Alle Infos zur NFL-Saison 2016/17 in TV und Internet

Die NFL-Saison 2016/17 steht an, und daher wie jedes Jahr der Blick auf die Übertragungen der hiesigen TV-Anstalten und der Internet-Streams: Wo kriege ich die NFL 2016/17 zu sehen? Wer zeigt was in welchem Land, und zu welcher Uhrzeit, in welcher Sprache? Weiterlesen

Wo kann ich Super Bowl XLVII sehen?

Kickoff

So/Mo 3./4.2. 2013
0h30.

Vorneweg: Die Superbowl 2013 am Sonntag ist auf erfreulich viele Kanälen zu sehen. Noch besser: World-Feed freie Zone. Nachfolgend eine Auflistung der zu empfangenden Superbowl-Übertragungen quer durch die Lande, plus ein paar Superbowl-Partys. Zuallererst aber ein Verweis für den heutigen „Media-Day“ aus New Orleans: Live und for free zu sehen ab 16h MEZ im NFL-Network Stream bei NFL.com.

Deutscher und italienischer Sprachraum

NFL GamePass – Internet-Stream; die GamePass-Übertragung wird den originalen CBS-Feed mit allen Superbowl-Werbespots und den Kommentatoren Nantz/Simms übernehmen (Quelle: NFL-Gamepass Support). Zum GamePass hier entlang.

Was diese Woche im NFL-Network so an Superbowl-Programm empfangbar ist, wird hier gelistet.

ESPN America – übernimmt in der Vorberichterstattung wohl wieder den lärmigen ESPN-Feed und hüpft dann etwas nach Mitternacht ins Stadion; welche Übertragung (CBS, World Feed) es geben wird, kann ich aufgrund uneiniger Quellen nicht mit 100%iger Gewissheit sagen, aber die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass es das leichte Downgrade zu Nantz/Simms sein wird: Bob Papa und Joe Theisman… also der World Feed. Papa ist ein passabler Mann; wer sich aber einen Gewaltigen raufpausen möchte (Stichwort: Drinking Game), sollte es für Theisman und „really nice play“ machen. Prost.

Aber wir haben Gott sei Dank Alternativen. Zu den länderspezifischen Eigenheiten.

Zusätzlich länderspezifisch

Deutschland – Deutschland mal wieder mit dem größten Angebot. SAT.1 wird mit den Kommentatoren Frank Buschmann und „Vize“ Jan Stecker live aus dem Stadion kommentieren, und ist gemessen an der Vorstellung vom letzten Sonntag der Qualität des NFL-World Feeds und Nantz/Simms haushoch überlegen. Die Übertragung wird geo-getagged für Deutschland bei ran.de gestreamt.

Für ein spezielleres Fachpublikum sollte SPORT1+ mit deutscher Kommentierung die Anlaufstation sein; Markus Krawinkel und Florian Berrenberg werden kommentieren. Der Sender ist allerdings Bezahlsender.

Zumindest im Norden Deutschlands dürfte auch teilweise die britische BBC-Übertragung zu sehen sein, die schon in der Vergangenheit des Öfteren extrem gelobt wurde.

Österreich – die hochgelobte PULS4-Show wird wieder aufmarschieren: PULS4 überträgt das Spiel mit Kommentierung von Walter Reiterer & Michael „The President“ Eschlböck und hat selbst in New Orleans einen Mann vor Ort; die Expertenrunde wird aus dem neuen PULS4-Studio kommen; Moderation: Christian Nehiba, und dabei u.a. auch Tobias Oberzeller, Pasha Asiladab und Referee Bojan Savicevic. Mit dabei sind auch wieder die Cheerleader und diesmal auch eine Blasmusikkapelle. Weitere Infos: Hier entlang.

Schweiz – SRF 2 überträgt ab 22h45 mit Vorberichterstattung und steigt ab 23h55 in die Liveübertragung ein. Mit in die Übertragung eingebunden ist der schweizerische Offensive Liner der Florida State University, Daniel Glauber. Wer kommentiert, ist mir nicht bekannt (Sascha Ruefer?).

Italien – Sportitalia 2, empfangbar via DVB-T. Zwar ist nicht das Bild, sondern nur die Kommentierung „HD“, aber der fantastische Matteo Gandini macht da vieles wieder wett. Wichtige Touchdowns arten schnell mal zu Arien á la Sudamericana aus. Zumindest in Südtirol ist die SAT.1-Übertragung auch über Satellit empfangbar.

Super Bowl Partys

Viele Superbowl-Partys wieder querbeet durch alle Lande. In Österreich muss man sich beeilen, wenn man noch diverse letzte Resttickets bekommen will (alle größeren Feten sind bei Football-Austria gelistet). In Deutschland ist in der Nacht auf Montag so viel los, dass der Überblick längst verloren gegangen ist; ich verweise daher nur auf die Party in der Münchner TonHalle mit ESPN America und den Sofa-Quarterbacks [Facebook-Seite]. Ab 21h30 werden Andreas Renner und Nicolas Martin dort live auftreten; die Sendung wird live bei GFL TV gestreamt.

Wer lieber aufs leise Dachkämmerlein steht, für den wird es vielleicht wieder Liveblogging auf diesem Blog geben; dieses Jahr ohne Uni-Prüfung am Montagmorgen. Dafür wieder mit Weißwurst und Brezl.

Conference-Finals 2013: Wo sind sie zu sehen?

Update 17h34: Der Link zum Kommentatoren-Trio von PULS4 wurde aktualisiert und führt nun ans Ziel. /Update


Die Conference-Finals 2012/13 gibt es nicht mehr bloß bei den üblichen Verdächtigen (ESPN America, SPORT1+, NFL-Gamepass) zu sehen, sondern auch im Free-TV. SAT.1 wird in Deutschland das AFC-Finale (So/Mo ab 0h15) live übertragen, und mir die lang ersehnte Alternative zu Jim Nantz/Phil Simms aus der US-amerikanischen Übertragung bieten (die Radiospuren im Gamepass sind super, aber leider nur allzu häufig asynchron mit dem Bild): Buschmann/Stecker werden auf alle Fälle wieder die Superbowl kommentieren; wer das am Sonntag macht, ist mir wurscht, solange er/sie mir Simms ersparen.

Und weiter: In Deutschland gibt es auch noch das NFC-Finale (Sonntag ab 20h15, Kickoff 21h) live und for free zu sehen, da ran.de ab 20h15 die Produktion vom kleinen österreichischen Sender PULS4 übernehmen wird und live mitstreamt. Der Stream soll nur in Deutschland laufen.

Cheers!

PULS4 fährt mit schweren Geschützen auf, überträgt ab 20h15 neun Stunden lang zwei Spiele plus Vor- und Rundumberichterstattung: Kleines 90-Mann-Studio, Expertenrunde und, Achtung, Cheerleadertänze zur Unterhaltung. Kommentierend begleiten wird Walter Reiterer (Football-Austria) gleich beide Spiele; die „Color Commentators“ haben nur Luft für je ein Spiel: AFBÖ-Präsident Eschlböck, bei mir aufgrund diverser ORF-Übertragungen vor Jahren (*schmacht!*) unvergessen, im ersten Spiel, und in der Nacht dann Pasha Asiladab bei NE-BAL. Und so sehen die Jungs aus. (die Cheerleader muss sich der geneigte Zuseher verdienen, sprich einschalten)

Übersicht

NFC-Finale (Kickoff 21h)

  • Generell: ESPN America, GamePass (jeweils mit CBS-Signal)
  • Österreich: PULS4
  • Deutschland: SPORT1+, ran.de (PULS4-Signal)
  • Italien: Sportitalia 2

AFC-Finale (Kickoff 0h30)

  • Generell: ESPN America, GamePass (jeweils mit CBS-Signal)
  • Österreich: PULS4
  • Deutschland: SPORT1+, ran.de (PULS4-Signal), SAT.1
  • Italien: Sportitalia 2

Für die Leser auf italienischem Staatsgebiet: Sportitalia 2 (DVB-T) wird wie schon das ganze Jahr wieder dabei sein. Kommentierend begleiten wird die „italienische Stimme der NFL“, Matteo Gandini.

NFL-Woche 6 Preview: Matchups zum Knutschen

Die Qualität dieses sechsten Spieltags ist schon daran abzulesen, dass die Identifikation des einen Spitzenspiels schwerfällt. Optionen gibt es zur Genüge, so viele, dass ESPN America nichtmal alles in seinen sechs Übertragungen unterzubringen vermag.

Die Leckerli zum Abendessen

TV-Programm

ESPN America LIVE

So, 19h00 BAL - DAL
So, 22h00 SF  - NYG
So, 02h20 HOU - GB
Mo, 02h30 SD  - DEN

ESPN America Tape

Mo, 10h00 ATL - OAK
Mo, 12h30 HOU - GB
Di, 13h00 SEA - NE
Di, 15h30 SD  - DEN

SPORT1+ LIVE

So, 19h00 NYJ - IND
So, 22h20 SF  - NYG
So, 02h30 HOU - GB
Mo, 02h30 SD  - DEN

PULS4 LIVE

So, 22h20 SF  - NYG

Zwei Leckerbissen und mehrere weitere gute Optionen bieten allein die Beilagen zum Abendessen. Das Livespiel bei ESPNA ist dabei Baltimore (4-1) vs. Dallas (2-2), wo mit den beiden Quarterbacks Flacco und Romo zwei Zeitgenossen aufeinandertreffen, die in regelmäßigen Abständen aus den falschen Gründen diskutiert werden: Flacco aufgrund seiner ich-spiele-nicht-ich-rede-Mentalität und seines eigenen Geschmacks beim Bartwuchs, Romo wegen manch horrender Statistik in „großen“ Spielen (zuletzt 5 großteils unglückliche INTs gegen Chicago).

Das wirklich spannende an diesem Spiel wird aber sein, wie die Offenses auf die Verteidigungen gematcht werden. Baltimore wurde zuletzt in Kansas City komplett niedergemacht, und wird sich anstrengen müssen, um das starke Defensive Backfield der Cowboys mit den CBs Carr und Claiborne zu überlisten. Bei Dallas fallen immer wieder schlampig ausgeführte Spielzüge auf, wobei vor allem der wetterwendische WR Dez Bryant langsam zum Problem wird: Physisch jedem Cornerback dieser Welt überlegen, aber mit viel zu vielen Drops und immer mal wieder mit einer falsch gelaufenen Route.

Topspiel #2 – und gar nicht im TV – ist Philadelphia Eagles – Detroit Lions, wo beide Franchises schon unter Druck stehen. Die Eagles stehen bei 3-2 Siegen, schenken aber viel zu häufig den Ball her; das liegt nicht bloß an der Explosivität und Risikofreudigkeit dieser Offense. Letzte Woche hatte QB Vick zwei wirklich vermeidbare Fumbles, die letztlich das Spiel kosteten.

Detroit dagegen kommt aus der spielfreien Woche und braucht dringend ein Erfolgserlebnis: man ist mit 1-3 überraschenderweise Bodensatz der NFC North, und schön langsam schwimmen die Felle davon. Es ist nicht so, dass die Lions hoffnungslos aufgetreten wären, denn alle vier Spiele waren innerhalb eines einzigen Scores. Vielmehr sorgen kleinere Unsauberkeiten, überworfene Bälle, wenig überzeugende Spielzugauswahl hie und da, sowie wieder aufkommende Auffälligkeiten abseits des Platzes dafür, dass Head Coach Jim Schwartz in seiner vierten Saison zum ersten Mal leise infrage gestellt wird.

Der Lärm beim Spiel Indianapolis Colts – New York Jets konzentriert sich wie gewohnt weniger auf die fantastische zweite Halbzeit der Colts um QB Luck/WR Wayne zuletzt gegen Green Bay, weniger auf die „amerikanische Story“ um den krebserkrankten Colts-Coach Chuck Pagano, dafür umso mehr auf die Jets: Letzten Montag den überlegenen Texans einen harten Kampf geliefert, trotzdem verloren, aber das Gefühl in den grünen Blogs ist schon wieder wir sind wieder wer. Gleichzeitig wird allerdings genüsslich QB Sanchez zerpflückt, im Hintergrund scharrt bereits der unkonventionelle Tim Tebow mit den Hufen. Für Sanchez gegen eine trotz allem schwache Colts-Defense die Chance, die Demission erstmal eine Woche zu verschieben.

Es gibt Dinge, die ich nicht verstehen, und dazu gehört die NFL-Eigenheit, das Ohio-Derby Cleveland – Cincinnati zweimal in der ersten Saisonhälfte anzusetzen. Bei den Browns scheinen die beiden hoch gedrafteten Rookies, QB Brandon Weeden und RB Trent Richardson, besser in Schwung zu kommen. Gegen Cincinnati mit deren überragendem WR A.J. Green kommt nun auch CB Joe Haden rechtzeitig aus der Dopingsperre zurück, weswegen ich den noch immer sieglosen Browns durchaus zutraue, diese Partie einzutüten. Die Browns sind bisher unter Wert geschlagen.

Atlanta hatte letzte Woche lange Zeit Probleme mit den Redskins, müsste daheim gegen die schwache Raiders-Defense aber eigentlich den sechsten Sieg im sechsten Spiel eintüten können. Miami hat gegen die Rams die Chance, weiter an „Drive“ zu gewinnen: Die Combo QB Tannehill/WR Hartline funktionierte zuletzt brillant, aber der wahre Star ist die Lauf-Defense der Dolphins; und wenn Rams-QB Bradford eines braucht, dann ist es ein bissl Unterstützung von Seiten seiner Running Backs.

Eher ein Duell der Kellerkinder in Tampa: Buccs gegen Chiefs. Die Buccs sind in der Offense enttäuschender als befürchtet, die Chiefs kämpfen gegen die grottenschlechte Stimmung in der eigenen Stadt an und dürften froh sein, erstmal auswärts antreten zu dürfen.

Kaputte Nervenstränge im Knie

Um 22h30 das Livespiel in allen drei gelisteten TV-Stationen ist die Rückkehr des tauben Knies: San Francisco 49ersNew York Giants, die Neuauflage des NFC-Championship Spiels aus dem Jänner, einer beinharten, umkämpften Partie bis hinein in die Overtime. Ein Spiel, in dem der spätere Superbowl-Champ New York größtenteils pulverisiert wurde, am Ende aber wegen zweier Harakiri-Momente des Kyle Williams in den Superbowl rutschte.

Williams ist gegenwärtig durch den Stamm-Returner Teddy Ginn ersetzt, darf aber immerhin noch die Kicks zum Touchback abknien und sollte somit in dieser Partie weniger Schaden als einst anrichten.

Kann man also über andere Dinge reden. Zum Beispiel über den großartigen Saisonstart der 49ers, die in der aktuellen Verfassung keine Turnovers und Special Teams brauchen, um sämtliche Gegner zu pulverisieren. Zur eh schon fassungslosen Defense gesellt sich heuer eine erstaunlich mächtige Offense Line inklusive eines besseren Lauf- und Passspiels als in den vergangenen Jahren. Die momentane Version der San Francisco 49ers darf man getrost zu den Top-3 in der NFL zählen, solange man in Führung liegt.

Die Giants ihrerseits sind in diesem Jahr auffällige Schlafstarter, sehen sich ab zweitem Viertel häufig in der Rolle der Comebacker. Manning und Kumpanen sollten in dieser Partie tunlichst einen frühen Rückstand vermeiden.

Bei Seattle – New England ist neben dem Wiedersehen Pete Carrolls mit seiner alten Franchise spannend, wie New Englands Hochgeschwindigkeitsoffense im sehr lauten Seahakws-Stadion zurecht kommen wird, zumal die Defense der Hawks als rundum komplett gilt.

Sunday Night Game

Ab 02h20 werden die Houston Texans, neben Atlanta einziges ungeschlagenes Team der NFL 2012/13, einen weiteren Test sportlicher und psychologischer Natur bestehen müssen: Zuhause gegen die Green Bay Packers. Die Texans gehören in dieser Saison fraglos zu den bisher besten drei Mannschaften, dominierten ihren Schedule bislang nach Belieben. Trotzdem wird die Mannschaft irgendwo immer noch nicht ernst genommen.

Liegt es an den fehlenden Playoff-Erfolgen? Oder an der jungen Franchise-Historie? An den wenigen Bezugspunkten, die die Franchise seither aufbauen konnte? An den fehlenden Stars? Oder an Head Coach Gary Kubiak?

Woran auch immer: Houston ist seiner Division schon meilenweit enteilt und kann mit einem Heimsieg über die immer noch hoch gehandelten Green Bay Packers sowohl seinen Status zementieren, als auch die Packers in eine langsam ernstere Krise schießen. Das alles muss ohne den kreuzbandverletzten MLB Brian Cushing passieren, dafür mit DE J.J. Watt, einen der auffälligsten Protagonisten der noch jungen NFL-Saison, der heute gegen die wackeligen Tackles der Packers einen Freudentag erleben kann.

Zur Vorbereitung auf den NFL-Spieltag #5

Der Monat der Erinnerung an die Brustkrebsrisiken ist nicht bloß in Südtiroler Spitälern im Gange, sondern hält auch wieder Einzug in den amerikanischen Football: Eben in der CFL gesehen, und seit dem letzten Monday Night Game auch wieder in der NFL mit vielen rosaroten Accessoires an den NFL-Uniformen. Die Rosa Schleife ist im Übrigen tatsächlich ein internationales Symbol zur Bewusstseinsstärkung – ist jetzt dank NFL-Konsum auch in die hintersten Regionen dieser Erde durchgedrungen.

Zum Football an einem Wochenende, an dem im US-Nordosten viel Regenwetter angesagt ist und wir vor allem in Foxboro, New Jersey, Landover und Pittsburgh nasse Spiele erleben dürften.

Die schönste Rivalität der NFL

Der erste Treff…

war anonym..
Ultimate Facebook Talk.

Es gibt Dinge, denen mag ich mich trotz Hype-Resistenz nicht so ganz entziehen, und die Rivalität Tom Brady vs. Peyton Manning gehört für mich seit etwa einem Jahrzehnt dazu. Brady vs. Manning brauchte jahrelang keine großen Worte. Es reichten große Spiele – und deren gab es unzählige. Brady und Manning dürfen auf der Stelle zurücktreten, aber sie werden nicht vergessen sein. Wenigstens das AFC-Finale 2006/07 wird auf immer bleiben.

Heute Abend treffen sich Brady und Manning nach fast zwei Jahren Abstinenz mal wieder auf dem Footballfeld, auch wenn es sich nach etlichen Wochen immer noch „falsch“ anfühlt, #18 in Broncos-Trikotsatz auflaufen zu sehen. Ich werde mich nicht daran gewöhnen.

Obwohl: Manning spielte in Denver bisher bis auf ein Viertel in Atlanta einen anständigen Ball, und es sah über weite Strecken wie zu guten Zeiten in Indianapolis aus: General Manning an der Anspiellinie mit Spielzugadjustierungen  bis zum Gebrechen, ständig auf der Suche nach der Lücke im Defensive Backfield. Diese Suche wird gegen New England natürlich wieder von Interesse sein, da kein anderer Mann unter der Sonne Manning so oft verarschen konnte wie Head Coach Bill Belichick.

Pittsburgh – Philadelphia

TV-Programm

ESPN America LIVE

So, 19h00 WAS - ATL
So, 22h00 NE  - DEN
So, 02h20 NO  - SD
Mo, 02h30 NYJ - HOU

ESPN America Tape

Mo, 18h30 NO  - SD
Di, 10h30 CIN - MIA
Di, 13h00 PIT - PHI
Di, 18h30 NYJ - HOU
Mi, 06h00 WAS - ATL

SPORT1+ LIVE

So, 19h00 PIT - PHI
So, 22h20 NE  - DEN
Mo, 02h30 NYJ - HOU

PULS4 LIVE

So, 22h45 NE  - DEN

Das innerstaatliche Duell von Pennsylvania, und es ist eines mit klaren Vorzeichen. Die Eagles zeichneten sich vergangene Woche erstmals seit Menschengedenken dadurch aus, dass sie konsequent auf ihr Laufspiel beharrten, obwohl es eine Halbzeit lange überhaupt nicht in die Gänge gekommen war. Die Ausbeute war am Ende eine balancierte Offense, die gerade ausreichte, um ein sehr spannendes Heimspiel gegen Superbowl-Champ Giants die gewinnen – und nun kommt mit Pittsburgh eine Run-Defense des Weges, die sich von flinken RBs á la McCoy zuletzt des Öfteren auseinander nehmen hatte lassen.

Spannender ist das direkte Duell zwischen QB Roethlisberger und der Eagles-Defense. Letztere ist allen statistischen Auswertungen nach zur absoluten Elite zu zählen und dürfte den Steelers zwei Wochen nach dem Shootout in Oakland Kopfzerbrechen bereiten. Philly hat die Cornerbacks und seit Neuestem offensichtlich auf die Linebackers, um Brown, Wallace, Sanders und Miller auf Augenhöhe entgegentreten zu können.

Für beide hat die Begegnung bereits erhöhte Priorität: Pittsburgh ist schlechter in die Gänge gekommen, als man es erwartet hatte und zeigt auch aufgrund von Verletzungen nicht die souveränsten Vorstellungen in der Abwehr, während die Eagles bislang nur Harakiri-Spiele gewinnen und Head Coach Andy Reid schon wieder im Kreuzfeuer der Kritik steht.

Indianapolis – Green Bay

Weil rechts die Box einen Link auf das erste Treffen Brady/Manning in der Pampa anzeigt: Andrew Luck gegen Aaron Rodgers könnte wenn wir den Pundits glauben, auch so ein Treff sein, wo sich die besten Quarterbacks 2014-2020 zum ersten Mal gegenüberstehen. Natürlich nur als Interconference-Spiel, weswegen das höchstens mit fünf Superbowls eine epische Rivalität wird.

Washington – Atlanta

Die Atlanta Falcons stellen bei aller „Vollkommenheit“ im Angriff eine eher weich anmutende Defense. Ist es nur mein Eindruck, oder bringen die Falcons nur sehr ungern viel Druck auf den Quarterback, z.B. in Form von Blitzern? Das böte QB Robert Griffin III die Möglichkeit, sich in der Pocket zurecht zu finden, abzuwarten, und dann den einen oder anderen tiefen Pass zu versuchen. Die Spielzugwiederholungen vom Carolina-Spiel zeigten zuletzt, wie sich nach drei, vier Sekunden große Lücken in der Falcon-Secondary eröffnen, die ein geduldiger Quarterback ausnützen könnte. Aber ist der Scrambler RG3 geduldig?

Notwendig wäre es, denn in der aktuellen Verfassung, mit den besten Passrushern auf der IR, dürfte Washingtons Pass-Defense kein Land gegen die Herrschaften White/Jones/Gonzalez sehen.

Jacksonville – Chicago

Ohne zuviel verschreien zu wollen, aber ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass diese Partie das Ende der Gabbert-„Ära“ in Jacksonville einleiten könnte. Letzte Woche wurde wieder blank gelegt, wie wenig Gefühl QB Blaine Gabbert für eine NFL-Pocket zeigt – Anschauungsunterricht für NFL-Neulinge. Gabbert brachte es nicht bloß nicht zustande, die auf allen Vieren daherkriechende Bengals-Secondary nicht auszutesten; er wartete mit dem Ball dann auch stets lange genug, bis einer der meist nicht mehr als vier anrennenden Bengals-Passrusher zum Sack durchgebrochen war.

Und es gibt ein Ding, das man gegen DE Julius Peppers und seine Armada nicht machen sollte: Sich zu spät vom Ball zu trennen.

New Orleans – San Diego

Eine der Geschichten rund um dieses Spiel ist das Wiedersehen der beiden Quarterbacks, Drew Brees und Philip Rivers. Als ich begann, die NFL wirklich tagtäglich zu verfolgen, war Drew Brees noch keine große Nummer gewesen. Vielmehr hatte man in San Diego Zweifel bekommen, ob der kleingewachsene Brees es tatsächlich in der NFL packen würde. In der Saison 2003/04 würgten sich die Chargers zur schlechtesten Bilanz in der Liga, mit einem blässlichen Brees als Spielmacher. Im folgenden Draft ging man damals etliche Streitereien um Brees, Eli Manning und Rivers ein, nur um mittelfristig den QB Brees ersetzen zu können. Am Ende von viel Geschachere hatten die Chargers einen Rivers in der Hand, der lange Zeit zu Gunsten eines noch fetteren Vertrags streikte. Brees nutzte die Chance, blieb Starter und hatte sein Coming Out in der Saison 2004/05. Der teure Rivers war zwei Jahre lang Backup in San Diego, und er wäre es noch heute, hätte sich Brees nicht schwerste Verletzungen zugezogen und wäre aus San Diego fortgejagt worden.

Ende der Geschichte: Seit 2006 spielt Rivers in San Diego als Starting-QB teilweise fantastischen Football in einer teilweise schlampigen Mannschaft. Brees ist seit 2006 dagegen Starting-QB in der unwettergeplagten Stadt New Orleans, mutierte zum Superbowl-Champ und zur Legende.

Heute Nacht das zweite Aufeinandertreffen von Brees und Rivers seit der Trennung 2006. Das erste war vor vier Jahren im Londoner Wembley-Stadion, ein knapper 37-32 Sieg in einem Shootout, als Brees in den letzten Sekunden einen intentionalen Safety in Kauf nahm, um die Partie einzutüten. Und heute Nacht ist Brees ärger unter Druck: Die Saints sind horrend gestartet und werden angesichts ihrer Defensivprobleme zwingend viele Yards und Punkte der Offense benötigen.

Siegertipps

Zum Abschluss die Picks (Siegertipps in Großbuchstaben) – Bilanz nach dem Donnerstagsspiel: 38-26.

CINCINNATI – Miami
Indianapolis – GREEN BAY
Kansas City – BALTIMORE
Washington – ATLANTA
NY GIANTS – Cleveland
Pittsburgh – PHILADELPHIA
CAROLINA – Seattle
Jacksonville – CHICAGO
MINNESOTA – Tennessee
NEW ENGLAND – Denver
SAN FRANCISCO – Buffalo
NEW ORLEANS – San Diego
NY Jets – HOUSTON

TV-Programm für NFL-Woche 3

Ich habe zum aktuellen Zeitpunkt keine Ahnung, ob ich den Spieltag heute Abend überhaupt live verfolgen werde können, daher für einmal nur die blanke Liste an Übertragungen im TV mit Siegertipps und zwei Links.

ESPN America

Am Sonntag

19h00 LIVE Washington - Cincinnati
22h25 LIVE Denver - Houston
02h20 LIVE Baltimore - New England

Am Montag

11h30 Tape Dallas - Tampa Bay
13h30 Tape Oakland - Pittsburgh
15h30 Tape Baltimore - New England
02h30 LIVE Seattle - Green Bay

Am Dienstag

18h30 Tape Seattle - Green Bay

SPORT1+

Am Sonntag

19h00 LIVE Minnesota - San Francisco
22h20 LIVE Denver - Houston

Am Montag

18h40 Tape Minnesota - San Francisco
21h15 Tape Denver - Houston
02h30 LIVE Seattle - Green Bay

PULS4

Am Sonntag

00h30 Tape Houston - Denver

Tipps

Groß geschrieben = Siegertipp. Bisheriger Saisonverlauf: 22-11 nach dem Donnerstagsspiel.

Carolina – NY GIANTS
CHICAGO – St Louis
CLEVELAND – Buffalo
DALLAS – Tampa Bay
Miami – NY JETS
Minnesota – SAN FRANCISCO
NEW ORLEANS – Kansas City
WASHINGTON – Cincinnati
Tennessee – DETROIT
INDIANAPOLIS – Jacksonville
Arizona – PHILADELPHIA
SAN DIEGO – Atlanta
Denver – HOUSTON
Oakland – PITTSBURGH
Baltimore – NEW ENGLAND
Seattle – GREEN BAY

Previews andernorts

Geht gleich los

Ich sitze noch im Bus und werde frühestens zur zweiten Halbzeit der 19h-Spiele einsteigen können, daher vorab erstmal nur meine „Sterndeuten“-Tipps für Woche 1, sowie das TV-Programm und ein paar Storylines für die Woche 1.

Woche 1 im TV

ESPN America LIVE

So, 19h00 NO  - WAS
So, 22h25 GB  - SF
So, 02h00 DEN - PIT
Mo, 01h00 BAL - CIN
Mo, 04h15 OAK - SD

ESPN America Tapes

Mo, 13h30 CHI - IND
Mo, 15h30 HOU - MIA
Mo, 17h30 DEN - PIT
Di, 17h00 BAL - CIN
Di, 19h00 OAK - SD

PULS4 As-live

So,  0h30 GB  - SF

SPORT1+ LIVE

So, 19h00 CHI - IND
So, 22h25 GB  - SF
Mo, 01h05 BAL - CIN

 Tennessee – NEW ENGLAND
Cleveland – PHILADELPHIA
MINNESOTA – Jacksonville
NY JETS – Buffalo
DETROIT – St Louis
CHICAGO – Indianapolis
Kansas City – ATLANTA
HOUSTON – Miami
NEW ORLEANS – Washington
ARIZONA – Seattle
GREEN BAY – San Francisco
Tampa Bay – CAROLINA
Denver – PITTSBURGH
BALTIMORE – Cincinnati
Oakland – SAN DIEGO

Geile Partien. Ich hab testweise den Gamepass (nächste Woche mal ein kurzer Erfahrungsbericht) eingekauft. Da sind locker acht, neun Spiele, die ich zum Knutschen gerne anschauen möchte. Und wie ich gestern merkte, ist die condensed-Version vom Gamepass noch eine Spur effizienter als mein gewohntes Durchspulen der Tapes. Gewöhnungsbedürftig, aber effizient. Man sollte bloß gedanklich wach sein.

Derweil: Viel Spaß mit dem ESPNA-Auftaktspiel Saints – Redskins mit dem NFL-Debüt von Kult-Quarterback Robert Griffin III. QB Andrew Luck debütiert mit den Colts zeitgleich im Soldier Field (live 19h bei SPORT1+), QB Ryan Tannehill debütiert bei meinem größten Superbowl-Favoriten Houston, QB Russell Wilson debütiert im University of Phoenix Stadium in Arizona, und nicht wenige behaupten, dass die Seahawks da den besseren Quarterback in dieser Partie stellen.

Weitere Storyline ist das „Wiedersehen“ von Alex Smith und Aaron Rodgers im Lambeau Field. Einst im NFL-Draft 2005 hatten die 49ers den Utah-QB Smith dem „heimischen“ Rodgers von der University of California/Berkeley vorgezogen. Damals waren noch bloß fünf, sechs Rookies zum Draft eingeladen, und Rodgers hockte stundenlang in der Radio Music City Hall und verzweifelte, als er Pick um Pick fiel und niemand ihn ziehen wollte. Bis an #24 die Packers kamen, um Rodgers als Favre-Nachfolger in spe aufzubauen. Das Dingens mit der Nachfolge sollte sich schwieriger gestalten als gedacht, und Rodgers versauerte drei Jahre lang als Backup hinter Favre, mit dem Rodgers eine Nicht-Beziehung pflegte. Derweil plagte sich Smith mit katastrophalen Rookie-Saisons, ständig wechselnden Offensive Coordinators, unbeständigen Leistungen, Verletzungen, kritischen Fragen und Selbstzweifeln.

Heute gibt es kein Argument mehr. Die Packers sind komplett und einzig um Aaron Rodgers herum gebaut. Die San Francisco 49ers kaufen ihre Spieler so ein, dass sie um das Problem „Quarterback“ herum wursteln können. Es grenzt ohnehin an ein Wunder, dass Smith, diese Katze mit sieben Leben, heute in seine achte NFL-Saison in San Francisco startet. 2011 war Smiths bestes Jahr, weil ihn Coach Harbaugh zu einem Nullfaktor degradiert hatte. Dieses Jahr wird eine größere Bürde auf Smiths Schultern lasten. Es käme einer Sensation gleich, würde Smith die 49ers auf seine Schultern nehmen, wie die Amerikaner zu sagen pflegen.

Ein anderes Thema, wo ich wenig Ahnung habe, was in den entsprechenden Orten geplant sein wird: Art Modell ist unter der Woche verstorben. Art Modell war der Owner der Cleveland Browns gewesen, der seine Franchise Mitte der 90er quasi über Nacht nach Baltimore übersiedelt hatte und sie in die Baltimore Ravens umbenannt hatte – ein beispielloser Skandal, ein Affront gegen eine Stadt wie Cleveland, wo es aber auch gar nichts gibt außer Football. Und die Fans waren gekommen, trotz Pleiten, Pech und Pannen war der Dawg Pound bei Scheißwetter immer voll gewesen. Modell hatte in Baltimore mehr Glück, gewann 2000/01 die Superbowl. Cleveland bekam 1999 „sein“ NFL-Team zurückerstattet, aber es fühlt sich bis heute nicht wirklich vollkommen an. Die Browns haben die Kacke an den Füßen. Seit Jahren.

Ich kann mir vorstellen, dass Modell in Baltimore geehrt wird. Ich kann mir weniger vorstellen, dass dies in Cleveland passieren wird, obwohl die „neuen“ Browns offiziell die Historie der „alten“ Browns übernommen haben und Modell damit auch Teil der „overall“ Cleveland Browns ist. Man diskutiert, ob Modell vielleicht irgendwann ein Kandidat für die Hall of Fame sein könnte. Ich bin skeptisch, ob sich die Voter trauen, den Mann in die Hall of Fame zu schicken, der einst eines der populärsten Teams der NFL einfach so aufgelöst hat.

Bei den Ravens gibt es noch ein weiteres Störfeuer: LB Brendan Ayanbadejo schlug unter der Woche eine Abstimmung über Homosexuellenehe im Bundesstaat Maryland (Baltimore liegt in Maryland) vor, weswegen sich ein Abgeordneter einschaltete. Das eigentlich nicht weiter beachtete Statement gewann am Freitag aber an Dynamik, als sich der uns bereits bekannte P Chris Kluwe von den Vikings einschaltete: They Won’t Magically Turn You into a Lustful Cockmonster. Formuliert, wie bei Kluwer gewohnt, in höchst politisch korrektem Ton… (just kidding)

Man liest sich vielleicht am späteren Abend noch.