfeld runter, dem einzig der letzte Zapfen Explosivität abging. Knüpft Southwick an seine Form der letzten Wochen an, ist klar, wohin die Reise geht: Nach oben. Der extrem agile RB Jay Ajayi (6.7yds/Lauf) flutscht durch die Abwehrreihen wie Zäpfchen. Ajayi ist ein künftiger Topmann, wenn er sich nicht verletzt. Der komplette WR-Corp ist gut aufgestellt und sieht keinen einzigen Abgang.
Heimlicher Star in Boise ist – und war stets – die unterschätzte Defense. Die ist in der Spitze exzellent besetzt, sieht aber hinter den Stützen wie DE Demarcus Lawrence oder DT Tjong-a-Tjoe wenig Kadertiefe, was spätestens in engen Spielen zum Problem im Schlussviertel werden könnte. Im Defensive Backfield müssen die beide besten Cornerbacks (u.a. NFL-Zweitrundenpick Jamar Taylor) ersetzt werden, und glaubt man Insidern, ist der so wichtige Nickelback, der in Boise wegen der 4-2-5 Aufstellung ein besonders physischer Mann sein muss, noch nicht gefunden.
Der Schedule ist dieses Jahr wirklich nix Großartiges. Der größte Kniff ist die Tatsache, dass die beiden namhaftesten Gegner Auswärtsspiele sind (Washington zum Saisonauftakt und BYU). Das sind keine Selbstgänger und könnten eine perfect season verhindern. Weil Boise State aber immer noch keine wirklich tief besetzte Mannschaft auffährt und zumindest die obere Hälfte des Conference-Tableaus in der Mountain West Conference nicht zu unterschätzen ist, sollte man nicht qua Status der Broncos von einer perfect season ausgehen. Die Mannschaft ist gut, sie ist sogar exzellent für Mid-Major-Verhältnisse, aber gemessen am selbst erschaffenen Standard ist sie eine Nummer kleiner als die Broncos von 2009-2011.
Las Vegas Bowl 2012: Boise State Broncos – Washington Huskies live
[00h59] Endstand Boise State Broncos 28, Washington Huskies 26.
Hartumkämpftes, aber auf sehr gutem Niveau stehendes Footballspiel, das so oder so hätte ausgehen können. Bei der Einordnung der Broncos 2012/13 fühle ich mich rückwirkend bestätigt, auch wenn heute die Offense einen Tick mehr und die Defense (v.a. Lauf-Defense) einen Tick weniger gezeigt hat als ich vielleicht erwartet gehabt hatte. QB Joe Southwick mit einigen sehr guten Plays, aber dann werden immer wieder einfache Würfe überworfen oder offene Leute übersehen. Huskies-QB Keith Price musste viele Prügel einstecken, hielt sich dafür aber erstaunlich gut bis ins Schlussviertel hinein, strahlte aber insgesamt zu wenig Souveränität aus.
Enttäuschend war das Boise-Laufspiel: RB D.J. Harper war jahrelang einer meiner Favoriten: Geduldig, agil, mit den Cuts im richtigen Moment. Eigentlich ein guter NFL-Back. Eigentlich. Denn die vielen schweren Bänderverletzungen werden dem einen Strich durch die Rechnung machen, und die heutige Vorstellung war auch nicht sooo berauschend.
Am Ende ist es etwas „vindication“, dass Boise State ausgerechnet durch ein Field Goal gewann, oder?
[00h54] Da hat der SRS-Spread sehr gut getroffen: Er hatte 1.5pts prognostiziert.
[00h52] 14 Sekunden vor Ende springt einer der jungen Safetys im Broncos-Backfield in einen Pass. Interception, Boise gewinnt die Las Vegas Bowl zum dritten Mal en suite.
[00h48] Boise State 28, Washington 26/Q4. Geister bleiben im Schrank. K Frisina versenkt 76sek vor Schluss zur Führung. Ein Timeout und 76sek – yup, das ist College-Football, aber es ist definitiv machbar. Allerdings muss Washingtons Offensive Line nun bei mehr „tiefem“ Spiel länger gegen den Pass Rush halten.
[00h42] Nach einem sehr, sehr zweifelhaften „Nicht-Measure“ der Refs bei einem alles andere als eindeutigen 4th-down-und-1 für Boise haben wir FG-Reichweite. Zeit, schon mal die Geister der letzten Jahre zu rufen…
[00h39] KR #11 Shane Williams-Rhodes, ein Winzling vor dem Herrn (Körpermaße sind augenmaßgeschätzte 1,23m bei 38kg) mit einem sensationellen Kickreturn an die WASH 42. Das ist sowas wie ein halbes Matchball für Boise und Southwick…
[00h36] Boise State 25, Washington 26/Q4. Wieder ein mit Hängen und Würgen gestoppter Drive der Broncos nahe der RedZone, allein: Diesmal versenkt K Coons aus 38yds zur Führung für die Huskies. 4:05min verbleiben.
[00h23] Mutige Plays der Broncos, die mehrmals tief gehen, u.a. bei einem dritten Down (scheiterte). Im Anschluss mutiert QB Southwick zum Ersatzpunter, platziert das Ei an der 3yds Line.
[00h17] Schöner Drive der Huskies, die 3rd down auf 3rd down auf 3rd down verwerten und sich nicht von den verschiedenen Aufstellungen der Boise-Defense durcheinander bringen lassen. Und sie haben, man sieht es an den Gesichtern, Spaß dran. Der Spaß vergeht bei einem Sack in der Nähe der RedZone, und dann verkickt K Coons ein 41yds FG (rechts vorbei). Es wäre die Führung gewesen.
[00h07] Diesmal tut sich Boises Offense aus Mangel an Zeit für QB Southwick schwer, das Passspiel in Schwung kommen zu lassen. Nach Schrecksekunde (Fumble gegen Southwick) und Punt beginnt Washington ins aussichtsreicher Feldposition.
[23h59] Boise State 25, Washington 23/Q3. Touchdown TE Seferian-Jenkins, aber der Löwenanteil an den Punkten gehört RB Sankey, der sich als schwer zu tackelnde Allzweckwaffe präsentiert, und QB Price, der Prügel einstecken muss, aber mit seiner Improvisationskunst gerade genügend Plays macht. 2pts Conversion wird niedergeschlagen, aber wenigstens haben sie sich getraut, sie auszuspielen.
[23h46] Boise State 25, Washington 17/Q3. Fast 7min langer Eröffnungsdrive, bei dem sich vor allem Boise-QB Southwick profilierte: Als guter Werfer gegen den Blitz, als Scrambler (u.a. 17yds-Scramble bei 3rd-und-18), und dann bewies Chris Petersen Eier (4th down ausgespielt), das Laufspiel war physisch genug, und ein Play-Action Pass auf TE Huff schraubt das Punktekonto hoch. Starker Bronco-Drive, wenn auch „nur“ dank einer PI-Strafe gegen einen Washington-CB.
[23h14] Halbzeitgedanken. Das enge Ergebnis fühlt sich gerecht an. An den Broncos ist extrem beeindruckend, wie stark sie die Line of Scrimmage kontrollieren; Washingtons QB Keith Price wird in fast jedem Spielzug abgeschossen und es ist eine Frage der Zeit, bis er aus dem Spiel genommen werden muss. Washington ließ sich von den Schwierigkeiten insofern nicht einschüchtern, als dass man mutig weiter versuchte, die wenigen Lücken für das Laufspiel zu nutzen bzw. über Screenpässe dem Druck zu entfleuchen. Spannendes, gutes Spiel in Las Vegas.
[23h10] Halbzeit Boise State 18, Washington 17/Q2. 3sek vor der Pause. Nach dem Fumble verwertet der bisherige Spieler des Spiels, RB Sankey einen Kurzpass für ca. 30-40yds in die RedZone, und dann scrambelt QB Price für den TD. Gutes Zeitmanagement der Huskies, Spiel ist wieder völlig offen.
[22h55] QB Southwick scrambelt im dritten Down, fumbelt den Ball an die Huskies zurück.
[22h51] Boise State 18, Washington 10/Q2. Trockene Antwort: WR Kasem Williams wird für Boise völlig überraschend über die Mitte geschickt, und dann vollendet RB Sankey per 26yds-Run über außen. Mit zwei vergeigten Punkten (PAT-Block, 2pts-Conversion gescheitert) ist es nun ein one score game.
[22h46] Boise State 18, Washington 3/Q2. Da waren wieder Ansätze der alten Boise-Offense: Mit Moves an der Anspiellinie und Pump-Fakes die Receiver offen kriegen und sofort beim erstbesten offenen Mann zuschlagen. Per Trickspielzug wird dann WR Chris Potter per Lateral zum Werfer und serviert den TD-Pass für den fünfzehnten TE im Kader, Holden Huff (40yds). 2pts-Conversion scheitert.
[22h35] Boises Defense ist wirklich exzellent bisher: Zwei mittellange Läufe gegen RB Sankey kassiert, aber ansonsten wird die Line of Scrimmage pulverisiert und QB Price schaut dahinter sehr verunsichert aus, strahlt überhaupt keine Souveränität aus.
[22h29] Boise State 12, Washington 3/Q2. Die Draws der Broncos sind noch nicht glaubwürdig genug, um konstant zu funktionieren. Bei 4th-und-2 entscheidet sich Chris Petersen zu meiner Überraschung für den Kick – der gelingt.
[22h26] INT CB Jamar Taylor für Boise State. Ein unnvorsichtiger Wurf von Washingtons QB Price. Bei CB Taylor weiß ich nicht, wie dessen NFL-Aussichten sind, aber ich kann mir vorstellen, dass ein spielintelligenter Mann wie Taylor gute Profi-Aussichten haben könnte.
[22h10] Boise State 9, Washington 3/Q1. Bester Bronco-Drive, den ich dieses Jahr gesehen habe. Die Offense „klickt“ merklich besser mit dem Minimum an Passspiel über QB Southwick, weil dadurch auch die „hurry-up“-Offense mit schnellen Laufspiel-Snaps besser in Schwung kommen kann. In bester Boise-Manier wird dann der Geist Brotzmans gerufen und der P.A.T. geblockt.
[22h00] Boise State 3, Washington 3/Q1. Schöne Draw-Plays der Huskies über RB #25 Bishop Sankey, aber ganz nahe der GoalLine kommt die Physis der Broncos-Front Seven zum Tragen; unterstützt von einem wohl getimten CB-Blitz kann man den TD verhindern.
[21h56] Die Lauf-Defense der Huskies ist extrem aggressiv drauf (auch dank Unterstützung der Safetys), und in der Pass-Defense wartet hier eine Art „Widest Nine“ Defense auf: Extrem breit aufgestellte Tackles und Ends, die bei den langen dritten Downs der Broncos auch exzellenten Druck auf QB #16 Joe Southwick hinkriegen.
[21h48] Washingtons QB RG3 Keith Price humpelt nach dem zweiten gescheiterten 3rd down vom Platz.
[21h43] ESPN fährt seine #1-Crew Brent Musberger/Kirk Herbstreit auf. Washington hatte in der Anfangsphase bereits einen Turnover durch Fumble, Boise führt also nach 34yds-FG 3-0.
[21h36] Boise St – Washington ist gerade losgegangen; ESPNA wird gleich rüberswitchen, nachdem die letzten Sekunden in New Orleans runterticken.
[21h22] Mit einer unterhaltsamen New Orleans Bowl in der Schlussphase schon mal ein Gedanken – zusätzlich zur Preview von heute Mittag – zur Las Vegas Bowl: Prinzipiell halte ich Boise State heute schon für favorisiert, ich bin mir aber nicht sicher, inwiefern die Broncos genügend Offense aufbringen können, um adäquat viele Punkte auf das Tablett legen zu können. Die suspekte Husky-Laufdefense könnte allerdings genau das richtige Matchup für Boises Offense sein.
Auf der anderen Seite muss Boise kurzfristig ohne seinen besten Pass Rusher, DE Marcus Lawrence auskommen, denn Lawrence wurde wegen Fehlverhaltens (Las Vegas, anyone?) nach Hause geschickt.
Las Vegas Bowl 2012 Preview: Boise State Broncos – Washington Huskies
Drittes Mal en suite Las Vegas Bowl für die #19 Boise State Broncos, und wirklich zum ersten Mal fühlt es sich „fair“ an: Boise State 2012 war eine Mannschaft, die sich primär über Turnover-Vorteile zu einer 10-2 Saison spielte, die sich nicht wie „10-2“ anfühlte.
Zu schwach war die Offense gewesen. Head Coach Chris Petersen gilt zwar als Offensiv-Genie, aber nachdem jedem klar war, dass QB Joe Southwick die hohen in ihn gesteckten Erwartungen nicht würde erfüllen können, musste Petersen primär über simple Laufspielzüge und RB D.J. Harper (und den weißen WR Matt Miller) zu operieren, und versuchen, ja nicht den Ball herzuschenken. Den Rest sollte die Defense erledigen – und die machte ihren Job gut (u.a. 33 provozierte Turnovers).
Der Gegner Washington (7-5) würgte sich auch eher instabil durch die Saison, mischte gute Performances (Siege über Stanford und Oregon State) mit hohen Pleiten, und schön langsam kriechen die Kritikaster von Head Coach Steve Sarkisian aus ihren Löchern hervor und fragen unverhohlen, ob Sarkisian die Huskies jemals aus dem Mittelmaß herausführen kann.
Ein erster kleiner Schritt wurde diese Saison gemacht: Die jahrelang konstant schwache Defense schoss heuer in den Rankings weit nach oben – nicht in die Top-25, aber wenigstens nicht mehr in die Top-25 von hinten, und der junge S Shaq Thompson gilt als potenzieller Superstar in spe. Die lethargische Boise-Offense könnte damit durchaus mehr Probleme bekommen als erwartet.
Nach SRS (Boise mit 1.5 Punkten) und den Wettbüros in Las Vegas sind die Broncos heute trotzdem favorisiert. Auf dem Spiel steht aber nicht bloß dieser Bowl-Sieg. Auf dem Spiel steht vor allem auch die Stimmung und der Schwung, mit der beide Unis mit einem Sieg gegen einen durchaus namhaften Konkurrenten in die neue Saison gehen könnten. Nicht ausgeschlossen, dass der Sieger dann mit einem guten Ranking in die Saison 2013 gehen wird, und dann sieht man sich gleich zum Saison-Opener 2013 im neu umgebauten Husky Stadium der Washington Huskies in Seattle wieder…
Ab 21h30 LIVE bei ESPN America. Tape ist erstmal keines eingetragen, aber ich hoffe, ich kann heute live mitbloggen.
College Football 2012 nach dem Rivalry Weekend
Wer noch ESPNA-Tapes sehen will, für den sei eine Spoilerwarnung angebracht. Für die anderen: Hier ein kurzer Ausblick auf BCS und den Rest.
BCS-Championship
Das Chaos ist ausgeblieben, die ersten Neun haben sich nicht verändert – die BCS erlebte ein erstaunlich „ruhiges“ Rivalry-Weekend. Und wir sind schlauer. #1 Notre Dame wird Mitte Jänner in Miami/FL im Stadion eines Erzfeindes um die BCS-Kristallkugel spielen. Der Gegner wird aus der SEC kommen: #2 Alabama und #3 Georgia gaben sich am Wochenende keine Blöße, fuhren ihre innerstaatlichen Rivalen Auburn und Georgia Tech humorlos an die Wand, und werden im SEC-Finale kommenden Samstag, 21h30, den BCS-Finalrivalen ausspielen.
Geht es nach dem Simple Rating System (SRS), ist Alabama dabei mit 7 Punkten favorisiert. Das SRS klassifiziert die drei verbleibenden BCS-Finalanwärter wie folgt:
#SRS UNIVERSITÄT SRS BCS W-L #2 Alabama 26.5 #2 11-1 #6 Notre Dame 19.6 #1 12-0 #7 Georgia 19.5 #3 11-1
Die weiteren Erkenntnisse des Wochenendes: Das Bild für die BCS-Bowls wird klarer.
ROSE BOWL – Die Big Ten Conference wird den Sieger aus Nebraska–Wisconsin nach Pasadena schicken, und der Gegner wird aus der Partie Stanford–UCLA (Pac-12 Championship) kommen. Wer mir eines dieser vier Matchups prognostiziert hätte, dem hätte ich eine Steige Bier zukommen lassen. Klar ist damit auch: Das wohl beste Team aus diesen beiden Conferences, #5 Oregon (11-1), wird außen vor sein. Die BCS- und SRS-Rankings dieser fünf Teams:
#SRS UNIVERSITÄT SRS BCS W-L #1 Oregon 27.0 #5 11-1 #9 Stanford 17.9 #8 10-2 #20 UCLA 12.3 #16 9-3 #25 Nebraska 11.0 #12 10-2 #26 Wisconsin 10.4 NR 7-5
Erst musste Luck gehen, dann bekam Stanford die Chance zur Rose Bowl. Oder UCLA ein Heimspiel. Oder ein nicht in den BCS-Rankings vertretenes Wisconsin.
FIESTA BOWL – die Big 12 Conference wird je nach Ausgang in der letzten Wochen entweder Kansas State (10-1, 7-1) oder Oklahoma (9-2, 7-1) schicken. K-State hat das direkte Duell gegen Oklahoma gewonnen, und beide haben am Wochenende ähnliche Aufgaben: Oklahoma @ TCU, K-State daheim gegen Texas. TCU und Texas sind in etwa gleich stark einzuschätzen: Am Donnerstag putzte TCU die Longhorns in einem sehenswerten Spiel knapp 20-13.
SUGAR BOWL – noch wenig Zuckerschlecken: Der SEC-Champ wird im BCS-Finale spielen, also wird die Sugar Bowl ein Ersatzteam einberufen… und da wird es spannend, denn es ist nicht ausgeschlossen, dass die Sugar Bowl ein one loss–Florida (11-1) einem SEC-Finalverlierer Alabama/Georgia (dann jeweils 11-2) vorgezogen würde, auch in Anbetracht des viel schwierigeren Spielplans der Gators im Vergleich zu den beiden anderen Kontrahenten, und ungeachtet des gewonnenen direkten Duells mit Georgia.
ORANGE BOWL – die ACC wird den Sieger aus FSU–Georgia Tech schicken, und geht es nach dem Gesehenen, sind die Seminoles so gut wie durch. Weil die Orange Bowl in der zweiten Bieterrunde die letzte Bieterin sein wird, droht der ungebliete BigEast-Champ übrig zu bleiben, also ein Matchup gegen Rutgers (wenn es gewinnt) oder gegen einen aus dem potenziell punktegleichen Quartett Rugerts/Louisville/Cincinnati/Syracuse (wenn Rutgers verliert) – einen verrückten möglichen Ausnahmefall sehen wir gleich.
Denn es gibt at-large bids und weitere AQ.
AT-LARGE BIDS. Florida, wie ich schon angeschnitten hatte, bekommt fast sicher den zweiten SEC-Spot neben dem BCS-Finalisten aus der SEC, was entweder Alabama oder Georgia wegen der Conference-Beschränkungen komplett aus der BCS fallen ließe.
Bleiben zwei Spots: Einer in der Fiesta Bowl, einer in der Sugar Bowl. Oregon ist ein ganz heißer Favorit, von der Fiesta Bowl (pickt als erste seinen at-large Bid) genommen zu werden.
Der zweite Platz wird spannend. Der Zweite aus der Big12 (also Oklahoma oder K-State) könnte den Platz bekommen, aber es gibt da einen BCS-Spoiler, der in den letzten Wochen klammheimlich die Rankings hoch geklettert ist: #17 Kent State (11-1) aus der Freak-Conference MAC (Mid-American Conference), eines meiner dark horses im Sommer, das gegen Northern Illinois im MAC-Finale antritt.
Die #16 ist in den BCS-Rankings sehr begehrt, denn sie besagt: Ein Mid Major bekommt einen Platz in den BCS-Bowls, wenn er wenigstens an #16 gerankt ist und höher gerankt ist als mindestens einer der Meister einer anderen BCS-Conference. Wisconsin (NR) oder ein BigEast-Vertreter (Rutgers an #18 am höchsten) sind derzeit hinter Kent State…
…und UCLA ist an #16 genau vor Kent State. Wenn UCLA am Wochenende das Pac-12 Finale auswärts gegen Stanford verliert…
Potenziell also folgende BCS-Bowls:
BCS-Finale: Notre Dame – Alabama/Georgia
Rose Bowl: Wisconsin/Nebraska – Stanford/UCLA
Fiesta Bowl: Kansas State/Oklahoma – Oregon
Sugar Bowl: Florida – Oklahoma/Kansas State/Big East Champ/Kent State
Orange Bowl: FSU/Georgia Tech – Big East Champ/Kent State
Ein BCS-Spoiler! Und nicht genug: Boise State ist an #20 gerankt (etwas hoch, wie ich finde), mit minimalsten Chancen, in die Top-16 zu rutschen, und selbst dann bin ich mir noch nicht sicher, ob da noch was geht (MWC-Champ wird nicht offiziell benannt, nachdem auf alle Fälle ein Tie-Breaker hermuss).
Perfect
Ohio State nach dem hart umkämpften Sieg gegen Michigan 12-0 und ungeschlagen. Die Buckeyes sind die für Bowl-Season aus bekannten Gründen (Tressel/Pryor und Tattoogate) gesperrt und dürfen daher nicht an den BCS-Rankings partezipieren. Aber möglicherweise werden die Buckeyes trotz lauwarmer Stärke (SRS-Stand #16, 14.1pts über Durchschnitt) an #2 oder #3 im AP-Poll gerankt werden; ich kann mir nicht vorstellen, dass die AP selbst bei einer Niederlage Notre Dames im BCS-Finale für einen „split“-Titel sorgt. Nächstes Jahr ist OSU wieder im BCS-Konzert.
Upcoming: Conference-Finals
Fr 1h MAC Kent State - Northern Illinois Fr/Sa 2h Pac-12 Stanford - UCLA Sa 18h C-USA Central Florida - Tulsa Sa 21h30 SEC Alabama - Georgia Sa/So 02h ACC Florida State - Georgia Tech Sa/So 02h17 Big Ten Nebraska - Wisconsin
Tschö
Trainerwechsel sind immer unterhaltsam – dieses Jahr zwar keine Kracher der Güteklasse Rich Rodriguez, Rick Neuheisl oder Todd Graham, aber dafür flog ein Meistercoach keine zwei Jahre nach dem Gewinn der National Championship: Gene Chizik, in Auburn sang- und klanglos gefeuert, trotz hoher Ablöse (kolpotiert werden rund 7.2 Mio. Dollar). Chiziks Legende wird immer bleiben: mit 5-19 Bilanz aus Iowa State nach Auburn gekommen, dort im zweiten Jahr mit einem alles in Grund und Boden spielenden QB Cam Newton und vielen knappen Comebacksiegen den BCS-Titel geholt, zwei Jahre danach alles in Flammen stehend verlassen. Stewart Mandel hat einen genaueren Blick drauf geworden.
In Colorado wurde Jon Embree nach nur zwei Jahren gefeuert: Colorado lag nach dem missglückten Experiment mit Dan Hawkins (ex-Boise State, hatte verzweifelt versucht, seinen Sohn als QB zu implementieren) eh am Boden, und der local guy Embree machte nicht viel aus der Situation: Heuer war Colorado 1-11, im SRS an #114 von 124 Teams gerankt (-15.6pts auf das durchschnittliche Team). Colorado ist keine Pfeifen-Uni: In den 90ern noch war man mal National-Champ.
Der College-Coach von Markus Kuhn wurde ebenso gegangen: Tom O’Brien ist bei NC State raus. O’Briens letztes großes Aufsehen war vor eineinhalb Jahren, als er Russell Wilson (nun Sympathieträger in den NFL bei den Seahawks) ohne Grund vom Campus und nach Wisconsin jagte. NC State heuer 7-5, als größtes Resultat einen Comebacksieg über FSU verzeichnend.
Weitere geschasste Coaches: Der bankrotte John L. Smith (angeblich über $ 40 Mio. Privatschulden) der am Wochenende bei 10-17 Rückstand im Schlussviertel von der 1yds-Line ein Field Goal kickte! Das einzige, was Smith damit von Ron Rivera unterscheidet: Rivera hätte gepuntet. Arkansas verlor natürlich, und Arkansas war heuer 4-8. Frank Spaziani bei Boston College runter, Danny Hope in Purdue.
Mehr als Interimsnachfolger wurden noch nicht benannt.