Cardinals – Packers: So muss Football sein!

Geiles Thursday Night Game. Cardinals – Packers liefert aus irgendeinem Grund stets ab.

(Achtung, Spoiler)

Die Packers gewannen 24-21, aber es war ein verrücktes Spiel zwischen zwei waidwunden Mannschaften, die etliche Schlüsselspieler vorgeben mussten. Bei den Packers fehlte quasi der komplette erste Anzug an Receivern. Für Arizona war J.J. Watt out (IR) und Nuk Hopkins spielte fast gar nicht, musste von seinen Coaches immer wieder davon abgehalten werden, aufs Feld zu laufen.

Arizona spielte mit third stringer auf Center, brachte nach einem Opening-Drive-Touchdown eine Halbzeit lang fast gar nichts zustande, aber weil die Packers zu wenig Kapital aus der „optischen“ Überlegenheit schlugen, blieb Arizona im Spiel…

…und lieferte nach der Pause ein gewaltiges Comeback. Nicht in rohen Punkten. Aber nichtsdestotrotz groovte sich die Offense zurück.

Es war auch ein Spiel der high leverage Situationen. Hier ein gemuffter Punt von Rondale Moore, der zu einem kurzen Fieldgoal der Packers führte. Dort mehrere 4th Downs. Green Bay verwertete einige auf dem Weg zu zwei seiner Touchdowns.

Doch dann scheiterten die Packers drei Minuten vor Schluss mit 24-21 Führung an der Goal Line beim 4th Down. Auf der einen Seite: Richtig und gut, dass sie ausgespielt haben. Sechs-Punkte-Führung ist immer problematisch, und man zwang den Gegner zu einem 99-yds Drive, wollte er das Spiel nicht bloß in die Overtime bringen, sondern gewinnen.

Auf der anderen: Die Cardinals standen wenige Sekunden vor Ende dennoch kurz vor dem Sieg-Touchdown. Und dann passierte das:

Dass sich A.J. Green nicht umdrehte um den einfachsten Sieg-TD ever zu fangen, wird eines der zu klärenden Mysterien der Saison bleiben. Ich glaube nicht, dass ich so eine Bizarro-INT zum Sieg schon einmal gesehen habe – uncontested Catch in der Endzone in einem Wurf der letzten Hoffnung, noch dazu ausgerechnet von Rasul Douglas, einem der langsamsten Cornerbacks in der NFL, der vor wenigen Wochen noch auf dem Practice Squad der – wait… – Cardinals gestanden hatte!

Einen Play zuvor hatte Safety Darnell Savage einen fantastischen Tackle gegen einen loslaufenden Murray gesetzt und ein 1st Down verhindert… oder eben doch nicht, denn die Refs gaben Murray trotzdem den Spot. Wie schon geschrieben: Spiel der knappen Dinger in wichtigen Situationen.

Die Packers gewannen mit geduldiger Offense. Top-Receiver war in Davante Adams’ Abwesenheit ein Runningback. Aaron Rodgers hatte 37 Dropbacks, aber keine 200 Passing-Yards, und trotzdem positive EPA/Play.

Beide Teams spielten gut und schlecht zugleich. Es war ein Hin und Her. Arizona bekam die Rushing-Offense der Packers nie richtig in Griff. Dafür grindete die Packers-Defense und hielt Arizona von echten Big Plays ab. Sie war der heimliche Matchwinner. Beide Offenses mussten sich ihre Sporen hart erarbeiten und verdienen.

Green Bay ist jetzt wie Arizona 7-1 und hält den Tie-Breaker auf dem #1 Seed. Ich habe nichts gegen ein Re-Match in den Playoffs. So darf Football immer sein.

Ein Kommentar zu “Cardinals – Packers: So muss Football sein!

  1. Was sagst zu dem TD, der overturned wurde, ohne dass man was gesehen hat?
    Weirdes Spiel. Gefühlt nimmt die Schiedsrichterleistung seit Jahren ab… (Gefühlt halt.. ka ob das echt stimmt).
    Man könnte noch erwähnen, dass neben den 3 Starting Receivern noch die 2 Starting CBs und auch 2 Starting Oliner gefehlt haben. Und der DC. Und es war auswärts nach einer kurzen Woche…

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