Clemsons LB/S Isaiah Simmons ist einer der spannendsten Spieler im NFL-Draft 2020: Er gilt als einer der komplettesten Abwehrspieler der letzten Jahre, und gleichzeitig als einer der schwierigsten einzuschätzenden. Weiterlesen
Linebackers
Die beiden Linebacker-Stars im NFL-Draft 2019 in der Analyse
Linebacker ist historisch eine der wichtigsten Positionen im American Football. Je nach 4-3 oder 3-4 Grundaufstellung in der Defense brauchten Teams in Vergangenheit im Kader drei bis vier Starting-Linebacker. Mit zunehmendem Aufkommen der Spread-Offenses und 11-Personnel in der NFL in den letzten 8-12 Jahren hat die traditionelle Linebacker-Position immer stärker an Wert verloren. Weiterlesen
Combine-Sonntag 2019: Blick auf die Linebacker
Über die Stars am heutigen Tag habe ich schon geschrieben: Defensive Tackles und Edge-Rusher zählen zu den bestbesetzten Positionen im NFL-Draft 2019. Die Linebacker hingegen kriegen eher wenig Buzz ab. Weiterlesen
NFL Draftvorschauer 2017 – Linebacker
Teil 3 der Draftvorschau mit den Linebackern – einer Position, die in der gegenwärtigen NFL etwas an Bedeutung verloren hat bzw. deren Klassifizierung etwas schwierig geworden ist. Den klassischen „Run-Stopper“ gibt es nicht mehr – häufig werden diese Art Linebacker in 3rd Downs ausgewechselt und durch einen zusätzlichen Defensive Back ersetzt. Dieser „zusätzliche“ DB war früher stets der Nickelback, der fünfte Defensive Back. Heute ist es sogar manchmal der „Dime Back“, der sechste DB. Weiterlesen
GFWTC Team Herrmann – Die Linebackers
Mit den Picks in den Runden 14 und 18 ist nun auch mein linebacking corps komplett. Pittsburghs OLB LaMarr Woodley (gedraftet an 137. Position) ist ein perfect fit für meine 3-4-D und Jacksonvilles Paul Posluszny (177.) hat zwar kaum Erfahrung als 34-ILB, aber mit seinem skill set sollte er sich sehr gut mit meinem anderen ILB Daryl Washington ergänzen.
Meine LBs (Runde [pick])
3 (24) OLB DeMarcus Ware
9 (84) ILB Daryl Washington
14 (137) OLB LaMarr Woodley
18 (177) ILB Paul Posluszny
LaMarr Woodley paßt dermaßen perfekt in Dick LeBeaus Steelers-Defense, daß er gar nicht weiter auffällt. Er ist einer dieser typischen Spieler in Pittsburghs Verteidigung: gedraftet zwischen der zweiten und fünften Runde (2nd rd-pick 2007), nur Ersatzspieler in seiner ersten Saison, stark und diszipliniert gegen den Lauf, zuverlässig in coverage, stark im pass rush (52 sacks in sechs Jahren) und auch wenn er nicht immer die spektakulären highlight plays macht, so muß doch kein Steelers-Fan Angst haben, daß er auch nur ein big play zuläßt (hier ist der Patriots-Fan in mir besonders neidisch, wo doch jeder Patriots Verteidiger immer mal wieder gut ist für ein „Oh-mein-Gott-wie-konnte-ihm-denn-DAS-passieren-Moment?!?“).
Nachdem er lange Jahr selbst „der Junge“ war, der von der Präsenz der alten Hasen (James Harrison, Larry Foote, James Farrior) profitierte, muß er in der kommenden Saison Vorbild und Anker für Jason Worilds sein, der den ROLB spot von Harrison übernimmt.
Die letzten Runden
13 (124) S Tyvon Branch
14 (137) OLB LaMarr Woodley
14 (144) S Antoine Bethea
16 (157) RB Marshawn Lynch
17 (164) WR Antonio Brown
18 (177) LB Paul Posluszny
Auch Paul Posluszny wurde 2007 in der zweiten Runde gedraftet. Da er bis 2010 bei den Buffalo Bills gespielt hat, konnte ich als Pats-Fan ihn auch regelmäßig spielen sehen, obwohl er bei einem „kleinen“ Team angestellt war. Posluszny ist mir dabei nicht nur aufgrund seiner wilden Mähne aufgefallen, sondern weil auch er ein Mister Zuverlässig ist.
Nach einer durch Verletzung auf drei Spiele reduzierten Rookie-Saison war er der Mike Backer in Buffalos 43-D, bevor die Bills 2010 die 34-D einführten und Posluszny in ebendieser ILB wurde. Er ist nicht der beste blitzer, aber Publikumsliebling wurde er im hohen Norde durch seine harten tackles, die immer saßen. Eher ging der Mann mit schöneren Haaren als Clay Matthews zum Friseur, als daß er einen tackle verpaßte. Laut PFF war er über mehrere Spielzeiten der dritt-sicherste Tackler unter den Linebackern, nur geschlagen von Patrick Willis und Takeo Spikes. Gute Gesellschaft.
GFWTC zum Lesen
Runden 1-8
Runden 9-12
Die Safties (13-18)
Das schreiben die Anderen
Wichtig für meine Defense ist darüber hinaus, daß er auch in coverage sehr brauchbar ist. Er ist kein Willis oder NaVorro Bowman, aber mit sechs Interceptions in den letzten vier Jahren hat er soviele Bälle abgefangen wie die beiden zusammen.
Für das große Geld (mehr als $40 Millionen) wechselte er zur Spielzeit 2011 aus dem kalten NFL-Niemandsland Buffalo ins warme Niemandsland Jacksonville.
Mein Linebacking Corps besteht nun aus zwei wilden playmakers, die für die sacks und die Highlights zuständig sind (Ware und Washington) und zwei überaus zuverlässigen allrounders (Woodley und Posluszny), die den anderen beiden den Rücken freihalten. Zumal alle noch relativ jung sind (26, 28, 28 und 30 Jahre alt), sieht diese Viererbande auf dem Papier ganz hervorragend aus.
Team Herrmann nach 18 Runden
Position | Name, Team (Runde) | Position | Name, Team (Runde) |
LT | Andrew Whitworth, CIN (12) | DE | J.J. Watt, HOU (1) |
LG | Mike Iupati, SF (8) | NT | |
C | DE | Calais Campbell,ARI (4) | |
RG | OLB | DeMarcus Ware, DAL (3) | |
RT | Sebastian Vollmer, NE (7) | ILB | Daryl Washington, ARI (9) |
TE | Vernon Davis, SF (6) | ILB | Paul Posluszny, JAX (18) |
QB | OLB | LaMarr Woodley, PIT (14) | |
RB | Marshawn Lynch, SEA (16) | CB | Darrelle Revis, TB (2) |
WR | Vincent Jackson, TB (5) | CB | Leon Hall, CIN (10) |
WR | Dwayne Bowe, KC (11) | S | Tyvon Branch, OAK (13) |
WR | Antonio Brown PIT (17) | S | Antoine Bethea, IND (15) |
? | DB |
NFL Draft 2011 Countdown T-minus 3 – Linebacker und herzliche Geschichten
Dominiert wird die Position von einem Mann, der sicher nicht am Donnerstag und womöglich erst am Sonntag einberufen wird: Boston Colleges OLB Mark Herzlich, dessen heroischer Kampf gegen den Krebs für Schlucken gesorgt hat – und für Freudentränen. Herzlich ist ein Leadertyp, eine Inspiration und eine furchteinflößende Gestalt.
Die anderen Olbs
Der meistgehypte OLB der letzten Wochen ist Von Miller von Texas A&M. Miller macht den Eindruck eines Sympathen, mit dem du als Studienkollege gerne mal einen heben gehst, scheint aus gutem Haus zu kommen und nebenan eben aus Spaß mal ein paar Stunden Football spielt. Millers Hauptproblem: Er braucht intelligentes Coaching.
Am College hat Miller fast ausschließlich den gen Quarterback stürmenden Defensive End gegeben, oder besser: OLB. Als End kommt er in der NFL nicht in Frage (viel zu leichtgewichtig mit 107kg). Miller hat die Faxen, blind in Richtung Quarterback zu stürmen und dabei zu vergessen, dass ja auch Laufspiel nicht ausgeschlossen werden kann. Mit geduldigem und kreativem Coaching kann aus Miller sicher was werden – die Frage ist, ob ein Team volles Risiko geht und schon in den Top 5 Miller herauspickt.
Wenig beachtet wird Akeem Ayers von UCLA, ein aggressiver Spieler, der mit einiger Sicherheit eine Handvoll Fumbles provozieren wird. Zweifel sind da ob seiner Spielintelligenz, aber man traut ihm mit adäquatem Coaching durchaus die eine oder andere Pro Bowl zu.
Der Georgia Bulldog Justin Houston ist einer der schwereren Jungs mit 117kg, hat aber ein ähnliches Problem wie Miller: Wo auch immer man ihn einsetzt – er muss erst einmal eingelernt werden. Sozusagen ein Bachelor-Student in den ersten zehn Monaten an der neuen Arbeitsstelle. Kräftig, aber nicht der athletischste.
Arizonas Brooks Reed gilt als unheimlich schneller Pass Rusher, dem aber jegliche Spielintelligenz abgeht – mit draws soll er leicht zu verladen sein. Zudem sehr eindimensional auf seine Antrittsschnelligkeit vertrauend und katastrophal in der Deckung.
Damit zum obligatorischen UNC Tar Heel – Bruce Carter, der unheimlich schnell sein soll, sich aber nicht den Scouts stellen konnte, weil er eine Bänderverletzung gegen Saisonende erlitt. Man befürchtet, dass ihm sämtliche kräftigeren Running Backs bei seiner Tackle-„Technik“ durch die Hände flutschen werden.
„Unheimlich schnell“ ist genau das Stichwort für Nevadas Dontay Moch. Man muss sich das vorstellen: Moch wiegt 112kg und soll an der Universität die 40yds in 4,19sek gelaufen sein. In der Combine war Moch ein paar Zehntel langsamer, aber ein paar Scouts dürften ihre Unterhöschen bereits gewechselt haben. Man traut ihm nicht zu, jemals ein kompletter Spieler zu werden. Heißt: Er wird irgendwann am zweiten oder dritten Tag genommen werden und womöglich zu einem Spezialisten für 3rd downs gemacht werden.
Die Mikes
Mikes und Ilbs gelten diesmal als eher schwach besetzt. Abgesehen von der möglichen Inspiration für Mitspieler haben die Inside Linebackers IMHO aber im Vergleich zu vor vier-fünf Jahren etwas an Bedeutung verloren.
Illinois’ Martez Wilson ist groß gewachsen und für 113kg recht athletisch. Sorgen macht seine Ungestümheit, weswegen man ihm wohl ein paar Jahre Einlernzeit geben wird müssen.
Greg Jones ist ein Abgänger der Michigan State University. Die Spartans haben sich am Ende als deutlich überschätzt gezeigt, aber Jones hat mich überzeugt: Als sich die Spartans in der Capital One Bowl von Alabama abschlachten ließen, spielte Jones trotzdem deutlich erkennbar voll durch. Ich halte sowas für einen sehr positiven Charakterzug.
Casey Matthews ist der Bruder von Green Bays Clay und fällt mit einer ebenso wehenden blonden Mähne auf. Colin McCarthy von den Miami Hurricanes hatte Schulterprobleme und soll Probleme in der Deckung haben.
Um Abschluss der UNC-Beitrag für die Mikes: Quan Sturdivant. Laut Arbeitsprofil ein Liebhaber von Gras, aber ebenso ein guter Tackler, der mehr aus seinen Anlagen zu machen imstande ist als andere.