Es ist fast genau auf den Tag ein Jahr her. Die Chiefs spielten ihren vierten Drive des AFC Championship Games. Ihre ersten drei hatten so geendet:
- 11 Plays, 84 Yards, Touchdown
- 7 Plays, 75 Yards, Touchdown
- 8 Plays, 72 Yards, Touchdown
Im vierten Drive waren sie schon wieder 80 Yards gegen Cincinnatis Two-High-Defense – das Rezept gegen Patrick Mahomes in der Saison 2021/22 – das Feld runtermarschiert und hatte 1st & Goal:

Der Rest ist Geschichte. Die Bengals legten den Goal Line Stand hin, und DefCoord Lou Anarumo zog in der zweiten Halbzeit acht Mann zurück in Coverage – ein in der NFL verpönter Move, aber wirkungsvoll: Weil diese „Back Eight“ Mahomes inklusive der schnellen Underneath-Option alles wegnahm, ließen die Chiefs auf die annähernd perfekte erste Halbzeit ihre katastrophalste Halbzeit der Mahomes-Ära folgen und verloren das sicher geglaubte Spiel, verpassten die Superbowl und fuhren verdattert nach Hause.
Und die Bengals hatten das größte gefühlte Comeback seit Lazarus von den Toten erweckt wurde, geschafft. I mean: Who the fuck hätte in der Halbzeit jenes AFC-Finals auch nur einen Pfifferling noch auf dieses Team gewettet?
Ich kann gar nicht beschreiben, wie surreal diese zweite Halbzeit war – sie hat aber auf jeden Fall Mahomes der Aura des Unfehlbaren beraubt. Er ist auch nur ein Mensch.
Morgen treffen sich die beiden Mannschaften wieder – es geht im gleichen Stadion um den gleichen Preis: Den Superbowl-Einzug. In der Zwischenzeit haben die Bengals mit einem weiteren knappen Sieg über die Chiefs in der Regular Season weiter an ihrer Legende des Tigers mit sieben Leben geschrieben, und bei manchen sind sie sogar der Favorit, weil sie sowas wie der „Angstgegner“ der Chiefs mit drei Siegen in den drei Aufeinandertreffen zwischen Mahomes und Bengals-QB Joe Burrow seien.
In Wirklichkeit fühlen sich viele der Storylines überhypt an. Ja, es gab jene sagenumwobene zweite Halbzeit vor einem Jahr, aber von den sechs gespielten Halbzeiten war es die einzige, in der Cincinnati den Chiefs wirklich den Zahn gezogen hat. Die meiste andere Zeit fühlten sich in diesen direkten Duellen die Chiefs wie die bessere Mannschaft an, inklusive dem heurigen Regular-Season-Duell, das Kansas City bereits in der Tasche hatte, ehe TE Travis Kelce den Ball an Cincinnati zurückfumbelte und den Bengals damit überhaupt noch ermöglichte, das Spiel noch zu drehen.
Knöchel der Nation
Die Geschichte vor diesem Spiel ist erstmal eine andere, und sie hat für wildes Hin und Her am Wettmarkt gesorgt: Natürlich ist es die Knöchelverletzung von Mahomes. Die Chiefs eröffneten am Sonntag als 2.5-Punkte-Favorit, aber innerhalb kürzester Zeit wurde der Spread von der Betting-Community auf 2.5 Punkte Favoritenstatus für die Bengals hochgewettet, weil ein einigermaßen mobiler Mahomes im Championship Game unvorstellbar schien. Doch seit die Chiefs beginnend am Mittwoch mehrere Trainingsvideos veröffentlichten, auf denen Mahomes beweglicher aussah als befürchtet, hat sich der Favoritenstatus erneut gedreht: Seit gestern früh sehen die Buchmacher die Chiefs wieder vorn.
Freilich sind solche Videos nicht immer für voll zu nehmen. Es sind kurze Clips, ein Spiel dauert 60 Minuten plus x, und es kann 40 und mehr Dropbacks von einem QB verlangen. „High ankle sprain“ ist üblicherweise eine Verletzung, die nur mit Zeit und Ruhe auszukurieren ist. Du glaubst, nach einer Woche, spätestens nach zwei, ist der Spuk vorbei – und bei der ersten bissl unerwarteten Bewegung ist alles wieder da.
Headcoach Andy Reid verkündete unter der Woche, dass die Verletzung weniger dramatisch sei als der high ankle sprain, der Mahomes im Herbst 2019 für einige Wochen auf die Bank zwang. Dafür ist es diesmal der andere Knöchel, auf den Mahomes beim Werfen das Gewicht drauflegt.
Mahomes hat als Werfer so überragendes Talent, dass er nicht zwingend jedesmal saubere „Platform“ braucht um schöne Pässe rauszubringen. Aber natürlich geht seinen Pässen ohne stabile technische Basis einiges an Wucht und Präzision verloren. Es wäre Unsinn, anderes zu behaupten – und wir haben es letzten Samstag auch mehrfach gesehen.
Sicher ist letztlich im Vorfeld des morgigen Spiels nur eins: Mahomes wird nicht bei 100% sein. Es ist zwar davon ausgehen, dass Mahomes morgen spielen wird und so lange es irgendwie geht, am Feld bleiben wird. Aber die Frage wird dann sein: Hält er die Schmerzen aus, oder können diese mit Schmerzmitteln vollständig unterdrückt werden?
Sicher ist auch: Speed-Options und ähnliche Spielereien können die Chiefs mit Mahomes in so einem Zustand nicht callen, und auch das oft für Mahomes-Improvisationen entscheidende Scrambling wird es nicht geben. Die Chiefs müssen ihren Gameplan um einen QB gestalten, der diesmal auf die Pocket limitiert sein wird. Das kann auch Vorteile bringen.
Wenn die Chiefs den Ball haben
Prinzipiell ist die Chiefs-Offense heuer variabler als vor einem Jahr: Sie hat besseres Laufspiel, kann Defenses besser in die Länge ziehen und Mahomes hat als QB in den letzten zirka 15 Monaten Geduld gelernt. Es ist eine Offense, die in ihren besten Momenten auch aus kurzem Passspiel explosive Plays kreieren konnte.
Wir sehen aus dem Chart: Weiter läuft vieles über die Mitte. Kelce dominiert die Matchups und bleibt mit 33 Lenzen meisterhaft darin, sich freizulaufen. Die anderen Receiver sind nicht gerade großartig darin, sich freizulaufen, doch Andy Reids Play-Design ist unterstützend tätig und hilft gegen alles, was sich nicht „Elite-Cornerback“ schimpft um Targets freizuschemen.
Die O-Line ist echt gut, die Runningbacks wie McKinnon im Screen-Game oder der überraschende Isaiah Pacheco mit seinem klassischen „angry running“ können Defenses dafür bestrafen, allzu tief in der Deckung zu sitzen. Gerade McKinnon könnte ein wichtiger Faktor werden: Im Regular-Season-Spiel war er häufig frei anspielbar, wurde von Mahomes jedoch für tiefere Optionen übergangen.
Kriegt Mahomes mangels Mobilität nicht die notwendige Zeit, könnte der Gameplan auf die kürzeren Routen fokussiert werden. Mehr Quick-Game. Mehr Nehmen, was die Defense anbietet, weniger Plays, die lange in ihrer Entwicklung brauchen. Ich zweifle nicht daran, dass Reid die notwendigen Adjustments machen wird – er hatte nun ein Jahr Zeit, sich auf diesen Moment vorzubereiten, und er wird den einen oder anderen wrinkle liefern.
Doch so gut Reid als Offense-Schemer ist, so arbeitet auch Bengals-DefCoord Anarumo mit Nachdruck an seinem Denkmal. Als völlige Unbekannte von den Bengals verpflichtet und vor zwei Jahren von den eigenen Fans in die Hölle verwunschen, hat Anarumo sich einen Namen gemacht („Big Lou“), gegnerische Top-Quarterbacks mit maßgeschneiderten Gameplans vor schwierige Aufgaben zu stellen.
Eins der geilsten Videos dazu, was Anarumo treibt, hat kürzlich The Ringers Ben Solak, der allgemein exzellenten Stoff produziert, auf Youtube hochgeladen. Anarumo kann demnach schematisch in keine Schublade gesteckt werden – Chamäleon-Defense eben, wie ich oft schrieb. Übergreifendes Thema seiner Arbeit ist: Er bremst gegnerische Star-Quarterbacks ein.
Der nachfolgende Graph ist dem verlinkten Solak-Video entnommen. Die bunten Balken zeigen die normale „Time to Throw“ der besten NFL-Quarterbacks – also wie lange sie den Ball halten, bis sie ihn werfen oder gesackt werden. Die hell-organgenen Balken zeigen, wie lange sie den Ball gegen die Bengals halten:

Besonders eklatant ist der Unterschied bei Patrick Mahomes. Anarumos wichtigstes Mittel der Wahl gegen Mahomes war das eingangs beschriebene „drop 8“ – acht Mann in Coverage. Dieses Mittel brachte er Dutzende Male in den letzten beiden Partien gegen Mahomes. Im Kern opfert der DefCoord die Möglichkeit, die innere Uhr des gegnerischen QBs mit wuchtigem Passrush zu beschleunigen, und fordert ihn auf, sauber durch seine Progressions-Reads zu gehen, während ihn acht Augenpaare in Zone-Coverage dabei beobachten.
Das Video zeigt mehrere Snaps, in denen einfach vier Underneath-Defender in Coverage hocken, während die dahinter tief laufenden Chiefs-WRs verhungern, weil Mahomes nicht zwischen die Zonen werfen kann.
Das Video zeigt auch, wie Anarumo es mit simplen Adjustments schaffte, die Chiefs-Offense-Tackles trotz eines numerischen 5:3 Vorteils an der Line of Scrimmage in 1-vs-1 Situationen zu bringen – und dort haben Leute wie der unspektakuläre, aber gefinkelte Bengals-EDGE Trey Hendrickson einen Vorteil.
Hendrickson blieb in den letzten Spielen diszipliniert. Er ging nicht volle Pulle auf den QB, sondern war in erster Linie bedacht, bloß keine Bahnen offen zu lassen, durch die Mahomes entfleuchen konnte. Wenn Mahomes morgen zu einer Statue limitiert wird, wird das gar nicht notwendig sein – und dann könnte Hendrickson aggressiver zu Werke gehen, und die Chiefs bräuchten den achten Coverage-Defender gar nicht als Spy gegen QB-Scrambling und sie könnten die Schotten noch dichter machen.
Wie werden die Chiefs solche Spielchen kontern? Adrian Franke meinte in seinem Podcast: Mit 13-Personnel, also mit drei Tight Ends. Die Chiefs aus dieser Formation laufen und werfen, und Matchups diktieren, die Cincinnatis Drop-8 Coverages mit physischen Athleten in Zugzwang bringen.
Wenn die Bengals den Ball haben
Die Bengals spielen keine spektakuläre Offense, und – die einzelnen Spielzüge isoliert betrachtet – auch keine extrem komplizierte. Doch es erfordert viel, sie auf hohem Level als Gesamtpaket umzusetzen.
Davon, dass Headcoach Zac Taylor mal ein McVay-Schüler war, ist nichts mehr zu sehen. Cincinnati spielt gut 80% Shotgun in Early-Downs. Play-Action ist fast aus dieser Offense eliminiert. Dafür fokussiert sich die Mannschaft auf Joe Burrows Stärken:
- Spread-Formationen, um die Defense in die Breite zu ziehen
- Quick-Game, um die wackelige Protection zu kaschieren
- Fokus auf individuelle Matchups, um Burrows brutal gutes “Decision Making” (Processing) und seine tödliche Accuracy auszuschlachten
Burrow hat als QB in den letzten Monaten eine fassungslos gute Entwicklung genommen. Auch hier hat Ben Solak aufschlussreiche Vorarbeit geleistet und gezeigt: Vor einem Jahr hat Burrow darauf geschissen, ob ihm die Defense Single-High (Mitte des Feldes zugemacht) oder Two-High (Mitte des Feldes offen) entgegengeschleudert hat. Die Verteilung seiner Pässe gegen beide Coverages war fast identisch. In 2022/23 ist dem nicht mehr der Fall. Burrow attackiert jetzt rücksichtslos die Schwachstellen in der Zone-Defense, und macht das mit einer beängstigenden Konstanz.
Und: Vor einem Jahr verließ sich Burrow darauf, dass irgendwann der Deep-Ball kommen würde, und steckte dafür auch Hits und haufenweise Sacks als Trade-Off ein. Irgendwann im Laufe dieser Saison hat Burrow diesen Stil über Bord geworfen, sich als Quick-Gamer komplett neu entworfen und gegnerischen Defenses damit jeden Zugriffspunkt genommen. Zumindest bis jetzt. Der ganze Artikel ist super lesenswert – hier entlang.
Burrow ist mit dieser Wandlungsfähigkeit damit der „Offense-Anarumo“: Ein Football-Darwinist, der auf höchstem Niveau überlebt, weil er sich nicht zu schade ist, an die Gegebenheiten anzupassen. Mit diesem Mindset kaschiert der gnadenlose Opportunist Burrow seine körperlichen Nachteile – er hat weder die Mobilität noch den Spitzen-Arm seiner Artgenossen wie Mahomes, Herbert oder Josh Allen. Und doch treibt er die Offense auf Top-5 Niveau das Feld hinunter – seit Wochen, und gegen starke Defenses.
Freilich hilft das Skill-Player-Personal: Auf Ja’Marr Chase haben die Chiefs in den letzten Aufeinandertreffen praktisch nie eine vernünftige Antwort gefunden – und wenn doch, dann war Tee Higgins mit monströsen Zahlen zur Stelle. WR Tyler Boyd und TE Hayden Hurst sind die Abstauber im Slot.
Die meisten Defenses kriegen Chase und Higgins nicht gegriffen – und das verwundert nicht bei einem Top-5 und einem weiteren Top-15 Receiver, die fast jedes 1-vs-1 schlagen können und mit Burrow auch gedanklich auf der gleichen Wellenlänge schweben.
So sehr wir Chefcoach Taylor über die letzten Jahre als Lachnummer ignoriert haben: Irgendwer in der Bengals-Organisation macht auch in der Kleinarbeit des Playcallings etwas richtig, denn wie J.T. O’Sullivan in seinem Video zeigt, sind die Bengals auch schematisch grandios darin, mit ihren Motions gegnerische Defenses vor unlösbare Probleme zu stellen.
Ist es Taylor? Dann Kudos. Ist es Burrow, dann auch Kudos für Taylor. Nämlich dafür, dass er seinen QB, der es drauf hat, machen lässt und sich heraushält.
In den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass gegen diese Offense nur eins hilft, wenn man nicht auf unforced Burrow-Fehler hoffen will: „Coverage disguises“ – also keine klaren Pre-Snap-Bilder, die Burrow den Read schon vor dem Spielzug durchtelegraphieren. Die Bills haben diesen Ratschlag total ignoriert und sind fürchterlich dafür abgestraft worden.
Die Chiefs haben DefCoord Steve Spagnuolo. Der gilt zwar nicht als tatenloser Bystander wie Bills-DC Les Frazier, doch Spags neigt zu einem Extrem auf der anderen Seite, das gegen Burrow oft in der Katastrophe endet: Er liebt waghalsige Blitzes aus der zweiten Reihe mehr, als dass er Safety-Rotationen mag. Spagnuolo setzte gegen Burrow allzu oft auf Cover-1. Doch das allein wird nicht reichen.
Ein Angriffspunkt für die Chiefs: Die O-Line. Letzte Woche dominierte die auf ungeahnte Weise die softe Bills-Front. Wer sich davon zu stark blenden lässt, könnte morgen negativ überrascht sein, denn weiterhin handelt es sich um eine Ansammlung an Backups und Cast-Offs, mit denen Burrow zwar gelernt hat umzugehen, doch die nicht noch einmal solche Autobahnen im Rushing-Game freiblocken werden, und die in der Chiefs-DL auch ein physischeres Matchup sehen werden.
DT Chris Jones ist selbst im Double-Team ein mögliches Mismatch gegen jede Kombination an Bengals-Linern. Die EDGEs Frank Clark, George Karlaftis und Carlos Dunlap sind keine individuellen Granaten, doch gegen die zweitklassigen Bengals-OTs dürften sie Druck auf Burrows Pocket zustande kriegen…
…und dann hängt es dran, dass die Coverage oft genug die notwendigen ca. 2.5 Sekunden hält und Burrow die einfachsten Reads wegnimmt. Bei Spagnuolo weiß man nie… aber er kann wie geschrieben auch die eigene Deckung verbrennen. Die Outside-CBs McDuffie und Watson sind Giftzwerge, aber unerfahren, und zumindest McDuffie dürfte gegen den zwei Kopf größeren Higgins auch körperlich keine Chance haben. Vielleicht braucht es Hilfe von einem Slot-CB wie Sneed oder einem Safety.
Auf jeden Fall erwarte ich, dass Kansas Citys Defensive-Front den Bengals etwas schwerer machen wird zu laufen, als das letzte Woche der Fall war. Und dann liegt noch mehr auf Burrows schmalen Schultern.
Coaches
Reid ist eine Schemer par excellence, und auch wenn er nicht bloß in den Playoffs zu In-Game-Stinkern tendiert wie 4th&short-Punts oder grausames Clock-Management, so ist allein seine Präsenz eine Quasi-Garantie dafür, dass die Chiefs nicht unerfolgreich um Mahomes‘ Immobilität herum doktern werden. Dass ein über-angriffiger CB wie Eli Apple von einem Reid-Playcall per Double-Move mindestens einmal für einen Big Play ins Bockshorn gejagt wird, ist so sicher wie das Amen im Gebet. Und wahrscheinlich nur der Anfang von dem, was Reid morgen bringen wird.
Bei Taylor bin ich weiterhin nicht ganz sicher, was er Gutes macht. Aber zur Hölle – er lässt Anarumo anstandslos seine Mätzchen treiben ohne auch nur nach Credit dafür zu rufen, die Mannschaft hat unter seiner Oberaufsicht nach dem kapitalen Fehlstart zu sich gefunden, und die Stimmung scheint exzellent zu sein. Auch wenn Taylor ein bisschen Fragezeichen in 4th Downs und all dem anderen In-Game-Stuff bleibt: Der Mann verdient Credit, wenn ich mich auch schwer tue zu beschreiben, wofür.
Ausblick
Kickoff ist morgen 00h30 – Nacht von Sonntag auf Montag. Ich bin extrem gespannt. Mit einem fitten Mahomes hätte ich die Chiefs deutlich vorn gehabt, 0-3 in Bengals-Spielen zum Trotz. Und auch ohne einen fitten Mahomes wird diese Offense Nadelstiche setzen, weil sie in der Lage ist, mit Leuten wie Kelce, McKinnon oder Kadarious Toney Yards nach dem Catch zu kreieren vom überragendsten QB der Gegenwart geführt wird.
Ich glaube auch, dass die Bengals ein wenig überschätzt werden nach dem wirklich fantastischen Auftritt letzte Woche. Das Team hat zehn Siege in Serie gefeiert, aber sie waren nicht immer so souverän wie bei den Bills. Sie haben gegen die Ravens zweimal gewackelt, hätten zu Weihnachten fast gegen die hoffnungslos unterlegenen Patriots eine deutliche Führung verspielt, waren in Tampa Bay lange Zeit in Rückstand und hätten davor gegen die Chiefs verloren, wenn die nicht zum dümmsten Zeitpunkt den Turnover verursacht hätten.
Die Chiefs sind ausgeruhter und haben den Heimvorteil. Die Bengals haben dagegen einen fitten QB, sind das eine Team, das Gegner konstant über die Außen schlagen kann, und haben das Wissen, diesen Gegner dreimal in Folge geschlagen zu haben.
Eine Prognose halte ich insgesamt für unmöglich, weil ich wirklich glaube, dass es am Ende an Mahomes‘ Knöchel hängt. Der Realist weiß seit diesem Wochenende vor einem Jahr: Auch Mahomes ist nur ein Mensch, und eigentlich kann das nicht über 60 Minuten gut gehen. Aber dann denke ich wieder: Es ist Patrick Freaking Mahomes. Und wie will ich ausschließen, dass er morgen auf einem Bein vier Touchdowns über diese Bengals legt und damit alle aufkeimenden (sinnlosen) Diskussionen um den „besten QB der NFL“ auf seine Art beendet.
Großartig geschrieben.
Ich drücke dem Einbeinigen die Daumen.
Spitzen Vorbericht. Fühle mich als reiner Playoff-Glotzer überraschend gut informiert.
Aber naja, dafür komme ich ja her.