College Football, Woche 10 Vorschau in der Salamitaktik

Die große Vorschau auf den nächtlichen Schlager #2 Alabama – #1 Louisiana State gab es bereits gestern. Der Rest folgt heute scheibchenweise.

Pac-12 Conference

[15h17] Soweit ich das überblicke, ist das Spiel Washington Huskies – #8 Oregon Ducks weder bei ESPNA, noch im ESPN-Player zu sehen. Dabei gäbe es einige Dinge zu erzählen: Huskies und Ducks sind mehr als rivalisiert. Sie sind verfeindet. Mehr als mit den beiden innerstaatlichen Rivalen Oregon State Beavers (Ducks; „Civil War“) und Washington State Cougars (Huskies; „Apple Cup“). Zusätzlich dazu ist es das letzte Spiel im Huskies Stadium zu Seattle, das ab sofort rundumerneuert wird, inklusive Entfernung der Laufbahnen, die auch im College Football eine aussterbende Gattung sind. Das alte Huskies Stadium galt trotz der Laufbahn und trotz der beiden offenen Endzonen als eines der lautesten überhaupt und punktete auch mit den vielen Segelbooten, die in der Bucht vor dem Stadion ihre Runden drehten und für romantische Bilder sorgten. Ein Rendering des „neuen“ Huskies Stadium gibt es bei Federalway Mirror.

Sportlich sollten die Ducks klar favorisiert sein. Vergangene Woche funktionierte die Ducks-Offense mit dem Backup-QB Bryan Bennett sogar besser als mit dem angeschlagenen Starter-QB Darron Thomas – für Chip Kellys Offense ein Markenzeichen, da die Offense bis dato jedes Jahr mit neuen Quarterbacks spielen musste und immer funktionierte.

Für Oregon wäre aber sogar eine Niederlage wohl verschmerzbar, da sie sowieso  nächste Woche in Stanford gewinnen müssen und zeitgleich immer auf einen Ausrutscher der Huskies bei USC hoffen können.

Boise State Broncos

[13h36] Die Broncos stehen bei 7-0 Saisonsiegen und dürften heute die UNLV Rebels klar schlagen. Für Boise stehen die BCS-Endspielchancen allerdings selbst bei Ungeschlagenheit schlecht aus. Mal abgesehen davon, dass man nächsten Samstag gegen die nicht unterirdischen TCU Horned Frogs erstmal bestehen muss, wird im verbleibenden Schedule nicht nur UNLV, sondern auch und vor allem das extrem schlechte New Mexico den strenght of schedule massiv runterziehen. Zusätzlich dazu könnte die Konstellation in den BCS-Bowls ein attraktives Duell gegen einen der SEC-Granden verhindern.

Deswegen ist heute vor allem eines interessant: Der mögliche 46. Karrieresieg für QB Kellen Moore, was ein neuer Rekord im College Football wäre. Moore würde Colt McCoy (Texas Longhorns) ablösen. Moore bestreitet heute sein 48. Spiel. Seine einzigen beiden Niederlagen waren 2008 in der Bowl Season gegen TCU (mit einem Punkt 16-17 verloren) und 2010 in Nevada in der Overtime nach zwei spielentscheidenden Fehlkicks (31-34 mit drei Punkten verloren). Trotzdem gibt man Moore im Rennen um die Heisman Trophy gegen die kommenden hohen NFL-Picks QB Andrew Luck/Stanford und RB Trent Richardson/Alabama kaum Chancen.

Southeastern Conference

[12h28] Falls abseits des “vorweggenommenen Endspiels” in Tuscaloosa noch irgendein Interesse am heutigen Treiben in der SEC herrscht: Ab 0h15 live im ESPN-Player die #7 Arkansas Razorbacks gegen die #9 South Carolina Gamecocks, die beiden lebendigen Beweise für die ausgedünnte Spitze im College Football (Sonntag, 9h30 als Tape bei ESPN America). Beides sind Mannschaften mit dicken Fragezeichen, für beide reicht es für die Top-10.

Arkansas schaut im Angriff nach dem Ausfaller dutzender Running Backs recht abhängig vom netten QB Tyler Wilson aus, verfügt aber über keine überzeugende Defense und musste zuletzt gegen den Underdog Vanderbilt alle sieben Leben zusammenkratzen, um einen schmeichelhaften Heimsieg herauszugurken. Für Arkansas geht es darum, in der SEC-West dranzubleiben, ist aber auch abhängig vom Ausgang des später parallel stattfindenden Topspiels Alabama – LSU (01h LIVE ESPN America, Sonntag 12h Tape bei ESPN America).

South Carolina braucht den Sieg „dringender“ in der Hinsicht, dass die Karten für die Gamecocks hinsichtlich SEC-Endspiel besser stehen, da sie in der heuer eher schwach besetzten SEC-East ihr Schicksal in den eigenen Händen halten. Man spielt nach dem Rauswurf von QB Garcia und der verheerenden Verletzung von RB Lattimore sehr beherzten Defensivfootball um den DL Melvin Ingram, der Angriff ist stärker denn je um den überragenden WR Alshon Jeffery gebaut.

BCS-Finalchance für beide: Noch existent (!), aber gering, da es einen Haufen Freak-Ergebnisse auf anderen Spielfeldern braucht. Bloß: Man stelle sich vor, South Carolina gewinnt überzeugend ein mögliches SEC-Endspiel… Nicht ganz vermessen zu behaupten, die BCS-Chancen stehen für die Gamecocks besser als für, sagen wir, die Boise State Broncos.

Das Spiel findet, wie ich gerade sehe, übrigens nicht im gewohnten Heimstadion der Hogs in Fayettville statt, sondern in der „zweiten Heimstätte“ in Little Rock, wo Arkansas pro Jahr eines oder zwei Heimspiele auf dem Nebencampus austrägt.

Weitere Spiele aus der in der Breite heuer wenig überzeugenden SEC: Um 17h kämpfen die Florida Gators gegen die Vanderbilt Commodores im ESPN-Player um die letzten Restfetzen an Respekt, während Vanderbilt unter dem neuen Coach James Franklin und „ja ich bin Aarons kleiner Bruder“ Jordan Rodgers eine grundsolide Saison absolviert – für Vandys Verhältnisse. Die enttäuschenden Mississippi State Bulldogs sind um 0h30 im ESPN-Player gegen den FCS-Zwerg Tennessee Martin dran. Bei KentuckyOle Miss (20h30 live ESPN-Player) wird eine von beiden Unis gezwungenermaßen ihren ersten Conference-Sieg der Saison einsäckeln.

Big 12 Conference

[10h58] Das zweite Livespiel heute Abend um 20h30 MEZ kommt aus der Big 12 Conference: #6 Oklahoma Sooners gegen die Texas A&M Aggies, bei denen es schwer greifbar ist, dass diese Mannschaft 1) 5-3 ist und b) nicht gerankt. Die Aggies dürften potenziell eine Top-10 Mannschaft bleiben, haben sich aber extrem anfällig dafür gezeigt, klar dominierte Spiele gegen Top-Gegner zu vergeigen. Beispiele? 29-30 gegen Oklahoma State verloren, trotz 20-3 Führung. 38-42 gegen Arkansas trotz 35-17-Führung. 31-38 gegen Mizzou, trotz 28-14-Führung.

Die Aggies müssen nun nach Norman/OK, wo die Sooners eine Woche nach dem Kantersieg bei Kansas State ihrem verletzten RB Dominique Whaley nachweinen. Würde mal behaupten: Tolles Spiel, weil a) Upset-Watch und dem entgegengesetzt b) die Oklahoma Sooners, die sich ungern zweimal in Serie daheim verarschen lassen wollen (Oklahoma hat eine der besten Heimbilanzen ever).

Ein zweites interessantes Spiel aus der Big 12 ist nur im ESPN-Player verfügbar (1h MEZ LIVE): #3 Oklahoma State Cowboys – #14 Kansas State Wildcats, wo die Cowboys in den Wettbüros lockerer 21-Punktefavorit sind, nachdem die Schnurrkätzchen letzte Woche schlimmer als erwartet zurückzucken mussten. Oklahoma State macht satte 50 Punkte/Spiel und wird, auch wenn die Defense suspekt bleibt, wohl auch in dieser Partie eine Handvoll Touchdowns aufs Tablett legen und die Wildcats die Rankings runterpurzeln lassen.

Big Ten Conference

[09h04] Das erste Live-Spiel heute Nachmittag um 17 Uhr MEZ (Achtung: Winterzeit-Umstellung der Amerikaner erst in der Nacht!) ist ein Spiel aus der vogelwilden Big Ten Conference: Iowa Hawkeyes – #15 Michigan Wolverines, was erstmal nach einer klaren Sache klingt. Aber: Die Wolverines sind auswärts eine oder zwei Nummern kleiner einzuschätzen.

Iowa wurde vergangenes Wochenende verheerenderweise in Minnesota knapp geschlagen und kriecht mit 2-2 der letzten Chance auf das Conference-Finale entgegen. Michigan dagegen könnte sein Schicksal in der Conference in eigenen Händen halten, aber Vorsicht: Die Hawkeyes hätten nicht zum ersten Mal einen Titeltraum in Iowa City zerfetzt. Guck-Tipp auch aufgrund der oft fantastischen Stimmung im Hawkeyes Stadium.

Tendenziell riechen die B1G-Spiele an diesem Wochenende furchtbar, weil überall Bodensatz gegen „Spitzenkräfte“ gematcht wird. Spitzenkräft in Anführungszeichen, weil die Zeichen immer deutlicher werden, dass die Big Ten Conference nach zwei, drei soliden Jahren heuer wieder zu den schwächeren BCS-Conferences gehört. Aktuell führen Penn State mit seiner inexistenten Offense und Nebraska mit seiner für völlig andere Angriffssysteme gebauten Defense die Conference an.

#20 Wisconsin – Purdue (20h30 im kostenpflichtigen ESPN-Player) ist da noch das interessanteste verbliebene Spiel. „Interessant“ wie: Wisconsin muss unbedingt gewinnen und bekommt einen Gegner serviert, der letztens von Michigan 36-14 abgeschlachtet wurde.

Morgen am Morgen, 9h, bringt Eurosport 2 eine zweistündige Aufzeichnung von #17 Michigan State – Minnesota.

[06h32] Guten Morgen. Der heutige Samstag steht im Zeichen meiner Forschungsarbeit, daher wird es die Vorschau auf den Spieltag im College Football diesmal nur in Scheibchenform geben. Um 8h bringt ESPN America die Wiederholung des Nachtspiels aus der Mid-American Conference Kent State Golden FlashesCentral Michigan Chippewas. Beide Unis gehören bislang eher zum Bodensatz in einer eher als Graupen-Conference durchgehenden MAC, aber spätestens seit dem fassungslosen Dienstagsspiel Toledo – Northern Illinois ist klar: Auch die kleinen Conferences bieten bei Zeiten unterhaltsamen Football.

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College Football 2011/12, TV-Guideline für Woche 7: Die Conference-Saison nimmt Fahrt auf

College Football geht schön langsam in die heiße Phase der Conference-Spiele, die nun in immer hemmungsloseren Ansetzungen resultieren wird, nachdem dieses Wochenende die ersten BCS-Standings veröffentlicht werden. Das Programm dieser Woche ist unter diesem Gesichtspunkt interessant, aber auch als „Aufwärmprogramm“ für das, was danach folgen wird, zu betrachten ist.

California Golden Bears – USC Trojans

Freitag, 15h30 Tape bei ESPN America

Zweimal Pac-12, und zweimal Teams, die im Rennen um den Pac-12 Titel keine Rolle spielen werden: Cal, weil die Golden Bears sportlich wohl eine Nummer zu klein sind, USC aufgrund seiner Sperre vom Pac-12 Endspiel. So wird der Thrill primär aus dem Faktor „Rivalität“ gezogen werden, und Cal dürfte eine besondere Motivation besitzen, wurde es doch seit 2003 jedes Jahr von den Trojans abgeschlachtet.

Allerdings dürfte die Erinnerung an die letzte Saison eher schmerzen. Damals stürmte USC zu einem 42-0 zur Pause, mit 372yds Offense in der ersten Hälfte (QB Matt Barkley dabei fünf TD). Dieses Jahr ist USC im Angriff ziemlich passlastig, wobei vor allem WR Rashaun Woods unglaubliche 44% der Passyards fängt, während der tiefreligiöse Sunnyboy Barkley ein Muster an Unbeständigkeit ist. Gegen Cal dürfte es trotzdem reichen, da die Bears über kaum Pass Rush verfügen, weil sie in der Defense dafür gebaut sind, den Lauf zu stoppen.

San José State Spartans – Hawaii Warriors

Samstag, 9h Tape bei ESPN America

Ein Duell aus der WAC, wobei Hawaii (1-0 WAC) favorisiert sein dürfte, aber auch San José State zu den bisher recht positiven Erscheinungen der Saison zählt, trotz 2-4 Bilanz. Hawaii verlässt sich im Angriff fast ausschließlich auf den Rastaman QB Bryant Moniz (1578yds, 15 TD, 1 INT, 4 Lauf-TD), während die Spartans einen deutlich ausgeglicheneren Angriff besitzen, der vor allem weniger Turnovers als die Warriors begeht.

Michigan State Spartans – Michigan Wolverines

Samstag, 18h LIVE bei ESPN America

Das Derby der beiden wichtigsten Football-Universitäten im Staate Michigan, und es liest sich wie ein interessantes Matchup. Die immer noch ungeschlagenen #11 Michigan Wolverines verfügen in dieser Saison nach Jahren endlich mal wieder über eine annehmbare Defense, die zwar viele Yards über den Luftweg zulässt, aber hart genug spielt, um zwei, drei Turnovers/Spiel zu provozieren. Dem werfen die #23 Michigan State Spartans einen eher blassen Angriff entgegen, wo QB Kirk Cousins immer gut ist für die eine oder anderen INT, aber Cousins ist einer der QBs, die einen Angriff mit hoher Completions Rate (68%) immer am Leben halten können. Die Spartans glänzen sowieso primär in der Defense, die ganze 173yds/Spiel zulässt, nur 64yds davon im Laufspiel. Michigans Offense wirft dem allein QB Denard Robinson entgegen, einen fürchterlich unpräzisen Werfer, der immer für 3 INTs/Halbzeit zu haben ist, aber solange er noch auf zwei Beinen laufen kann, auch 200yds Laufspiel machen wird. Robinson wird stets als Heisman-Trophykandidat gehandelt, was IMHO ein Hochjazzen ohne Aussicht auf Erfolg ist, solange Robinson nicht wenigstens halbwegs adäquate Bedrohung als Werfer wird. Vielleicht hilft, wenn Robinson die Wolverines nach drei Jahren Sieglosigkeit über Michigan State mal wieder zu einem vollen Erfolg gegen die Spartans führt.

Texas Longhorns – Oklahoma State Cowboys

Samstag, 21h30 LIVE bei ESPN America

#22 Texas leckt nach der verheerenden Niederlage gegen Oklahoma noch seine Wunden, wurde in allen erdenklichen Matchups einfach niedergemacht. Größter Knackpunkt der Longhorns ist aber das offene Scheunentor in der Secondary mit all seinen blutjungen Spielern. Nun kommt mit #6 Oklahoma State rein zufällig der vielleicht beste Pass-Angriff im College Football daher. Das Zusammenspiel zwischen QB Brandon Weeden und WR Justin Blackmon ist fassungslos, was man an Blackmons Zahlen ablesen kann, die da lauten: Im Schnitt 9 Catches für 107yds und 1,2 TD/Spiel. OSU spielt eine meiner Lieblings-Offenses, setzt auch noch hoch erfolgreich RB John Randle in homöopathischen Dosen ein und wird nur in Hischscoring-Spielen zu bremsen sein.

Es dürfte interessant sein, was Texas mit DefCoord Manny Diaz dem entgegenzuwerfen gedenkt, nachdem Diaz am Samstag in der Red River Rivalry ziemlich pulverisiert wurde. Weil die texanische Abwehr zwar talentiert, aber jung und nicht sondernlich „tief“ besetzt ist, kann man davon ausgehen, dass auch Oklahoma State mit seinen Dutzenden Ballfängern Yards und Punkte aufs Tablett legen wird, wahrscheinlich mehr, als die Longhorns-Offense zustande bringen wird. Für diese dürfte das Motto gelten: RB Malcolm Brown laufen, laufen, laufen lassen, Zeit von der Uhr nehmen und wenn immer möglich in der RedZone Touchdowns scoren, bloß keinen Punkt zuviel liegen lassen.

Ich glaube an einen klaren Sieg für Oklahoma State, selbst im Stadion von Texas.

Pittsburgh Panthers – Utah Utes

Sonntag, 7h30 Tape bei ESPN America

Das Duell der Enttäuschten. Pitt (3-3) war in den letzten Wochen bis auf den klaren Heimsieg gegen die USF Bulls sehr mau unterwegs, wurde zuletzt sogar von den langjährigen Underdogs Rutgers 10-34 niedergemacht und kommt in der Offense trotz des großartigen RB Ray Graham nicht wirklich in die Gänge, dafür wirft QB Tino Sunseri einfach zu wenig kontinuierlich gefährlich. Utah (2-3) dagegen wartet nach seinem überfälligen Wechsel in eine BCS-Conference immer noch auf einen Erfolg in der Pac-12, wurde nacheinander von USC, Washington und zuletzt Arizona State geschlagen, respektive: Hat sich selbst geschlagen. Zehn Turnovers in den letzten beiden Spielen? Meine Fresse, das war man von Utah lange nicht mehr gewohnt. Die Probleme gehen aber darüber hinaus: QB Jordan Wynn ist im Krankenstand, Backup Jon Hays hat sich mit haufenweise Interceptions nicht gerade aufgedrängt. Riecht alles nach einem nicht so schönen Spiel…

Tennessee Volunteers – LSU Tigers

Sonntag, 10h Tape bei ESPN America

Ich hatte es schonmal verlinkt, aber weil es so – mit Verlaub – geil war, hier noch einmal das Video von der Mutter aller dramatischen Spielenden:

Das war vor einem Jahr bei LSU – Tennessee. Dieses Wochenende das 2011er-Match in der Heimat der anderen Mannschaft: Neyland Stadium/Knoxville, wobei die Vorzeichen diesmal andere sind. Im Gegensatz zu 2010 ist LSU nicht mehr “upstart”, sondern als #1 der AP Polls ein allgemein anerkannter Titelanwärter, vor allem aufgrund der bekannt groß aufspielenden Defense mit ihrem phänomenalen CB Tyranne Mathieu, aber in den letzten Wochen kam auch der Angriff besser in Schwung, was nicht nur an der Rückkehr von Kneipenschläger-QB Jordan Jefferson liegt, der in Trickspiel- und Options-Situationen eingewechselt wird.

Tennessee dagegen verfügt eigentlich auch über einen soliden Angriff, musste am Wochenende aber einen Rückschlag hinnehmen, als bekannt wurde, dass mit QB Tyler Bray der große Hoffnungsträger für rund einen Monat verletzt zuschauen wird müssen. Bei mir dominiert irgendwie der Grundgedanke, dass die Vols im Vergleich zum Vorjahr auf der Stelle treten, insgesamt nur eine leicht verbesserte Mannschaft sind.

LSU dürfte einen lockeren Erfolg einfahren, also diesmal kein „Wunder“ zum Erfolg.

Tapes nächste Woche

Iowa Hawkeyes – Northwestern Wildcats, Mo/20h Tape Eurosport 2. Das Duell zweier Enttäuschter in der Big Ten. Iowa ist extrem unbeständig in dieser Saison, verliert mal ein Offensivfeuerwerk gegen Iowa State, gewinnt ein rundum solides Spiel gegen Pitt und verliert dann eine Defensivschlacht gegen Penn State. Die Northwestern vergeigte zuletzt vor „eigenem“ Publikum (Michigans Fans schienen deutlich in der Überzahl) eine klare Führung, ist jedoch deutlich selbstbewusster, seit es wieder auf QB Dan Persa bauen kann. Ich halte es für ein offenes Spiel, da beide Teams enorm viele Gesichter zu haben scheinen.

#24 Auburn Tigers – Florida Gators, Di/11h30 ESPN America. Beide haben in dieser Saison so ihre Probleme aufgrund vieler Spieler- oder Trainerwechsel, mussten streckenweise mit Backup-QBs spielen und werden eher nicht zu den Titelanwärtern in ihren SEC-Divisionen gezählt. Die Gators haben allerdings die Chance, nach zwei K.O.-Schlägen gegen Alabama (10-38) und LSU (11-41) wenigstens teilweise Selbstvertrauen zurückzuholen – dafür muss aber die Lauf-Defense etwas besser funktionieren, nachdem die letzten beiden Wochen diesbezüglich grausam waren.

Ole Miss – #2 Alabama Crimson Tide, Mi/13h30 ESPN America. Ole Miss wird mit seiner lendenlahmen Offense überhaupt kein Land sehen, nicht mal im eigenen Stadion. Für Alabama geht es seit Wochen nur darum, wenigstens halbwegs den Fokus auf die jeweiligen Gegner zu halten, da alles vom vorgezogenen „Endspiel“ um SEC- und Landesmeistertitel spricht: Am 5. November geht es gegen LSU um alles.

#9 Oregon Ducks – #18 Arizona State Sun Devils, Do/16h ESPN America. Wichtiges Spiel im Autzen Stadium, da hier die Divisionsfavoriten im Norden und Süden aufeinander treffen. Für die Ducks könnte ein Sieg essenzieller sein, nachdem die Sun Devils im Süden konkurrenzlos sein dürften: Colorado, Utah und Arizona sind alle noch sieglos in den Conference-Spielen, USC spielt außer Konkurrenz, UCLA… UCLA? Keine Zeit zum Scherzen. Oregon muss allerdings wohl auf RB LaMichael James verzichten, der seit Wochen nur 200yds-Spiele verzeichnet, aber seinen Arm ganz böse ausgerenkt hat, sodass ich mir einen Einsatz angesichts der TV-Bilder kaum vorstellen kann. Oregon hat zwar gute Ersatzleute (RB Barner, RB Thomas), aber James ist gerade für diesen Topspeed-Angriff essenziell.

Das Livespiel unter dem Sonnengürtel

ESPN America zeigt in der Nacht von Dienstag/18.10. auf Mittwoch/19.10. ein Livespiel Arkansas State – Florida International aus der Sunbelt Conference (Wdh. Mi/16h), das allerdings bereits zur Woche 8 gehört. Es ist ein Spiel mit unerwarteten Vorzeichen, nachdem ASU die bessere Saisonbilanz besitzt, FIU jedoch bis vor kurzem eine ungeschlagene Saison zugetraut wurde, ehe die überraschenden Niederlagen gegen ULL (!) und Duke (!!!) folgten. FIU muss gewinnen, will es das Mindestziel „Sunnbelt-Champion“ weiterhin verfolgen. Außerdem dürfte es eine Chance geben, WR T.Y. Hilton (FIU) zu sehen, über den sich im September sämtliche Experten das Maul fusselig redeten, der stets für einen 70yds-Catch’n’Run gut ist.