Der NFL viel zu danken gibt es zum heutigen Thanksgiving-Spieltag nicht.
WeiterlesenThanksgiving
NFL Thanksgiving Vorschau 2020
Heute ist in den USA Thanksgiving, was wie immer auch NFL-Football zu Europa-freundlicher Zeit bedeutet. Wie immer spielen um 18h30 die Detroit Lions und um 22h30 die Dallas Cowboys – aber heute gibt es entgegen der Tradition der letzten 10 Jahre kein Nachtspiel, denn Pittsburgh Steelers – Baltimore Ravens wurde wegen eines Corona-Ausbruchs in Baltimore auf Sonntag 19h verschoben.
WeiterlesenThanksgiving-Preview 2019
Vorschau-Quickie auf Thanksgiving 2019. Weiterlesen
Thanksgiving-Preview 2018
Heute wird in den USA Thanksgiving gefeiert, der größte Feiertag des Landes. Traditionell spielt die NFL an diesem Festtag Football in Detroit und Dallas – plus dem seit ein paar Jahren eingeführten Nachtspiel. Eine kurze Vorschau auf einen Spieltag mit drei Divisionsduellen. Weiterlesen
Samstagsvorschauer – Rivalry Weekend 2017
Großkampftag heute im College Football – und an dieser Stelle eine spoilerfreie Vorschau darauf. Weiterlesen
Thanksgiving 2017 Live: Detroit Lions – Minnesota Vikings
Damit Schluss hier oben. Weiterlesen
Thanksgiving-Preview 2017
Heute wird in den USA Erntedank („Thanksgiving“) gefeiert, das größte Familienfest des Jahres, mit reichlich fettigem Truthahn und viel Football aus der NFL. Die Klassiker gibt es natürlich auch heuer in Detroit und Dallas. Diese beiden Spiele haben auch nach dem ESPN Playoffhebel die massivsten Implikationen für die Post Season. Weiterlesen
NFL-Dankfest 2016: Detroit Lions vs Minnesota Vikings im Liveblog
Die Hymne in Detroit ist nun auch durch, und so können wir beruhigt abschließen. Bis morgen. Rating: 9/10 für das Schlussviertel. 6/10 für die Hymne. Weiterlesen
Thanksgiving 2016 Preview
In den USA wird heute das Erntedankfest („Thanksgiving“) gefeiert, das landesweit größte Familienfest. Traditionell wird Thanksgiving von American Football aus der NFL begleitet. Die alljährlichen Spiele in Dallas und Detroit gehören zu diesem Feiertag wie Truthahn mit Sauce.
Thanksgiving ist auch der Auftakt zum massivsten Football-Wochenende des Jahres, denn am morgigen „Black Friday“ starten in den USA nicht nur die Weihnachtsvorverkäufe, sondern auch das letzte große Wochenende im College Football: Das „Rivalry Weekend“. Weiterlesen
Thanksgiving 2015: Detroit Lions – Philadelphia Eagles im Liveblog
Aus Spoilergründen geschlossen. Weiterlesen
Thanksgiving-Preview 2015
In den Vereinigten Staaten wird heute Erntedankfest gefeiert und traditionell zu diesem höchsten Familienfeiertag des Landes werden drei NFL-Spiele um 18h30 MEZ, 22h30 MEZ und 02h30 MEZ abgehalten. Sie werden bei P7 Maxx und im NFL Gamepass übertragen. Es sind drei reine NFC-Partien. Weiterlesen
Thanksgiving-Preview 2014
Die Woche um Thanksgiving gilt in den Vereinigten Staaten als inoffizielle Urlaubswoche mit dem größten Familienfest des Jahres am heutigen Tag, dem Black-Friday als Startschuss für den Weihnachtsvorverkauf und dem Samstag und Sonntag voll von traditionsreichen Footballspielen. American Football wird natürlich auch schon heute gespielt, mit den traditionellen Heimspielen der Detroit Lions und Dallas Cowboys, einem Sunday Night Game von Format und zwei guten College-Football Ansetzungen in der Hinterhand. Weiterlesen
NFL Woche 12 – Notizblock Patriots @ Jets
Das war ein lustiges Spiel gestern Abend. Darum kommt der Notizblock heute auch mit bewegten Bildern! Alles, was man zum Spiel wissen muß, gibts nach dem Klick. Geht auch ganz schnell.
Man beachte vor allem die Uhr neben der Spielstandsanzeige.
[via TheBigLead]
Thanksgiving-Preview 2012
Das amerikanische Erntedankfest „Thanksgiving“ gehört zu den drei landesweit größten Feiertagen und zum Fest gehört seit Jahrzehnten auch American Football aus der NFL, respektive aus Detroit um die Mittagszeit und aus Dallas am frühen oder späten Nachmittag, je nach Ortslage. Seit einigen Jahren gehört ein drittes Spiel zur Primetime mit dazu, und in diesem Jahr erstmals auf einem großen Network, bei NBC.
Detroit Lions – Houston Texans
Ab 18h30 LIVE bei ESPN America und SPORT1+. Tape ESPNA morgen, 10h.
Der sportliche Wert eines interconference games ist für gewöhnlich mit „beschränkt“ einzuordnen, aber weil CBS (überträgt die Auswärtsspiele von AFC-Teams) per Vertrag eines der beiden Erntedankspiele bekommen muss, braucht es jedes Jahr wenigstens ein AFC-Auswärtsteam. Diesmal also die Houston Texans (9-1), die Mannschaft mit dem besten Record in der AFC, und nur ein weiterer Trupp in einem beinharten Spielplan, den die Detroit Lions in dieser Saison spielen müssen.
Die Detroit Lions (4-6) wirken auf Beobachter wie eine massive Enttäuschung, und es wäre gelogen, wenn ich nicht auch ein klein wenig mehr erhofft gehabt hätte. Stattdessen erlebt man als liebender und leidender Anhänger dieser Mannschaft eine Saison wie im Fegefeuer. Nicht Himmel, nicht Hölle. Aber du weißt nicht, was du erwarten kannst.
Die Lions 2012 sind eine Mannschaft, die in der Lage ist, Giganten wie Green Bay zu kontrollieren (wie am Sonntag, ich widerspreche dabei Kai Pahl vehement) und gleichzeitig beherrschte Spiele doch wieder herzuschenken imstande sind (wie am Sonntag).
Die Mannschaft ist nicht viel besser oder schlechter als in der vergangenen Saison, als sie ebenso monströse Comebacks und glückliche Fügungen brauchte, um Truppen wie Minnesota, Dallas oder Oakland noch einzufangen. In diesem Jahr wenden sich die Fügungen eher gegen Detroit. Die Freak-Show in Tennessee. Die Turnover gegen Chicago. Der Schiedsrichterfehlentscheid vom Sonntag. Fünf von acht Spielen innerhalb eines Scores verloren.
Es ginge trotzdem besser, aber u.a. Verletzungsprobleme sorgen seit Wochen dafür, dass die Kadertiefe nicht bloß bedenklich ausgedünnt wurde: Weil mit RB Best, WR Burleson, LT Backus oder S Delmas erfahrene Eckpunkte in wichtigen Mannschaftsteilen angeschlagen sind oder längere Zeit schon ausfallen, müssen die Youngsters ran – und die Youngsters sind noch nicht alle bereit (gell, Mr. Young sr.?).
Das soll QB Matthew Stafford nicht völlig in Schutz nehmen. Stafford spielt bei eigentlich guter Protection eine Achterbahnsaison mit zu großer Unkonstanz und zu vielen Würfen ins Leere, als dass man ihm eine wirklich gute Saison nachsagen könnte.
So hängt der Angriff – ich wiederhole mich – allein am Tropf des WRs Calvin Johnson, der erneut eine starke Saison spielt (65 Catches, 1117yds in 10 Spielen, Madden-Fluch harhar), aber der nicht alles im Alleingang zu tragen imstande sein kann. Die Jungspunde WR Young, WR Broyles und vor allem TE Pettigrew zeigen Ansätze, aber nicht mehr; man darf gespannt sein, wie lange sich das Front-Office dies anschauen wird. Young wird nach wiederholten disziplinären Problemen heute fehlen, und gilt als sportlich nicht allzu herber Verlust.
Für die schnellen 130kg-Bolzen in der Front Seven der Texans dürfte die Lions-Offense konzeptionell ein gefundenes Fressen sein: Man entsende dem DE J.J. Watt noch einen oder zwei Blitzer aus der zweiten Reihe hinterher, und Stafford muss schneller werfen, als dass Johnson 30m tief gelaufen sein kann oder einer der vielen Rohdiamanten um Broyles oder Pettigrew sich von seinem Gegenspieler gelöst haben kann.
Auf der anderen Seite bieten die Houston Texans eine Offense auf, die ästhetisch nicht mit Stafford/Johnson mithalten kann, aber dank des fehlerarmen QBs Matt Schaub und der seit Jahren hochgelobten Offensive Line methodisch wie der schleichende Tod über eine Defense drüberzufahren imstande ist.
Man sagt den Blockern im System von Head Coach Gary Kubiak nach, sehr intelligent zu spielen, was gegen die häufig stupiden Naturgewalten Suh, Fairley oder Avril nach etlichen ins Leere laufenden Pass Rushern und zwei, drei 20yds-Läufen für RB Arian Foster riecht. Und dann musst du im Backfield immer noch den „anderen“ WR Johnson, Andre Johnson, abdecken.
Klingt alles nicht gut für Detroit – aber: Die Defense ist diese Saison ein eher kleines Problem, hielt Detroit selbst gegen starke Angriffe meistens lange im Spiel.
Dennoch: Ich bin etwas besorgt. Nicht wegen einer potenziell weiteren Niederlage – die Playoffs hatte ich dieses Jahr von den Lions ebenso wenig „erwartet“ wie eine 11-5 Bilanz. Aber die Stimmung in Mannschaft, Trainerstab und auf den Rängen müffelt bereits dezent angefäult; die merkwürdigen, unpragmatischen Moves von Jim Schwartz in den letzten Wochen haben mich aufhorchen lassen. Irgendwo durch die riesigen Gläser des Ford Fields dämmert schon fin de siécle-Atmosphäre.
Ich hänge an Mannschaft wie Trainer genug, dass ich lieber ein weiteres Jahr mit Schwartz in den Abgrund fahre, als bereits diesen Winter eine erneute Generalüberholung in dieser Franchise zu sehen.
Also. In den letzten Wochen war die Halbwertszeit zwischen Opening Kickoff und ersten Buhrufen im Ford Field keine drei Spielminuten. Eine weitere Pleite wird in dieser eh schon verfallenden Stadt Detroit kein gutes Gegengift sein…
Houston mit 10.
Dallas Cowboys – Washington Redskins
Über die Rivalität
Ab 21h LIVE bei ESPN America und SPORT1+. Tape ESPNA morgen, 12h30.
Im zweiten Spiel des Abends sind zwei Franchises aus der traditionsreichen NFC East schon im Verzweiflungsmodus: Dallas (5-5) und Washington (4-6) kämpfen um den Abschluss in einer wie fast jedes Jahr engen Division – und beide sind nicht gerade Muster an Beständigkeit.
Bei den Dallas Cowboys nix Neues, mischt sich doch bei QB Tony Romo seit Jahren auf drei spektakuläre Augenausreißer ein hirntoter Moment – häufig genug in knappen Spielen, sodass Romo für die Massen bereits unverrückbar stigmatisiert bleiben wird. In dieser Saison hatte Romo auch schon seine „Romo“-Momente, allein: Es sind schon verdammt viele gedroppte Pässe und falsch gelaufene Routen von Seiten der Herrschaften WR Dez Bryant, WR Ogletree oder WR Austin mit im Spiel, die zu unnötigen Incompletions und Interceptions führen.
Die großartige Entlastung durch die Running Backs scheint Romo auch nicht zu bekommen, und selbst die in der Vergangenheit ordentlich Protection wackelte heuer mehrfach gehörig. Wird spannend, was Redskins-DefCoord Haslett an Druck Richtung Romo schicken wird – Haslett tendierte heuer häufig dazu, richtige Unwetter zu veranstalten. Verbrannt hat er dabei häufig bloß das eigene Scheunentor (a.k.a. Secondary).
Auf der anderen Seite gruben sich die Redskins nach einem verletzungsbedingten Zwischentief zuletzt wieder gut genug aus der Affäre, um sich in den Power-Rankings mittlerweile in der oberen Hälfte eingenistet zu haben (WAS war eine zeitlang #32 gewesen). Hauptverantwortlich dafür ist vor allem die stabilisierte Defense. Die Offense war immer schon gut.
Es ist jede Woche interessant mit anzuschauen, wie die Shanahans ihre hellste Freude daran haben, jede Woche ein paar neue atypische Plays für ihr Spielzeug, QB Robert Griffin III, zu auszuprobieren. Diese immer noch sehr college-affine Offense ist nicht bloß die hellste Freude zum Anschauen (ich kann mich am Pass für Santana Moss einfach nicht satt sehen), sie ist auch effektiv. Und die Redskins erleben dieser Tage auch das Phänomen „scrambelnder Quarterback macht die Running Backs effektiver“: RB Alfred Morris kann sich phasenweise durch wirklich große Löcher fräsen.
Ich habe am Montag mit einem Cowboys-Fan gesprochen, der überzeugt war, dass die OLBs Ware/Spencer gegen die Offensive Tackles der Skins bestehen können und gleichzeitig das Laufspiel abzuwürgen imstande sind. Voraussetzung: Einer der Inside Linebackers müssen RG3 vom Scrambeln abhalten.
Die Sache hat einen Haken: Mit „Inside Linebacker“ war Ernie Sims gemeint, was Geister der Vergangenheit ruft. Ernie Sims ist ein phantastischer Athlet, aber auch einer, der instinktiv sehr aggressiv auf simple Moves reagiert… missed tackle, ick hör da was trappsen.
Schließlich wird über das Duell Griffin vs. Dallas-Secondary zu reden sein; Dallas’ Defense spielt eine IMHO nicht so üble Saison, aber wenn Ware und Konsorten zu spät durchkommen oder Griffin zu schnell aus der Pocket entfleuchen kann, rieche ich die eine oder andere tiefe Bombe, die aus dieser Partie eine Wundertüte machen könnte.
Dallas trotzdem mit 3.
New York Jets – New England Patriots
Über die Rivalität
Ab 02h LIVE bei ESPN America und SPORT1+. Tape ESPNA morgen 15h.
Das in der Vergangenheit dem NFL-Network gehörende Thanksgiving-Nachtspiel wird diesmal erstmals von NBC übertragen, und es soll tatsächlich der olle John Madden im Intro die Teams einführen, sowie eine Madden-Trophy für den Spieler des Spiels reaktiviert werden.
Der sportliche Thrill zieht sich bei diesen beiden Teams diesmal insbesondere aus der Tatsache, dass die Jets mit ihren sehr lauten Head Coach Rex Ryan in der Vergangenheit fast immer in der Lage waren, gegen New England über ihre Verhältnisse zu spielen und das Derby eng zu halten.
So auch vor fünf oder sechs Wochen, als die Gang Green ihr womöglich bestes Saisonspiel lieferte und um ein Haar ein kolossales Upset aus Foxboro mitgenommen hätten. Rezept damals: QB Mark Sanchez (!) mal machen lassen – gegen die altbekannten Abwehrprobleme der Pats ein probates Mittel.
Nun haben die Patriots seither den Hünen CB Aqib Talib aus Tampa eingekauft, um mit dessen Manndeckerqualitäten eine aggressivere Defense inklusive Blitzeinschlägen aus der zweiten Reihe spielen zu können – und wenn Sanchez eines nicht leiden kann, ist es eine unruhige Pocket. Sanchez neigt dann schnell dazu, jeden Pass zu überwerfen, respektive seine Tight Ends zu suchen, egal wie gut die Herren Keller und Co. gedeckt sind.
New Englands Angriff ist primär deswegen im Fokus, weil er ohne die beiden Tight Ends Gronkowski/Hernandez antreten muss (Gronkowski verletzte sich am Sonntag beim Blocken für einen Extrapoint – Sachen gibt’s!). Insofern für die Patriots ein Problem, weil sie zwar den Ausfall eines der beiden kennen, aber ewig nicht mehr ohne beide angetreten sind.
Da wird viel Kurzpass-Stuff auf die Herrschaften Welker/Woodhead/Edelmann zukommen, plus eine wenigstens halbwegs adäquate Vorstellung von WR Brandon Lloyd auf den Abwegen ins Herz der Secondary hinein gefragt sein.
Das ganze spielt den Jets natürlich in die Karten, und bei allen Sorgen, die man in New York derzeit hat, so waren Ryan und seine Coordinators doch häufig in der Lage, QB Tom Brady mit wilden Aufstellungen mehr unter Druck zu bringen, als ihm lieb war.
Für New England kommt es also darauf an, die schnellen Pässe früh im Spiel an den Mann zu bringen, um ihre jungen Running Backs ins Spiel zu bringen, und somit noch im ersten Viertel eine glaubwürdige, methodische Offense aufbieten zu können, um die Jets vorsichtiger werden zu lassen.
New England mit 7.
Rivalry Weekend 2011: Preview Samstag/Sonntag
Wenn ich die irrsten Footballspiele abzähle, die ich bis dato gesehen habe, dann werde ich irgendwann beim Runterzählen an der rechten Hand auf die Iron Bowl 2010 zu sprechen kommen, als die Alabama Crimson Tide um 21h30 abends bereits das fünf Meter tiefe Loch ausgebuddelt hatten und um 22h15 Sargnägel und Kerzen ins Stadion gefahren hatten – um dann eineinhalb Stunden später selbst im Sarg zu liegen! 24-0 geführt, 30m offene Wide Receivers, potenzielle TD-Drives noch und nöcher per Fumbles und Turnovers verschenkt, und am Ende rächte sich Cameron Newton mit einem Comeback der Extraklasse. Eineinhalb Monate später hatte der Erzfeind Auburn den Titelverteidiger Alabama entthront.
Ein Jahr später gibt es keine Zweifel: #2 Alabama wird #24 Auburn zertrümmern. Wurscht, dass man auswärts im Jordan Hare Stadium zu Auburn spielen muss. Wurscht, dass sich Safety Will Lowery kürzlich mit Kreubandriss verabschieden musste. Wurscht, dass Auburn mit seiner jungen Mannschaft phasenweise besser spielte als erwartet. Purpurrot wird die Tigers in der Iron Bowl 2011 in Grund und Boden spielen, darin sind sich Anhänger beider rivalisierter Fanlager ungewohnt einig – für Alabama dürfte ein klarer Sieg zum Einzug in das BCS-Endspiel („Re-Match“!) reichen, sollte nicht nächste Woche Oklahoma State die Sooners in Grund und Boden spielen.
Alabama – Auburn. Heute Abend um 21h30 LIVE bei ESPN America. Stimmungseindrücke kann man bereits ab 15h sammeln, wenn der College GameDay aus Auburn übertragen wird.
Klassiker, die zweite
Bereits um 18h LIVE/ESPNA kommt die größte Rivalität des US-Nordens, Michigan Wolverines – Ohio State Buckeyes. Als die Big Ten Conference zur heurigen Saison zwei Divisionen einführte, warf man sämtliche geographischen Logiken über Bord und kreierte zwei sinnfreie Divisionen „Legends“ und „Leaders“, nur um diese beiden Universitäten nicht in die selbe Division stecken zu müssen und ein Conference-Finale zwischen Michigan und Ohio State wenigstens theoretisch zu ermöglichen.
Für dieses Jahr sind beide zwar bereits eliminiert. Trotzdem geht es im „Big Game“ noch um einiges: Michigan erlebte in den letzten Jahren immer und immer wieder deprimierende Pleiten gegen die Buckeyes, gilt heuer jedoch erstmals seit langer Zeit wieder als Favorit und hätte mit einem Heimsieg sogar eine reelle Außenseiterchance auf eine BCS-Bowleinladung. Die Wolverines spielen unter dem neuen Head Coach Brady Hoke eine gepflegte Defense, während der Angriff um den ultimativen Scrambler QB Denard „Shoelace“ Robinson seltener den Ball hergibt als gewohnt.
Ohio State war wochenlang eine halbwegs positive Erscheinung der Saison. Man muss wissen, dass die Erwartungen nach all den Skandalen in der Offseason (Pryor, Tressel und Konsorten) an einem Nullpunkt gewesen waren, aber Ohio State hielt sich mit einer soliden Defense lange Zeit irgendwie über Wasser. Die beiden jüngsten Niederlagen gegen Purdue und Penn State haben die Saison dann allerdings doch etwas zerschossen und Gerüchte über eine Verpflichtung Urban Meyers deutlich intensivieren lassen.
Das vermutlich letzte oder vorletzte Spiel unter dem Interimscoach Luke Fickell könnte die Saison jedoch noch retten, indem man den Erzfeind auf dessen Spielfeld kaltstellt und mit erhobenem Haupt gen Bowl Season fährt.
Klassiker, die dritte
Um 02h LIVE/ESPNA aus dem Stanford Stadium zu Palo Alto: #6 Stanford Cardinal – #22 Notre Dame Fighting Irish. Stanford ist nach den verrückten Ereignissen der letzten Woche plötzlich wieder an #6 gerankt und hat noch eine winzige Außenseiterchance auf das BCS-Finale, kann sich mit einem Heimsieg in dieser jungen Rivalität über Notre Dame aber wenigstens noch unverzichtbar hinsichtlich „at-large“-Einladung für die BCS-Bowls machen. Und wer weiß: Sollte Oregon überraschend den „Civil War“ gegen Oregon State verlieren, bekommt man sogar am nächsten Samstag ein Heimspiel um den Titel in der Pac-12, der das Ticket in die prestigeträchtige Rose Bowl bedeutete.
Nicht unwichtig ist das Spiel auch für QB Andrew Luck. Der sichere #1-Draftpick ist im Rennen um die Heisman Trophy in den letzten Wochen ins Hintertreffen geraten und scheint in der Wahrnehmung mittlerweile vom furiosen Baylor-QB Robert Griffin III überholt worden zu sein. Luck spielt bisher eine recht „leise“ Saison, könnte sich mit einem großen Spiel gegen die nicht zu unterschätzende Defense Notre Dames noch einmal in den Vordergrund spielen.
(auch morgen, 12h als ESPNA-Tape)
Aufzeichnungen heute Vormittag
Seit 7h30 läuft #21 Nebraska – Iowa bei ESPNA. Beide sind bereits aus allen Titelträumen gerissen. Um 10h bringt ESPNA Miami – Boston College, für beide das letzte Spiel des Jahres: Boston College ist seit Wochen von der Bowl Season eliminiert, währen die Canes kürzlich ihren freiwilligen Verzicht auf die Bowl Season bekannt gaben. Grund: Der massive Canes-Skandal vom Sommer („Nevin Shapiro“).
Aufzeichnungen morgen Vormittag
Um 7h bringt ESPNA #23 Georgia Tech Yellow Jackets gegen #13 Georgia Bulldogs. Für beide geht es im Spiel mit dem putzigen Namen “Clean, Old-Fashioned Hate” um nicht mehr als Ehre – also um alles! – wobei Georgia für nächste Woche noch das SEC-Finale vor Augen hat. Georgia Tech ist mit seiner famosen Triple-Option/Flexbone-Offense in der ACC bereits draußen, aber dank selbiger auch immer wieder ein Hingucker.
Um 9h30 bei ESPNA das wichtige Spiel #16 Wisconsin Badgers – #19 Penn State Nittany Lions im direkten Duell um den Gewinn der Leader Division in der Big Ten Conference. Um Wisconsin ist es nach zwei Freak-Niederlagen Ende Oktober zuletzt sehr leise geworden, obwohl QB Russell Wilson und RB Montee Ball immer noch unglaubliche Stats produzieren. Penn State ist das Gegenteil, steht unter argem medialen Beschuss, hofft, mit einer inexistenten Offense, aber großartigen Defense, in Madison bestehen zu können und sich für das Conference-Finale nächsten Samstag gegen Michigan State zu qualifizieren. Ganz Amerika scheint auf einen Badgers-Sieg zu hoffen, da niemand die befleckten Nittany Lions in der Rose Bowl sehen möchte.
Um 19h schließlich bei Eurosport 2 die Aufzeichnung von Indiana – Purdue („Old Oaken Bucket“).
Eierlese
Rivalries, die wir nicht zu sehen bekommen, zumindest nicht heute oder morgen: Florida-FSU („Sunshine Showdown“), Oregon-Oregon State („Civil War“), Washington-Washington State („Apple Cup“), South Carolina-Clemson, Virginia-Virginia Tech, Mississippi State-Ole Miss und USC-UCLA, die einzige richtig “urbane” Rivalry.
Bill Simmons‘ Grantland fährt dafür seit Tagen eine Sonderserie über einige dieser großen Rivalitäten, auf die hier verwiesen sei:
- Auburn-Alabama/Iron Bowl
- South Carolina-Clemson
- Michigan-Ohio State/Big Game
Programm-Überblick
Samstag
07h30 CFB Tape ESPNA: Nebraska – Iowa
10h00 CFB Tape ESPNA: Miami/FL – Boston College
12h30 CFB Tape ESPNA: Arizona State – Cal
15h00 CFB live ESPNA: College GameDay aus Auburn
18h00 CFB live ESPNA: Michigan – Ohio State („The Game“)
21h30 CFB live ESPNA: Auburn – Alabama („Iron Bowl“)
02h00 CFB live ESPNA: Stanford – Notre Dame
Sonntag
07h00 CFB Tape ESPNA: Georgia Tech – Georgia („Clean, Old-Fashioned Hate“)
09h30 CFB Tape ESPNA: Wisconsin – Penn State
12h00 CFB Tape ESPNA: Stanford – Notre Dame
19h00 CFB Tape Eurosport2: Indiana – Purdue („Old Oaken Bucket“)