AFC Championship 2014/15: New England Patriots – Indianapolis Colts live

[04h03] Endstand New England Patriots 45, Indianapolis Colts 7.

Damit beide #1-Seeds durch. Nach dem epischen Kracher von Seattle walzen sich die Patriots ohne Gegenwehr in die Super Bowl.

http://twitter.com/billbarnwell/status/557009863340212225

Debakel auf allen Ebenen. Die Patriots ziehen in den sage und schreibe sechsten Superbowl der Brady/Belichick Ära ein – gnadenlos. Man spielte heute in einer anderen Liga als die Indianapolis Colts, und seien wir mal ehrlich: Die Partie wirft kein gutes Licht auf die AFC, die nach allen Metriken dieses Jahr die stärkere Conference im Vergleich zur NFC war.

Allein an einem Spiel sollte man natürlich keine Schlüsse ziehen, aber: Die lange vermuteten Schwächen der Colts wurden schonungslos blank gelegt. Eine Defense, die ihren Namen nicht verdient und die prinzipiell auch den GM Ryan Grigson (endlich) in die Diskussion bringen sollte. Grigsons Personalpolitik („Die Defense muss mit überbezahlten mittelmäßigem Personal überleben“ / „Offense Line? Wir haben Luck, wir brauchen dort nur Mittelmaß“) ist mir seit Jahren suspekt, wurde aber vom Label der jungen Colts-Mannschaft im Umbruch bzw. zu vielen Freak-Siegen übertüncht.

Luck mit zwei INTs. Einige werden es als Argument verwenden, darauf scheißend, dass die eine mit -24 und die andere mit -38 kam.

In der Offense könnte sich WR #87 Reggie Wayne in den Ruhestand verabschieden. Wayne ist ein möglicher Kandidat für die Ruhmeshalle. Er baute nach einem fulminanten Jahrzehnt erst die letzten beiden Jahre massiv ab. 2013 wegen Verletzung. 2014 war’s das Alter.

Die Seahawks waren meine Preseason #1. Die Patriots waren die #2. Da ist tatsächlich mal ein Superbowl-Tipp zu 100% aufgegangen. Seattle wird leichter Favorit sein. Knackpunkt wird sein, ob und wie die Patriots den Ball gegen die monströse Seahawks-Defense bewegen können. Ein Sherman auf TE Gronkowski gematcht? Könnte funktionieren, erfordert aber Umstellungen in der Verteidigung… also eher nein. Carroll wird das nicht machen.

Seattle – New England gab es zuletzt 2012 Mitte der Saison. Damals drehten die Seahawks das Spiel mit zwei TD in der Schlussphase und gewannen 24-23 – in Erinnerung ist mir vor allem eine Bombe für Sidney Rice. Damals fühlte es sich noch nicht wie der Anfang einer kleinen Ära an. Jetzt trifft New England auf Seattle und muss verhindern, dass zum ersten Mal seit New England 2003-2004 ein Titel verteidigt wird.


[03h48] Nada. Brady nebst Einser-Garnitur auf dem Feld.

[03h45] Interception #91 Jamie Collins | Q4 7:24. Wird nun Jimmy Garroppolo auf das Feld kommen?

[03h34] New England 45, Indianapolis 7 | Q4 10:05. Rate mal, wer den TD gemacht hat: #29 Blount. Patriots lassen die Einser-Offense noch immer am Feld, dürften aber gleich durchwechseln.

Weil ich vorhin von den guten, alten Playoffzeiten schrieb: Auch Manning wurde damals einmal fürchterlich abgeschlachtet. Ich kann mich an ein 0-41 Gemetzel gegen die Jets erinnern, das nicht viel besser aussah als heute. Insofern befindet sich Luck in bester Colts-QB Tradition.

Drittes Viertel

[03h29] Ende Q3 in Foxboro. Killer-Viertel. Die Patriots fahren mit einer Kälte über Indianapolis drüber, dass es kein Morgen gibt. Indianapolis mit exakt zwei 1st-Downs in 15 Minuten.

[03h25] Punt Indianapolis | Q3.

http://twitter.com/billbarnwell/status/557000463338713090

[03h24] Die erste Line dürfte ganz gut mit dem Power-Ranking übereinstimmen: Ich erwarte dort 2 bis 2.5 Punkte Spread pro Seattle.

[03h16] New England 38, Indianapolis 7 | Q3 2:08. 13yds-Run Blount. Im ersten Spielzug danach. Zirka dreiundsiebzig gebrochene Tackles.

[03h15] Interception #24 Darrelle Revis | Q3 2:12. Anfängerfehler bei Andrew Luck, der den in die Zone fallenden CB #24 Revis übersieht. Eine Patriots #24, die in den Playoffs Bälle abfängt – ich muss dabei immer an Ty Law denken. Revis wie einst Law: Schleicht sich in die Zone, fängt den Ball locker ab. Damit wird das Gerede um Lucks Interceptions kein Ende nehmen – ungeachtet der Tatsache, dass QBs bei Rückständen generell mehr INTs werfen, weil sie einfach mehr Risiko nehmen.

[03h08] New England 31, Indianapolis 7 | Q3 3:19. 5yds-Catch #87 Gronkowski auf einer kurzen Slant-Route nach innen. Gronkowski lässt nix anbrennen, fängt den scharfen Ball Bradys und lässt CB #28 Toler keine Chance. Die Partie sieht sehr, sehr gegessen aus: RB #29 Blount fräst sich erneut quasi ohne Gegenwehr durch die Defense, und Indys beste Verteidigung sind Eigenfehler der Patriots (z.B.) Strafen. Ein #11 Edelmann rennt einfach ein paar Schritte geradeaus, vorbei an allen Linebackers, vorbei am Safety („huch, da ist ja einer?“). Brady lupft den Ball locker über die heranstürmende Defense, der am Boden liegende Edelman mit einem mühelosen 23yds-Catch ohne Bedrängnis.

Mann, Mann, Mann. Dass die Run-Defense der Colts zu schwach ist, hatten wir oft diskutiert. Aber heute wird sie noch einmal in ein anderes Licht gerückt. Ist Björn Werner wirklich zu schwach für so eine Unit? Immerhin sollte das Front-Office damit die beiden wichtigsten Offseason-Needs kennengelernt haben: Defensive Tackle, Defensive Tackle. Obwohl… die Colts haben vermutlich genau für dieses Spiel in der Offseason DT Arthur Jones aus Baltimore losgeeist.

[02h57] Punt Indianapolis | Q3 9:08. Keine Chance für die Colts: 3/out. CB #26 Ryan wird nun gegen den Oldie #87 Reggie Wayne angesetzt. Das muss für den potenziellen Hall-of-Famer Wayne ein ausgestreckter Mittelfinger sein. Wayne kann sich aber nichtmal mehr gegen den vierten CB der Patriots durchsetzen.

[02h49] New England 24, Indianapolis 7 | Q3 10:03. 16yds-Catch #77 Nate Solder. Da ist der Trickspielzug über Solder, den so viele so lange erwartet haben! Solder, einstiger Tight End am College und dann zum Left-Tackle umfunktioniert, kommt aus einer dieser eigenartigen OL-Spielzüge der Patriots. Solder mit der #77 als eligible-Receiver.

9-Plays, 87yds Drive der Patriots, die die zu lange anhaltende Sturheit im Colts-Stab ausnutzen und über RB #29 Blount laufen als gäbe es kein morgen. Ist das wirklich der Blount, der in Pittsburgh gecuttet wurde? Irgendwann wird die Box dann doch zugestellt, und schon der Pass für Solder, der zum TD eintraben kann.

Heftiger Regen mittlerweile in Foxboro.

Zweites Viertel

[02h38]

[02h30] Halbzeit New England Patriots 17, Indianapolis Colts 7

Patriots mit einem missratenen Squib-Kick, aber die Colts verzichten aus unerfindlichen Gründen auf einen Hail-Mary Schuss in die Endzone.

Das ganz große Spektakel ist die Partie in einem windigen und somit wohl widrigen Gillette Stadium noch nicht. Patriots sind besser, aber nicht viel besser: 16 zu 11 First-Downs, 41 zu 30 Plays, 4.6yds/Play zu 4.3yds/Play. Passspiel ist auf beiden Seiten recht ähnlich ineffizient. Beide mit einem Turnover, der zum TD verwertet wurde. Die Differenz machen bislang Kleinigkeiten: Das bessere Laufspiel der Patriots gegen eine indisponierte Front-Seven der Colts. Verschossenes Fieldgoal Vinatieri. Die Strafen gegen die Patriots-Defense. Monster-Catch für Hilton.

Colts-Defense spielt fast ausschließlich mit fünf Defensive Backs auch gegen Standard-Offense der Patriots, wird somit im Laufspiel vom agilen Blount komplett auseinander genommen. Dafür funktioniert die Deckung ganz gut: CB #21 Davis bleibt meistens rechts oder halbrechts, übernimmt ganz gerne auch mal TE #87 Gronkowski, der oft mit Safety-Hilfe gedeckt wird und noch ohne Catch ist.

Die Patriots spielen auch mit 4 CB plus dem Safety #32 McCourty (?). Colts mit einigen Schlampigkeiten wie Drops, die das Passspiel einbremsen. Luck mit guter Arbeit in der Pocket, aber einigen nicht 100%ig präzisen Bällen. Siehe vertiefend auch Herrmanns Analyse.

New England bekommt nun gleich den Ball zuerst.

[02h25] New England 17, Indianapolis 7 | Q2 0:09. 21yds-FG Gostkowski. Patriots machen es interessant: 15 Play langer Drive, 65yds und 4:35min verbrannt. Belichick spielt ein 4th/inches an der 3yds Line aus. Es wird ein (möglicherweise illegaler H/T Bill Barnwell) QB-Sneak versucht, bei dem wirklich nur zu erahnen ist, dass Brady durch war. Aber New England muss sein letztes Timeout dabei ziehen und steht am Ende der Halbzeit ohne Timeouts ziemlich blank da, kann keinen Laufspielzug mehr ansagen, muss werfen. Incomplete, Incomplete, Incomplete, und jeweils operieren CB #20 Butler und LB #50 Freeman am Rande der Legalität was Körperkontakt angeht.

Die Patriots nutzen weiterhin die 4-2-5 artigen Colts-Defense aus, die gewaltige Löcher über die Mitte offen lässt und RB #29 Blount förmlich zu konstanten 7yds-Gewinnen einlädt. Sogar der immobile QB Brady lässt mit Freeman auf einem 9yds-Scramble einen Verteidiger komplett ins Leere greifen.

[01h59] New England 14, Indianapolis 7 | Q2 4:54. 1yds-Run #37 Tipton. Die INT zu einem 10-Play, 93yds Drive umgemünzt – freilich immer mit Hilfe von gleich zwei Drive-erhaltenden Strafen gegen die Defense (Defensive Holding + Roughing gegen #75 Wilfork). Die zweite Strafe konnte man nicht mehr verifizieren, weil keine Wiederholung.

Ein perfekter Pass/Catch von Luck für #13 Hilton für 36yds als wichtigster „regulärer“ Spielzug in diesem Drive. New England weiterhin mit vielen Defensive Backs am Feld, vertraut auf die Inkompetenz des Colts-Laufspiels. Recht guter Druck von #50 Ninkovich, aber gute Improvisationskünste bei Luck.

Spiel läuft wie 2014: Patriots 14-0, dann Colts-Antwort auf 14-7. Damals schrie Buschmann ins Mikro Luck – was für ein Comeback-Kid! Diesmal ist man bei SAT.1 nüchterner. Eine ansehnliche Übertragung.

[01h48] Interception #52 D’Qwell Jackson | Q2 9:11. Brady mit einem etwas unpräzisen Ball, etwas hinter den Tight End geworfen. Gronkowski rennt geradeaus in Doppeldeckung hinein. LB #52 Jackson springt in die Route und fängt den Ball 3yds vor der Endzone ab. Bis dahin ein souveräner Drive der Patriots, die die starre Nickel-Defese der Colts gnadenlos ausnutzen und in Form eines erstaunlich beweglichen RB #29 Blount einfach drüberlaufen. Vier 1st-Downs von Blount allein in dem Drive. Edelman mit Hüftproblemen in die Kabine.

[01h38] Punt Indianapolis | Q2 14:44. Drop Hilton, aber Hilton wäre eh zu kurz gewesen.

Zweites Viertel

[01h34] Ende Q1 in Foxboro. Mehr Patriots vs Colts geht nicht: Punt gegen den Helm des Colts-Returners, Fumble. Field Goal meilenweit verkickt. Kurze Feldpositionen von den Patriots verwandelt. Die Partie ist natürlich noch nicht vorüber, aber es war ein schlechter Start für die Colts.

New England spielt tatsächlich eiskalt mit 4 CB, darauf scheißend, dass die Colts ja auch laufen könnten. Colts bekommen das Laufspiel trotzdem nicht durchgedrückt, und weil RB #36 Herron alles fallen lässt, ist das Kurzpassspiel auch um eine Dimension beraubt. CBs Revis / Browner (schon ein Holding) / Ryan / Arrington (?) in der Aufstellung.

[01h27] New England 14, Indianapolis 0 | Q1 1:20. 1yds-Pass für FB #46 Develin. Die Colts machen das ähnlich wie letzte Woche, lassen die Patriots-Receiver downfield relativ frei. Brady mit ungenauen Würfen, wirkt aber präziser als Manning letzte Woche. Mal schauen wie lange die Colts sich dieses Spielchen trauen. #19 LaFell geistig nicht ganz da. Die Big-Plays machen eher andere, z.B. #34 Vereen.

[01h17] Fehlkick #4 Adam Vinatieri | Q1 5:05. Vinatieri nagelt ihn aus machbarer Distanz vorbei. Nicht knapp, sondern gut drei Meter. Auch davor Selbstzerstörungsknopf bei den Colts: Zwei Drops von RB #36 Boom Herron. Zweiter Catch wäre schwierig gewesen, aber kannste auch als Runningback machen. New England mit wenig Druck gen Luck, der sich dafür 5-6 DB gegenübersieht.

[01h06] New England 7, Indianapolis 0 | Q1 10:15. 1yds-Run #29 Blount. Patriots tauschen den RG aus, Cannon für Kline, und schon läuft es besser. Colts-CB Vontae Davis scheint keinen direkten Gegenspieler zu bekommen, verharrt auf seiner rechten Abwehrseite, spielte schon gegen Gronkowski und zwei weitere Receiver in 1-vs-1.

(Ich habe nun ein Stockwerk tiefer gewechselt. SAT.1)

[00h57] Punt New England | Q1 12:21and there you have it: Fumble von #16 Cribbs (der schon letzte Woche vogelwild aussah). Ball springt Cribbs an den Helm, Patriots recovern.

[00h54] Punt Indianapolis | Q1 13:57. Edelman returniert 21yds an die NE 44.


[00h51] Kann ich zwei Stunden beantragen um wieder runterzukommen? Nein? Dann lasset uns weitermachen mit dem AFC-Finale New England Patriots – Indianapolis Colts. Eine Partie mit viel Vorgeschichte aus der jüngeren NFL-Vergangenheit (siehe Artikel aus dem November 2010), wobei mir heute selbst unbewusst der gleiche Fehler unterlaufen ist wie Herrmann in seiner Preview: Patriots und Colts sind letztes Jahr ja auch in den Playoffs aufeinander getroffen, und auch ich hatte es gedanklich ausgeblendet.

Das mag einen Grund haben: Patriots – Colts war immer das Duell Belichick/Brady gegen Peyton Manning. Als Manning die Colts verließ, wurde Patriots – Broncos zum stellvertretenden Patriots – Colts. Die echten Colts liefen derweil unter dem Radar.

Sie haben heute zum ersten Mal unter dem neuen Manning Andrew Luck die Chance auf den Superbowl-Einzug. Luck ist auf dem besten Weg, all seinen Vorschusslorbeeren gerecht zu werden. Ob es schon heute für den Durchmarsch langt? Möglich, aber angesichts der Unterlegenheit des Colts-Kaders eher unwahrscheinlich.


Aus deutscher Sicht dumm gelaufen: OLB #92 Björn Werner von den Colts fällt verletzt aus. Die Patriots graben dafür ein altes Colts-Schreckgespenst wieder aus: RB Jonas Gray, den 200yds-Mann aus dem Regular-Season Spiel.

55 Kommentare zu “AFC Championship 2014/15: New England Patriots – Indianapolis Colts live

  1. Oha. Keine Info, hab ich mir selbst erdichtet.

    Sorry.

    Colts-GM:
    2013 1st Rounder Werner = inactive
    „2014 1st Rounder“ Richardson = inactive

    Grigson, Grigson

  2. ich glaub, sat1 war ne gute entscheidung, simms labert schon einen müll, das geht auf keine kuhhaut

  3. Die CBS Kommenatoren werden hier ja regelmäßig zerpflückt. Wie werden die beiden denn eigentlich in den USA so gesehen? Wenn die wirklich so grotte wären, wären die ihren Job doch längst los oder nicht?

  4. RE: CBS. Jim Nantz ist inhaltlich ja ganz in Ordnung. Bei ihm es vielmehr diese Bush-Freundelei, die (mir persönlich) höchst unangenehm ist.

    Simms ist dank Superbowl-Ringe ein großer Name. Man muss sich auch vor Augen führen, dass „wir“ völlig anders ticken als der Mainstream, der sich nicht drum kümmert welcher Unsinn im TV verzapft wird und nur berieselt werden möchte. Simms ist aber regelmäßig Ziel von Anfeindungen in etwas sophistischeren Kreisen inkl. Fake Twitter Account usw.

  5. Reiterer und Eschelböck haben den Spielzug von letzter Woche bei dem sich Vereen ineliglebel gemeldet hat immer noch nicht verstanden.

    Nochmal zum Verständnis: Vereen hat sich abgemeldet und war quasi der 5. Oliner. TE#47 Hoomanawanui stand links und war sowieso passberechtigt. Der Ravens-Linebacker hat es aber nicht gechekt und hat dann Vereen gedeckt, der aber sowieso nicht fangen durfte. #47 kilometerweit offen. Harbough fand, dass Vereen das zu kurz vor dem Snap angezeigt hat und seine Defense es nicht so schnell erfassen konnte. Daher gab es auch die Flagge gegen die Sideline.

  6. Platz 2 der Sprüche des Jahres geht an Reiterer und Eschelböck, die gerade überlegen eine Model-Kariere zu starten (um es Gisele Bündchen gleich zu tun). Begründung: Im Model-Business gibt es keine Salary-Cap 😉

  7. „Edelman mit Hüftproblemen in die Kabine.“
    Das könnte zu einem Problem werden. Der ist so das Mädchen für alles. Läuft es nicht gut -> schmeiß zu Edelman der macht das schon.

  8. ist schon wieder da, der Edelmann

    Wirklich eine erschütternde Run Defense bei den Colts. So werden sie überlaufen.

  9. *Pats versuchen wieder an der Linie die Colts zu overpowern: aus dem Trio Fleming, Develin und The Hooman sind regelmäßig ein oder zwei auf dem Feld; bei power formations wird RG Kline gegen Marcus Cannon ausgewchselt, weil der nochmal 30 Pfund mehr auf den Rippen hat; nach 19min hat Blount schon 11 carries; 16 insgesamt in Hälfte Eins

    *NEs nickel D sind 4CBs + Safety McCourty; nennt man das dann Small Nickel? (im Gegensatz zum beliebten Big Nickel bei vielen Teams, 2CB + 3 Safeties), man konzentriert sich jedenfall voll auf den Paß, die CBs schielen auch nichtmal ansatzweise ins Backfield; sollte eigentlich gute Möglichkeiten für „Boom Draw“ oder „Zip Draw“ geben (Indys RB-Duo hat auf jeden Fall die coolsten Namen)

    *In Sachen pocket awareness ist Luck schon im Superstarmodus; beim Werfen selbst noch nicht – außer natürlich bei dem unglaublichen Wurf zu Hilton rechts an die Seitenlinie

    *überhaupt beide QBs mit vielen Ungenauigkeiten (der Wind?)

    *In der Verteidigung versucht NE alles, um irgendwie Druck zu machen: „normal“, wobei Ninkovich ganz gut aussieht; blitzes mit #91 Collins; bei passing downs Chandler Jones in der Mitte und Akeem Ayers außen; die Mischung funktioniert auch ganz gut; Druck kommt oft, Luck bewegt sich zwar oft gut um dem Ärger zu entgehen, aber er findet keine offenen Leute und zwingt es manchmal zu Hilton, um den immer mehrere Leute herumschwirren

    *Indy weigert sich aus irgendeinem Grund, einen achten Mann in die box zu stellen; der wär bitter nötig um A) Blount zu tacklen oder B) in den kurzen Routen zu Edelman/Amendola zu stehen

    *die Colts machen nicht viel wirklich gut (zB Gronk aus dem Spiel nehmen, per Doppeldeckung oder mit Vontae Davis, wenn Gronk außen aufgestellt ist), aber man hat hier nicht das Gefühl, daß sie chancenlos sind. Den TD-Drive haben sie sich irgendwie hart erkämpft, erkratzt und erbissen und von Strafen profitiert; dazu Punkte durch die INT geschenkt bekommen („gute Teams können auch häßlich“ #phrasenschwein), wenn sie jetzt einen „schönen“ drive machen, ist das Spiel weit offen; wenn sie sich gleich zur Eröffnung der zweiten Halbzeit wieder von Blount plattmachen lassen, kann NE in den Erfahrenes-Team-fährt-das-Ding-sicher-nach-Hause-Modus schalten

  10. beeindruckend, wie IND LBs Freeman, Jackson und Studebaker ständig ins Nichts springen oder sich 12-Yard-Läufen fragen umgucken, was eigentlich gerade los war (Studebaker!)

  11. Danke go_pats! Haha: „On the field goals, McCarthy said he “frankly” would have liked to have gone for it but “just felt that you had to take points“

    Für mehr Gefühle im Football!

  12. Könnte bei Fox als Kommentator arbeiten wenn er bei GB geschasst wird, die Floskeln hat er schon drauf, der McCarthy. Das könnte grandios werden wenn er sich mit Aikman in den Himmel der Konservativität hochlitigiert.

  13. @korsakoff
    Ich hätte auch nix anderes erwartet. Ich frage mich nur, ob er das wirklich glaubt oder ob er das nur zur Presse sagt.
    Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass er Ehrenabsolvent der Aikman-Simms-Ingame-Coaching-Academy ist.

  14. Sogar Aikman sagte, glaube ich, ausspielen… Deswegen könnte man aber auch sagen kicken war richtig. 😉

  15. Gronk an der Seitenlinie gegen CB ohne Hilfe –> immer Brady audible zu slant, todsichere Nummer, weiß jeder, der auch nur ein NE-Spiel dieses Jahr geshen hat (außer vielleicht gegen Vontae Davis oder Richard Sherman; Sherman v Gronk, allein dafür lohnt sich der SB)

  16. @go_pats: Er glaubt es. McCarthy ist nicht der einzige, der es glaubt. Hätten sich die Seahawks am Ende nicht in die Superbowl gewürfelt, sie hätten ihm alle auf die Schulter geklopft und er hätte sich bestätigt gefühlt.

  17. Bei den Colts ist´s mMn nicht(nur) der DT/NT, sondern die LB.. Die Colts brauchen eig 4 neue, alle gegen Run total schwach, Freeman kann wenigstens noch covern… Weiss auch nicht ob/wie Mathis zurück kommt.

  18. @brady12: Natürlich richtig. Ich schreibe seit drei Jahren, dass mir die Grigson’sche Einkaufspolitik (vor allem in der Defense) arg missfällt. CB Davis war ein Glücksgriff, aber ansonsten nur Mittelmaß. Es wird nur eher selten so krass offen gelegt, und wenn es in Woche 16 in Dallas passiert, ist es sowieso wurscht, weil die Colts ja nicht mehr voll spielten.

    Prinzipiell eh erstaunlich wie die Colts mit einer maximal durchschnittlichen Mannschaft stets so weit kommen können.

  19. @Korsakoff

    Bin bei Grigson genau der gleichen Meinung, das witzig ist nur, er wird auch noch oft in den Medien dafür gelobt…

    Gary Kubiak has agreed to become the head coach of the Denver Broncos, per league source.

    Peyton fängt mit 39 Jahren an Bootlegs zu laufen. 😀

  20. Bin bei Grigson genau der gleichen Meinung, das witzig ist nur, er wird auch noch oft in den Medien dafür gelobt…

    Und ich werde auf diesem Blog für meine Einschätzung zu Grigsons Einkaufspolitik kritisiert… weil die Colts sich seit Jahren in der schlechtesten Division zu knappen Siegen würgen bzw. kaputte Offenses aus den Playoffs werfen.

  21. gregg rosenthal ‏@greggrosenthal 7 Min.Vor 7 Minuten
    LeGarrette Blount: Designated Colts killer

    Chris Wesseling ‏@ChrisWesseling 5 Min.Vor 5 Minuten
    @greggrosenthal Any clown off the street is a designated Colts killer.

    Oh wie böse 🙂

  22. Einfach ein Traum, Collins und Donta zuzusehen! Unglaublich, wie die beiden auch ohne ihren Leader spielen.

  23. @Flo
    Das versteht glaube ich niemand. Sicher kann man so mit weiten Würfen rumalbern aber vor dem SuperBowl wäre mir das Risiko viel zu hoch.

  24. Es wird zurecht natürlich gegen die IND Def geschrieben.
    Fage an mich selbst, wie die Colts letzte Wodhe gegen Manning so ein besseres Spiel machen konnten und heute untergehen.

    Mal oberflächlich ein Statsvergleich
    Rushing gegen IND
    Den avg 4,4
    NE avg 4.4
    (ich weiss jetzt nicht,w as der Ligadurchschnitt an Rushing Yards/ play ist)

    Tackled for a loss
    DEN 2 – 5
    NE 2 – 24

    Rushing Plays:
    DEN 20
    NE 40 (!)

    First downs Rush
    DEN 6
    NE 14 ( also knapp das doppelte wie DEN aber ja auch das Dopplete an Rushingplays)

    Provokante, einfache Frage.
    Hat Trainerfuchs Belichik im Gegensatz zu Fox gezielter hier angegriffen ( letzte Woche gegen ravens sah die OFF Strategie ja anders aus) .

    alexander

  25. Der ganz wesentliche Unterschied waren in meinen Augen drei Aspekte:

    1) Die Patriots haben einen QB der wenigstens bis etwa 15 Yards nach der LoS die Bälle punktgenau anbringt und diese Limitation auch selbst versteht und nicht ständig versucht tief zu werfen, obwohl es nicht funktioniert.

    2) Die Patriots sind sich nicht zu schade gewesen das zu nutzen was funktioniert, nämlich das Laufspiel. Bei den Broncos hatte ich ein wenig das Gefühl, dass sie versuchen etwas zu beweisen indem sie auf Biegen und Brechen das Spiel in Mannings Hände legen wollten. Fairerweise muss dazugesagt werden, dass die Patriots die bessere Ausgangssituation hatten mit der schnellen 14:0 Führung. Allerdings war das Laufspiel auch da schon instrumental und kam nicht erst nachher zur Verwaltung dazu.

    3) Die Patriots D war sehr stark. Ich denke zwar, dass das Wetter auch eine gewisse Rolle gespielt hat, aber Luck hatte oft genügend Zeit, aber es waren einfach nie Receiver frei. Die Secondary hat da sehr gut gearbeitet, das haben die Broncos so nicht geschafft. Lucks Stats sagen am Ende dann eh alles.

    P.S.: Als weiteren Punkt möchte ich noch anmerken, dass ich nicht kapiere wie Josh Cribbs bei den Colts immer noch alles returnen darf. Schon gegen die Broncos hatte der 2 absolut haarsträubende „Returns“, die völlig schwachsinnige Entscheidungen waren. Gegen die Pats rächte sich das dann sofort und es ist mir schleierhaft wie man als Coach hier nicht eingreift, denn er hat ja selbst nachher noch alle Returns gemacht.

  26. @Philipp S.
    Unterschreibe Deine Punkte 1 – 3 und auch Dein PS voll und ganz.
    Der Schlüssel zum Erfolg war aber für mich an erster Stelle das Laufspiel. Was aber nicht heissen muss, dass wenn dies nicht funktioniert hätte, Brady die Colts DEF vielleicht nicht auch auseinander genommen hätte, wenn es nötig gewesem wäre.

    Man kann zu belichik stehen wie man will ( auch wegen des Videoskandals vor ein paar jahren) , aber ziehe doch meinen Hut vor ihm und seinen zahlreichen Variationen, Methoden, Fähigkeiten Spieler zu integrieren.

    Ich rechne mit einem ungefährdeten Patriots Sieg im SB (wenn die nicht wieder das Giants Phänomen an den Tag legen).

  27. immer dasselbe gegen Belly und Tom… ist man ja als Colts-Anhänger schon gewohnt, beim 28-7 bin ich pennen gegangen… die Patriots Pundits regen mich trotzdem auf, die ganze Woche haben sie schon die fresse offen – haben die eigentlich vergessen dass New England seit über 10 Jahren REIN GAR NICHTS gewonnen hat?

    wie immer bleibt bei einem SB mit Pats-Beteiligung. Möge die andere Mannschaft gewinnnen. Go Seahawks.

  28. haben die eigentlich vergessen dass New England seit über 10 Jahren REIN GAR NICHTS gewonnen hat?

    Das ist das Interessante bei den Patriots. Sie brauchen keine Titel um gefürchtet zu werden. Alle anderen definieren sich über Titel. New England nicht.

  29. @sunnyb

    „Rein gar nichts“ ist halt Definitionssache. Sie haben so viel gewonnen wie niemand anderer, nur in der NFL zählen Division- und Conference-Titel halt nicht wirklich und dann bleibt nur ein einziger pro Jahr übrig. Ja, man kann natürlich sagen sie haben nichts gewonnen, aber dann hat in den letzten 10 Jahren niemand etwas gewonnen, ausgenommen die SB-Gewinner. Und die Zeitspanne ist halt arbiträr, weil man genauso gut sagen kann, dass die Pats in den letzten 15 Jahren 3 SB-Siege am Konto haben – was von der Aussage her genauso wertlos ist wie erstere in meinen Augen.

    Wie gesagt, da ist halt ganz viel Definitionssache dabei, aber um mal einen markanten Vergleich aus dem Hut zu zaubern: Jacksonville hat die letzten 10 Jahre auch nichts gewonnen, dass da trotzdem ein massiver Unterschied besteht (zwischen den beiden Franchises) wird denke ich niemand bestreiten. Es gibt halt schon noch ein Leben vor und nach der SB, das man nicht komplett außer Acht lassen darf.

  30. @Alexander

    Also den ungefährdeten Sieg sehe ich so nicht kommen. Seattle’s D ist extrem stark in allen Phasen des Spiels, vor allem schenken die keine Yards her so wie Indy gestern mit ca. 50 missed und broken Tackles. Positiv aus Patriots-Sicht ist, dass Brady in den beiden Playoff-Spielen heuer auf einmal wieder die Fähigkeit entdeckt hat mit Druck in der Pocket umzugehen. Über einige Jahre hinweg war er da extrem awkward wenn er Druck gespürt hat, aber grade gegen Baltimore war immer Druck da und er hat sein Ding trotzdem durchgezogen. Das muss er gegen Seattle auch wieder schaffen, dann ist das schon machbar, denn die Matchups sind trotz der starken Secondary der Seahawks nicht ganz schlecht für NE.

    Auf der anderen Seite sind Wilson und Lynch. Da sehe ich das Potential, dass sie mit Lynch drüberlaufen und richtig schöne, lange Drives auspacken – siehe Baltimore, denn auch die tiefen Bälle kann Wilson ähnlich werfen wie Flacco und ist dazu noch wesentlich mobiler. Kombiniert man das damit, dass die Seattle Secondary um Welten besser ist als jene von Baltimore sehe ich den allgemeinen Favoritenstatus von den Seahawks schon gerechtfertigt.

  31. Der Frust ist halt groß, wenn du dort Jahr für Jahr auf die Fresse bekommst und aussiehst wie eine Collegetruppe.
    Mir ist schon klar, dass die Patriots jedes Jahr sehr vieles richtig machen.
    Ändert aber nix daran, dass die Medien in Boston, allen voran die Boston Globe, das arroganteste Pack in der Sportmedien-Welt sind. Und dabei hätten sie das gar nicht nötig…

  32. Wenn ich mir einige Sportmedien ansehe – vor allem wenn sie sehr parteiisch geführt werden – fallen mir keine großen Unterschiede auf. Idioten gibt es überall. Das gleiche bei den Kommentaren sei es bei Facebook, Twitter usw.
    Da höre ich immer von jedem wie böse die Fans des anderen Teams sind – vor allem wenn sie gerade gegen sie verloren haben. Einige sollten dabei aber eher in den Spiegel blicken. Da ist einer wie der andere egal welche Farbe das Trikot hat.

  33. Also grade in den USA hat halt jede Region bzw. Metropolitan Area ihre eigenen Zeitungen, die dann heftigst für – oder wenn es sich um New York handelt gegen – ihr eigenes Team schreiben. Klar wird der Boston Globe tendenziell pro-Patriots (und pro-Bruins) berichten. Arroganz dahinter zu sehen, dass halt nunmal der Grundanspruch jedes Jahr die besten zu sein besteht, naja, den Vorwurf müssen sich von Bayern über Real bis New England viele Teams gefallen lassen, die konstant extrem gut sind. Wenn man die nüchternen Fakten vergleicht, sehe ich da bei NE nicht mehr oder weniger Arroganz (ist halt auch wieder so eine Definitionssache, denn was der eine als selbstbewusst empfindet ist für den anderen arrogant und so weiter) als bei anderen NFL-Teams. Erfolg schafft halt viele Neider und Hater.

  34. Pingback: Notizblock Championship Games 2014/15 | Sideline Reporter - Eier, wir brauchen Eier!

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