Frohe Weihnachten aus Hawai‘i

Die Sonne geht unter in Hawai'i - Bild: korsakoff.

Die Sonne geht unter in Hawai’i – Bild: korsakoff.

Für die Hartgesottenen gibt es jedes Jahr in der Christnacht ein Footballspiel, nämlich dann, wenn in Honululu im Aloha Stadium der/die/das Sheraton Hawaii Bowl ausgespielt wird (02h LIVE bei ESPN America, Tape morgen 18h). Statt der normalerweise gesetzten Hawai‘i Warriors (diesmal nicht qualifiziert) treten heute die Fresno State Bulldogs (9-3) aus der MWC gegen die Southern Methodist University Mustangs (6-6 aus der C-USA) an.

Wenn schon die Hausherren nicht dabei sind, so hat doch einer ein Heimspiel: SMU-Coach June Jones, einst der Mann, der aus bloß ein paar Steinhütten in Honululu einen BCS-Buster (Hawaii spielte 2007/08 in der Sugar Bowl) gebaut hatte und noch heute, fünf Jahre nach seinem freiwilligen Abgang, im Aloha Stadium ein gefeierter Mann sein dürfte. Jones war damals, frustriert von den limitierten Budgets der Warriors, nach Dallas/TX gegangen, an die private Southern Methodist University (SMU), wo er ähnliche Umkremeplungsarbeit leistete.

SMU ist kein gewöhnliches Footballprogramm: SMU war in den 80ern, zur Boomzeit von Dallas, eine Macht in der damaligen Southwest Conference und gehörte mit (gekauften) Superstars wir RB Eric Dickerson alljährlich zu den National-Title Anwärtern… bis nach wiederholten schweren Recruitingverstößen und mehreren ausdrücklichen Warnungen seitens der NCAA die berüchtigte death penalty, der Ausschluss vom Spielbetrieb, ausgesprochen wurde (siehe auch ESPN-Doku Pony Excess). SMU war damit nicht nur der erste Dominostein zum Fall der Southwest Conference, sondern erholte sich selbst als Programm über 20 Jahre nicht von dem Ausschluss. Bis June Jones Anfang 2008 aus – eben – Hawaii kam, den Schalter umlegte und SMU nun zum vierten Mal in der Bowl Season hat. Favorit ist heute allerdings Fresno State mit seinem starken Passspiel um Quarterback Derek „ich bin Davids kleiner Bruder“ Carr: 13 Punkte laut Excel.

Und damit allen ein frohes Weihnachtsfest. Lasst euch reichlich beschenken und trinkts nicht zu viel Tee. Man liest sich dann morgen.

Werbung

Die letzten Tage der Bowl Season 2011/12: Was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern oder Kraut und Rüben in Pittsburghs Trainerstab

Traditionell wenig Beachtung finden die letzten College-Partien zwischen BCS-Bowls und National Championship Game. Hierzulande gibt es vom interessantesten dieser Spiele – der AT&T Cotton Bowl Classic keine TV-Bilder. „Cotton Bowl Classic“ wie „wirmöchtenunbedingteineBCSBowlwerden“, das Spiel, das sogar aus dem angestammten, gleichnamigen Uraltstation in Dallas ausgezogen und in die Cowboys-Arena ausgesiedelt ist, um BCS-Status zu bekommen, das seinen angestammten Platz am Neujahrstag aufgab um rund eine Woche später in der Prime Time spielen zu können – bisher erfolglose Versuche, Thrill in das Event zu bringen. Heuer hätte man mit #6 Arkansas und #8 Kansas State zwei würdige Kaliber, die die BCS aufgrund verzwickter Vertragslage (Hogs) und verkalkter Denke (Wildcats) außen vor ließ.

Da in den Staaten FOX die Partie überträgt, wird weder ESPN America noch der ESPN-Player übertragen. Wir werden auf Gus Johnson verzichten müssen, wie auch auf den interessanten Razorbacks-QB Tyler Wilson und die Trainerlegende der Wildcats, Bill Snyder.

[Update] In den Kommentaren wird zurecht darauf verwiesen, dass Eurosport 2 am Samstag von 11h45 bis 13h15 eine eineinhalbstündige Aufzeichnung des Spiel bringen wird. Allerdings überträgt der Sender vorher ein Tennisspiel, das sich bekanntlich ziehen kann – und ich kann mir schwer vorstellen, dass im Fall der Fälle ES2 Football Tennis vorziehen wird… [/Update]


Am Samstag, 19h MEZ findet in Frisco im Stadion des FC Dallas (“Pizza Hut Park”) das Finale der Football Championship Series (FCS) statt, der “Unterstufe” zur FBS – dort, wo der Meister in einem Playoff ausgetragen wird. Es treffen aufeinander: Die #1 Sam Houston State Bearkats gegen die #2 North Dakota State Bisons. Beide waren zu Hause in den Playoffs eine Macht, wobei North Dakota State noch eine Spur dominantere Ergebnisse einfahren konnte, beide putzten im Verlauf der Saison je einen FBS-Gegner: S.H.S.U. gewann gegen New Mexico in der Overtime, N.D.S.U. gewann auswärts bei den Minnesota Golden Gophers aus der Big Ten Conference 37-24!

Was man so hört, sind alle Beteiligten ziemlich sprachlos über das große Interesse; die Tickets von Sam Houston State gingen weg wie die warmen Semmeln und waren am ersten Tag ausverkauft. Im Stadion von Frisco sollen noch kurzfristig ein paar Hausmütter anrücken und provisorisch mit Schraube und Mutter Sitzschalen anbringen, da die Kapazität angeblich gesprengt wird.

Das Spiel selbst dürfte ein Lauf-Festival werden. Sam Houston State war im Halbfinale vor drei Wochen vor allem über seinen RB Tim Flanders (287yds, wenn ich richtig notiert habe) gefährlich, während bei North Dakota State so ziemlich jeder in der Offense – Quarterback inklusive – um die Wette scrambelten und weit über 300yds im Semifinale erliefen. Die Bisons wirkten im Halbfinale für mein Empfinden mächtiger, ausgeglichener, besser als Sam Houston State – sollte daher auch trotz des niedrigeren Rankings favorisiert sein.

X-Faktor könnte das Wetter im unguten Dallas sein. North Dakota State spielt zuhause in einem Dome (eine übrigens wunderschöne, kleine Halle für 20.000 mit furiosen Fans, die lauter sein sollen als jene der New Orleans Saints), aber viel Laufspiel und die dicke Haut der „Nordstaatler“ sollten helfen. ESPN America bringt am Sonntag, 8.1. um 7h eine Aufzeichnung.


BBVA Compass Bowl

SMU Mustangs – Pittsburgh Panthers

Di, 10.1. um 11h30 Tape bei ESPN America

Die Connections liefern die Cheftrainer – ein flotter Dreier mit der Arizona State University. Aaaalso: Die Arizona State Sun Devils suchten nach dem Rauswurf von Dennis Erickson einen neuen Chefcoach und fragten bei June Jones an, der dann auch bereitwillig schnell rüber nach Tempe zum Vorstellungsgespräch flog. Arizona State war so begeistert, dass man Jones sofort zur Unterzeichnung bringen wollte, aber just in dem Moment, als Jones der Füller in die Hand gedrückt wurde, kaum das „Stop!“ von den Boostern der Universität und Jones musste bedröppelt wieder nach Hause fliegen – an die Southern Methodist University, wo Jones seit vier Jahren auf dem Cheftrainersessel sitzt und sich einige unangenehme Fragen über sein Committment zum Programm anhören musste.

Arizona State drehte seinen Scheinwerfer ein paar Kilometer weiter gen Norden und wurde beim Cheftrainer der Pittsburgh Panthers, Todd Graham, fündig. Problem: Graham war dort erst seit einem Jahr Cheftrainer gewesen und hatte als oberstes Credo seine Verbundenheit zu seinen Spielern ausgegeben. Weil man aber nur das, was man schwarz auf weiß besitzt, getrost nach Hause tragen kann und Graham sich an sein dummes Geschwätz von gestern nicht mehr erinnern wollte, autographierte der Mann die taufrische Vertragsvorlage bei Arizona State – dem Job, der eigentlich June Jones gehören hätte sollen – und verärgerte seine Mannschaft bei Pitt massiv. Die Tweets der Pitt-Spieler als Reaktion auf Grahams Move waren am Rande zur Justiziabilität und deckten von Lügner bis Vollidiot die ganze Bandbreite ab.

So werden die Pittsburgh Panthers verständlicherweise nicht mehr von Graham, sondern vom Interim Keith Patterson gecoacht. Patterson ist damit der fünfte (!!) verschiedene Panthers-Coach seit Dezember 2010. Die Vorgänger: Dave Wannstedt (gefeuert nach 2010/11), Phil Bennett (Interimscoach in der Bowl Season 2010/11), Mike Haywood (angedachter Nachfolger Wannstedts und nach 13 Tagen gefeuert, wg. Randalierens im besoffenen Zustand gegen seine Ehefrau), und Graham. Der HeadCoach für die nächste Saison wird dann übrigens der Offensive Coordinator von Wisconsin, Paul Chryst, sein. (Sehen wir bei Pitt in Zukunft P-U-N-K-T-E?)

Noch was? Jo: Die University of Pittsburgh war einen Schnaps davon entfernt, die Bowl Season zu boykottieren, weil man nicht wie im Vorjahr im baufälligen Legion Field zu von Birmingham/AL die BBVA Compass Bowl bestreiten wollte, musste sich aber letzten Endes der Hausmacht ESPN beugen, deren regionaler Ableger diese Bowl veranstaltet. Wohl bekomm’s, da ist man gespannt, was da unterm Strich für ein Spiel rauskommt.

GoDaddy.com Bowl

Northern Illinois Huskies – Arkansas State Red Wolves

So/Mo 8./9.1. um 3h LIVE bei ESPN America
Tape am 9.1. um 17h bei ESPN America

Das Spiel findet in der Nacht auf Montag, nach Ende der Wildcard-Playoffs in der NFL, statt und bietet die Meister von zwei kleinen Conferences auf: Die Northern Illinois Huskies aus der Mid-American Conference (MAC) und die Arkansas State Red Wolves aus der Sun Belt Conference. Die Eckdaten zum Spiel: NIU ist im Angriff lauforientiert (247.6yds Lauf, 234.2yds Pass) und verlässt sich extrem auf seinen MVP, Quarterback Chandler Harnish (2942yds Passspiel, 26 TD, 5 INT bei zusätzlichen 1382yds Scrambling mit 11 TD), während Arkansas State dann doch eher gepflegt seine Spread Offense einsetzt, um die Schwächen des ebenso auf flotten Beinen stehenden QB Ryan Aplin zu minimieren (Aplin: 18 TD zu 13 INT, aber neun Lauf-TD bei 605yds Scrambling). Arkansas State wird bei mir mit sagenhaften 0.1pts favorisiert.

Eine Geschichte am Spielfeldrand: Die Red Wolves verloren ihren HeadCoach Hugh Freeze schon nach einem Jahr (Freeze ging zu Ole Miss), schafften aber den nicht für möglich gehaltenen Coup und lotsten das Offensivgenie Gus Malzahn von Auburn in die Steppen von Arkansas. Malzahn wird am Sonntag noch nicht coachen, aber bereits seine wachen Augen von der Tribüne auf die Partie richten. Damit haben Arkansas State und die komplette Sunbelt Conference schon mal eines sicher: Presse.

College Football Preview 2011/12: Conference USA (C-USA)

Teil V der College-Football-Vorschau vor der Kickoff-Woche an Amerikas Universitäten. Heute dran: Die Conference USA, abjekürzt C-USA, gelegen im Süden der Staaten, sozusagen so was wie die kleine Schwester der SEC, zumindest geographisch. Denn während in der SEC immer noch knackige Defenses dominieren, bietet die Mid-Major-Conference USA atemberaubende Offensivgewalten.

Eastern Division

Erstaunlicherweise ist mit den University of Central Florida Knights das Topteam eher defensivorientiert. UCF spielt John-Fox-Football: Stoppe den Lauf in der Defense, laufe in der Offense und die Welt wird wieder schön. Hier wird noch klassisch mit haufenweise Tight Ends und Fullbacks aufmarschiert, in der Defense kaum ein Play, an dem nicht die Fetzen fliegen oder drei Blitzrouten gen QB geschickt werden. Mit dieser Taktik wurde Georgia in der Liberty Bowl abgewürgt. In der Offseason gab es viel Wirbel um einen Todesfall eines ehemaligen Spielers, der die Uni ein paar Worte der Entschuldigung und 10 Mio. Dollar kostete – die negative Publicity für dieses junge Programm kann nur mit Siegesserien weggewischt werden. Allein: Der Schedule ist brutal.

Ob brutal genug, dass von den Southern Mississippi Golden Eagles Gefahr droht? Southern Miss war einst eine Uni, die von knackiger Defense lebte, aber das letzte Jahrzehnt liest sich so:

278, 282, 293, 309, 355, 356, 361, 398, 428, 478.

Das ist die Punkteentwicklung in der Offense von 2001 bis 2010 – ein deutlicher Trend, der sich in der Sieg/Niederlagen-Bilanz nicht niederschlägt. Head coach Larry Fedora hat nun zwei neue DefCoords eingestellt, deren Systemwechsel den Durchbruch bringen soll. Was in der Bowl gegen Louisville auffiel: Die Defense der Golden Eagles ist unheimlich schnell – und ich meine unheimlich schnell.

Die East Carolina University kann sich damit rühmen, Zuschauerkrösus der C-USA zu sein: 50.000 kommen im Schnitt, und sie kommen, um eine sensationelle Offense rund um QB Dominique Davis zu sehen: Über 4000yds, 37 TDs produzierte Davis, aber die Defense machte alle Werte zunichte, war nach aufgegebenen Yards die #120 von 120 FBS-Mannschaften. Coach Ruffin McNeill möchte die Defense auf 3-4 umstellen, um die Beweglichkeit seiner Abwehrspieler besser zu nutzen, aber ein Nose Tackle fehlt an allen Ecken und Enden. Wenn man gegen die Navy spielen will, muss man den Lauf verteidigen können. 2010/11 rollte die Navy 521 yds Rushing und 76 Punkte über die Pirates – und ist auch 2011/12 wieder im Schedule.

Die University of Alabama/Birmingham ist das Gegenteil von „Zuschauerkrösus“: Im Schnitt verirren sich 18.000 in das Legion Field (über 70.000 Plätze), was auch schon mal sehr trostlos aussieht. Sportlich sind die Blazers etwas unkonstant und schmieren immer dann ab, wenn man eine Serie zu starten scheint. QB ist mit Bryan Ellis ein fußsteifer Gunslinger, das krasse Gegenteil zum Vorgänger Joe Webb, der nun in Minnesota um sein Leben scrambelt.

Die Marshall University ist uns bekannt vom Film We Are Marshall und nach der Rückkehr in die oberste Kategorie war man auch erstmal ein Top-Team mit QBs wie Pennington oder Leftwich und WRs wie Randy Moss. Mittlerweile ist man eher Bodensatz, und hat daher vor einem Jahr John „Doc“ Holliday als neuen Head Coach geholt, den Top-Recruiter hinter den Titeln der Florida Gators. Hauptaugenmerk sollte auf dem Pass Rush liegen.

Nicht „eher Bodensatz“, sondern „100% grottig“ ist das Sportprogramm der Memphis Tigers, die nicht bloß schlecht sind, sondern nicht wettbewerbsfähig. Im vergangenen Herbst nur ein Sieg, und die durchschnittliche Niederlage betrug -30 Punkte und mehr als 500yds/Spiel aufgegeben. Das meist gähnend leere Footballstadion ist auch nicht gerade motivationsfördernd und Coach Larry Porter (hey, der Porter heißt nun wirklich Larry!) steht schon nach einem Jahr vor einem Scherbenhaufen, weil die Spieler das Vertrauen in ihn verloren haben: QB Ryan Williams, ein Hoffnungsträger, verließ die Uni freiwillig. Alles keine guten Vorzeichen um die Fans aus der Basketballhalle zurück ins Footballstadion zu holen.

Western Division

Titelverteidiger in der West-Division sind die SMU Mustangs aus einer Enklave von Dallas, nach langen Jahren des Siechtums in Folge des Death Penalty aus den 80ern erst vor Kurzem wiederauferstanden. Hauptverantwortlich hierfür: Headcoach June Jones, dessen Run’n’shoot-Offense in der NFL nicht funktionierte, dafür am College umso erstaunlichere Offenses hervorgebracht hat: Erst Hawaii und nun die Southern Methodist University, zwei Programme, die Jones von Grund auf umgekrempelt hat. Die College-Variante von winning against the odds. Jones‘ Ruf wird so ehrfürchtig vernommen, dass die Mustangs im heurigen Winter DE Davon Moreland aus Kalifornien trotz Konkurrenz von USC und UCLA nach Dallas holen konnten – Moreland galt als heiße Ware.

Und Moreland kommt in eine Defense, die sich in den letzten drei Saisons um 150yds/Spiel verbesserte – im Schnitt. Die Defense wird auch entscheidend sein, wie weit SMU kommt, nachdem die Offense um QB Kyle Padron und den brachialen RB Zach Line multidimensional ist – allerdings auch, was die Fehleranfälligkeit angeht. Padron warf im Bowlspiel gegen die Army hanebüchene INTs.

Für SMU ist das erste Spiel dieser Saison sehr, sehr wichtig, obwohl es kein Conference-Spiel ist: Es geht gegen Texas A&M, und nachdem A&M in die SEC möchte, lechzt SMU danach, den frei gewordenen Platz in der Big 12 zu bekommen. SMU hat vieles, inklusive einer gehobenen Anhängerschaft (viele Reiche, viele Einflussreiche), den attraktiven Heimmarkt Dallas, allerdings auch die Story mit der Death Penalty. Ein überzeugendes Spiel würde allerdings auch sportlich ein Statement abgegeben und womöglich schafft es SMU sogar, in absehbarer Zeit AQ-Status zu erreichen.

Zur Konkurrenz. Noch krasser ist die Spread Offense der Tulsa Golden Hurricane, die im Vorjahr angeführt von QB G.J. Kinne mal eben 215yds/Spiel durch Laufspiel servierte und oben drauf noch gemütliche 284yds/Spiel via Luftweg legte, und das auf breitester Basis, denn kein Spieler erläuft mehr als 43yds/Spiel. Dem gegenüber steht eine abfangbereite Defense (24 INTs), die sich aber auch allzuoft verspekuliert und 33 TDs via Luftweg kassierte und die #120 gegen das Passspiel ist. Nun muss man nach dem Abgang von Todd Graham (zu Pitt) mit neuem Headcoach Bill Blankenship und einem fassungslosen Auftaktprogramm (@Oklahoma, vs Oklahoma State und @Boise State) antreten, aber in der C-USA könnte man trotzdem vorne dabei bleiben.

Es gibt da allerdings noch einen X-Faktor, der sich Houston Cougars nennt. Cougars 2009/10, das waren KILLER: QB Case Keenum mit 5671yds und 44 TDs in 13 Spielen. Im vergangenen Herbst verletzten sich dann allerdings Keenum und sein Backup in Woche drei und Houston schmierte gnadenlos ab. Keenum hat ein sechstes Jahr Uni zugestanden bekommen und trägt nun alle Hoffnungen auf den schmalen Schultern. Die Cougars haben Potenzial – sie haben sogar Potenzial, zum Team der Stunde in Houston zu werden, nachdem die Misserfolge der Texans (NFL), Rockets/Yao (NBA) und Astros (MLB) für eine neu Krankheit namens HSD (Houston Sports Depression) gesorgt haben.

Ebenso aus Houston: Die Owls von der Elite-Uni Rice, bekannter für ihre Raumfahrt-Programme denn ihre sportlichen Erfolge. 2010 steigerte sich die Defense um 5Pkt/Spiel und kassierte immer noch 36Pkte/Spiel. Am spannensten wird eh die Frage nach dem ersten Kick-Returntouchdown nach 27 Jahren und 296 Spielen sein.

Dahinter die UTEP Miners aus El Paso, die sich in der letzten Saison dank extrem leichtem Schedule zu einer Bowl-Qualifikation schmarotzten um dort ohne Erbarmen von BYU niedergemacht zu werden. Nun muss die komplette Offensive Line umgestellt werden, vermutlich ein Freshman-QB (Nick Lamaison) starten, und mit WR Marlon McClure ist der beste Angriffsspieler eine tickende charakterliche Zeitbombe. Wenigstens hat Head Coach Mike Price Erfahrung mit schwierigen Typen. Price hat einst Ryan Leaf gecoacht.

Keine Division ohne einen ultimativen Bodensatz. Welcome to the Tulane Green Wave aus New Orleans, dort wo man regelmäßig im Schlussviertel einklappt und Coach Bob Toledo nur noch wenige Wochen vor dem Rauswurf steht.

Teil 6 wird die erste Conference aus dem BCS-Kartell behandeln.