Tony Romo ist heute bekannt als einer der besten NFL-Kommentatoren. Dem war nicht immer so. Weiterlesen
Tony Romo
Spätschicht Live: Philadelphia Eagles – New England Patriots
Ende hier oben. 2 von 10 Punkten auf der Attraktivitätsskala für diese Partie. Weiterlesen
NFL Woche 2 – Recap
(Ohne Monday Night Game Spoiler)
Lass uns beginnen mit dem Verweis auf die Sofa-QB Rückschau mit Christian Schimmel, Jan Weckwerth und meiner Wenigkeit – moderiert von Nicolas Martin Weiterlesen
Dallas Cowboys in der Sezierstunde
Die Dallas Cowboys sind eine Mannschaf, bei der immer was los ist. Dieser Tage liegt das nicht bloß an der unerwarteten sportlichen Renaissance (2016 mit 13-3 Record), sondern auch am umtriebigen Franchise-Owner Jerry Jones, der mittlerweile als einflussreichster Mann der NFL gilt und sich als Hauptakteur im jüngsten Relocations-Wahnsinn profiliert und bereichert hat. Weiterlesen
NFL Power Ranking 2014 | Week 17
Werfen wir wie jedes Jahr einen Blick auf die Kennzahlen der Regular Season 2014/15, die ein klein bisschen abweichen von den Zahlen vergangener Jahre. Weiterlesen
Tony und Jay
Das Donnerstagsspiel der NFL kommt heute als Duell der beiden umstrittensten Quarterbacks Amerikas: Chicagos Jay Cutler gegen Dallas‘ Tony Romo. Weiterlesen
Notizblock 49ers @ Cowboys – NFL 2014, Woche 1
Und bevor John Jim Harbaugh sich das erste Mal aufregen konnte, stand es schon 21-3 für San Francisco. Als gute Gastgeber haben die Cowboys den 49ers viele Geschenke gemacht und ihre Saison so begonnen, wie sie sonst ihre Saisons beenden. Weiterlesen
NFL Vorschau 2014 – Dallas Cowboys
NFL preview fun edition! Die Dallas Cowboys – eine Mannschaft wie ein Vergnügungspark: das spaßige Kettenkarussel steht direkt neben der Geisterbahn – und beides steht im Schatten der großen Achterbahn. Zum dritten Mal in Folge beendeten die Cowboys die regular season mit einer Bilanz von 8-8 und verpaßten die Playoffs. Die Mannschaft war geprägt vom krassen Auseinanderklaffen der beiden Mannschaftsteile: Angriff – bockstark; Verteidigung – Bockmist. Alles deutet darauf hin, daß es 2014 noch extremer wird. Alles weitere nach dem Klick. Weiterlesen
Die furchtlose Vorschau auf das letzte Wochenende der NFL-Regular Season 2013/14
Letzter NFL-Spieltag der Regular Season 2013/14, und wir haben ein kribbelndes Finish vor uns: Vier Playoff-Plätze und elf Seedings sind noch zu vergeben, und in der Reihenfolge für den NFL-Draft 2014 ist auch noch so einiges denkbar. Die Szenarien habe ich schon am Donnerstag aufgeschlüsselt, deswegen heute mehr der Shift in Richtung kurze Erläuterung der Matchups.
Das TV-Programm bei SPORT1 US sieht heute so aus (*steht für Multifeed-Kanal bei SKY):
19h Cincinnati Bengals - Baltimore Ravens 19h Miami Dolphins - New York Jets 22h25 Chicago Bears - Green Bay Packers 22h25 San Diego Chargers - Kansas City Chiefs 02h20 Dallas Cowboys - Philadelphia Eagles
PULS 4 in Österreich überträgt ab 22h35. Welche Ansetzung, wurde noch nicht in die TV-Guideline auf der Senderhomepage eingetragen (Stand Samstag Abend). Laut ein Tweet von Walter Reiterer soll es Bears vs Packers sein. Der Gamepass hat natürlich alles live. Alles, was an diesem letzten Spieltag der Regular Season wichtig ist, gibt es nach dem Sprung. Weiterlesen
Podcast-Tipp: Hard Count Podcast, #16
Der Hard Count Podcast ist vor 1-2 Wochen nach längerer Pause wieder zurückgekehrt, und heute gibt es die insgesamt 16te Ausgabe. Flo Zielbauer sitzt mittlerweile in den USA, genauer gesagt in (oder nahe?) Corvallis an der Oregon State University. Ich übernehme mal ungefragt den Teaser:
Benni und Flo finden langsam wieder in ihren Groove und besprechen im dritten transatlantischen HCP Neuigkeiten wie den neuen Arbeitgeber von Josh Freeman, Matt Flynns Arbeitslosigkeit, Julio Jones´Zwangsurlaub von der Arbeit und die neue Arbeitskleidung der Pro Bowl-Spieler. In den Football-Basics wird ein “Iso”-Spielzug erklärt und in der Crunchtime auf die Begegnungen NYJ@ATL und DEN@DAL zurückgeblickt. Die Diskussion über das Dallas-Spiel mündet in einer Diskussion darüber, ob Tony Romo ein Top10-Quarterback ist. Mit etwas weniger Enthusiasmus verteilen die beiden anschließend ihren “Zehner zu viel” bevor sie auf zwei Spiele der kommenden Woche vorausblicken.
Dallas Cowboys in der Sezierstunde
Stat Line 2012
Record 8-8 -- Enge Spiele 7-5 Pythagorean 7.4 (19) Power Ranking .517 (16) Pass-Offense 6.8 ( 9) Pass-Defense 6.8 (24) Turnover -13
Management
Salary Cap. Free Agents.
Die Dallas Cowboys sind einer der härtesten Brocken der Sezierstunde-Serie, weil diese Franchise in einer verzwickten Lage steckt. Der Owner Jerry Jones ist in allererster Linie Fan und putzt vor lauter Freude über sein Spielzeug auch noch im neuen Stadiontempel die letzten Krümel von den Sitzschalen, aber Jones’ zweite Rolle – General Manager – wird dezent schwach ausgefüllt. Oder anders: Die Cowboys sehen in ziemlich genau einem Jahr der Salary-Cap-Hölle ins Auge. Man wird jetzt schon ca. zehn Millionen über der Gehaltsobergrenze sein, und dann ist noch nicht reingerechnet, dass der Vertrag des QBs Tony Romo in zwölf Monaten auslaufen wird.
Jones hat noch eine andere Baustelle aufgemacht und den Trainer, seinen Ziehsohn Jason Garrett, angezählt. Garrett reagierte und tauschte den DefCoord Rob Ryan gegen den zirka einhundertsiebenunddreißig Jahre alten Monte Kiffin (ehemals Tampa Bay, USC) aus. Monte Kiffin ist der Kreator der „Tampa 2“-Defense, ein Abwehrsystem, das vor 10-15 Jahren die NFL überrollte, aber als mittlerweile zu simpel und antiquiert gilt.
In den Grundzügen vertraut die Tampa 2 Defense auf eine druckvolle Front-Seven und schnelle Spieler in der Deckung. Wer das System besser verstehen möchte, lese sich den starken Artikel von Bryan Broaddus auf DallasCowboys.com durch:
The design of the defense is bend but don’t break, making sure to eliminate the big play. It makes the offense have to drive the ball in order to have success, and it requires an offense to be very patient in the way they attack it. It’s designed to allow the underneath stuff, but the speed of the defense takes care of that.
Der Systemwechsel birgt auch das Risiko, dass das vorhandene Personal nicht adäquat passt. Es gibt mit DT Jason Hatcher einen guten Tackle, wogegen man über NT Jay Ratliff seit Jahren nix erbauliches mehr hört und Ratliff schon allein wegen des Monstervertrags in spätestens einem Jahr sicherer Kandidat für eine Entlassung sein wird (und wie er sich in der 4-3 machen wird, steht in den Sternen). Alle anderen Optionen im Kader lassen wenig Gutes erwarten.
Auf Defensive End gibt es mit DE DeMarcus Ware einen fantastischen Individualisten, mit DE Crawford einen grundsoliden Arbeiter, aber weil man DE/LB Spencer kaum wird halten können, wird Ersatz in qualitativer und quantitativer Hinsicht gesucht.
Die Linebackers: Mit dem jungen, aber verletzungsgeplagten Bruce Carter steht der Fixstern auf Middle Linebacker und daneben sollte man LB Sean Lee auf alle Fälle irgendwie einspannen können. Es gibt aber schlicht keinen vertrauenswürdigen dritten Linebacker im aktuellen Kader – und die Stellenbeschreibung liest sich für einen billigen Ersatz nicht so gut: Muss Tight Ends decken können und überdurchschnittlich schnell sein.
Gesetzt sind sämtliche Cornerbacks (CB Carr ließ sich den Vertrag extra umstrukturieren), aber die eminent wichtige Position des Free Safetys sehe ich erstmal nicht. Sensabaugh gilt als flink genug, aber zu wenig spielintelligent. Der junge S Church ist das Gegenteil: Lernfähig, aber fußlahm wie ein einbeiniger alter Mann.
Fazit: Wenn die Cowboys den Scheiß mit der „Tampa 2“ wirklich allen Ernstes hardcoremäßig durchziehen wollen (im Gegensatz zur Implementierung von „Elementen“ aus dieser Defense), müssen mittelfristig vier Starter-Positionen angegangen werden: Defensive Tackle, Defensive End, Outside Linebacker, Safety. Das ist viel.
Die Offense
Potenziell extrem potent ist die Cowboys-Offense um den exzellenten QB Romo, aber die gesamte Offense kriegt es irgendwie zu häufig nicht auf die Reihe, ihre Stärken in ausreichend Punkte zu verwandeln. Symptomatisch für viele dieser Spiele, in denen du mit einem schlechten Gefühl nach Hause gingst („Dominiert, aber zu dumm zum Gewinnen“), ist die Partie gegen die New York Giants aus dem letzten Oktober, als man sich völlig grundlos ein 23-Punkte-Loch schaufelte, das man nach beherzter Aufholjagd am Ende nicht mehr gänzlich stopfen konnte.
Romo passt, aber Romo ist nächstes Jahr Free Agent – und eine Vertragsverlängerung dürfte selbst bei einem Oldie wie Romo (32 Lenze) nicht billig werden. Die WR-Combo ist okay: WR Austin und WR Dez Bryant macht so schnell keiner was vor. Insbesondere Bryant ist an guten Tagen eine fabulöse Waffe und kaum kaltzustellen. Es sind dann halt immer wieder diese unmotivierten Drops eingestreut, die einen Durchbruch zum „neuen Moss“ verhindern. Wenn man aber bedenkt, dass Bryant in 32% der Fälle tief angespielt wird und trotzdem insgesamt zwei von drei Pässen in seine Richtung fängt, ist das okay.
Slot-WR Ogletree ist Free Agent und zeigte nach dem Season Opener nicht mehr viel. Die Jungs dahinter, Harris und Beasley, haben dagegen schon mehrfach angedeutet, was in ihnen steckt.
TE Witten ist verlässlich genug um keine Baustelle aufmachen zu wollen (110 Catches, wird aber fast ausschließlich kurz angespielt). Ein interessanter Mann ist der junge TE Hanna (2012: nur 8 Catches in sechs Einsätzen): Gebaut wie Gronkowski, und so einer, an dem man als OffCoord seine Freude haben muss und seine Kreativität ausleben kann.
Bei den Running Backs dürfte der Vertrag des Felix Jones nicht verlängert werden, was nach Jones’ schwacher Saison kein herber Verlust wäre. Der angedachte Starter DeMarco Murray ist ein geschwindiger Mann aus der Abteilung Attacke, der sich ungern länger als einskommasieben Sekunden eine Spielzugentwicklung anschaut und dann sofort losrennt. Murrays Ruf leidet aber an seiner Verletzungsanfälligkeit.
Ausblick
Die Situation bei den Cowboys ist, wie eingangs geschrieben, vertrackt. Die Fragezeichen sind viele und vielschichtig: Neuer weißhaariger DefCoord, neues System, schlechte Cap-Situation, Head Coaches, der nicht mehr das Vertrauen von oben herab genießt. Alles Anzeichen, die auf nix Gutes hindeuten, vor allem nicht in der hammerharten NFC East.
Dallas besitzt aber eine ausreichend starke Offense, um viele Punkte vorzulegen, und hat immerhin die Schlüsselpositionen in der Defense (DE Ware, Cornerbacks) mit hochklassigen Leuten besetzt, sodass ein kompletter Einbruch einer Überraschung gleich käme. Riecht nach einer weiteren Saison zwischen 7 und 10 Siegen und eine lustige Soap Opera, wenn Jones im Winter möglicherweise Romo und Garrett ersetzen muss (sich selbst = ausgeschlossen).
NFL Notizblock Woche 7: Cowboys@Panthers
Die nachlässigen Dallas Cowboys waren am Sonntag bei den nachlässigen Carolina Panthers zu Gast. Für beide Mannschaften ging es darum, mit einer überzeugenden Leistung und einem W endlich so richtig ins Wild-Card-Rennen einzusteigen, nachdem die Top Dogs in den jeweiligen Divisionen schon weit enteilt sind. Am Ende verlor natürlich die nachlässigere Mannschaft. Wer das war: nach dem Klick.
Die Cowboys präsentieren sich die gesamte Saison über schon sehr dämlich. Überflüssige Strafen, die aus guten Situationen schlechte machen; einfach nur dumme Strafen; Ballverluste aus unkonzentrierter Nachlässigkeit; trotteliges Verhalten in der Redzone; Stolpern und Drops ohne Bedrängnis; mindestens fragwürdiges Clockmanagement ihres Head Coaches. Ohne diesen überflüssigen und eigentlich leicht abstellbaren Käse, den man ganz leicht abstellen könnte, wäre Dallas eine Top-Mannschaft und fast mein Geheimtipp für den Super Bowl sein. Aber dann haben sie am Sonntag doch wieder so vertrottelt gespielt.
Stats & more
In Carolina begann das Spiel denn auch symptomatisch: nach dem Kickoff Return bekommt Dez Bryant eine Personal-Foul-Strafe. Im zweiten Drive zerstören QB Tony Romo und TE Jason Witten die Panthers underneath, marschieren in 19 plays über 85 Yards bis zu Carolinas 2-Yard-Linie und bekommen am Ende nur drei Punkte. Den dritten Drive, auch dieser lang und überzeugend, beendet WR Miles Austin mit einem Fumble. Typische erste Halbzeit für Dallas: eigentlich gut gespielt, aber nur drei Punkte auf dem Scoreboard.
Zu ihrem Glück haben sie nun aber gegen die Panthers gespielt, die wohl auch niemals einen Lexikoneintrag unter „abgewichst“ bekommen werden. Ja, zugegeben: die Offensive Line wurde aufgrund der Verletzung von Center Ryan Kalil durcheinandergewirbelt. C, RG und RT haben in dieser Formation noch nie zusammengespielt. Aber warum gerade dann OC Rob Chudzinski 39 Paßspielzüge ansagt und seine RBs nur 15 Carries bekommen, ist absolut unverständlich. Chudzinskis bewegt sich immer mehr in Richtung eines Cam Cameron oder Marty Mornhinweg. Das ist keine gute Richtung. Schon gar nicht, wenn man diesen RBs gerade $50 Millionen garantiert hat. Und schonmal überhaupt gar nicht, wenn man keinen guten Quarterback hat. Cam Newton kann einfach nicht mal über einen gesamten Drive konsistent gute Entscheidungen treffen und genau werfen. Hab ich von ihm noch nie gesehen. Nach jedem Laser-Paß, der wie an der Schnur gezogen sein Ziel findet, kommt wieder ein meterhoch hinter oder über alle möglichen Paßempfängern geworfenes Ei. Kommt die Offense dann doch mal in die Redzone, entblödet Newton sich auch nicht, einfach man direkt in die Arme eines Verteidigers zu werfen. Irgendwas muß sich bei Newton ändern, es ist bei ihm überhaupt keine Weiterentwicklung zu erkennen.
Die Möglichkeiten, gerade auch im Paßspiel, waren gegen Dallas da. Die Defensive Line hat sich auffällig zurückgehalten, um nicht Opfer von Newtons Beinen zu werden. Daneben sah Rookie CB Morris Claiborne in man coverage oft ziemlich schlecht aus und zu Beginn des dritten Viertels hat sich aus der beste Paßverteidiger des LB-Corps, Sean Lee, verletzt verabschiedet.
In der zweiten Halbzeit hat DeMarcus Ware dann genug von der Zurückhaltung und zerstört in gewohnter Zuverlässigkeit alles, was in seine Richtung kommt. Carolina in Q3; punt, 3&out, 3&out. Auch CB Brandon Carr sah meistens sehr überzeugend aus, auch wenn er gegen Steve Smith 1-v-1 verteidigen mußte. Weil aber der Rest der Cowboys-Truppe wieder alles leichtfertig kaputt machen will, steht Carolina im vierten Viertel nach zwei großen Strafen gegen Dallas ganz plötzlich kurz vor Endzone in die dann RB Mike Tolbert zur 14-13-Führung rumpelt.
Weil aber Newton zu viele Chancen liegen läßt und Chudzinksi nun überhaupt keine Lust mehr aufs Laufen hat, kommt nach Dallas´ anschließendem FG zur Führung nur noch ein 3&out und ein Turnover on Downs bei rum. Als Höhepunkt gabs nach dem Spiel eine peinliche Pressekonferenz von Newton, auf der er das bockige Kind gibt, seinem OC die Schuld in die Schuhe schiebt und überhaupt der Meinung ist, daß sich in Carolina irgendwas ganz schnell und ganz dringend ändern müsse (er meint natürlich nicht sich selbst). Am nächsten Tag wurde GM Matt Hurney gefeuert.
MNF-Preview #4: Dallas vs. Chicago
Das Monday Night Game heute Nacht (02h30 live bei ESPN America und SPORT1+) bietet zwei der populärsten NFL-Franchises, und beide sind mäßig in die Saison gestartet. Trotzdem stehen beide bei 2-1 Siegen. Dallas gegen Chicago ist ein Spiel der gegensätzlichen QB-Charaktere, aber ähnlichen QB-Typen, und ein Spiel mit zwei bisher starken Defenses.
So unterschiedlich Lebemann Tony Romo und der weltabgewandte Jay Cutler abseits des Feldes auch sein mögen, so ähnlich sind die Kritiken für die beiden Quarterbacks doch seit Jahren. Beiden wird immenses Talent nachgesagt, aber auch die Krux, unter Druck zu risikofreudig zu sein und in engen Spielen zu häufig zu versagen.
Romo ist heuer besser in die Saison gekommen, mit einer sehr guten Vorstellung in New York und einer ordentlichen in Seattle (trotz hoher Niederlage). Cutler zeigte horrende Leistungen in Green Bay und in der Anfangsphase in Indianapolis, aber wenn Cutler wenigstens in Ansätzen Zeit zum Ausgucken der Secondary bekam, ging die Performance steil nach oben.
Diese Zeit wird heute ein Knackpunkt, da die Dallas Cowboys mit dem monströsen OLB #94 DeMarcus Ware einen alljährlichen MVP-Kandidaten auf den anerkannten Schwachpunkt der Bears-Protection, LT #74 J’Marcus Webb, jagen werden. Sofern Bears-OffCoord Mike Tice nicht einen zusätzlichen Tight End auf Ware absetzen, dürften die Geister von Green Bay wieder erwachen und Cutler unter Fleischbergen begraben werden.
Auf der anderen Seite wird der Offensiv-GamePlan der Cowboys von Interesse sein, der um ein bisher wetterwendisches Laufspiel herumeiern muss, und wo QB Romo trotzdem die Luft zum Atmen braucht, wenn die phantastischen Pass Rusher um DE Peppers die wackelige Cowboy-Protection sezieren. Romo muss wenigstens genügend Zeit bekommen, um den einen oder anderen tiefen Ball versuchen zu können, anders als in Tampa, wo es bei meist kurzen Pässen blieb.
Tipp: Dallas gewinnt und hält seine Stellung in der NFC East.
NFL 2011/12, #15: Tampa Bay – Dallas, Preview (Mayock-Watch)
Im Anschluss an den Start der Bowl Season 2011/12 findet heute noch ein NFL-Spiel statt: 02h LIVE bei ESPN America Tampa Bay Buccaneers – Dallas Cowboys, das alljährliche Samstagsspiel der Cowboys. Für die Buccs (4-8) geht es in dieser Saison nur mehr um den Anstand, respektive den Trainersessel von Raheem Morris, der nach den jüngsten Schlappen – vor allem dem Debakel gegen Jacksonville – zu wackeln beginnen dürfte. Die Mannschaft versprüht Selbstaufgabetendenzen, es ist keine klare Richtung mehr erkennbar. Haufenweise Verletzungen und zu viel Last für Josh Freemans Schultern tun das Übrige zum Kollaps der Buccs.
Dallas steht nach der überflüssigen Heimniederlage gegen die New York Giants unter Zugzwang, kann sich jedoch bizarrerweise eine Pleite bei den Buccs „leisten“: Man wäre mit Siegen über Eagles und auswärts bei den Giants in den Playoffs – die Tie-Breaker Situation erlaubt es so. Auf der anderen Seite: Mit einem Sieg bei den Buccs bräuchte Dallas nur noch einen Auswärtssieg in New York und wäre fixer #4-Seed der NFC.
(Edit: Letzter Satz stimmt nicht, da der dritte Tie-Breaker alle Spiele der beiden Teams gegen gleiche Gegner ist. Damit ist in gewissen Szenarien möglich, dass die Giants schon vor dem direkten Duell gegen Dallas die Division gewonnen haben. Beispiel: DAL verliert gegen Philadelphia in Woche 16, Giants gewinnen gegen WAS und NYJ. Folge: Direktes Duell könnte maximal von Dallas ausgeglichen werden. Giants hätten die bessere Bilanz gegen die gemeinsamen Gegner aus NFC East, NFC West und AFC East.)/Edit
Nicht nur die Formkrise der Buccs spricht IMHO für Dallas. Die Cowboys verfügen auch nach dem Ausfall des straighten RB Murray noch genügend Laufspiel (RB Felix Jones), gegen die in Auflösungserscheinungen befindliche Front Seven der Buccs ein gefundenes Fressen. Ein grundsolider QB Tony Romo und ein massierter Pass Rush gegen QB Freeman dürfte den Cowboys reichen, um aus dem bildhübschen Raymond James Stadium die Big Points mitzunehmen. Außer natürlich, es schlägt wie jedes Jahr das schlechte Karma der Cowboys in ihren Samstagsspielen durch, oder es kollabieren wie jüngst gegen die Giants wieder die eigene Pocket und der eigene Pass Rush.
Das Spiel wird wie gewohnt vom NFL Network vom starken Duo Brad Nessler/Mike Mayock kommentiert und morgen, Sonntag 13h30 bei ESPNA wiederholt.
Thanksgiving 2011: Dallas Cowboys – Miami Dolphins
Als Info: Ich werde mir das Nachtspiel ansehen bis ich einschlummere. Da ich morgen früh raus muss, werde ich kein Liveblogging mehr machen.
[01h29] Endstand Dallas Cowboys 20, Miami Dolphins 19.
Ich habe keine Ahnung, wie gut oder schlecht die beiden Teams momentan sind, dafür war das zu viel Achterbahn von beiden Seiten. Beide Offenses mit 1-2 sehr guten Drives, die Dolphins gefühlt etwas runder, hatten aber massive Probleme in der RedZone und verschenkten wenigstens einen TD leichtfertig. Ähnliches gilt für die Defenses: Miami phasenweise mit dominanter Vorstellung, zwang Romo zwischendurch zu einem sensationellen Drive, während Dallas sporadisch pflegte, die Pocket zu zerbröseln.
Am Ende des Tages könnten beide Sieger sein. Dallas für das Playoffrennen, Miami für den Draft. Wobei: Die Dolphins könnten ohne weiteres auch anstelle von „3-8“ bei „7-4“ stehen:
- 16-17 in Cleveland
- 17-20 in New York (Giants)
- Freak-Niederlage 15-18 OT gegen Denver
- 19-20 heute in Dallas
Das Team ist trotz der zwischendurch sehr schwachen Defensivvorstellungen eindeutig unter Wert geschlagen.
[01h24] K Bailey versenkt. Dallas gewinnt 20-19.
[01h23] Romo ist der Holder.
[01h20] Dallas in der RedZone, unter zwei Minuten zu spielen, Miami ohne Timeouts. Das sind die Momente, in denen ich mal einen Coach einen intentionalen TD aufgeben sehen möchte, obwohl der Gegner einen Rookie-Kicker hat und das Field Goal immer noch runde 30yds lang sein wird. Sparano ist dead man walking, warum sollte er dieses Risiko nicht mal probieren? Viel kleiner kann die Siegchance dann auch nicht sein.
[01h11] Bush, Scramble, Incompletion. 2:59 vor Schluss kriegt Romo die Chance zum Sieg-Drive. Es braucht nur ein Field Goal.
[01h47] 4:47 vor Schluss muss Dallas punten. Miami dürfte unter dem als unkreativ geltenden PlayCaller Brian Daboll nun humorlos dreimal laufen – mal schauen, ob #22 Bush oder #33 Thomas reinkommen.
[01h00] Dallas 17, Miami 19/Q4 7:14. Dallas bringt massivsten Pass Rush, aber Moore orchestriert die Offense trotzdem mit quicken Pässen das Spielfeld runter, u.a. auch dank eines fantastischen Catches von „Slot-WR“ #15 Bess. An der GoalLine scheitert Miami erneut, diesmal kein augenscheinlicher Fehler Moores auszumachen. Der nicht gemachte TD könnte allerdings noch böse schmerzen.
[00h53] Übernächstes Play: Bush über die Mitte. Minus 3yds.
[00h51] Hehe, der Simms möchte den längst Hopfen und Malz verlorenen Reggie Bush zum „every down back“ hochpushen.
„He has convinved me that he can go between the tackles.“
Next play: Bush wird für -4yds über die Mitte niedergemacht.
[00h40] Dallas 17, Miami 16/TD Robinson, Q4 14:31. Sensationeller Drive Romos, der sich beim TD-Pass die Zeit kaufen muss und Robinson in der Ecke der EndZone findet. Einen Play vorhin wurde Romo von einem blitzenden Linebacker derart abgeschossen, dass ESPN wohl innerhalb von 45sek einen Blogeintrag online haben wird, der Misi „dirty“ bezeichnet. Romo brachte diesen Ball trotzdem zum 1st down zu seinem Witten. Der fiel out of bounds und machte ein Cheerleader-Mädel glücklich.
[00h36] Ende drittes Viertel. Romo hat wieder in den „Playmaker“-Modus umgeschaltet, treibt Dallas trotz kollabierender Pocket gerade in Richtung RedZone.
[00h30] Dallas 10, Miami 16/TD Marshall, Q3 3:54. Deep threat Marshall, oder so. Zwei Bogenlampen Moores nacheinander, aber über die Deckungsarbeit des Defensive Backs #20 Ball dürfte noch reden sein. Das Backfield der Cowboys ist besorgniserregend. Dafür ein fantastischer TD-Catch Marshalls, der den Ball fängt, obwohl CB #41 Newman ihm fast den Hals abreißt.
[00h27] Hehe, ob Phil Simms nach diesem tiefen Ball bei 3rd and 13 auf WR #82 Hartline immer noch der Meinung ist, der Draw vorhin wäre ein „good call“ gewesen? 41yds Raumgewinn, Miami nähert sich so langsam wieder FG-Reichweite.
[00h12] Dallas 10, Miami 9. Nächste verschenkte Chance. Miami mit einem grundsoliden Drive, der zwischendurch richtig „Drive“ hat, aber ganz nahe an der GoalLine verpasst Moore ohne viel Druck bei 3rd and 4 links draußen einen schlecht gedeckten Receiver. Miami muss das kurze Field Goal nehmen. Da war mehr drin.
[23h40] Halbzeit Dallas Cowboys 10, Miami Dolphins 6.
Ähnliches Thema wie vorhin in Detroit. Hier schießen sich die Dolphins permanent ins eigene Knie, schenkten den Cowboys den einfachsten Touchdown der Welt und verkickten ein eigenes Field Goal. Dabei sieht der Angriff immer dann halbwegs solide aus, wenn Dallas nicht mit massiertem Pass Rush der Wege kommt – was zuletzt immer öfters passierte und in mehreren hirnlosen Moore-Pässen resultierte (min. 1 INT gedroppt).
Dallas‘ Offense ist eine Achterbahn, weil Romos gelupfte Bälle abgefangen werden. Es gibt dann die lichten Momente – aber aus Cowboys-Sicht dürfte es alarmierend sein, dass der Einmann-Pass Rush der Dolphins – Cameron Wake – schon drei Drives mit mächtigen Aktion beim 3rd down kaputt machte.
Insgesamt nicht das allerschönste Spiel. Aber interessant, weil wir zwei nicht voll zuverlässige Quarterbacks sehen, die etliches probieren, um den Angriff in Schwung zu bekommen.
[23h32] Dallas 10, Miami 3/TD Robinson, Q2 55sek. Take that, Matt Moore!
[23h30] Wenn Dallas selbst nichts zustande bekommt, muss eben Matt Moore nachhelfen. 3rd down, Moore lässt den dritten oder vierten Snap in diesem Spiel durch die Finger flutschen – und diesmal schmerzt es: Dallas erobert den Ball, hat 62sek vor Halbzeit an der 5yds Line den Ball.
[23h28] Incomplete. False Start. Punt. Einspieler. False Start. Es geht weiter! 1:45 für Miami, drei Timeouts, an der eigenen 23yds Line.
[23h24] Seufz. Punt. Werbepause. Spielzug. Timeout. Werbepause. Spielzug. 2min Warning. Werbepause.
[23h18] 3rd-and-18 mit dreieinhalb Minuten in HZ #1 auf der Uhr. Die Dolphins sagen einen Draw über RB Reggie Bush an, der zwar 11yds bringt, aber völlig überraschend viel zu kurz für’s 1st down ist.
Phil Simms: „Good call“.
[23h11] Dallas 3, Miami 3. Ein Drive, bei dem mehr drin gewesen wäre. Dallas wirkt heute bei Passspiel erstaunlich undynamisch. Sieht wie nach Halbgas aus. Man wird nun davon zu zehren beginnen, dass die Dolphins so wenig aus ihren durchaus vorhandenen Möglichkeiten gemacht haben.
[23h03] 9:40 im zweiten Viertel verschießen die Dolphins via Shayne Graham (dürfen wir den nächsten Kicker Shame taufen?) ein längeres Field Goal, aber es erstaunte, wie selbst ein Tight End wie Fasano gegen einen Cornerback Zeit und Platz gewinnen kann, und wie wenig konstant Dallas Moore wirklich unter Druck setzen kann. Spürt Moore Druck, wird Moore schnell ratlos oder panisch. Kriegt Moore Zeit, bringt er bislang alles an die offenen Leute.
[22h45] Dallas 0, Miami 3. Anschauungsunterricht für die, die QB Matt Moore NFL-Mittelklasse absprechen wollen: 3rd down. Null Pass Rush, aber in der EndZone alles abgedeckt. Moore wird panisch und wirft den Ball einfach in die Ränge, anstelle per lockerem Scramble einfach die 3yds zum 1st and goal zu holen: Rechts seines Centers war meterweise Raum und Moore ist keine Statue vom Schlag eines Leftwich. Verschenkte Yards, vermutlich verschenkter TD.
[22h41] … und die nächste INT gegen Romo. Wieder rechts runter geworfen, diesmal springt CB #24 Shaun Smith dazwischen und fängt das Ei ab. Diesmal könnte es richtig schmerzen, da Miami dadurch bereits bedrohlich nahe an der EndZone starten kann.
[22h31] Zweiter Drive der Dolphins und diesmal macht WR #81 Laurent Robinson den Fehler: Romo erkauft sich gegen mauen Pass Rush der Dolphins locker die Zeit und wirft aus der EndZone heraus einen genauen Ball in die Hände für Robinson, der locker 40yds hätte draus machen können. Allein: Ohne Druck gleitet das Ei durch Robinsons Finger.
[22h25] Die Miami Dolphins kommen überraschend aggressiv aus der Kabine und probieren einfach mal einen ganz tiefen Ball auf den nicht als Sprinter bekannten WR Marshall – nicht komplettiert, aber allein das Zeichen zählt.
[22h21] Die Dallas Cowboys führen sich mit einer INT gegen QB Tony Romo ein. Stundenlang in der Luft hängender Ball rechts runter auf TE #80 Bennett, den CB Davis antippen und abfangen kann. Was bei den Dolphins auffiel: Sie operierten mehrmals mit „Zone-Blitzing“, plötzlich standen nur mehr drei Pass Rusher in der Line.
[22h05] Nach der Heimniederlage der angeblich „schmutzigen“ Lions gleich ein paar tausend Meilen weiter in den Süden, ins texanische Herz, wo gleich Dallas gegen Miami beginnen wird.