Philosophie trifft Pragmatik: Wie die Seattle Seahawks ein einzigartiges Business Model schafften

Gestern hatten wir die Denver Broncos als erste der beiden Superbowl-Mannschaften 2013/14 unter der Lupe im Versuch, ihre Stilfindung zu analysieren. Heute ist die andere Mannschaft dran, die Seattle Seahawks aus dem rauen Nordwesten der Vereinigten Staaten – eine Franchise, die viele Jahre lang als reiner Mitläufer wahrgenommen wurde.

Ursprünglich wurden die Seahawks in den 70er Jahren als Expansion-Team in die AFC eingegliedert. Dort waren sie Divisionskonkurrenz der… Denver Broncos. Während die Broncos aber alljährlich mit einem der größten Stars, QB John Elway, Division und Conference viele Jahre lang dominierten, ging bei den Seahawks so vieles daneben, dass man zwischendurch vergaß, dass da droben in den Wäldern, wo es eh immer regnet, noch eine NFL-Mannschaft zuhause war.

In den 90er Jahren wurde die Franchise an den CEO von Microsoft, Paul Allen, verkauft, der rasch mit der Sanierung begann. Allen riss den morschen Kingdome ab und baute das neue Seahawks-Stadion in Downtown Seattle, eines der fantastischesten NFL-Stadien mit Blick auf die Stadt und mehreren Lautstärkerekorden. Allen installierte auch den Erfolgscoach der Green Bay Packers, den stets grimmig dreinschauenden Mike Holmgren, als neuen Cheftrainer – und schon waren die Seahawks eine Nummer.

Allerdings ab 2002 in der NFC, denn im Zuge der NFL-Aufnahme der Houston Texans wurde eine Neustrukturierung der Divisionen gemacht. Weil zu wenige NFC-Teams im US-Westen zuhause waren, wurden die Seahawks einfach mal auf ihre 30jährige Geschichte scheißend von der AFC in die NFC umgeschichtet. Viel zu sagen hatten sie dabei nicht; es hätte auch keine Sau interessiert.

Sportlich war es ihr Glück, denn ihr neues Zuhause, die NFC West, war viele Jahre lang die Lachnummer der NFL. Seattle gewann sie jahrelang im Schlafwandel. 2005/06 schaffte man sogar den Sprung in die Superbowl XL in Detroit. Dort war man eigentlich die bessere Mannschaft, aber eine Kombination aus Pech, einigen wenigen Steelers-Plays und einem lachhaften Schiedsrichter-Gespann verwehrte den Seahawks den ersten Titelgewinn. In der Folge dümpelte man zurück in altbekannte Gewässer mit 7-9 und 4-12 Saisons.

Am Ende der Saison 2008 wurde Holmgren verabschiedet. Als Nachfolger wurde – schon damals wenig überzeugend – Jim Mora jr. installiert. Mora konnte allerdings keine Begeisterung auslösen, und so waren die Hawks schon ein Jahr später wieder ohne Head Coach.


Pete Carroll trat Anfang 2010 von seinem Head Coach-Posten bei den USC Trojans zurück. Dort hatte er in über einem Jahrzehnt eine große Dynastie geformt und die stolze private University of Southern California zurück in die Erfolgsspur gebracht. Es war ein Erfolg, den man Pete Carroll gar nicht zugetraut hatte, denn Pete Carroll war in den 1990er Jahren zweimal als Head Coach in der NFL gescheitert.

Bei den Jets musste er nach nur einer Saison gehen. Bei den Patriots übernahm er 1997 eine Superbowl-Mannschaft und schaffte in drei Jahren erst 10, dann 9, dann 8 Siege. Siehst du einen Trend? Er ist nicht dein Freund. Schnell war das Urteil über Carroll gefällt: Ein netter Kerl, ja, aber ungeeignet als Head Coach in der NFL.

Ging ans College und brachte USC in gigantische Höhen. Allerdings gerüchtelte es viele Jahre lang ob da schon alles mit rechten Dingen zugegangen war. Ende 2009 verdichteten sich die Indizien immer mehr, dass es teilweise größere Recruiting-Verletzungen bei USC gegeben hatte und dass Carroll der NCAA-Hammer um die Ohren fliegen würde. Er ging, bevor es aufflog (das passierte ein halbes Jahr nach seinem Rücktritt).

Und die Seahawks hatten ja gerade ihren Head Coach Mora jr. rausgeschmissen.


Carroll unterschrieb Anfang 2010 bei den Seahawks, und er wurde nicht bloß Head Coach, sondern zugleich auch noch mit Kompetenzen eines General Managers ausgestattet. Es verblüffte, welche Power man ihm gab. Der „echte“ General Manager ist zwar John Schneider, aber hallo: Schneider fungiert vor allem als Carrolls Berater. Mehr noch: Schneider wurde sogar von Carroll eingestellt!

Pete Carroll ließ in den ersten Wochen und Monaten seiner Amtszeit in Seattle keinen Stein unberührt. Er räumte den Trainerstab auf. Er wälzte den Kader um wie kaum jemand vor ihm. An die 200 Transaktionen machte Carroll allein in seiner ersten Offseason. Es sah gar nicht so aus, als hätte Carroll einen besonderen Plan im Hinterkopf. Es wirkte wie ein Hin- und Herschieben von Bausteinen, aber richtig aufgeräumt wirkte die Baustelle im ersten Hingucken freilich nicht – und ich selbst spottete auch ganz gern über Carrolls Wirken.

In der Retrospektive sieht das freilich etwas anders aus. Zum ersten holte er sich mit RB Marshawn Lynch (via Trade aus Buffalo) das neue Gesicht der Franchise, einen physischen, kräftigen Back als neuen Motor der Offense. Und dann kam der Draft 2010, einer der besten Drafts, die einer NFL-Franchise in den letzten Jahren glückte:

Russell Okung, Earl Thomas, Kam Chancellor, Walter Thurmond und Golden Tate in einem einzigen Draft! Das ist ein ganzer Mannschaftskern für sich. Trotzdem waren die Hawks 2010 ein relativ schlechtes Team, das aber verrückterweise trotz 7-9 Bilanz die Division gewinnen konnte. Man spielte in den Playoffs zuhause gegen den Titelverteidiger New Orleans, und, naja: Rest ist bekannt.

Das war der beste Laufspielzug der Playoffgeschichte, und das beast mode war geboren. Lynch galt fortan als Gesicht der Carroll-Seahawks: Wuchtig, wild, druckvoll.


Die Seahawks sind heute gebaut nach dem Ebenbild des Pete Carroll. Ich hatte den wirklich aufschlussreichen Artikel von Smart Footballs Chris Brown bei Grantland schon vor zwei Wochen hier verlinkt, aber noch einmal: Who’s laughing now?

Also known as Three-Deep zone coverage, Cover Three is a fundamental defensive building block; almost every high school team in the country runs some version. As the name implies, three defenders drop and divide the field into three deep zones — typically the two cornerbacks on the outsides and the free safety in the middle — while four other defenders drop to defend underneath passes as the remainder rush the QB. This coverage is sound against the pass and allows an extra defender to come up to stop the run, but it’s also conservative, which is why veteran NFL quarterbacks tend to carve it up and thus why it’s not commonly used in the NFL on passing downs.

Die Legion-of-Boom. Die vielleicht beste Defense, die ich bisher gesehen habe. Auf alle Fälle eine der optisch herausragendsten, gewaltigsten. Thomas, Sherman, Chancellor: Viel besseres gibt und gab es nicht zu bestaunen.

Es ist auch eine Defense, die aus außerordentlich vielen Außenseitern gebaut ist, Spielern, die die erste Runde des NFL-Drafts nur vom Hörensagen kennen. Die 2010er-Clique hatten wir schon, aber auch der aktuell größte und bekannteste Seahawks-Star, CB Richard Sherman, war ein Mann aus der fünften Runde. LB Bobby Wagner kam in der zweiten Runde. Der aktuell gesperrte CB Browner? Kam aus der Canadian Football League. Leute wie DT MeBane (3. Runde 2007) oder DT Red Bryant (4. Runde 2008) stammen aus der Zeit vor Carroll, aber sie blühten erst unter ihm auf.

In der Offense: QB Russell Wilson in der dritten Runde. WR Golden Tate in der zweiten Runde. WR Jermaine Kearse und WR Doug Baldwin? Beide wurden überhaupt nicht gedraftet.

Das erstaunliche ist: Die hohen Picks des Pete Carroll gingen eigentlich eher schief. Der G Carpenter (1. Runde 2011) ist Bankdrücker. Der OLB Irvin (1. Runde 2012) gilt als one trick pony und musste heuer wegen diverser Delikte ein Saisonviertel gesperrt aussetzen. Und der letztes Jahr quasi für einen 1st-Rounder geholte WR Percy Harvin war das ganze Jahr verletzt, soll nun aber zurückkehren; okay, wenn Harvin fit ist, ist das einer der zehn besten Skill-Player in der Liga, aber er ist halt fast nie fit.

So arbeitete Carroll fast zwei Jahre lang nahezu ohne Resultat (okay, der Divisionssieg, aber…) vor sich hin. Spät in der Saison 2011 hatte man erstmals das Gefühl, dass sich in Seattles Defense auch vom Output her was regt.


Aber das echte Coming-Out hatte die heute bekannte Version der Seahawks erst im September 2012, als sie in einem Monday Night Game die Mega-Offense der Green Bay Packers nach Strich und Faden killten. Das Spiel von damals ist vor allem bekannt wegen der Replacement-Referees und der bizarren letzten Hail Mary des Russell Wilson, aber (zumindest bei mir) in mindestens ebenso prägender Erinnerung war die Vorstellung der Defense in der ersten Halbzeit, die Aaron Rodgers komplett abwürgte.

Der große Erfolgträger in Seattle war unter Carroll immer die Defense. Das markante Gesicht der ersten Jahre war RB Lynch aus der Offense. Aber der Schlüssel, diese Mannschaft von „gut“ und „Sleeper“ zu „Geheimfavorit“ und „Topfavorit“ war der Quarterback, Russell Wilson. Ohne Quarterback kann auch der ansonsten beste, tiefste Kader nix erreichen. Und Wilson ist nicht irgendein QB.

Wilson kam gegen alle Wetten aus der dritten Runde in die NFL. Er wurde sofort zum Stamm-QB. Nach einigen Eingewöhnungsproblemen in den ersten Wochen mauserte sich Wilson schnell zum heimlichen Star der „Big Three“ (RGIII, Luck, Wilson) der Rookie-QBs. Schon zur Halbzeit seiner ersten Saison gehörte er zu den besten Quarterbacks in der NFL, und wurde zur prägenden Gestalt einer Mannschaft, die gegen Jahresende alles an die Wand spielte, was sich ihr in den Weg stellte.

Dieser Überquall an physischer Energie und wuchtiger Dynamik, mit dem die Seahawks Ende der Saison 2012/13 alles in Grund und Boden walzten, wird für immer das definierende Bild der Carroll-Hawks sein. Es war blanker Zufall, dass die letztlich wohl beste Mannschaft der Saison letztes Jahr nicht die Superbowl erreichte, und es brauchte ein mirakulöses Comeback der nicht schwachen Atlanta Falcons in einem unglaublichen Playoffspiel.

Russell Wilson war dieses Jahr nur noch phasenweise so dominant, aber mit seiner Spielweise muss er trotzdem als Liebling der Massen angesehen werden: Ein untersetzter Mann, der eigentlich eher Kickreturner als Quarterback spielen sollte. Es ist extrem sympathisch, dem Underdog Wilson bei seiner Arbeit in der Pocket zuzusehen. Er strahlt phasenweise totale Kontrolle über sich und den Gegner aus. Es gibt wenig Anmutigeres als einen Wilson in Hochform. Da würdest ihn am liebsten als Plüschtier kaufen. Fragt sich, ob Wilsons „Formkrise“ in den letzten Wochen mehr ihm oder den dominanten gegnerischen Abwehrreihen zuzuschreiben ist.


Wilson ist nicht nur sportlich der Mann, der diesen überaus talentierten Kader über sich hinauswachsen ließ. Wilson ist auch deshalb ein „MVP“, weil er so billig ist. Er kostet die Hawks bloß nahezu das Minimalgehalt, weil er als Rookie aus der dritten Runde in einem skandalösen Kontrakt festgeknebelt ist. Auch Jungs wie Sherman, Chancellor oder Wagner spielen für lau, weswegen sich Seattle in der Offseason 2013 den Luxus leisten konnte, gefürchtete Passrusher wie DE Avril oder den kompletten DE Michael Bennett für okayes Salär einem eh schon enorm tief besetzten Kader hinzuzufügen.

So sind die Carroll-Seahawks dieser Tage ein auf recht unorthodoxem Weg zustande gekommenes, rundum fast komplettes Team. Es lebt von geglückten, späten Draftpicks. Von guten Verträgen. Von einem Trainerstab, der nach unermüdlicher Arbeit und vielen Rückschlägen doch noch die richtigen Schemata gefunden hat. Von einem Quarterback, der allen Unkenrufen zum Trotz die Liga im Sturm genommen hat. Und es ist ein markantes Team voller spektakulärer Charaktere und Geschichten.

Die heutige Ausgabe 2013/14 ist gemessen an dem Image, das die Hawks in der letzten Saison ausstrahlten, zwar tiefer und rundum vielleicht auch besser besetzt, aber es fehlt der letzte Thrill. Die Offense läuft nicht mehr so geschmiert wie 2011. Wilson, diese Wühlmaus, spielt nicht mehr ganz so lights out wie noch vor 12 Monaten. Aber dafür reißt eine der besten Pass-Defenses aller Zeiten, die Legion-of-Boom, alles heraus – sportlich und medial.

Pete Carroll hatte schon immer eine Philosophie, die er umsetzen wollte. Er konnte es nicht immer versuchen, weil ihm das Spielermaterial abging. In Seattle fand sich selbiges ein. Dank seiner pragmatischen Art, die auch Ignoranten wie mir lange suspekt erschien. Dank natürlich auch einem glücklichen Händen. Aber ohne Glück ist es nicht möglich, eine solche Mannschaft zusammenzustellen – und wir sollten sie bestaunen, solange sie noch in dieser Form zusammenspielen kann.

Vielleicht ist der Superbowl Sunday auch schon der Höhepunkt der Seattle Seahawks.

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14 Kommentare zu “Philosophie trifft Pragmatik: Wie die Seattle Seahawks ein einzigartiges Business Model schafften

  1. Ich liebe Russell Wilson… Ich find Pete Caroll einen tollen, sympathischen Coach (im Gegensatz zum unsympathischen Rumpelstilzchen Jim Harbaugh)… Beastmode is ein Viech… 🙂 Die Defense is einfach ein Hammer und Plappermaul Richard Sherman mag ich mittlerweile auch, seit ich die andere Seite gesehen habe: einen eloquenten jungen Mann…

    Daher sind die Hawks mein SB-Favorit, sie hätten es sich verdient, vor allem nach dem bitteren Aus von letztem Jahr…

  2. @RamsFan: Ja, stimmt, das hatte ich unterschlagen. Ich glaube sogar mich zu erinnern, dass die NFL damals das andere Expansion-Team (die Buccs) im ersten Jahr in der AFC eingegliedert hatte. Die Teams haben dann nach einem Jahr geswitcht um so schnell wie möglich gegen alle andere Mannschaften zumindest 1x gespielt zu haben.

  3. Als ehemaliger Handballspieler ist mein Augenmerk speziell auf jene Verteidigungen gerichtet, die die Offensive des Gegners ‚lesen‘ können.
    Seattle sticht durch ein Kollektiv hervor in der kein Mitspieler im Stich gelassen wird.
    Ihre Chance zum Gewinn sehe ich durch konsequentes, hartes Tackling am Mann. Nur wenn Seattle körperlich & geistig die Gangart bestimmen kann, das Score knapp halten werden sie die Trophy holen.
    Ihren Sieg vermasseln können im Grunde nur die Broncos selbst.

  4. In meinen Augen kann es nur einen Gewinner in diesem Jahr geben. Auch wenn die Seahawks eine außerordentliche starke Defense (vor allem Secondary) haben, werden sie große Probleme gegen die von Manning geführte Offense der Broncos haben. Lediglich die Chargers haben es in der Regular Season einmal geschafft Manning bei 20 Punkten zu halten bzw. ihn nach dem Snap einigermaßen unter Druck zu setzen. Selbst wenn es die D-Line von Seattle schafft Manning in Bredouille zu bringen, wird immer einer der herausragenden Receiver (Thomas, Thomas, Welker, Decker) es schaffen sich von der Man Coverage zu lösen. Das entscheidende Duell wird das der Broncos Def vs. Seattle Off sein. Gelingt es Denver Lynch bei knapp 100 yds und 1 TD zu halten würde das schon reichen. Das derzeit miese Passing Game und die Nervosität von RW3 wird Seattle zu nicht allzu vielen Punkten verhelfen. Einzig allein das Wetter, Schiedsrichterentscheidungen und Verletzungen könnten die Broncos an ihrem Sieg hindern…

  5. Das Passspiel der Seahawks war gewiss nicht allzu überragend in den letzten Wochen, aber man bedenke auch, dass Wilson und Co. die letzten vier Spiele gegen 4 der absolut besten Defenses bestritten haben:
    – ARI in Week 16
    – STL in Week 17
    – NO in den Divisionals
    – SF im Conference Finale
    (plus SF auch noch in Week 14)

    Da sehen schon mehrere Offenses plötzlich nicht mehr wie Giganten aus.

    Seattle kriegt Harvin quasi neu dazu. Selbst wenn man noch nicht perfekt eingespielt ist: Harvin ist einer der besten Offensivspieler (nicht bloß WR) in der NFL.
    Und Denver muss ohne seinen essenziellen Slot-Corner Harris auskommen, der auf die IR gewandert ist…


    Denvers Rekord-Offense ist sicherlich eine der besten ever, aber möglicherweise ist die Ravens-Defense aus dem Season-Opener gemeinsam mit der Titans-Defense das beste, was Denver dieses Jahr gesehen hat…

  6. Pingback: Super Bowl XLVIII preview – Denver Broncos Offense v Seattle Seahawks Defense | Sideline Reporter

  7. Ich sehe es genauso, durch Percy Harvin kommt nochmal eine unglaubliche Qulität in die Offense der Seahawks!
    Auch wenn er in der Tat nicht viele Spiele in diesem Jahr bestrittenen hat, ist er enorm wichtig für das Offense Spiel der Hawks.
    Darüber habe ich auch schon nachgedacht, Denver hat dieses Jahr gegen keine wirklich überragende Defense spielen müssen ( Kansas City ) mal rausgenommen, aber ansonsten mussten sie gegen keine Defense spielen, die annähernd an diese außergewöhnliche Stärke der Seahawks, insbesondere der Secondary rankommt.
    Man darf auch nicht vergessen, dass Peyton bei Schnee und Wind viele wichtige Spiele in den Sand gesetzt hat und es ihm definitiv nicht leichter macht, wegen seiner schweren Verletzung die er hatte.

  8. Die Chiefs-Defense ist nicht „überragend“. Sie hat durchschnittliche Effizienz-Stats (6.4 NY/A gegen den Pass, #18 der Liga und 61% Success-Rate gegen den Lauf, #6) obwohl sie fast eine Saisonhälfte lang gegen Backup-QBs und Third-Stringer gespielt hat.
    Das ist maximal eine durchschnittliche oder leicht überdurchschnittliche Defense, aber meilenweit von allem, was Seattle anbietet, entfernt.

    Nicht falsch verstehen: Die Broncos-Offense ist trotz der bisher vergleichsweise schwachen Gegner schon eine Hausnummer, die die Lobeshymnen verdient. Regelmäßig 35-40 Punkte gegen NFL-Defenses ist immer eine große Leistung, egal wie gut diese Defenses waren.

  9. Zunächst wollte ich mich bedanken für die anregenden und vor allem interessanten Beiträge und Kommentare auf dieser Seite hier. Es ist der Hammer sich mit solch fachkundigem Publikum hier auszutauschen aber jetzt wieder zum eigentlichen Thema: Keine Frage die Rückkehr von Harvin ermöglicht den Seahawks definitiv neue Impulse und Möglichkeiten in der Offense aber einen mega Impact erwarte ich jetzt nicht. Seattle ist einer der wenigen Teams (auch mit Harvin) in dieser Saison gewesen, dessen Gameplan über 50% Running Game vorsieht. Allein die Körpermaße von RW3 ermöglichen es den Seahawks nicht ein klassisches Passing Game aufzuziehen. Teilweise sieht er seine Receiver nicht mal weil seine O-Line so groß ist. Er muss jedes mal einen Roll-Out machen um die Pässe anzubringen. Bei seinen Scrambling-Ausflügen hat man im NFC Championship gesehen das es dann gefährlich werden kann. Nichts desto trotz mit Beastmode haben sie einen der Playmaker schlecht hin in der Offense. Wie bereits erwähnt wird die alles entscheidende Frage sein, wie Denver Lynch unter Kontrolle hält.
    Zu der Frage ob Denver in der Saison jemals gegen eine D# von „Seattle-Format“ gespielt hat, muss ich auch verneinen aber ich denke das kann dem gesamten Offense Team der Broncos vollkommen egal sein! Wie sagt man letztendlich so schön: „Ein exzellenter Pass schlägt immer eine exzellente Verteidigung!“

  10. „Allein die Körpermaße von RW3 ermöglichen es den Seahawks nicht ein klassisches Passing Game aufzuziehen.“

    frag mal bei den Saints nach… Drew Brees ist auch nicht (wesentlich) größer (3 cm)

  11. Pingback: Vorglühen für Superbowl 2014 | Sideline Reporter

  12. Pingback: Seattle Seahawks in der Sezierstunde | Sideline Reporter

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