Super Bowl 2011: Pittsburgh Steelers – Green Bay Packers

Am nächsten Morgen

Ein paar unsortierte Gedanken noch zum Spiel:

WR Jordy Nelson mit einem komischen Spiel. 9 Catches für 140yds schaut großartig aus und ist es auch. Aber Nelson hatte auch drei verblüffende Drops, mindestens zwei davon schmerzhaft, weil sie Drives gekillt oder Touchdowns gekostet haben. Spricht dafür, wie fantastisch der GamePlan der Packers war, dass es trotz dieser Individualfehler so krasse Stats hagelte.

DE Howard Green war mitentscheidend. Null Tackles, null Sacks. Aber Green war dafür verantwortlich, dass Roethlisbergers Pass im ersten Viertel zu kurz geraten ist, abgefangen und zum TD returniert wurde.

OLB Clay Matthews hat das Defensiv-Duell mit Troy Polamalu klar gewonnen. Ich hätte Matthews sogar in den MVP-Mix geworfen. Er war dafür verantwortlich, dass Pittsburghs Momentum drehte. Erst mit einem Energieanfall (abgefälschter Pass) und dann mit dem provozierten Fumble. Green Bay macht den TD und hatte 11 Punkte Vorsprung.

Ich wundere mich immer noch, warum Green Bay kurz vor Schluss nicht auf Touchdown gegangen ist. Sie hätten das Spiel eingetütet gehabt. Oder bei drei Punkten hätte Pittsburgh zum Sieg genau das Gleiche benötigt (Touchdown). Ich hätte ausgespielt. Aber letztlich war es egal.

Ich bleibe dabei: Pittsburgh hat das Spiel entscheidend mit-vergeigt. Drei Turnovers, von denen mindestens zwei nicht notwendig waren. Aber auch: Optische drückende Überlegenheit in den ersten 15-17 Minuten der zweiten Halbzeit. Daraus entsprangen 7 Punkte. Das war zu wenig. Die Big-Ben-ist-so-gut-wie-Brady-Rufe werden erst mal verstummen.

Und ich hätte gerne nochmal den Nelson-Catch im letzten Touchdown-Drive der Packers gesehen. Der, als Nelson rechts draußen am Boden den Ball gefangen hat. PIT hatte noch eine Challenge und ein Timeout. Ich denke, eine Challenge wäre es wert gewesen, da der Ball ziemlich Bodenkontakt zu haben schien. Stattdessen hatte Green Bay ein 1st down (statt Punt), und ein paar Plays später den Touchdown.

Lingerie Bowl VIII: Los Angeles Temptation 26, Philadelphia Passion 25.

Ah ja. Frau Aguilera nach dem Gekreische samt falschem Hymnentext:

I can only hope that everyone could feel my love for this country and that the true spirit of its anthem still came through.

True spirit. Meine Fresse. Die NFL täte seit Jahren gut daran, etwas weniger extravagante HymnensängerInnen aufzubieten. Das war nur die Spitze allen Übels heute Nacht.

Nach dem Spiel

[04h38] Ein paar Positives:

Die Saison ist zu Ende. Ganz ehrlich. Es wurde Zeit. Wenn du freitags und samstags nicht schläfst und dann sonntags bis 3-4h morgens Football schaust… Das schlaucht irgendwann.

Das Spiel. War nicht hochklassig, aber spannend bis zum Schluss. Und hat mir mit dem Ergebnis noch einen positiven Playoff-Record verschafft: 6-5, nach 3-5 vor den Conference Championships.

Die TV-Kanäle. Auch ganz ehrlich. Ich habe teilweise ARD verfolgt und ich fand es wie schon geschildert recht angenehm. Witte/Froberg ließen am Ende etwas nach. Aber dafür gab’s die Italiener. Rattenscharfes HD-Bild und eine Kommentatorenkabine, in der es so hoch herging wie seit dem WM-Halbfinale 2006 nicht mehr. Ugo Francisco Nava wird seine Stimme nun 1-2 Tage schonen müssen.

[04h32] Ein paar Negatives:

Offizielle Zuschauerzahl: 103.219 und damit kein neuer Rekord für Superbowls. Als Blamage darf man ruhig die Aktion werten, dass die NFL Tickets für nicht vorhandene Plätze verkaufte.

Die Hymne, Baby. Nicht nur das haarsträubende Geschrei von Mrs. Aguilera. Nope, Aguilera hat auch noch den falschen Text gesungen.

Die Siegerehrung. Wie jedes Jahr. Mit dem Stil der Amis, den Sieger zu prämieren, werde ich nicht warm.

[04h26] Man Of The Day: Ted Thompson, GM der Packers, derv or drei Jahren Favre rausgeekelt hat und Rodgers installierte. Thompson musste dafür erhebliche Hasstiraden ausstehen, aber Fakt ist: Rodgers hat nach 3 Jahren genauso viele Titel für Green Bay gewonnen wie Favre in seinen 16 Jahren Packers.

[04h19] Aaron Rodgers ist MVP. 426 PS für Rodgers.

Mark Murphy nimmt die Trophäe entgegen. Der CEO. As expected. Gerade hält McCarthy die Siegerrede. Trocken, dass der Staub aufgeht.

Das vierte Viertel

[04h05] Endstand Green Bay 31, Pittsburgh 25. Incomplete. Green Bay ist Superbowl-Champ. Und bitte sofort einen Herzschrittmacher in die La7-Zentrale!

Green Bay gewinnt die Super Bowl XLV, weil sie opportunistischer waren. 3 Turnovers erzwungen und daraus das Maximum gemacht: 3 Touchdowns. 21 Punkte. Pittsburgh war im dritten Viertel gefühlt haushoch überlegen, brachte aber nicht mehr als einen Touchdown zustande. Dann folgte der Fumble, weswegen OLB Matthews (nachdem er schon zuvor einen Drive per Energieanfall getötet hatte) im Prinzip den MVP-Titel verdienen könnte. Aus dem Fumble machte Green Bay den Touchdown.

Angesichts der massiven Verletzungen ist Green Bay der Titel absolut zu vergönnen. Nicht nur über die Saison viele Verletzungen. Auch heute: WR Driver, CB Shields und vor allem CB Woodson haben über weite Strecken massiv gefehlt.

Die Packers haben das Spiel trotzdem gewonnen. Aber Pittsburgh hat es ihnen zu einem großen Teil in die Hände gelegt.

[04h02] 1:55 Minuten für PIT. 1 Timeout. 87 Yards. Für die Overtime braucht es einen Touchdown und einen Shame-Suisham-Moment. Mit TD + P.A.T. gewinnt Pittsburgh. Alles andere bedeutet: Sieg Green Bay. Hoffentlich hält die Stimme des Kommentators.

[03h57] Green Bay 31, Pittsburgh 25. 2:07 vor Schluss ein FG, nachdem die Packers nahe der Goal Line das 4th down nicht ausspielen. Ich hätte ausgespielt. PIT hätte immer einen Touchdown zum Sieg gebracht. Jetzt ist es halt so, dass PIT einen TD machen MUSS. Wilder Drive, u.a. einem fantastischen Catch von WR Jennings nach einer Slant-Route.

[03h45] Green Bay 28, Pittsburgh 25. TD #17 Wallace,… und bei La7 kriegt einer gleich einen Herzinfarkt nach handgestoppten zweieinhalb Minuten Jubelarien.

Green Bay wirkte phasenweise etwas „Bend but don’t break“. Kaum Druck für Roethlisberger und ziemlich viel Platz für die Receivers. Erstaunlich, bei fast 10mins to go. Und dann ein einfacher Pass halblinks raus, und Wallce kann durchlaufen. Bei der 2pt-Conversion zwei Pitches und am Ende vollendet Randle El. Es bleibt spannend.

Und der Mann hat wieder Luft gefunden. Gott sei Dank, wir wollen alle, dass es so weiter geht 🙂

[03h31] Green Bay 28, Pittsburgh 17. TD Greg Jennings, 8yds-Pass. Sekundenlange Arien in der Kommentatorenkabine von La7.

Ereignisreicher Drive. Erst macht #87 Nelson einen haarigen Catch an der Sideline zum 1st down. Tomlin lässt das Schneuztuch stecken, aber auch wenn PIT nur mehr ein Timeout hat: Ich hätte geworfen. Das war haarscharf.

Dann wieder Nelson in Aktion mit einem haarsträubenden Drop (nicht der erste heute).

Zwei Plays später macht WR Nelson doch das 1st down, und mehr: Er bricht durch an die 3yds Line. PIT wird bestraft dafür, dass sie beide CBs in Nelsons Nähe auf Blitzroute schicken. Nelson ist völlig frei und hat gegen FS Clark leichtes Spiel.

Nach Sack gegen Rodgers macht Rodgers unter Druck den Wurf in den Winkel der Endzone. 21 Punkte nach Turnovers für die Packers. Unfassbar, dass Pittsburgh nur 7 Punkte aus eineinhalb Vierteln Überlegenheit schlagen konnte.

[03h25] BIG MOVE! BIG MOVE! Von links rauscht OLB Matthews herein und prügelt den Ball mit Helm und Körperwucht förmlich aus dem Arm von RB Mendenhall. #55 Bishop nimmt den Ball auf. PIT wäre in Reichweite von Punkten gewesen.

Das dritte Viertel

Klar dominiertes Viertel von Seiten der Steelers: „Nur“ 7-0 Punkte, aber vor allem sind sie jetzt mental obenauf. Falls jemand jemals den Wert von CB Woodson infrage gestellt haben sollte: Das ist der Gegenbeweis. Seit Woodsons Aus läuft Pittsburghs Offense ziemlich geschmiert. Green Bay leistet sich aktuell vor allem viel zu viele Strafen. Nicht einfache Strafen. Saudumme Strafen.

[03h17] Na also. Gab heuer eine Serie an bizarren Entscheidungen, aber die ist IMO eindeutig richtig. Packers müssen punten. Und die 15yds-Strafe nach dem Faustschlag von Tramon Williams dürfte noch mehr weh tun.

[03h15] Und dann kommt Mike McCarthy mit dem Fehler: Lässt einen glasklar inkompletten Ball challengen. Ich fress einen Besen, wenn der Ball komplett gegeben wird.

[03h11] Im Spielbericht wird über diese beiden Drives stehen: Then both traded punts. Beide haben ihre Chance, beide kriegen den Ball nicht über die gelbe Linie. WR #17 Wallace wird zweimal in Folge übel niedergeknüppelt. Nach dem Punt mittlerweile vertrautes Bild: Mal wieder ein Packer mit einem Personal Foul (#38 Williams). Unglaublich, was machen die jetzt?

[03h01] Und Matthews macht fast das Big Play. Fälscht einen Ball ab und macht fast die INT. Danach Lauf für -4yds und Sack. Drive abgewürgt und dann schlägt „Shame“ Suisham wieder zu. Field Goal drei Kilometer links danebengeschossen. Irgendwo im vierten Rang ist grad ein Fan glücklich geworden.

[02h58] Pittsburgh marschiert. Big Ben verpasst einen kilometerweit offenen Receiver auf alleiniger Flur in die Endzone, trotzdem wird das neue 1st down gleich danach gemacht. Green Bay braucht ein Big Play. Es wird Zeit für Clay Matthews – einer muss wieder das Feuer entfachen!

[02h49] Alle Pendel schlagen grad in Richtung Steelers aus. Im 5-WR-Set kann WR Nelson einen Ball nicht kontrollieren. Ein Play später kollabiert die Pocket, #92 Harrison begräbt Rodgers unter sich. Pittsburgh kann jetzt sogar die Führung übernehmen!

[02h44] Green Bay 21, Pittsburgh 17. Green Bay hat in den Selbstzerstörungsmodus umgeschaltet. 3-4 Strafen für mehr als 30yds. Pittsburgh hat nur mehr 50yds in die Endzone – und braucht 5 Plays. Es wird gelaufen, gelaufen, gelaufen. RB Mendenhall kriegt erst die Kamera an der Seitenlinie voll dahin, wo’s richtig weh tut. Und macht ein paar Augenblicke später den TD. Ein Loch aufgeblockt, so breit wie die Autobahn zwischen München und Nürnberg.

Rekord-Comeback in der Superbowl: Ende der 80er, Redskins gegen Broncos (10 Punkte).

[02h37] Kollege im Ohr. PULS 4 kriegt starke Kritiken. Reiterer angeblich on fire. Ob die Jungs aber so Gas geben wie die italienischen Kumpels, wage ich arg zu bezweifeln.

[02h36] Green Bay kommt fehleranfällig raus. Erst eine Reihe an Strafen. Dann 3rd and 6: Rattenscharfer Ball auf WR James Jones, der durchlaufen könnte. Und den Ball durch die Finger glitschen lässt… Für die Spannung ist das gut.

[02h33] CB Charles Woodson kommt in Trainingshosen aus der Kabine und muss krätig schlucken um nicht zu weinen. Botschaft: Spiel zu Ende. Für die Packers ist das verheerend.

Halbzeit

[02h27] WR Driver, CB Woodson und CB Shields sind questionable. Hmm…

[02h25] Halbzeitshow (hab nur mit einem Auge zugesehen): Naja. Ich bin Anfang 20er, aber mein Ding ist das trotzdem nicht. Sängerisch aber besser als Christina Aguilera, die aufgrund ihrer Performance noch durch die Medien geprügelt werden wird. Nicht nur fürchterlich gesungen, sondern sogar falsch. Und irgendwo kann eine Sängerin mitfühlen…

[02h20] Ungut für Green Bay: CB Woodson und CB Shields sind vorerst ausgeknockt. Pittsburgh hat die Schwächen gegen Halbzeitende ausgenutzt. Das kann noch interessant werden.

Das zweite Viertel

[02h06] Halbzeit Green Bay Packers 21, Pittsburgh Steelers 10. Brutal wichtiger Anschluss-Touchdown kurz vor der Pause. Im Prinzip lief es lange Zeit so, dass Green Bay die Passempfänger eiskalt abdeckte und das sensationell gut machte. Das Laufspiel wurde meist im Ansatz vernichtet. Druck brauchte es nur bedingt. Im letzten Drive warf Roethlisberger schneller. WR Randle El zeigte als Erster mit seinem Rumpelstilzchen-Tanz, dass noch Leben drin ist. Dann folgte der TD.

Green Bay kriegt in Viertel #3 als Erstes den Ball. Bisher eine beeindruckende Vorstellung der Offense. Nach einem halben Viertel Suche spielten die Packers erst mit einer I-Formation, gegen Ende der Halbzeit plötzlich auf Spread Offense zu wechseln. Die Steelers mit vielen zusätzlichen Pass-Rushern, aber sie kommen nicht schnell genug durch und Rodgers findet seine Leute schnell.

Pittsburgh ist aus noch nicht tot. Aber alle drei Mannschaftsteile müssen eine Schippe Testosteron zulegen.

[01h58] Green Bay 21, Pittsburgh 10. Woodsons Ausfall ist bitter. Green Bay verstärkt zwar den Druck, aber in der Endzone ist WR Hines Ward trotzdem weit offen und Roethlisberger kriegt den Ball noch rechtzeitig an. 7 Plays, 77yds und die Message ist klar: Die Steelers bleiben gefährlich.

[01h55] Routinierstreffen in der Packers-Kabine: Nach WR Driver muss jetzt auch CB Woodson nach einer atemberaubend guten Pass-Abwehr an der Goal Line raus.

[01h52] Harhar. Da haben Leute Tickets gekauft, für die es im Stadion gar keine Sitze gibt. Tickets für gepflegte $800. Jetzt zahlt die NFL den Leuten das DREIFACHE zurück. So kann man auch seine Kröten verdienen.

[01h47] Green Bay 21, Pittsburgh 3. Was zum Mitdenken. Green Bay kommt nach der INT mit einer Spread Offense raus, mit 4 WR und RB. Rodgers hat immer einen Receiver offen. RB Starks mit einem Energieanfall über die rechte Seite. Und dann der TD-Pass: Rodgers hat trotz fehlender Zusatzblocker viel Zeit, wirft einen lockeren Pass auf WR Jennings, der von links reinschneidet. In der Nähe sind drei Steelers (u.a. Farrior, Polamalu), aber keiner ist nahe genug dran. Jennings holt sich zwei blaue Flecken an der Goal Line – und die sechs Punkte. Das Pendel ist bedrohlich gen Green Bay ausgeschwenkt.

[01h42] Die Pittsburgh Steelers müssen extrem variieren, um überhaupt Yards zu machen. Die Packers-Defense zwingt der Offense das Spiel auf, gibt nur wenig Handlungsmöglichkeiten, tackelt sicher, ist aber bei 3rd downs zweimal offen. Das Laufspiel wird großteils im Ansatz abgewürgt. Und dann folgt die INT nach Pass über die Mitte. CB Bush fängt den Ball ab. Es läuft alles gegen die Steelers.

[01h24] Green Bay 14, Pittsburgh 3. Die Steelers schreiben an. Pittsburgh mit einer Serie an verwerteten 3rd downs, u.a. einem starken Scramble von QB Roethlisberger ein paar Sekunden, nachdem er sich das Knie gehalten hatte. Auffällig: PIT hat das Laufen über die Mitte eingestellt, über rechts geht auch nix. Der RT Flozell Adams ist verletzt raus. Pittsburgh siebte (!) Offense-Line-Kombination ist aktuell auf dem Feld.

Nur zur Veranschaulichung: PIT mit 13 Plays für ganze 49yds in diesem Drive. Es geht langsam und jedes Yard kostet Schweiß.

Das erste Viertel

Ein erstes Viertel, in dem beide Offenses sehr unrhythmisch begannen. Als erstes haben die Packers sich reingebissen, als sie immer wieder die I-Formation (u.a. auch die Strong-I) eingeführt haben. Pittsburgh hatte in der Folge Probleme, zu Rodgers durchzukommen. Rodgers warf schneller, bzw. nach Play-Action zu seinen Running Backs. Nach dem TD wollten die Steelers gleich tief gehen, aber Roethlisbergers Wurfbewegung wurde gestört. 14-0 ist happig. Und Roethlisberger, trotz Scramble, geht nicht ganz rund.

[01h07] Green Bay 14, Pittsburgh 0. Erster Spielzug. Roethlisberger mit Playaction, will links das Feld tief runterwerfen. DE #99 Cullen Jenkins DE #95 Howard Green walzt sich durch und just im Moment des Abwurfs kriegt Jenkins Green Zugriff auf Big Bens Wurfarm. Dadurch gerät der Ball 7-8yds zu kurz, fällt dem Safety #36 Nick Collins wie ein Kissen in die Arme. Collins mit einem intelligenten Return über 37yds in die Endzone. Ganz böse.

[01h03] Green Bay 7, Pittsburgh 0. Und ein paar Plays später sind die Packers in der Endzone. Rodgers ist schnell auf den Füßen, bringt erst unter Druck zwei Pässe an die Running Backs. Dann, an der 30yds Line ein ziemlich „gelupfter“ Ball nach wiederholter Playaction die rechte Seite runter, bei 3rd and 1 tief gegangen, auf WR #87 Nelson. Der Cornerback hält, aber keine Flagge. Wurscht. Nelson fängt das Ei. Und in der La7-Kabine geht es rund, als hätten die Italiener grad die Fußball-WM gewonnen. Wirklich sehr, sehr geil, was da abgeht. Von den Bildausfällen, für die die ARD offenbar nichts kann, ist bei La7 (ebenso das Bild vom World Feed) nichts zu merken.

[00h56] Green Bay bringt in der Offense jetzt hauptsächlich Formationen mit 3 WRs/2 RBs oder 2 WRs/1 TE/2 RBs, wobei häufig der zweite Running Back per Motion als Vorblocker herangezogen wird. Damit klappt es etwas besser. Rodgers kann etwas schneller werfen, das Laufspiel über RB Starks ist gleich eine Spur effizienter. Green Bay beißt sich in das Spiel.

[00h44] Die Steelers-Defense ist bisher sehr aggressiv, schickt häufig Leute auf Blitz-Routen und zerbröselt auch innen die Offense Line. Rodgers hat wenig Zeit, muss überhastet werden. Klappte einmal für großen Raumgewinn, ansonsten viele Incompletions. Steelers-Defense scheint, die Snap Counts runterzuzählen. Meist 0,01 Sekunden nach dem Snap kreuzen 4-5 Steelers die Anspiellinie. Das geht sogar so weit, dass Pittsburgh schon Strafen für Offsides kassierte.

[00h38] La7 zaubert eine unfassbare Performance hin. Gnadenlos, wie das komplette Football-Vokabular durchgeprügelt wird (was im Italienischen nochmal so putzig klingt). 1A-HD-Bild und zwei Kommentatoren… Gus Johnson in Hochform ist da nix gegen. Sich überschlagende Stimmen beim Fumble Williams nach dem Punt. Das ist zu geil. Ich denke, wir bleiben eine Runde drauf. Und ernte damit Zustimmung.

[00h33] Green Bay gewinnt den Münzwurf und „deferred“. Übrigens hätte ich bei Chris Hanburgers Statur im Leben nicht dran gedacht, dass der Mann jemals ein Linebacker war.

Pregame

[00h26] Christina Aguilera = epic fail. Das war die furchtbarste Performance bei einer Hymne, die ich gesehen habe. Mein Gott, mein Gott.

[00h22] Während die NFL ihr Patrioten-Programm (America the Beautiful & gleich die Hymne), ein Hinweis: Spox tickert auch live mit, nachdem dogfood/Allesaussersport diesmal nicht live bloggt.

[00h19] Meine Herren im Ersten: Anerkennung. Die paar Sekunden Biathlon, okay, die mussten sein. Ist verziehen. Aber ansonsten ist die Vorstellung durchaus bemerkenswert: Nütten spricht wie aus einem Guss, Spielberichte zu den Conference Finals, eine beeindruckende Kulisse durch die Gläser des Studios zu sehen und so viel Football wie noch nie während der Super Bowl, inklusive Team-Einlauf (hat’s das schonmal gegeben?). Bisher gute Wahl, die ARD zu schauen.

[00h05] [Weißwurst-Pause]

[00h03] Rödlisberger: Häkchen. Haben wir damit auch hinter uns.

[00h00] Schalte zu den $200-Idioten, die das Spiel auf der Leinwand sehen: Check. (Wird auf jeden Fall kommen. Scholt sprach von „das war’s noch nicht)

[23h54] Erstmals Fußball-Vergleichsalarm. Vergleich mit Bayern München?? Bonuspunkte für die ARD: Immer, wenn sie ins Studio hoch über dem Spielfeld schalten, sieht man, wie riesig das Stadion eigentlich ist. Ich glaube, da hat jeder der Hunderttausend reichlich Platz. Man sieht fast nicht mal das Dach. Unglaublich, war mir bisher nicht so sehr bewusst.

[23h50] Ich will den Tag nicht vor Mitternacht loben. Aber Tom Nütten, Baby: Der Mann spricht richtig fließendes Deutsch. Da war einer mächtig fleißig unterm Jahr…

…NEUNER-ALARM! Die ARD wechselt während der Vorberichterstattung zum Biathlon (Presque? – Mixed-Bewerb??). Antwerpes:

Hier konzentriert sich alles auf die Steelers und die Packers. Und wir haben einen richtigen Shooters hier bei uns. Arnd Peiffer.

Aso.

[23h41] Drinking Game Alarm. Tom Nütten, der „Deutsche“, der dendiedas Super Bowl gewonnen hat. Danke, Ralf Scholt!

[23h13] Schön langsam füllt sich hier der Raum und trudeln die Leute ein. Seminole wird in absehbarer Zeit Weißwurst und Brezeln auftischen. Grundregel hierbei in Südtirol (und in Bayern?): Nach dem 12h-Mittag-Läuten darf keine Weißwurst mehr inhaliert werden. Dauert also noch… 47 Minuten.

[22h13] Football auf italienisch. Oh my gosh. La7 überträgt Superbowl XLV! Hier der Trailer. Hier die Übertragungen, die sofort aktualisiert werden.

[21h47] Die Pittsburgh Steelers haben übrigens die Football-Simulation auf Madden NFL 2011 mit 24-20 gegen Green Bay gewonnen. Die Simulation war in der Vergangenheit recht präzise (6 von 7 zuletzt richtig), hat nur den Giants-Sieg nicht vorhergesehen. Mehrere Führungswechsel und ein spektakulärer Sieg-Touchdown von der #17, Mike Wallace.

[21h32] Was man nicht alles übersieht: Pittsburghs Ersatz-Center Doug Legursky (wird für All-Pro Pounncey heute starten!) ist in Deutschland geboren (kriegt ein in Deutschland Geborener automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft? Wenn ja, wäre Tom Nütten nicht mehr der einzige „deutschstämmige“ Superbowl-Champ, weil Legursky als Sparringspartner der Steelers vor zwei Jahren schon einen Ring kassiert hat). Sein Vater war bei der Air Force am Frankfurter Flughafen angestellt und soll immer noch von Deutschland schwärmen bzw. seinen Urlaub mehrfach in Deutschland verbracht haben. Danke, @aas-Kommentator freddy7.

[21h12] Bzgl. Hall-of-Fame-Wahl: Deion Sanders ist der erste Spieler der Atlanta Falcons, der in die Hall of Fame gewählt worden ist! Und ich glaube nicht, dass der Mann als Falcons-Spieler aufgenommen wird. Die erfolgreichere Zeit hatte Sanders bei den Cowboys (95-99 mit einem Titel). Ist Atlanta tatsächlich so sehr graue Maus gewesen?

[20h58] Der Defensive End der Packers, Jarius Wynn, ist heute Nacht Vater geworden. Wynn war sogar unter der Nacht im Spital bei seiner Frau. Ich hätte da schon mal einen passenden Namen für den Super-Bowl-Sohn…

[20h50] Ehrlich gesagt sieht „Nieselregen“ für mich etwas anders aus: James Walker vor gut einer dreiviertel Stunde auf dem Weg Richtung Stadion.

[19h26] Die Siegertipps der ESPN.com-Armada (Blogger, Kolumnisten, Experten, Statistiker und alles, was das Footballherz begehrt oder nicht begehrt) sind so ausgeglichen, dass ich baff genug bin, um es zu veröffentlichen: Verhältnis 3:1 (39:13) zugunsten der Steelers Packers. Neununddreißig zu dreizehn. Die Ergebnistipps, die im Football IMHO völliger Schwachsinn sind, nochmehr als im Fußball, sind allerdings fast durch die Bank sehr eng.

AccuScore, ein Kalkulationsprogramm, das in der Regular Season alle Experten deutlich in den Schatten gestellt hat und am ehesten behaupten kann, „Accu“ stünde für „Akkurat“, hat 10.000x die Partie durch den Kanal gejagt. Ergebnis: Green Bay mit 50.5% Siegen, bei durchschnittlichem Vorsprunng von 0.6 Punkten. ‚Nuff said.

[18h54] Der NFL MVP 2010 ist bekannt. Kein Trommelwirbel, weil völlig überraschungsfrei: New Englands QB Tom Brady staubt die AP-Trophäe ab. Einzigartig ist allemal: Brady wurde einstimmig gewählt. 50/50 Stimmen. Das gab’s noch nie. Nicht mal vor drei Jahren, als Brady sämtliche Defenses mit >3 TD/Spiel in Grund und Boden gespielt hat. Rekord heuer: Brady hat 36 TDs geworfen, bei 4 INTs. Ein nie dagewesener Schnitt. Nur, um in den Playoffs gleich im ersten Spiel abzuschmieren und daheim gegen Erzfeind Jets rauszufliegen.

Die Superbowl-Vorschau

[11h13] Playoffwürdig: Das Wetter im Großraum Dallas. Temperaturen um die null Grad, windig und grauselig mit immer wieder leichtem Nieselregen. Für die Super Bowl wird das nicht entscheidend sein: Sie findet bei geschlossenem Dach im Tempel von Arlington statt.

Nicht geschlossen war das Dach kurz vor Weihnachten 2009. Dieses Spiel habe ich in einer schwedischen Bar gesehen und es gehört zu meinen Favoriten. Zwei enthemmte Offenses gegen völlig kollarbierende Defenses, zwei QBs mit orgiastischen Performances (Rodgers fas5 400yds, Roethlisberger 503 (!) Pass Yards) und am Ende ein verzweifelter Mike Tomlin, der kurz vor Schluss bei eigener Führung einen Onside Kick probierte, weil er jegliches Vertrauen in seine Defense an dem Tag verloren hatte. Green Bay scorte, aber PIT hatte genug Zeit zu antworten und drehte das Spiel im letzten Spielzug. Nochmal nachzulesen beim Beutelbaer.

Super Bowl XLV ist das Spiel, in dem der brandheiße QB Aaron Rodgers erwachsen werden kann. Joe Posnanski hat sich auf die Suche begeben, warum Rodgers eingeschlagen hat, während Leute wie Alex Smith, der 2005 vor ihm gedraftet worden ist, es in der NFL nicht gepackt haben.

Zum Spiel selbst: Ausführlichstes Datenmaterial wie immer bei den Football Outsiders. Sollte die Vorberichterstattung mal wieder erlahmen, weil es nicht genug zu reden gibt: Hier gibt es haufenweise Statistiken und Aufstellungsvarianten nachzulesen.

Wer Lust hat: Ausführliche, nein, extrem ausführliche Vorschau auf die einzelnen Duelle gibt es bei Vier Viertel. Executive summary, garniert mit eigenem Senf:

Das Duell in den Schützengräben, den trenches, wird entscheidend sein, wenn Pittsburghs Offense ohne Center Pouncey gegen die 3-4 Defense der Packers antritt. Die drei Packers sind zwar Hünen, aber IMHO nicht so unbeweglich wie angenommen. Laufspiel über die Mitte könnte ein Problem für Pittsburgh werden.

Die Blitz-Varianten der Packers sind zudem kunterbunt gestreut. Von OLB Matthews über CB Woodson hin zu OLB Hawk gibt es reihenweise Möglichkeiten. QB Roethlisberger ist ein Brocken von einem Mann, der schwer zu fällen ist. Wenn aber der Blitz zu schnell durchkommt, wird auch Improvisationsgenie Big Ben durch das Stadion gescheucht werden.

Wenn Pittsburghs Offense aber genügend anzieht und schnell spielt, muss die Defense schnell auf die Aufstellungen reagieren. Was passiert dabei? Der Tight End wird als letztes dran genommen. Hast du einen fangsicheren Mann wie die Steelers mit TE Heath Miller, wird der einige Catches bekommen. TE gegen Middle Linebacker bzw. einen mäßigen Safety wie Pepprah in einer schnellen Offense ist ein Traum von einem Matchup für einen Offensive Coordinator. Und dass Pittsburgh einen gescripteten Drive hinlegen kann, hat das Eröffnungsviertel im AFC-Finale bewiesen.

Auf der anderen Seite haben die Packers wenig Laufspiel – und treffen auf die #1 der NFL. RB James Starks macht wenige Yards, aber er hält ungefähr die Balance in der Offense. Das könnte reichen. Auch die Patriots streuen oftmals das Laufspiel „nur“ deswegen ein, um nicht allzu berechenbar zu werden. Gepaart mit einer weit auseinander gezogenen Offense (Spread Offense) kann das für Green Bay durchaus vorteilhaft werden. Eine 3-4 Verteidigung wie die der Steelers schaut gegen eine Spread Offense oft schlecht aus. Ich erinnere auch an Super Bowl, Ausgabe 43.

Dazu kommt, dass wir es mit zwei opportunistischen Defenses zu tun haben. Die Steelers haben mit SS Troy Polamalu einen unberechenbaren Mann, der immer für eine INT gut ist. In der Secondary der Packers laufen Typen mit Namen wie Sam Shields oder Tramon Williams durch die Lande. Leute, die kein Mensch kennt, die aber intelligent genug sind, um zu wissen, wann sie in einen Pass springen und ihn abfangen können, und wann sie besser nicht aufs Ganze gehen.

Ich komme zu einem anderen Schluss wie Herrmann von Vier Viertel. Ich glaube nicht an ein Highscoring-Game. Wenige Punkte bedeuten: Enges Spiel und Spannung bis tief ins Schlussviertel hinein. Sieg Green Bay.

Super Bowl Countdown

Kickoff: So./Mo. 6.2.2011 um 00h30
T-minus 9: Genus
T-minus 8: Fans
T-minus 7: Superbowl Ranking
T-minus 6: Superbowl im TV (Infos zu den Übertragungen im deutschen & italienischen Sprachraum)
T-minus 5: Superbowl-Werbung
T-minus 4: Pittsburgh Steelers
T-minus 3: Green Bay Packers
T-minus 2: Drinking Game
T-minus 1: Halbzeitunterhaltung

Hall of Fame 2011

Die Hall-of-Fame-Klasse von 2011 ist bekannt. Hinein gewählt worden sind:

CB Deion Sanders, der als Sensation an der Florida State University von Atlanta gedraftet wurde. Große Erfolg hat Sanders aber erst mit den Cowboys und 49ers gefeiert, mit denen er jeweils die Super Bowl Mitte der 90er gewann. Sanders war ein extrovertierter Spinner, der alles machte, um ins Rampenlicht zu kommen. Sozusagen ein Vorläufer für die noch ausgeflippteren Terrell Owens und Konsorten. Heute ist Sanders annehmbarer Mann im NFL Network.

RB Marshall Faulk, erst Colts, dann Rams. Faulk war ein außergewöhnlich vielseitiger Running Back, der in der Mike-Martz-Offense richtig aufblühte und von 1999-2001 der absolut dominante Offensivspieler in der NFL war, 2000 sogar NFL MVP. Heute Experte bei NFL Network.

TE Shannon Sharpe, zweifacher Superbowl-Sieger mit den Denver Broncos und 2000 auf einem „Auswärtstrip“ sogar ein drittes Mal Ringträger mit den Baltimore Ravens. Sharpe war ein dominanter Tight End und nach seinem Karriereende (nach zwei weiteren Jahren bei den Broncos) mehrfach in Verdacht, Frauen belästigt und begrabscht zu haben. Heute im Fernsehen aktiv und mit einer furchtbaren Aussprache nervig.

DE Richard Dent war erst 10 Jahre bei den Bears (Superbowl-MVP 1985/86) und ein besonders konstanter und vielseitiger Spieler. Nach der Bears-Zeit ging er für ein Jahr nach San Francisco, um in dem einen Jahr (gemeinsam mit Sanders, übrigens) noch mal die Superbowl zu holen. Danach ein Wandervogel in seinen letzten Jahren. Dent ist jahrelang an der HoF-Wahl gescheitert. Jetzt hat er es geschafft.

Und dann noch drei Herren aus den früheren Jahren. Les Richter posthum (gestorben im vergangenen Sommer), ein Linebacker, Guard und Kicker (!), neun Jahre Profi und dabei 8x Pro Bowler bei den Los Angeles Rams. LB Chris Hanburger (60er und 70er bei den Redskins), jahrelang All-Pro, aber nie Superbowl-Champ.

Und, was mich sehr freut: Ed Sabol, der Gründer von NFL Films, die uns jahrein-, jahraus mit tollen Filmaufnahmen und dazu passender, dramatischer Musik beglücken. Sabol ist 94 Jahre alt und darf die Wahl noch lebend genießen.

Superbowl-Countdown T-minus 2: Das offizielle Sideline Reporter Super Bowl XLV Drinking Game

Zur Super Bowl gehören nicht nur Weißwurst, Brezeln und Bier. Natürlich darf auch ein gepflegtes Drinking Game nicht fehlen. In amerikanischen Foren und Blogs dürften gar einige davon zu finden sein – allerdings sind diese meistens für Fox und deren Übertragung gedacht.

Auf uns armen Europäer hat natürlich niemand gedacht. Da ich Super Bowl XLV aus persönlichen Gründen in der ARD verfolgen werde, bleibt also nichts anderes übrig, als das Drinking Game selbst zu basteln. Na, denn…

Zutaten

Da der Erfinder am Montag um spätestens 11 Uhr auf den Beinen sein muss (Stichwort: Weiterbildendes Forschungsinstitut), diesmal  ein Drinking Game mit kleinen Biergrößen. [Warnung für die Bayern unter Ihnen: Bitte überlesen Sie den nächsten Satz] „Klein“ wie 0,3l. [Bayern dürfen wieder einsteigen] Als Bier würde ich das bayrische Maxlrainer empfehlen, wer es vom Partyfass kriegt. Ersatzweise sollten Paulaner, Stiegl, [Bitte ein Bier Ihrer Wahl einsetzen] ebenso taugen. Zweite Zutat: Shots ihrer Wahl.

Es läuft so: Je nach Script einen Schluck (Bier) oder einen (Shot) kippen. Unter Sechzehnjährige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Und los geht’s.

NFL Super Bowl Drinking Game

Bitte trinken Sie mit Vernunft - ©Flickr

Warnung: Nur für Gewohnheitstrinker. Man gehe mit Hausverstand an die Sache heran. korsakoff ist nicht schuldig, wenn jemand den Montag in der Klapsmühle verbringt. Bei sich anbahnender Übelkeit oder Volltrunkenheit: Bitte schalten Sie einen Gang zurück.

Pre-Game

  • Nimm einen Schluck, wenn Tom Nütten in der ARD als „einziger deutscher (sic!) Superbowl-Champ“ angekündigt wird.
  • Leere das ganze Bierglas, wenn Ralf Scholt von der „Superbowl in Dallas“ spricht.
  • Nimm einen Schluck, wenn Scholt die größte Superbowl-Kulisse ever ankündigt.
  • Kippe einen Shot, wenn Dirk Nowitzki erwähnt wird.
  • Kippe drei Shots, wenn Dirk Nowitzki als Überraschungs-Promi auftaucht.
  • Kippe einen Shot, wenn die ARD die Eröffnung der Ski-WM in Garmisch ankündigt.
  • Kippe zwei Shots, wenn die ARD länger als 5 Minuten nach Garmisch schaltet.
  • Kippe fünf Shots, wenn Katharina Witts Spieltipp live aus Garmisch „Elfmeterschießen“ lautet.
  • Nimm einen Schluck, wenn Christina Aguilera die Hymne a capella singt.
  • Nimm zwei Schluck, wenn Aguilera den letzten Ton auf der Terz singt.
  • Leere das Bierglas gleich ganz, wenn Aguilera den letzten Ton oktaviert.

All Night Long

  • Nimm einen Schluck Bier, wenn „Brett Favre“ und „Aaron Rodgers“ im gleichen Satz verwendet werden.
  • Kippe einen Shot, wenn Ralf Scholt einen Vergleich mit Fußball anstellt.
  • Kippe einen Shot, wenn Witte/Froberg die Teams verwechseln.
  • Kippe einen Shot, wenn Tom Nüzzen einen Satz mit „äääähh“ beginnt.
  • Kippe einen Shot, wenn Nütten „halt“ sagt.
  • Kippe drei Shots, wenn Tom Nütten „Ben Röööööödlisbörgr“ sagt.

Das Spiel

  • Nimm einen Schluck, wenn Maurkice Pouncey spielen kann.
  • Nimm einen Schluck, wenn Witte/Froberg beim Kickoff sagen „Die Spannung steigt ins Unermessliche“.
  • Nimm einen Schluck, wenn Clay Matthews einen Sack verzeichnet.
  • Nimm zwei Schluck, wenn Clay Matthews einen QB ausknockt.
  • Leere das Glas, wenn Charlie Batch das Spielfeld betritt!
  • Nimm einen Schluck, wenn John Kuhn am Ball ist und das Stadion UUUUU-t.
  • Kippe einen Shot, wenn Witte/Froberg die Spieler „Jungs“ nennen.
  • Kippe einen Shot, wenn Witte/Froberg sagen „die Jungs dort unten auf dem Feld“.
  • Kippe drei Shots, wenn Witte/Froberg einen Spieler „Bengel“ nennen.
  • Kippe einen Shot, wenn Jerry Jones eingeblendet wird.
  • Kippe fünf Shots, wenn die ARD das Fehlen von Cheerleaders erwähnt – wir müssen uns den Spaß also selbst besorgen!
  • Leere zwei Glas Bier und schnaufe durch, wenn Jerry Jones doch seine Cheerleader abgestellt hat.
  • Nimm einen Schluck, wenn Roethlisberger einen Tackle bricht.
  • Nimm einen Schluck, wenn James Harrison eine Strafe kassiert.
  • Nimm zwei Schluck, wenn Harrison eine Strafe wegen eines illegalen Hits kassiert.
  • Nimm einen Schluck, wenn Troy Polamalu eine Interception macht.
  • Kippe einen Shot, wenn ein Coach die rote Flagge wirft.
  • Kippe zwei Shots, wenn die Challenge erfolgreich ist.
  • Nimm einen Schluck, wenn ein Packer mehr als 10yds in einem Spielzug erläuft.
  • Nimm einen Schluck, wenn Aaron Rodgers’ Flamme im Bild ist.
  • Nimm einen Schluck, wenn sie die 5000 Deppen vor dem Stadion einblenden.
  • Kippe einen Shot, wenn die ARD während des laufenden Spiels zum eigenen Sideline Reporter aufs Spielfeld runterschaltet.
  • Kippe einen Shot, wenn Witte/Froberg die Superbowl-Party in der Frankfurter Commerzbank-Arena grüßen.
  • Kippe einen Shot, wenn Witte/Froberg sagen „Das Ding“.
  • Nimm einen Schluck, wenn eine Offense einen Trickspielzug versucht.
  • Leere das Glas, wenn Randle El einen Touchdown-Pass wirft!
  • Leere das Glas, wenn ein Punt am Videowürfel abprallt.
  • Wenn ein Touchdown erzielt wird, das Glas austrinken.
  • Nimm zwei Schluck, wenn Andreas Witte „Touchdoooooowwwwwwn“ länger als 2 Sekunden schreit.
  • Nimm einen Schluck, wenn ein Spieler den Lambeau Leap versucht.
  • Nimm zwei Schluck, wenn ein Packer den Championship-Belt-Jubel zeigt.
  • Leere zwei Gläser, wenn ein Steeler den Championship-Belt-Jubel zeigt.

Halbzeit

  • Nimm einen Schluck, wenn die ARD-Leute die Black Eyed Peas mit “Die Augenbohnen” ankündigen.
  • Nimm einen Schluck, wenn die Black Eyed Peas „Time of Your Life“ singen.
  • Nimm einen Schluck, wenn die ARD einen Einspieler über Gehirnerschütterungen bringt.
  • Kippe fünf Shots, wenn wir mit weniger als 10 Punkten in die zweite Halbzeit gehen. Wir brauchen schließlich Unterhaltung, und dann machen wir sie uns eben selber!

Special für die letzten Minuten

Obige Regeln gelten natürlich weiterhin!

  • Kippe einen Shot, wenn Witte/Froberg „Two Point Convention“ sagen.
  • Kippe zwei Shots, wenn Witte/Froberg einen Safety durch Penalty nicht erkennen.
  • Kippe einen Shot, wenn Dirk Froberg sagt „Sie haben den Sieg verdient, weil sie mehr Punkte gemacht haben“.
  • Leere zwei Gläser, wenn das Spiel in die Overtime geht.
  • Nimm einen Schluck, wenn Witte/Froberg sagen „Es ist die erste Verlängerung in einem Super Bowl“.
  • Kippe drei Shots, wenn Witte/Froberg die alten Overtime-Regeln erklären.
  • Vergiss den Montag und leere deinen Tischvorrat, wenn Witte/Froberg nach einem Field Goal im ersten Overtime-Drive die Mannschaft zum Superbowl-Champ erklären.
  • Und schließlich: Plündere deinen Medizinschrank, wenn die ARD während der Overtime aus der Übertragung aussteigt, damit niemand die Deutschlandbilder verpassen muss.

Wir sehen uns am Montagmorgen.

Superbowl-Countdown T-minus 6: Was wann wo (Update 3)

[Update: Super Bowl in der Schweiz. Siehe unten]

[Update II: Co-Kommentator im World Feed (ESPN America) wird Joe Theisman sein.]

[Update III: Superbowl im italienischen Fernsehen.]

Ich kann mich nicht erinnern, schon jemals so viel Superbowl-Coverage gekriegt zu haben, wie in diesem Jahr.

Für Deutschland, die Schweiz, Österreich und Italien gilt: ESPN America bringt das volle Superbowl-Programm.

ESPN America HD

Aufwärmprogramm unter der Woche: Dienstag, 1.2. um 21h30 und Mittwoch, 2.2. um 16h30 Super Bowl Quarterback Access
Aufwärmprogramm am Super Bowl Sonntag: Ab 15h00 mit NFL Films und Sunday NFL Countdown
Liveübertragung: Sonntag, 6.2./Montag 7.2. ab 00h00
Feed: World Feed, also kein Joe Buck/Troy Aikman auf dem Fox-Signal
HD? Ja.
Wiederholungen: Montag, 7.2. um 19h, Mittwoch, 9.2. um 12h30, Freitag, 11.2. um 19h30, Samstag, 12.2. um 08h00

ESPN America bringt wieder nicht das Signal vom Superbowl-Broadcaster Fox, sondern das des World Feeds vom NFL Network. Problem darin: Es ist eine Laienkommentierung. Ich finde es ärgerlich, dass man immer genau zum Höhepunkt auf die Fachkommentierung von Joe Buck und Troy Aikman (bzw. in anderen Jahren halt von CBS oder NBC) verzichten muss. Der World Feed wird ziemlich sicher kommentiert werden vom IMHO annehmbaren Bob Papa und einem zweiten ausgewählten Mann aus dem Trio Tom Hammond, Matt Millen und Joe Theisman, wobei ich eher nicht auf Theisman tippen würde. Wichtig: Sterling Sharpe scheint derzeit nicht in der Verlosung um den Color Commentator zu sein.

EDIT: Joe Theisman hat auf seinem Twitter-Account bekannt gegeben, dass er gemeinsam mit Bob Papa den World Feed kommentieren wird.

Saw the stadium to day, looks like a great place to watch a game.

Dazu nur ein Satz: Really nice job. EDIT ENDE

Ansonsten ist ESPN America natürlich ein toller Tipp, mit neun Stunden Vorberichterstattung inklusive Videos von vergangenen Superbowls und Countdown-Sendungen. Das Eingrooven in den Abend und später das Spiel, das hat schon was. Werde ich diesmal nur in verkürzter Form erleben.

Dazu gibt es bei ESPN America eine Serie an Wiederholungen über die ganze Woche verstreut.

Bonus-Feature: Die mehrmals ausgestrahlte Sendung Super Bowl Quarterback Access. Ich habe keine Programminformationen vorliegen. Aber klingt auf alle Fälle nicht uninteressant.

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DEUTSCHLAND

In Deutschland übertragen neben ESPN America mit seinem englischen Kommentar noch zwei Fernsehstationen in deutscher Sprache: Die ARD und Sport 1+. Da ich nicht in Deutschland wohne, weiß ich nicht, wer, wie, wo die BBC empfangen kann. Die BBC bringt via BBC Sports im Normalfall eine Übertragung mit dem Fox-Signal, also mit Joe Buck und Troy Aikman – und fuhr in der Vergangenheit mit großartigem Studio auf, was ich von Tapes so gesehen habe. Aber darauf bitte kein Gift nehmen.

ARD

Wann: Sonntag, 6.2. ab 23h35
Wer kommentiert: Andreas Witte und Dirk Froberg
Studio: Ralf Scholt als Moderator, Sebastian Vollmer und Tom Nütten im Studio
HD? Nope. (Siehe Anmerkungen)
Wiederholungen: N/A.

Ich werde Super Bowl XLV auf der ARD sehen. Ich habe auf meiner privaten Superbowl-Party nicht nur Englisch-Profis und werde dafür (gern) in den sauren Apfel beißen. Die ARD bringt eine Laienkommentierung. Punkt. Ich kann mit Witte/Froberg sehr gut leben, auch wenn ich mit den Analysen nicht allzu viel anfangen kann. Aber gut. Ich verstehe, dass bei einem Publikum von ca. einer halben Million viele, viele Laien und Neugierige drunter sein werden. Meine Kritik an den beiden konzentrierte sich eigentlich anfangs auf viele fachliche Fehler. Die sind mir in den letzten drei Jahren nicht mehr in der Masse aufgefallen, dass ich sie als störend empfunden hätte.

Witte/Froberg: Solide, übersehen hin und wieder ein paar Details und reißen den Hardcore-Fan nicht vom Hocker, aber IMHO eine ansprechende Besetzung für nicht überanspruchsvolle Menschen.

Im Studio hostet wie immer Ralf Scholt. Die Experten an seiner Seite sind Tom Nütten und Sebastian Vollmer. Vollmer hätte ich persönlich lieber spielen sehen. Nütten ist für viele ein rotes Tuch: Wortkarg und nicht allzu sprachsicher. Für mich ist das kein Problem: Es ist im Prinzip wurscht, wen die ARD ins Studio stellt. Ich erwarte in der ARD keine hochtrabenden Analysen. Ich bin schon zufrieden, dass offenbar keine Promis zu Promotionszwecken dort eingeladen werden. Mit dem einzigen deutschstämmigen Superbowl-Champ und dem einzigen aktuellen deutschen NFL-Profi habe ich kein Problem.

Brennende Frage HD oder nicht? Die Superbowl wird es nicht in HD geben. Auf Das Erste HD ist die Bildqualität aber besser, wenn auch nicht „richtiges“ HD, weil das Bild hochkonvertiert wird. Auf Das Erste (SD) dementsprechend noch etwas schlechter.

So weit ich das mitgekriegt habe, wird die Super Bowl in der ARD nicht mehr wiederholt, auch nicht auf den Dritten Programmen.

Was an der ARD nervend sein könnte: Die Vorberichterstattung. Vor einem Jahr musste fünf Tage vor Olympiastart fast die gesamte Zeit für Vancouver und Frau Witt draufgehen. Diesmal steht die Ski-WM in Garmisch vor der Tür (Eröffnung am Montag). Mir schwant Schlimmes. Gut, dass es bei mir um Mitternacht Weißwurst gibt…

Sport1+

Wann: Sonntag, 6.2./Montag, 7.2. ab 00h05 (Nacht auf Montag)
Kommentierung: in deutscher Sprache
Zusammenfassung: Montag, 7.2. um 16h30 eine einstündige Zusammenfassung auf Sport 1 (ohne Plus)
Wiederholungen: Montag, 7.2. um 20h05, Dienstag, 8.2. um 20h40 jeweils auf Sport 1+

Ich empfange kein Sport 1+. Ich vermute Günther Zapf als einen der Kommentatoren, aber ich habe mich nicht weiter damit beschäftigt. Die Kommentierung wird auf alle Fälle deutsch sein.

Am Montag um 16h30 gibt es bei Sport1 (Achtung: der „Muttersender“) eine einstündige Zusammenfassung (minus die 3 Werbepausen). Das volle Spiel wird auf dem Pay-TV-Sender Sport 1+ zweimal wiederholt.

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ÖSTERREICH

In Österreich ist die Super Bowl neben ESPN America auch via PULS 4 empfangbar.

PULS 4

Vorberichterstattung im Studio: Ab 23h15 aus dem Wiener Marriot Hotel, Studiohost: Christian Nehiba
Einstieg in die Kommentierung: Ab 23h55
Kommentierung: Walter Reiterer und Michael Eschlböck

PULS 4 bietet volles Programm auf. Das Studio wird im Wiener Marriot Hotel sein, dort, wo die Superbowl-Party im Hintergrund läuft. Könnte nervig sein, muss nicht sein. Moderiert wird von Christian Nehiba, wer die Studiogäste sein werden, ist mir nicht bekannt.

Die Live-Kommentierung übernehmen Walter Reiterer und Michael Eschlböck. Eschlböck kriegt bei mir für die großartigen NFL-Nächte zu ORF-Zeiten mit Christopher D. Ryan Freibier auf Lebenszeit. Reiterer ist fachlich gut drauf und auf alle Fälle ein ansprechender Kommentator, wenn auch nicht der begeisternde Typ wie unser Austro-Kanadier Ryan.

Feature: PULS 4 hat versprochen, das Spiel ohne Werbeunterbrechung zu bringen.

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SCHWEIZ

So weit ich das überschaue, überträgt in der Schweiz nur ESPN America. Schade, denn mit Ben Roethlisberger spielt ein zumindest schweiz-stämmiger Quarterback mit.

UPDATE: Das Schweizer Sportfernsehen SSF überträgt die Super Bowl XLV. Kommentare in deutscher Sprache. Kommentator: Roger Ackermann, Co-Kommentator: Michael Schmitt. Die Moderation übernimmt Andreas Balzer.

Die Übertragung startet um 00h00 in der Nacht auf Montag. Am Montagabend um 20h gibt es eine Wiederholung. UPDATE ENDE

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ITALIEN

[Für die italienischen Google-Suchenden/Siccome mi trovano tantissimi (e non so perché) cercando una trasmissione del Super Bowl 2011 nella RAI: Peccato. La RAI non trasmette piú il Super Bowl. I diritti sono da ESPN America. Peccato, perché ho fatto in tempo anch’io a godermi lo spettacolo delle trasmissioni del Super Bowl nel passato.]

UPDATE: Dass es in Italien jetzt doch Superbowl auf italienisch gibt, war an mir vorbeigegangen. Ich entschuldige mich vielmals. Super Bowl XLV gibt es tatsächlich nicht nur auf ESPN America (mit World Feed), sondern auch auf:

La7 (ab 00h15) mit dem Kommentatorenduo Ugo Francica Nava & Vinni Argondizzo.

DahliaTV (Pay-TV), mit dem Kommentatorenteam Antonio Maggiora Vergano & Brock Olivo und Roberto Gotta, der im Cowboys Stadium auf Stimmungsfang ist.

Für weitere Infos: Playitusa (auf italienisch). UPDATE ENDE

Für Italien gilt ein Jahr nach der traumhaften Übertragung von RAI Due/RAI Sport+: Leere. ESPN America ist als einziger Sender übrig geblieben (siehe Update). Die RAI hat den Sport-Spartensender RAI Sport+ schon vor einigen Monaten eingestampft und sich auch keine Rechte für die Super Bowl itself eingekauft.

Vor einem Jahr war das nach einer starken Regular Season/Playoff-Performance der Italiener eine exzellente Superbowl-Übertragung inklusive mehrfacher Schalten ins Studio, wo der italienische National-QB seine sehr gehaltvollen Analysen hinlegte. Auch die Kommentatoren waren fachlich traumwandlerisch und dass italienische Moderatoren quasseln können, ist bekannt. Fazit: Schade um die RAI, denn was Anno 2009/10 abgeliefert wurde, war 1A.

Generell gilt: Italienisches Fernsehen ist nicht erst seit Berlusconis Tussis unter aller Sau. Aber wenn es um Sport geht, kennen die Italiener keinen Spaß und fahren das beste Material auf. Galt auf alle Fälle für Football und Wasserball und gilt immer noch für Volleyball, Skifahren und natürlich für den heiß geliebten Calcio. Flammende Worte, die mir ganz ehrlich nicht mal schwerfallen.

Superbowl-Countdown T-minus 7: Never Miss A Super Bowl Club

Die Pause zwischen Conference Championships und Super Bowl Sunday ist zwei Wochen lang. Und alle Jahre wieder nutzen Amerikas Medien ein-zwei Tage davon, alle vergangenen Super Bowls zu ranken. Jedes Jahr taucht die Frage nach der besten Superbowl ever auf – und man wird sich nicht einig. Vielleicht, weil die Jurymitglieder nur einen Bruchteil der Superbowls überhaupt selbst gesehen haben, die sie reihen.

Ich habe noch nicht viele Super Bowls LIVE gesehen. Ich habe mir gut ein Dutzend zusätzlich als volles Tape reingezogen. Aber Tape ist nicht LIVE und zählt nicht. Mein Ranking der LIVE erlebten Super Bowls würde so aussehen.

Super Bowl XLII - Manning to Tyree

Als David Tyree den Ball mit dem Helm aus der Luft klaubte, wusste jeder: Die Perfect Season ist nicht. - ©Andy Lyons/Getty

#1 Superbowl XLII. Obwohl ich Patriots-Sympathisant bin, war es das Spiel. Es gibt keine Perfektion und Momente wie Tyrees Catch mit dem Helm sind der Beweis, dass du selbst die meistdurchleuchteste Sportart wie Football nicht scripten kannst.

#2 Superbowl XXXVIII. Das erste Mal, dass ich wirklich LIVE dabei war, nachdem ich zwei Jahre zuvor „nur“ das Tape am Tag danach schauen durfte. Das bizarre Schlussviertel war eine blanke Antithese zu 45 Minuten Football bis dahin.

#3 Superbowl XLIII. Ein Spiel, in dem alles, alles passte. Großartige Plays, großartige Spieler und die vermutlich beste ORF-Sportübertragung, ach was, Sportübertragung allgemein, die ich jemals gesehen habe. Schade, dass Christopher D. Ryan kein Football mehr kommentiert. Aber die Hoffnung auf Rückkehr stirbt nie.

#4 Superbowl XLIV. Das Big-Move-Spiel. Soviel Eier, wie letztes Jahr in Miami über das Spielfeld gekullert sind, haben nicht viele NFL-Spiele gesehen. Ich bin kein Saints-Fan, aber was Sean Payton da an Playcalling ablieferte, war groß. Ganz groß.

#5 Superbowl XXXIX. In Erinnerung geblieben ist mir weniger das emotionslose Spiel oder McNabbs hilflose Aufholjagd gegen Ende, sondern eine Phase zu Beginn des Spiels, als die Patriots zwei INTs (eine zählte nicht) in zwei Plays machten und im nächsten Drive einen Fumble eroberten. Große Defense.

#6 Superbowl XLI. Das Hallenteam spielte im strömenden Regen die Mannschaft aus Chicago in Grund und Boden. Kein gutes Spiel, aber ein Sensations-Return (Stichwort Hester) und ein furchtbarer Quarterback (Stichwort Grossman).

#7 Superbowl XL. X-tra large sollte das damals sein. Pittsburgh hatte als #6 bizarre Playoffs hinter sich mit einem unglaublichen Spiel in Indianapolis. Das Endspiel war voller Pathos dank Jerome Bettis’ Homecoming. Aber es war furchtbar schlecht. Schlechte QBs, schlechte Kommentierung in der ARD und ganz schlimme Referees. Am Ende gingst du ins Bett und dachtest: Mönsch, Seattle hätte eigentlich gewinnen müssen.

Nun ist korsakoff ein Jungspund. Es gibt da aber vier Leute, die das Recht besitzen, ein authentisches Ranking zu erstellen. Vier Leute, die sich vor ein paar Jahren zu einem speziellen und sehr exklusiven Club zusammengeschlossen haben. Dem Club der (damals noch fünf) Leute, die bei jeder Superbowl von #1 bis #45 im Stadion waren. Dem „Never Miss A Super Bowl Club“.

Larry Jacobson aus San Francisco.

Don Crisman aus den New-England-Staaten.

Tom Henschel aus Tampa, Florida.

Robert Cook aus Wisconsin.

Und Stan Whitaker aus Denver, der vor ein paar Jahren ausgeschieden ist.

Fox Sports über ein missglücktes erstes Date, gefrorene Propeller, einen Brief in das Herz der NFL-Zentrale und das erste direkte Duell zweier Club-Mitglieder. Eine lesenswerte und sehr, sehr nette Geschichte.