Es sprießt, es sprießt… die Hoffnung!

Da unterbreche ich doch mal die abendliche Studierphase für ein paar Momente.

Was mich an der ganzen Sache so optimistisch stimmt, ist die Tatsache, daß man glücklicherweise nicht auf den Verstand der Beteiligten vertrauen muß – da würde ich in der Tat zweifeln, ob es eine ganz normale Saison gibt. Aber verlassen kann man sich immer auf die Gier der Menschen. In Sachen Lockout gilt hier: Greed is good.

Gefunden bei: Herrmann (Vier Viertel plus Nachspielzeit)

Seit den diversen „Geheimtreffen“ und der Verhandlungsrunde unter dem Bogen von St Louis hat es vermehrt Anzeichen von Annäherung zwischen den Streitparteien NFL und „NFLPA“ gegeben und auch der von mir sehr geschätzte Robert Kraft (Owner der New England Patriots) sendete jüngst sehr positiv stimmende Signale an die Öffentlichkeit.

Der Z-Faktor

Was nun aber sehr positiv stimmt, ist The Z Report.

„Z“ ist Lance Zierlein vom Houston Chronicle, ein Schreiber, zu dem ich Vertrauen hege. Zierlein will aus sicherer Quelle von einem wahrscheinlichen CBA-Abschluss in naher Zukunft (sprich: 2-3 Wochen) erfahren haben.

Zierlein schreibt unter anderem auch, dass wohl nicht bloß die Regular Season regulär starten wird, sondern womöglich gar das erste Preseason-Wochenende („Hall of Fame Game“) ausgetragen werden kann. Inklusive komplettem Preseason-Schedule.

Stichtag dafür müsste (aussm Petto) der 4. Juli 2011 sein.

Zum Einkreisen: 21. Juni

Pro Football Weekly ist mir ebenso nicht in Verdacht gekommen, Müll zu verbreiten. Ein sehr zuversichtlich stimmende Einschätzung auch hier: Positivere Vorzeichen.

Am 21. Juni treffen sich die Owner wieder in Chicago. Und anscheinend sind immer mehr Owner interessiert an einem Ende des Arbeitskampfs. Wenig überraschend, wenn man an die horrenden Verluste ($ 500M und mehr) im Falle eines Saison-(Teil)ausfalls denkt.

UPDATE, 22. Juni 2011: Es hat sich etwas bewegt.

24 Kommentare zu “Es sprießt, es sprießt… die Hoffnung!

  1. Abwarten. Mal schauen, ob das Eis bricht. Ich traue vor allem dem NFLPA Chef nicht über den Weg. Positiv ist die Dynamik der letzten Tage, aber noch ist nicht aller Tage Abend.

  2. was soll man dazu noch sagen? das gelaber seit wochen, lockout kein lockout, gotohell und seine bande demaurice, wer blickt noch durch? die clownereien und inszenierte kasperltheater, viel heiße luft kein erdbeereis… king cash regiert die welt, das wichtigste die fans, was FANS? aber jerry braucht seats & seats sind teuer neuer tempel nebst glitzertussi & kein geld für sitze. gotohell der große held muss fasten, die insel säuft ab aber hauptsache die dollars klingeln. better to reign in hell than serve in heaven!

  3. Pingback: Anonymous

  4. ESPNs Ross Tucker hat seine Sicht der Dinge abgearbeitet.

    Tucker rät der NFLPA zum Gehaltsverzicht (nur noch 48% des Umsatzes), wenn die Owner im Gegensatz das Geld nicht in die eigenen Taschen wirtschaften, sondern in die Entwicklung des Spiels fördern. Dafür eine Rookie wage Scale und höhere Mindestlöhne.

    Außerdem fordert Tucker das 17. Saisonspiel als Kompromisslösung auf neutralem Boden. Tucker will unter anderem Los Angeles die Möglichkeit geben NFL Tauglichkeit zu zeigen.

    Was darf man davon halten?

  5. @He Hate Me

    Die Verhandlungen scheinen aktuell nach dem Prinzip >>Nichts genaues weiß man nicht<< abzulaufen und man darf es für sehr wahrscheinlich halten, dass in Sachen Mindestlöhne und Rookie-Gehaltsbegrenzungen etwas gemacht wird. Dass die Spieler sich auf einen 48%-Deal einlassen werden, halte ich für utopisch.

    Jedes Mal, wenn das 17. Saisonspiel kommt, fällt bei neutralen Spielorten das L.A.-Argument. Ich halte das für reinen Populismus und kann mir nicht vorstellen, dass die NFL auf 17 Spiele erweitert. Falls Erweiterung, wird es wohl eher auf glatte 18 hinauslaufen.

    Übrigens soll das CBA zu 80% unter Dach und Fach sein. Nicht vergessen werden sollte, dass 2014 die TV-Verträge auslaufen und die neuen Verträge ins Unermessliche wachsen könnten und daher dringend Abmachungen über die zukünftige Entwicklung gemacht werden sollten.

  6. http://www.nationalfootballpost.com/The-Ten-Step-Program.html

    NFPs Andrew Brandt hat alle Streitpunkte nochmal schön auseinander genommen; auch den wichtigen, von Seminole erwähnten Umstand, daß mit den neuen TV-Deals wohl eine ganz neue Dimension erreicht werden wird.

    17 Spiele kann ich mir auch nicht vorstellen. Es werden wohl 16 bleiben oder gleich 18. Mein Favorit ist immer noch die 2-bye-weeks-Lösung. Sprich: die Saison wird von 17 auf 18 Wochen verlängert, aber die Teams haben statt zusätzlichen Spielen eine zweite spielfreie Woche. Davon haben alle was: die NFL eine Woche mehr Football im Fernsehen und die Spieler eine Woche mehr zum ausruhen oder Wehwehchen auskurieren.

  7. Wie sieht’s jetzt eigentlich aus? diese Woche soll ja die Entscheidung fallen, oder? Wie ich gehört habe, sollen jetzt doch 17 Games plus 2 Bye Weeks kommen, aber die Quellen widersprechen sich. Ist im Moment ziemlich verwirrend, auch weil sich wie ich gehört habe, einige Owner querstellen.

  8. @Mad Kessel

    Ist im Moment ziemlich verwirrend

    Das ist der Punkt. Alle spekulieren, alle wollen dieses und jenes gehört haben und posaunen die neuesten News raus. Ich führe – blacklist wäre zu hart – eine Liste mit Schreibern, denen ich nicht mehr alles glaube. Von den sehr vertrauenswürdigen kommt im Moment wenig (wohl auch nicht ohne Grund). Daher auch keine Spekulationen an dieser Stelle.

    Dem Vernehmen nach soll es mittlerweile aber wieder Smalltalk zwischen beiden Parteien geben („Wie geht es deinen Kindern? Oh, great, die neueste Akne-Creme wirkt blendend. Und bei dir, wie war dein Wochenende?“), was ich niemals als schlechtes Zeichen werten würde. Der offensichtliche bewusst gemiedene persönliche Kontakt von z.B. DeMaurice Smith gegenüber der Gegenpartei hatte sich bisher gefühlt für mich sehr ungut auf die Verhandlungen ausgewirkt.

  9. @korsakoff: Danke für die Info. Ja auch ich hatte oft das Gefühl dass es nicht nur um Geschäft sondern auch um das Persönliche geht. Ganz abgesehen davon ist es immer angenehmer zu verhandeln und die Gegenseite zu sehen wenn man ein Mindestmaß an persönlicher Wertschätzung spürt, das sich auch in Small Talk ausdrückt. Insofern ist dies eine wertvolle Info!

    Was ich noch anmerken möchte: Ich habe mehrfach von einer möglichen baldigen Absetzung von Roger Goodell gelesen, weil ihm die Owner nicht bedingungslos vertrauen und ihn lange Zeit nur als Anhängsel in der Verhandlung gesehen haben. Die Hardliner Fraktion um Jerry Jones und Dan „Finanzhai“ 😉 Snyder hat ihm wohl zu wenig Vertrauen entgegengebracht. Daran soll im Übrigen auch die Verhandlungsart von Paul Tagliabue vor ein paar Jahren Schuld sein, der einen für die Owner zu schlechten Deal ausgearbeitet hat, allerdings noch mit dem mittlerweile verstorbenen Gene Upshaun der damals NFLPA Direktor war. Das nur als Nebeninfo.

  10. TA-Fact: Der Deal von 2006, den du ansprichst, könnte übrigens Paul Tagliabue die Wahl in die Hall of Fame kosten.

    Und es heißt Gene Upshaw 😉

  11. @Mad Kessel
    Morgen treffen sich die Owners in Chicago. Da wird aber nichts beschlossen, da könnte nur, bei 9 Gegenstimmen, Weiteres/Bestimmtes/Irgendwas abgelehnt oder verhindert werden.

    Wer gegen bestimmte Vorschläge stimmen könnten, sind zwei Gruppen: die Big-Money-Guys, vor allem Jones und Snyder; und die Small-Market-Typen wie Oberhardliner Jerry Richardson (Panthers), Ralph Wilson (Bills) und Mike Brown (Bengals). Daß man aber 9 Besitzer findet, die morgen gegen die Verhandlungsführung von Goodell stimmen, ist (angeblich) unwahrscheinlich.

    re: Schedule:
    Es werden noch einige Varianten diskutiert:
    a) same procedure as every year – 17 Wochen/16 Spiele
    b) Ausweitung später, also 18 Spiele ab 2013/14
    c) 17 Spiele, wobei eines vielleicht an einem neutralen Ort sein soll (Kanada, LA, Asien, Europa, Wichita/Kansas…)
    d) meine Lieblingslösung: 18 Wochen/ 16 Spiele, was aber nur sehr spährlich diskutiert wird.

  12. @Herrmann

    Wir bewegen uns zwar im spekulativen Raum, aber: Jerry Richardson soll im Lauf der letzten Monate immer mehr umgeschwenkt sein. Gilt als Freund von Bob Kraft, der auch mal in der Hardliner-Ecke festgenagelt war und jetzt das Symbol der Gemäßigten geworden ist. So ist es jedenfalls in den US-Medien derzeit Tenor. Muss natürlich alles nichts heißen.

  13. He Hate Me

    Ich spekulieren mal: Die Owner, die recht sicher gegen einen Deal sein dürften, sind
    Ralph Wilson – war schon 2006 gegen den Deal und hat damals auf die Fresse bekommen und jetzt waren alle dagegen
    Mike Brown – ist immer dagegen
    Al Davis – dito
    Jerry Richardson
    Wayne Huizenga – Jaguars sind ein Small Market
    Jerry Jones & Dan Snyder – woollen sich noch mehr die Tasche vollstopfen

    Sind schon mal sieben recht sichere Kandidaten. „Wild Cards“ in dieser Frage könnten an die Owner von San Diego, Arizona (haben Stadien gebaut oder wollen eines) und insbesondere Cleveland. Ich sehe durchaus die Gefahr, dass die Weiterverfolgung der Verhandlung nicht 24/32 der Stimmen bekommen wird.

  14. @He Hate Me

    Falls Dean Spanos (Chargers) gegen den Deal sein sollte, würde das allen Signalen über die letzten Wochen widersprechen. Randy Lerner dürfte man dagegen tatsächlich als Unbekannte werten.

    Bei Jerry Richardson würde ich aufpassen, ob „moderat“ nicht doch bloß bedeutet „keine Beleidigungen gegenüber Spielern mehr“. Yahoo schreibt allerdings, dass Richardson tatsächlich nicht mehr am äußersten Flügel zuhause ist.

  15. @Korsakoff: Warum kostet der Deal 2006 Tagliabue die HoF?

    Und warum wird in der NFL nicht mehr über ein schön ausbalanciertes Revenue-System diskutiert, damit die kleinen Märkte wenigstens halbwegs finanziell gesichert sind?

    @Herrmann: Danke!

  16. Warum kostet der Deal 2006 Tagliabue die HoF?
    Ich sage nicht „kostet“, sondern „könnte kosten“. Punkt ist: Tagliabue hat 2006 mit seinem Spezl Gene Upshaw einen CBA-Deal ausgehandelt, der den Ownern schon 2008 als zu einseitig vorkam, sodass sie ihn gekündigt haben. Deswegen haben wir auch 2011 bereits die Arbeitskampf-Probleme und nicht erst 2013.

    Upshaw und Tagliabue haben sich blind verstanden aus zig Jahren Verhandlungserfahrung und waren aufeinander abgestimmt, und sie haben die Uneinigkeit unter den Owners ausgenutzt. Die Owners waren untereinander zerstritten, vor allem hinsichtlich der Verteilung der Umsätze, also ähnlich wie 2011.

    Tagliabue könnte also deswegen nicht so schnell in die Hall of Fame kommen, weil er einen zu schlechten Deal für die NFL im Jahr 2006 ausgehandelt hat. All seine Verdienste um das irre Wachstum der Liga wurde dadurch genügend geschmälert.

    Und warum wird in der NFL nicht mehr über ein schön ausbalanciertes Revenue-System diskutiert, damit die kleinen Märkte wenigstens halbwegs finanziell gesichert sind?
    Kurz gesagt: Die Big Cows (Dallas, Washington, NY, New England) sind dagegen. Persönlich fände ich eine richtig kommunistische Verteilung sogar problematisch, da sie die „kleinen“ Teams ja nicht verpflichten würde, das Geld wieder einzusetzen. So geschehen aktuell in der MLB, wo die Pittsburgh Pirates von der Verteilung profitieren, das Geld aber nicht reinvestieren. Kann auch nicht Sinn der Sache sein.

  17. Wasserstandsmeldung: Eben wurde bei Fox angedeutet, dass zwar die Informationssperre hinein in den Verhandlungsraum aufrecht erhalten bleibt, aber ein Detail durchgerasselt ist. Es ist kein allzu neues und kein überraschendes Detail:

    Eine Handvoll Owner ist der vollen Überzeugung, dass man nicht bereits JETZT einen „besten Deal“ vorlegen sollte. Man fühlt sich also in der Überlegenheit, die Spieler in ein paar Monaten noch weiter in die Knie zwingen zu können und einen für die NFL besseren Deal herauspressen zu können.

    Wie stark diese Interessenvertretung auf der Owner-Konferenz ist,konnte die Dame aber nicht sagen. Wie gesagt: Informationssperre.

  18. Nochwas: Roger Goodell appellierte an diese Owner-Gruppe inständig, die Interessen der NFL im Auge zu behalten, sprich: Jetzt mit JA zu stimmen. Für Goodell ist dieses Meeting in Chicago die Chance, Stärke zu zeigen, nachdem er vor drei Monaten als Kasper abgestempelt war.

  19. Pingback: NF-Lockout 2011: Die größte Hürde scheint genommen « Sideline Reporter

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