NFL Power Ranking 2024 – Offseason

Wir sind in der Offseason. Zeit für ein kleines NFL-Ranking im Vorfeld der Sommerpause. Grundlage ist die von Ben Baldwin auf Twitter gepostete Einstufung der NFL-Mannschaften seitens der Buchmacher.

Lass uns diese einzelnen Kategorien einmal durchgehen und eine eigene Einschätzung geben.

No-Brainer Top Teams

49ers
Chiefs
Ravens

Überraschenderweise sind die 49ers diesen Wettquoten nach zu urteilen höher eingestuft als die Chiefs.

Für mich bleibt trotz aller Offseason-Unruhen Kansas City der Topfavorit. Zwar haben auch Chiefs natürlich ein paar Fragezeichen:

  • Beide Offensive-Tackle-Spots sind mal wieder wackelig besetzt. Gerade auf Left Tackle hat man (noch?) keine erprobte Lösung im Kader.
  • Travis Kelce wird 35; Chris Jones wird 30 – die Superstars kommen also langsam in die Jahre.
  • In CB L’Jarius Sneed hat einer der besten Cornerbacks das Team verlassen
  • Der Knallkopf WR Rashee Rice wird nach mehreren Skandalen wohl monatelang ausfallen – und vielleicht gar nicht mehr zurückkehren.

Es sind durchaus legitime Knackpunkte. Doch abgesehen davon können wir Haken hinter die Chiefs machen. Allein Patrick Mahomes und Andy Reid sind Garanten dafür, dass die Mannschaft immer im Titelrennen mitspielt. Und das Gerüst drum herum fühlt sich besser an als in den letzten Jahren.

Der zuletzt erbärmliche Receiver-Corps wurde aufgemotzt mit dem Speed von Hollywood Brown und Rookie Xavier Worthy, sowie einem Irv Smith jr., der als TE2 eine Rolle für gezielte Matchups bekommt, die ihm viel eher liegt als die des TE1, mit der er sowohl in Minnesota als auch in Cincinnati überfordert war.

Die O-Line mag an den Flanken suspekt sein, aber in der Mitte ist sie äußerst stabil. Das Defensive Backfield ist nach etlichen starken Draftklassen extrem tief besetzt und kann auch Ausfälle und Formschwächen locker verkraften.

Kelce hatte schon die letzten 2-3 Jahre körperlich sichtlich abgebaut – und trotzdem den Riecher, ständig offen zu sein, als habe er eine 360-Grad-Rundum-„Vision“ und könne hellsehen, was als nächstes passiert. Kurzum: Der Titel-Hattrick wäre in der Superbowl-Ära ein Novum – aber die Chiefs sind exzellent dafür aufgestellt.


Auch die 49ers sind freilich hervorragend besetzt und könnten auch nach der x-ten Enttäuschung ohne weiteres zum letzten Halali blasen, ehe der Kader ab 2025 langsam auseinanderfällt.

Aber: Einer der beiden Top-WRs, Brandon Aiyuk oder Deebo Samuel, könnte das Team noch verlassen und die Defense sieht den nächsten Coordinator-Wechsel. Kyle Shanahan wird im Notfall dafür sorgen, dass die Mannschaft nicht allzu tief fällt, aber die letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass alles „pro Niners“ laufen kann – und es am Ende trotzdem nicht ganz reicht, weil einige entscheidende Positionen nicht auf Elite-Level besetzt sind (Quarterback, O-Line, Defensive Backfield) und damit nicht jede Eventualität abgedeckt ist.


Baltimore hat beträchtlichen personellen Aderlass hinnehmen müssen und verliert obendrauf DefCoord Mike Macdonald. Defensive-Regression ist quasi unausweichlich.

Aber: Von den Ravens würde ich auf Offense-Seite eine spielerische Entwicklung in Jahr 2 erwarten. Letztes Jahr wurde Lamar Jackson zwar zum MVP gewählt, aber in vielen Momenten sah man noch Kinderkrankheiten. Ich weiß nicht, ob der Receiver-Corps diesmal gut genug ist, und Lamar hat nicht mehr den Speed seiner frühen NFL-Jahre. Aber wenn OffCoord Todd Monken einige Instabilitäten im Play-Design auszumerzen, dann look out!

Probably Good

Bengals
Lions
Bills
Cowboys
Jets
Eagles
Dolphins
Packers
Texans

Ich weiß nicht, ob ich mit allen Teams in diesem Tier übereinstimmen würde. Gerade die Dolphins sehen für mich wie Kandidaten aus, die man im Zweifel eine Stufe nach unten setzen könnte.

Miami hat neben einigen Abgängen einen Coordinator-Wechsel in der Defense und die große Tua-Frage. Die Offense hat maximalen Wiederkennungswert (Speed, Speed, Speed) und ist in ihren besten Momenten ein spektakuläres Feuerwerk an Big-Plays, aber wir haben jetzt zwei Jahre hintereinander gesehen, wo sie an die Grenzen stößt und dass sie mit zunehmendem Saisonverlauf abbaut, weil Headcoach Mike McDaniel bei all seiner Genialität nicht ganz imstande ist, Tuas Schwächen über fünfeinhalb Monate zu überdecken.

Letztes Jahr hat Miami immerhin gezeigt, dass es zeitweise auch Ausfälle von einem der beiden Superstar-WRs Tyreek Hill/Jaylen Waddle verkraften kann. Aber mit dem kürzlichen 30ten Geburtstag kommt der stark von seiner Explosivität lebende Hill langsam an einen kritischen Punkt in seiner Karriere. Kann Waddle eine mögliche Regression auffangen?

Dazu hat der Kader einige Leistungsträger wie DT Wilkins oder CB Howard verloren; die O-Line sieht auch schwächer aus. Man hat durch Veterans wie S Poyer, EDGE Barrett, LB Brooks oder CB Fuller einige Tiefe für zuletzt dünn besetzte Positionen geholt, aber ich bin weder in Offense noch in der Defense davon überzeugt, dass Miami die kritischen Schwächen der letzten Jahre ausgemerzt hat.


Die Jets haben Superbowl-Upside, aber nur, wenn QB Aaron Rodgers mit 40 Lenzen eine volle Recovery von seiner Achillessehnenverletzung schafft. Ausgeschlossen ist das nicht. Aber besonders wahrscheinlich auch nicht.

New Yorks GM Joe Douglas hat eine intelligente Offseason gemacht und mit preiswerten Verpflichtungen erstaunlich viele „Needs“ adressiert, um noch einmal ein Titelfenster aufzumachen. Aber die Zweifel sind auch hinter Rodgers‘ Gesundheitszustand natürlich offensichtlich:

  • OffCoord Nate Hackett mag ein Gute-Laune-Onkel sein, aber als Playcaller ist er erwiesenermaßen ein Scharlatan
  • Die Defense war zuletzt mehrfach Top-5, aber wir wissen um die generelle Volatilität dieser Unit. Trotz einiger Top-Performer wie CB Gardner und einer fantastisch und tief besetzten D-Line könnte eine etwas schwächere Saison drohen.

Für das AFC-Rennen wäre es natürlich super, wenn sich Rodgers und die Jets in einen Groove spielen. So offensichtlich das „Ceiling“ dann ist, so müssen wir doch konstatieren, dass einige eher unwahrscheinliche Dinge dafür zusammenkommen müssen.


Die Bills hätte ich am ehesten ein „Tier“ nach oben geschoben – trotz all der Abgänge. Josh Allen ist einfach ein zu guter QB, und das ganze Gerüst dahinter ist noch immer gut genug, dass es für Buffalo ohne weiteres zum Titel reichen kann – denn remember: Nicht immer gewinnt die beste Ausgabe eines „Fensters“ den Titel. Siehe Ravens 2012/13. Siehe Patriots 2017/18. Siehe auch die Chiefs der letzten beiden Jahre, die kein besseres Team als die Bills stellten – aber die knappen Dinger in den Playoffs über die Runden brachten.

Freilich sind die Bills personell schwächer besetzt als in den letzten Jahren. Der Pass-Catcher-Corps besteht aus Zillionen Slot-Receivern und einem deep threat, der 10-12 Drops pro Saison garantiert (MVS). Die Secondary ist nicht mehr so tief wie einst. Linebacker ist ein großes Fragezeichen.

Aber der Track-Record und die Allens Super-Power sprechen weiter für Buffalo.


Die Fragen bei den Bengals sind drei:

  1. Bleibt Joe Burrow diesmal gesund? Burrow erlitt in zwei von vier NFL-Saisons season ending injuries. Auch wenn Burrow trotz limitierter Arm-Strength eine QB-Granate ist, müssen wir konstatieren: Vier NFL-Saisons. Nur eine war wirklich Elite (2022/23).
  2. Bleibt Tee Higgins? Der Top-WR2 ist noch immer ein Kandidat für einen etwaigen Trade, und dann hätten die Bengals zwei ihrer drei Top-WRs verloren (der andere ist Tyler Boyd).
  3. Wendet die Defense das Blatt? Letztes Jahr wurde der Magier Lou Anarumo doch deutlich entzaubert, als ihm die Safetys ausgingen. Zur anstehenden Saison hat Cincy Vonn Bell und Geno Stone geholt, um zumindest keine offensichtliche Sollbruchstelle mehr durch die Saison zu schleifen. Aber dafür lotete Star-Passrusher Trey Hendrickson schon mal ganz sachte die Möglichkeit eines Trades aus.

Die Lions laden ihren Kader voll auf, um 2024 und vielleicht noch 2025 „all in“ gehen zu können. Klappt es: Wunderbar. GM Brad Holmes kann dann alle Welt vorführen und die harten Nippel rausstellen, denn gegen einen Superbowl-Ring will ich nicht argumentieren. Aber ob es gut geht oder nicht: Die Lions werden spätestens übernächste Offseason einige sehr harte Entscheidungen treffen müssen, weil man nicht alle Leistungsträger halten kann und es keine QB-Lösung aus dem obersten „Tier“ gibt.

Für 2024 sehe ich folgende Knackpunkte:

  • Receiver-Corps. Amon-Ra St. Brown und Sam LaPorta sind echte Waffen, aber wenn Jameson Williams nicht in Jahr 3 endlich den Durchbruch schafft, wird es schnell seeeehr dünn.
  • Die O-Line als Eckpfeiler ist auf beiden Guard-Spots schwächer geworden und hat keine Tiefe. Fallen Starter aus, riskiert die Offense instabil zu werden, und das geht mit einem gegen Pressure allergischen QB wie Jared Goff ein kaum zu kaschierendes Problem.
  • Die Wette mit Marcus Davenport als EDGE2 ist zu dem vereinbarten Preis vertretbar, aber wenn sich die Verletzungsprobleme bei Davenport fortsetzen, gibt es keine echte Alternative.

Superbowl für die Lions ist denkbar – aber ich wäre auch nicht überrascht, wenn diese Mannschaft die Playoffs verpasst, weil sich die Offense nicht mehr ganz so gut findet, weil DefCoord Aaron Glenn auch mit verbessertem Personal sich als nicht so gut erweist wie sein Ruf, weil Dan Campbells 4th-Down-Vorteil in einer immer klüger werdenden NFL schwindet, und vor allem weil die Divisionskonkurrenz in Green Bay und vielleicht auch schon Chicago mit besseren Quarterback-Situationen heranrückt oder vorbeizieht.


Bei Dallas ist das Potenzial offensichtlich. Aber mit nagenden Vertrags-Fragen bei Dak Prescott, CeeDee Lamb und Micah Parsons ist das Thema für Unruhe schon vorgegeben.


Die Eagles sind auf dem Papier sehr gut aufgestellt. Abgängen wie C Kelce oder DT Cox hat man in den letzten Jahren mit vorausschauenden Drafts bereits vorgesogt. Dazu wurden beide Coordinators ausgetauscht. DefCoord Vic Fangio ist ein enormes Upgrade gegenüber dem Vorjahr. OffCoord Kellen Moore mag nicht so gut sein wie sein Ruf – aber besser als Brian Johnson ist er allemal. Wenn Jalen Hurts seine hartnäckigen Knieprobleme in den Griff kriegt, spricht damit vieles dafür, dass die Eagles offensiv wieder einigermaßen in die Spur finden.

Wenn Nick Sirianni seinen Laden diesmal im Griff behält, dürfte Philly wieder angreifen. Aber wenn wir den Reports vom Ende letzter Saison glauben, ist das ein Wenn mit großen W und auch großem E und N und N. Es ist ein WENN!!!

Man möchte meinen, dass Philly genug Spieler ausgetauscht hat, um den schleichenden Locker-Room-Cancer ausgemerzt zu haben. Aber die Zweifel an Siriannis „Leadership“ waren so laut, dass der Eagles-Owner Jeff Lurie dem Vernehmen nach ernsthaft mit dem Gedanken spielte, seinen Headcoach nur ein Jahr nach der famosen Superbowl-Qualifikation zu rasieren. Weil Sirianni blieb, werden diese Zweifel erst einmal bleiben und wenn der Saisonstart in die Binsen geht, haben wir schnell einen dead man walking auf der Headcoach-Position.


Die Packers spielen dann um den NFC-Titel mit, wenn QB Jordan Love seine Leistungen auf dem hohem Niveau von Ende letzter Saison stabilisiert und die Defense mit dem Einkauf von DB McKinney sowie DefCoord Jeff Hafley die erhoffte Verbesserung schafft.

Ist Hafley dagegen nicht so gut wie sein Ruf und bleibt Love die Achterbahnfahrt der ersten Saisonhälfte, sind die Packers nur ein klassisches 9-8 Team, das jeden schlagen kann, aber auch gegen schwächere Teams überraschend verliert. Und dann wird es schwer mit dem durchaus möglichen Superbowl-Run.


Bleiben die Texans. Sie kriegen nach namhaften Einkäufen (u.a. WR Stefon Diggs, EDGE Danielle Hunter, DT Denico Autry oder LB Azeez Al-Shaair) immensen Hype. Obwohl ich QB C.J. Stroud für seine Kompromisslosigkeit vergöttere, bleibe ich skeptisch, ob schon dieses Jahr alle Rädchen ineinandergreifen.

Denn: Das Team hat 2023 „overperformed“. Es war nicht ganz so gut, wie es die Viertelfinalqualifikation nahelegt. Es wird auch 2024 nicht so komplett besetzt sein, wie man auf den ersten Blick glauben würde.

Stroud ist ein Juwel, aber einiges an seiner Production war Shanahan-„geschemed“. Gegen Druck hatte er zweifellos noch Probleme, die eventuell exposed werden könnten. Diggs ist ein Supertalent, aber birgt immer Sprengstoff für einen Locker-Room. Hunter ist oft verletzt, Autry ist 33, und Al-Shaair eher ein Teilzeit-Linebacker als einer, der in DeMeco Ryans‘ sehr Linebacker-fokussierter Defense die entscheidende Lücke schließen kann. Auch im Defensive Backfield sehe ich erstklassige Talente, aber nicht die Tiefe, um Ausfälle zu verkraften. Fazit: Könnte bei aller Upside ein Fall von „one year away” sein.

Could Be Very Good

Browns
Rams
Falcons
Jaguars
Bears
Steelers
Chargers
Colts

Es ist ein sehr inhomogenes „Tier“. Bei Teams wie den Browns, Steelers und Rams ist gegenüber der letzten Saison ein Rückschritt zu befürchten. Jaguars und Chargers sind insofern schwer zu lesen, weil „High-Potential“-Quarterbacks einen miesen Support-Cast durchschleifen müssen. Die Falcons müssen die NFC South gewinnen, aber viel mehr ist nicht drin. Colts und Bears sind die „Upside“-Teams, die je nach Entwicklung ihrer Quarterbacks durchaus für einen Breakout und längeren Playoff-Run gut sind – aber wahrscheinlich noch ein paar Kaderlücken davon entfernt sind.


Cleveland hatte 2023 die #1 Defense, wurde aber in den Playoffs ziemlich bloßgestellt. Es ist davon auszugehen, dass die Defense ihren Level nicht ganz halten kann. Offensiv hängt alles an der Frage, ob Deshaun Watson a) diesmal fit bleibt und b) vier Jahre nach seinem letzten wirklich guten NFL-Spiel noch einmal in die Spur findet. Skepsis ist angebracht.

Pittsburgh ist ein Freak-Team, weil es unter Mike Tomlin ständig die Erwartungen übertrifft. Aber der QB-Combo Russ/Fields darf man durchaus skeptisch gegenüberstehen. Beide sind für Freelancing berüchtigt. Beiden weinten ihre abgebenden Teams keine Träne nach.

Bei den Rams ließe sich eigentlich auf dem 2023 Geleisteten aufbauen. Aber weil sie den Wegfall von Superstar-DT Aaron Donald und DefCoord Raheem Morris verkraften müssen und WR Cooper Kupp in die Jahre kommt, befürchte ich eher einen Rückschritt, denn der Kader ist noch immer ein Schweizer Käse.


Die Jags entschieden sich trotz der Implosion 2023, die sportliche Leitung zusammenzuhalten. Alles zusammengerechnet ist der Spielerkader in etwa gleich gut wie 2023. Gibt es diesmal brauchbares Offense-Playcalling? Wird Trevor Lawrence jetzt endlich so konstant, dass er den Sprung in die Riege der unbestrittenen QB-Elite schafft?

Die Chargers sind im Umbruch, aber Justin Herbert gibt ihnen einen Floor und ein „Ceiling“, das vielleicht höher liegt, als man heute denkt. Freilich wird es Wehwehchen geben, weil weder die O-Line, noch die D-Line tief genug besetzt sind – und der Receiver-Corps noch immer nicht das Zertifikat der NFL-Tauglichkeit bekommt. Aber Jim Harbaugh hat genug Vorschusslorbeeren verdient, dass ich die Bolts für ein mögliches Überraschungsteam halte.


Zu Atlanta gibt es nix zu sagen. Die Falcons sind in diesem „Tier“ genau richtig eingeordnet – wenn Kirk Cousins 36-jährig halbwegs wiederhergestellt von Achillessehnenriss zurückkommt.


Die Colts haben sich in der Offseason personell nicht allzu stark bewegt – aber das sehe ich eher positiv als negativ, denn zumindest hat man keine idiotischen, langfristig schmerzhaften Verträge ausgestellt. Headcoach Shane Steichen hat letztes Jahr gezeigt, dass er auch in schwierigen Situationen Lösungen findet. QB Anthony Richardson hat in seinen nur fünf Spielen sein immenses Potenzial angedeutet. Ich kann mich sehr gut ausmalen, wie diese Combo 2024 richtig dick zündet und in der AFC South für eine Überraschung sorgt.


Sind die Bears überhaupt noch ein echtes dark horse, oder kriegen sie dafür schon auf zu breiter Front Hype? Auf jeden Fall sind sie ein Team, das für einen großen Leistungssprung prädestiniert ist.

Wenn QB Caleb Williams und WR Rome Odunze ihren Vorschusslorbeeren auch nur ansatzweise gerecht werden, ist Chicago ein mögliches Wildcard-Team, denn das Gerüst steht. Die Defense war schon 2023 zum Ende raus eine der besten in der NFL. Die Offense hat einige großartige Playmaker. Die O-Line ist zumindest passabel.

Wahrscheinlicher ist klarerweise, dass diese Mannschaft noch ein Jahr vom ganz großen Durchbruch entfernt ist, denn Quarterbacks und auch Receiver tendieren dazu, erst im zweiten NFL-Jahr wirklich zu großer Form aufzulaufen, so talentiert sie auch sein mögen. Auch OffCoord Shane Waldron ist nach dem eher schwächeren Jahr 2023 in Seattle auch noch nicht über jeden Zweifel erhaben.

Aber der Grundstein ist gelegt. Call me in bei den Bears – das wird zumindest eine aufregende Saison. Ich erwarte massiven Hype für die nächste Offseason.

QB Purgatory + Vikings

Seahawks
Buccaneers
Vikings
Raiders
Saints

Bucs und Saints sind mittelmäßig und planlos.

Die Seahawks gehen in ein Übergangsjahr – gerade die Defense wird personell massiv umgebaut. Wie gut die Offense wird, hängt auch davon ab, was der neue OffCoord Ryan Grubbs, der keine NFL-Erfahrung hat, mit Geno Smith und seiner durchaus potenten Receiver-Armada anzustellen vermag. Und natürlich, ob die O-Line-Situation sich stabilisiert.


Die Vikings haben Upside, denn Rookie-QB J.J. McCarthy kommt die bestmögliche Situation: Superstar-WR Justin Jefferson, in Jordan Addison ein 1st Rounder als WR2, Playcaller Kevin O’Connel, zwei hervorragende Offensive Tackles, insgesamt sehr solide O-Line. Wenn McCarthy auch nur ein grundsolider Game-Manager ist, ist die Offense produktiv und könnte auf einem Niveau mit Chicago performen.

Aber: McCarthy war der QB5 seiner Draftklasse, und ob DefCoord Brian Flores mit seinen verrückten Taktiken dieses Jahr erneut eine solche Overperformance aus der Defense schemen kann, dürfen wir in Zweifel ziehen. Schon Ende der letzten Saison wirkten einige dieser krassen Blitz-Pakete ausgeguckt.

So ist das wohl eher ein Team für Nadelstiche als ein echter Contender – außer, McCarthy erweist sich als unverhoffter Glücksgriff


Die Raiders haben gute Skill-Player und eine potente Defensive-Front und damit einen gewissen Floor, um manches Team zu sich herunterzuziehen. Aber auf Quarterback fehlt die große Lösung – und damit wird 2024 außer Nadelstichen nicht viel drin sein.

Bad Teams and/or Young QBs

Commanders
Cardinals
Titans
Giants
Broncos
Patriots

Wie weiter oben bei den Bears, Vikings und zu weiten Teilen auch Colts müssen wir bei etlichen Teams in diesem „Tier“ festhalten, dass sie mit ziemlichen Unbekannten auf der Quarterback-Position ins Rennen gehen. Das Talent ist bei den vielen hoch gedrafteten QBs freilich da. Aber können nicht wirklich mit viel Zuversicht projecten, wie gut sie dann wirklich sind, bevor wir sie zum ersten Mal länger auf einem NFL-Feld sehen.

Wo bei Bears, Vikes und Titans aber qua Infrastruktur oder Playcalling allerdings ein gewisser „Floor“ erkennbar ist, ist der Support-Cast bei den Commanders, Broncos und Patriots doch deutlich überschaubarer.

Am ehesten hat Washington in Form der starken Receiver Terry McLaurin und Jahan Dotson Waffen – aber ich befürchte, dass die statische Offense von Kliff Kingsbury einiges davon neutralisiert. Denvers Headcoach Sean Payton bietet immerhin einen gewissen „Floor“, aber außer WR Courtland Sutton ist das ein gefährlich unerfahrener Receiver-Corps. Außerdem drohen die Defenses beider Mannschaften auseinanderzufallen.

New England hat etwas bessere Defense – wohlgleich wir in Jahr 1 nach Bill Belichick auch erstmal sehen müssen, ob die Unit ihrem Ruf erneut gerecht wird. Skill-Player und Playcaller sind in Foxboro ernsthafte Fragezeichen.

Heute in einem Jahr sollten wir eine klarere Vorstellung bei diesen drei Teams haben. Aber Stand jetzt sind sie in diesem „Tier“ richtig eingeordnet.


Bei den Cardinals wissen wir mehr über den Quarterback – und jetzt, wo Kyler Murray mehr als ein Jahr von seinem Kreuzbandriss entfernt ist, sollte er wiederhergestellt und auch wieder bei 100% sein. Auch personell ist das Team deutlich besetzt als letztes Jahr.

Insgesamt aber fühlt sich der Kader noch einen Reifeprozess und ein Offseason-Transferfenster davon entfernt, in der NFC West wirklich wieder mitzureden. Das ist vielleicht sogar schlau getimt, denn die 49ers werden ab 2025 aller Erwartung nach langsam abbauen – und dann tut sich in Arizona ein Fenster auf!


Bei den Giants dürfte die komplette sportliche Leitung auf dem Hot-Seat sitzen. Sie sind ein Fall dafür, dass eine überraschend gute erste Saison auch ihre negativen Seiten hat – dann nämlich, wenn man sein Personal dadurch überschätzt… und auch deshalb, weil die Erwartungen dann zu hoch gesetzt sind. Beides trifft bei den Giants zu.

Eine potenziell exzellente D-Line, verbesserte Receiver (Malik Nabers, Darren Waller), ein möglicher 2nd-Year-Leistungssprung bei OT Evan Neal und ein ganzes Jahr von QB Daniel Jones sind Punkte, die für eine Qualitätsverbesserung sprechen könnten. Aber selbst dann ist das Potenzial des Teams gedeckelt, denn die interior O-Line und sie Secondary bleiben ein Trümmerhaufen – und ganz große Sprünge wird man mit Jones ohnehin nicht machen.


Man mag mich für verrückt erklären, aber am ehesten traue ich in diesem „Tier“ den Titans sowas wie einen Breakout zu. Auch hier haben wir es mit einem Quarterback zu tun, über den wir relativ wenig wissen (Will Levis) – der allerdings als 2nd Rounder ein etwas schwächeres Profil hat als Drake Maye, Bo Nix oder Jayden Daniels. Dafür hat er den potenziell besseren Support-Cast.

Der Weg zum Überraschungsteam ist vielleicht gar nicht so weit:

  • Die O-Line wird gecoacht vom besten O-Line-Coach unserer Zeit: Bill Callahan. Sie könnte sehr viel besser sein als gedacht.
  • Der Skill-Corps hat mit Nuk Hopkins und Neuzugang Calvin Ridley mehr Potenzial als man denken würde, WR Tyler Boyd ist eine exzellente #3 und vielleicht bietet sogar der bis jetzt enttäuschende 2022er 1st Rounder Treylon Burks noch etwas an. Dazu hat Headcoach Brian Callahan schon bei den Bengals bewiesen, dass er sein System an die Spieler anpassen kann.
  • Defensiv hat man in DT Justin Simmons einen DPOY-Kandidaten als #1 Passrusher. Außerdem hat man sich in Chidobe Awuzie und L’Jarius Sneed ein Cornerback-Pärchen eingekauft, das potenziell eins der besten in der NFL sein könnte (Awuzie ist ein Fall für die Volatilitätstheorie auf CB).

Keine Frage: Die Transferpolitik der Titans war merkwürdig, weil sie teilweise auf ein kurzfristiges „Fenster“ ausgerichtet ist, das es nur gibt, wenn die Unbekannte Levis zündet. Das ist alles andere als sicher. Aber die Rahmenbedingungen dafür, dass Levis zündet, sind auf alle Fälle da – und auch wenn es am Ende nur ein kurzes Fenster sein sollte, so ist Tennessee für 2024 ein möglicher Sleeper.

The Panthers

Panthers

Ich kann mir ein Szenario ausmalen, in dem der neue Headcoach Dave Canales den jungen QB Bryce Young nach dessen Bruchlandung zum NFL-Debüt biegt, so wie Canales in den letzten beiden Jahren mitgeholfen hat, die Karrieren von Geno Smith und Baker Mayfield neu zu beleben.

Die Skill-Player sind besser als 2023: Deionte Johnson ist ein possession receiver, der Druck von Jonathan Mingo und Adam Thielen nehmen wird. Rookie Xavier Legette ist kein klassischer Receiver, aber allein dass Carolina ihn genommen hat und nicht prototypischere Pass-Catcher, legt nahe, dass Canales einen Plan hat, wie er diesen Bullen von Mann einzusetzen gedenkt.

Freilich muss die Frage schon erlaubt sein, welches Potenzial in den Panthers schlummert, denn auch wenn es statt der #32 die #16 Offense wird, bleibt noch immer eine Defense, die mit Abgängen von Passrusher Brian Burns oder LB Frankie Luvu auseinandergerissen wird und sich schwer tun sollte, ihren guten Level zu halten.

Meine persönliche Einschätzung

(Reihenfolge innerhalb der einzelnen „Tiers“ ist zufällig gewählt, außer bei den Titelfavoriten, wo ich die Chiefs wie schon angedeutet vorne sehe)

Titelfavoriten: Chiefs / 49ers – Ravens – Bills

Contender mit Fragezeichen: Eagles – Bengals – Lions – Cowboys – Packers – Jets – Texans

Die graue Masse – klassische Wildcard-Anwärter: Dolphins – Falcons – Chargers – Rams – Bears – Jaguars – Vikings – Colts – Seahawks

Die graue Masse – Regression incoming: Browns – Steelers

Die graue Masse – Mittelmaß und Planlos: Bucs – Saints

Upside aus dem untersten Tier: Titans – Cardinals

Fokus liegt auf 2025: Raiders – Patriots – Broncos – Commanders – Giants – Panthers

Verglichen mit der Aufstellung der Wettanbieter bin ich optimistischer bei den Bills und etwas skeptischer bei den Lions und Texans, Dolphins und Steelers. Die Bengals als #4 sehen für mich leicht überschätzt aus. Kansas City halte ich als #2 für unterbewertet. Meine Upside-Picks aus dem untersten Tier sind Titans und Cardinals, und ich erwarte, dass die Panthers nicht mehr das schwächste Team in der NFL sein werden.

7 Kommentare zu “NFL Power Ranking 2024 – Offseason

  1. Mit Milano und Bernard haben die Bills wahrscheinlich eins der besten LB Tandems der Liga.

  2. Ich verstehe nicht, wieso die Falcons als Favorit in der NFC South gehandelt werden.

    Wenn ich die Kader durchgehe, sehe ich sie nicht vor den Bucs und auch nur ganz knapp vor den Saints.

  3. Guter Überblick!

    Mein Fazit zur NFL ist momentan, dass die zu sehr in Tiers und Klassen gedacht wird. Ich sehe eher eine NFL die superspannend und sehr ausgeglichen ist und in der sehr viele Mannschaften unter- bzw. überschätzt werden.

    Gutes Beispiel sind für mich die großen drei, aber auch die AFC North.

    Wie auch teilweise oben angeklungen kommt KC mit vielen Fragenzeichen. Unzweifelhaft werden sie ihre schwache Division gewinnen. Aber sie waren auch letztes Jahr nur 11 und 6 und haben bei ihren Superbowlrun heftigst von der unfassbar guten Defense, mal wieder von extremen Verletzungsglück, von guten Matchups (Miami🙄) und davon, dass quasi alle Spieler in den Playoffs auf einmal ihr Topniveau abrufen konnten profitiert. Gerade die Defense wird dort in die Regression gehen. Und ich sehe auch in der Offene mit dem alternden Kelce, Rice, der Tacklefrage und einem Worthy, der erst noch zeigen muss, ob er mehr Tyreek Hill oder John Ross ist, große Fragenzeichen.

    Die Ravens Analyse kann ich nur so bestätigen. Da ist einfach vieles unklar. Das kann alles wieder super klappen, aber auch klar eher in Richtung 10 zu 7 oder 11 zu 6 gehen. Kommen aus meiner Sicht auf jeden Fall in die Playoffs, aber ob sie ein Superbowlcontender sind, müssen sie erst noch zeigen.

    Die 49ers rufen natürlich in den nächsten 1 bis 2 Jahren auf diesem Kaderniveau zum letzten Hurra. Die sehe ich eher gleichstark und am ehesten als diejenigen, die ich klar ins Championchipgame setzen würde.

    In der AFC North sind Ravens und Bengals auf 3 und 4 gesetzt und Browns und Steelers eher um die 20. Hier ist große Vorsicht geboten.

    Zu den Ravens wurde schon oben etwas gesagt.

    Die Bengals werden mir persönlich gerade zu schnell schon wieder zum Contender gemacht. Haben ordentlichen Aderlass gehabt (natürlich auch Ersatz geholt), waren letztes Jahr die zweitschlechteste Passdefense, haben ihren OC verloren und müssen erst mal zeigen, dass sie Burrow beschützen können (ich mag Burrow, aber das erinnert mich doch immer mehr arg an Andrew Luck).

    Die Steelers haben ihre Baustellen eigentlich gut adressiert und pomadiger kann die Offense wohl nicht mehr werden. Daher erwarte ich hier eine Steigerung der Offense bei weiterhin guter Defense (wobei hier die Frage ist, wann Alter der Spieler mit reinmischt und der Zenit überschritten ist). Wir alle aber wissen Tomlin ist Tomlin. Größtes Risiko: Russel Wilson funktioniert nicht und man hält zu lange an ihm fest.

    Browns (ja, das ist mein Team):

    Klar heißt es hier ständig, dass die Nummer 1 Defense eine Regression haben wird. Allerdings ist diese Sicht verzerrt. Die Browns Defense hatte krasse Ups, aber auch Downs (viele Punkte gegen sich) und war auf Linebacker teilweise schwach. Außerdem wird vergessen, dass nach dem Denver Verletzungsspiel (boah wie übel) die Defense eher nur noch gut war und Garrett sichtlich nach der Verletzung nicht mehr in Topform. Ich erwarte hier nicht mehr ganz so hohe Höhen, aber im zweiten Jahr von Schwartz als DC auch nicht so große Tiefen, sondern mehr Stabilität. Quasi eine Defense wie letztes Jahr in etwa die Ravens hatten. Und das ist immerhin Topniveau. Was die Offense angeht hatte man die meisten Turnover der ganz Liga, eine OLine teilweise fast ohne Starter, eine verletzen Starrunningback und hat trotzdem Wege gefunden mit vier verschiedenen QBs und u.a. z.B. PJ Walker gegen die 49ers Spiele zu gewinnen. Hier kommt die komplette OLine (inklusive mehr Tiefe) und Chubb zurück. Man hat Jeudy als neues Spielzeug, Ken Dorsey als neuen OC (auch wenn Stefanski Playcaller ist, klares Upgrade und super Ergänzung zu Stefanski). Klar bleibt Watson das große Fragenzeichen, gerade auch, wie er nach erneuter Verletzung zuruckkommt. Scheint aber zur neuen Saison wieder voll gesund zu sein und die letzten beiden guten (noch nicht sehr guten) Spiele inklusive 4Quarter Comeback mit kaputter Schulter gegen die Ravens geben Hoffnung. Auf jeden Fall ist diese Mannschaft mit einem der besten Roster der Liga (hier hat es keine großen Aderlass gegeben) kein Fallobst, wie es teilweise in der deutschen Community anklingt.

    Diese Division ist supereng und würden am Ende Steelers und Browns hier vor Ravens und Bengals stehen wäre dies keine Megaüberraschung. Alles vier sind potentielle Playoff Teams. Und alle haben die Chance die Division zu gewinnen. Und alle vier spielen diese Saison gegen KC!!! Viel Spaß!

  4. @Joffrey G / NFC South

    Atlanta hat das insgesamt beste Gesamtpaket.

    QB – Cousins mag ein Fragezeichen sein, aber wenn er halbwegs wiederhergestellt von seiner Verletzung zurückkommt, ist er bestimmt nicht schwächer als Mayfield und Carr. Abhängig vom Support-Cast sind sie alle drei – und wenn der Support-Cast passt, ist Kirk der, der die Offense üblicherweise am besten von den dreien managt. Baker müssen wir zudem erstmal ohne Dave Canales sehen – ich habe den Eindruck, dass dieser Mann eine größere Rolle in der Revitalisierung der Karrieren von Geno und Baker gespielt hat als wir denken.

    WR – Falcons haben das potenziell beste Waffenarsenal mit ihren drei Top-10-Picks und den Ergänzungen für den Slot aus dieser Offseason (Darnell Mooney, Rondale Moore). Saints haben in Olave nur einen Klasse-Receiver. Bei den Bucs kommt Mike Evans mit bald 31 langsam in die Jahre.

    OL – Falcons haben die insgesamt stabilste O-Line. Bucs haben riesige Fragezeichen auf Guard und Center. Saints haben problematische Guards und auf LT einen Trevor Penning, der in zwei Jahren bis jetzt nichts NFL-Taugliches gezeigt hat.

    Defense: Falcons haben zwar keinen Passrush, aber zwei exzellente Defensive Backs, um die herum sich die Coverage bauen lässt, plus halbwegs solide Defensive Tackles.

    Bucs sind da wenn, dann nur minimal besser besetzt. Auch sie haben problematischen Passrush. Bei ihnen hängt DT von der Frage ab, ob sich Calijah Kancey im zweiten Jahr stabilisieren kann. Auf DB und LB ist einige Tiefe weggebrochen.

    Saints haben das beste DB, aber keine DTs, und im Passrush ist ein Chase Young als EDGE1 eingeplant, der zuletzt nichtmal als EDGE2 in San Francisco glänzen konnte.

    Coaches: Bei Dennis Allen und Todd Bowles wissen wir, was sie sind – erzkonservative Defensive-minded Coaches. Bei Raheem Morris haben wir wenigstens die Hoffnung, dass er in seinem zweiten Versuch als HC progressiver denkt.

    Depth: Ist in allen drei Teams nicht überwältigend, aber gerade die Saints haben Cap-bedingt gar keinen zweiten Anzug mehr, und bei den Bucs ist es mittlerweile auch nicht mehr besser.

    In Summe ist Atlanta oben 2 Punkte besser als Tampa, was über 17 Spiele ca. 34 Punkte, also fast genau einen Sieg Unterschied ausmacht. Saints sind 2.4 Punkte dahinter, also ziemlich genau 1.5 Siege. Riesenunterschiede sind das nicht – die eine oder andere schlecht getimte Verletzung kann das Pendel in die entscheidende Richtung lenken.

    Aber in Summe ist Atlanta denke ich schon zurecht als Divisionsfavorit eingestuft – aber fernab jeder Superbowl-Contendership.

  5. Den Aspekt „Strength of Schedule“ würde ich hier noch anbringen: Browns haben (Stand heute) den härtesten Schedule. Falcons den (wahrscheinlich) leichtesten.

    Neben der Teamstärke dürfte auch der Schedule selbst Folgen haben: Zehn Teams haben drei Spiele innerhalb von zehn Tagen, was die letzten fünf Saisons nie vorgekommen ist. Die 49ers spielen (neben einem knochenharten Strength of Schedule) vier Spiele gegen Teams, die aus der Bye-week kommen, dementsprechend zwei Wochen Vorbereitung hatten. Die Jets z.B. starten direkt mit drei Spielen in zehn Tagen, und das mit einem QB der letzte Saison nach vier Snaps auf IR gelandet ist. Ich würde nicht Haus und Hof auf die Jets wetten.

    @Maverick: „John Ross“ ist ein Name, der mir auch ganz schnell nach dem Chiefs-pick durch den Kopf geschossen ist, aber ich hoffe, dass Mahomes durch seine Genauigkeit, Timing und Off-script-Fähigkeiten jeden WR besser macht. Ich freu mich drauf.

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