AFC-Wildcards 2012: Houston Texans – Cincinnati Bengals

[01h40] Endstand Houston Texans 31, Cincinnati Bengals 10.

Erster Playoffsieg im ersten Versuch für die Houston Texans nach einer grundsoliden Vorstellung. Die Schlüssel gegen eine etwas überwältigte Bengals-Mannschaft waren das starke Laufspiel von RB Arian Foster (24/153yds, 29yds Receiving nach wackeligem Beginn) und vor allem die unglaublich quicke Front Seven der Texans, die Dalton immer wieder vor Probleme stellte. Dadurch wurde das Feld für die Big Plays bereitet. Hätten die Texans einen wirklich ernst zu nehmenden Quarterback, wären die Superbowl-Favorit in der AFC. Aber Yates ist nicht überzeugend.

Auf der anderen Seite ist es etwas traurig für einen meiner absoluten Lieblingscoaches Marv Lewis, der wieder nicht überzeugend im Umgang mit Challenges wirkte. Am Ende hatte man nicht genügend Man Power, um die vielen Pass Rusher der Texans fern von Daltons Pocket zu halten. Dalton wirft sehr flache Bälle – mehrere wurden abgefälscht, einer abgefangen. Von diesem Schock erholte sich Cincinnati nicht mehr und obwohl Daltons INTs bis auf die dritte keine Katastrophenpässe waren, war die Mannschaft 0:52 vor Halbzeit rückwirkend gebrochen.

[01h34] Das Fourth Down in der RedZone wird abgewehrt und Houston ist ein 1st down davon entfernt, die Uhr abknien zu können.

[01h20] Houston 31, Cincinnati 10/Q4 5:15. Jetzt kollabiert die komplette Bengals-Defense: #23 Foster mit dem langen Touchdown-Lauf, wird von der halbherzig agierenden Bengal-Defense trotz etlicher Chancen nicht zu Boden bzw. aus dem Spielfeld geschubst und kann runde 20-30yds an der Seitenlinie entlang zum TD durchspazieren. Wir können uns also auf das Saints/Lions-Spiel entzustimmen beginnen. Ich werde ich Kürze den Thread aufmachen.

[01h15] Sargnagel 7:01 vor Schluss: Dalton mit einem dieser lange in der Luft hängenden Bälle, S #38 Manning fängt den Ball ab. Damit steigt die Sieg-Wahrscheinlichkeit nach Markov-Ketten von seit Minuten 97% auf 99% (oder 99.9%).

[01h13] Houston beginnt 7:38 vor Toreschluss bereits damit, die Spielverzögerungsstrafen in Kauf zu nehmen, um die Uhr beim Punten weit genug nach drunten ticken zu lassen.

[01h05] Kein Punt. Nach der Auszeit der Texans spielen die Bengals aus, #24 Joseph fängt den Ball ab – eine Interception, die Houston locker 30-35yds Raumgewinn kostet.

[01h01] Zwei Beobachtungen an der Stelle, als Cincinnati wieder punten muss: Houstons NT #92 Mitchell, der eben den Sack machte, ist für einen Nose Tackle erstaunlich schlank gebaut – scheint aber nur dann reinzukommen, wenn man Würfe erwartet. Zweite Beobachtung: WR AJ Green ist mittlerweile komplett aus dem Spiel genommen, macht keinen Stich mehr, sodass Cincinnati nun ein „breiteres“ Spiel zu implementieren versucht: TE Gresham, RB Scott – im Prinzip die Basis der Bengals-Offense in diesem Jahr.

[00h51] Houston 24, Cincinnati 10/Q3 1:08. Ich verweise auf 23:57: Diesmal findet Yates seinen Johnson tief weit offen und Johnson kann in die Endzone traben – das musste irgendwann so kommen. Houston hat etwas umgestellt, lässt Yates nun zwischendurch auch mal die schnellen Pässe für die Running Backs werfen, die sich geschmeidig durch die Bengals-Defense schneiden. Die Texans beginnen gerne aus dieser seltsamen „umgedrehten Wünschelroutenformation“ (2 FB, 1 RB), um dann einen Vorblocker auf Tight end rauszuziehen: Die Bengals ziehen dadurch einen Linebacker raus, die Spielfeldmitte wird frei gegeben.

[00h40] Aus Houstons Defense quillen literweise Testosteron: Diese Front Seven ist enorm quick, arbeitet mit schnellen Pass Rushers und kann die wahrlich nicht schlechte Offensive Line der Bengals immer wieder überlaufen. LT Whitworth gilt als einer der ligaweit besten seines Fachs, hat aber gegen die Masse an schnellen Blitzern keine Chance und Dalton wird entweder gesackt oder zu Würfen im Laufen gezwungen.

[00h33] Houston scheint sich weiterhin stark auf seine Running Backs zu verlassen, obwohl Kubiak enttäuscht vom Laufspiel zu sein gewesen scheint. RB Arian Foster macht etliche Yards mit seinen Richtungswechseln von rechts nach links – ein Mittel, das man wohl auf dem Tape gesehen hat: Funktionierte schon 3-4x exzellent. Die Probleme haben die Texans im Passspiel, wo QB Yates einfach nicht präzise genug wirft.

[00h26] Cincinnati hat zum Start in die zweite Halbzeit große Probleme mit dem Lärm und der aggressiven Texans-Defense, muss schon nach wenigen Spielzügen ein vielleicht noch wichtiges Timeout zücken.

Erste Halbzeit

[00h10] Halbzeit Houston Texans 17, Cincinnati Bengals 10.

Das Stadion ist kurz vor der Explosion, als Watt mit einem weiteren Big Play – Sack gegen Dalton – die Halbzeit beendet. Es ist ein gutklassiges Spiel, das von beiden Seiten mit der nötigen Intensität angegangen wird: Houstons Defense spielt sehr physisch, hat aber Probleme mit Strafen und deckt die Zone 5yds um die Line of Scrimmage nicht permanent gut genug ab, sodass die Cincinnati Bengals viele schnelle Bälle für 6-8yds Raumgewinn machen können.

Houstons Offense setzt auf zwei Dinge: RB Arian Foster und seine Instinkte und darauf, dass von drei tiefen Bomben für WR Johnson mal eine aufgeht. Zwei Teams auf Augenhöhe, wo eine aktuell mental obenauf ist – aber sofern Dalton nun nicht geistig einklappt, wird die Partie nach der Pause weiterhin interessant bleiben.

[00h01] Houston 17, Cincinnati 10/Q2 0:57. Dalton wirft beim 2nd down einen hohen Ball, den ein Spieler, den Dalton aus der Rose Bowl 2011 kennt – DE J.J. Watt von Wisconsin – an der Anspiellinie sensationell athletisch aus der Luft klaubt und die 29yds zum TD zurückstapft. Grandiose Interception, die noch oft gezeigt werden wird.

[23h57] Houston 10, Cincinnati 10/Q2 1:48. 39yds-FG für Rackers. Was Yates angeht: Der Mann hat Mut. Ist ein Mann in der mittleren Zone offen, nimmt Yates trotzdem den tiefen Ball für WR Johnson. Geht nicht immer gut, sorgt aber für fingernägelkauende Zuschauer im Stadion und am Fernseher. Irgendwann springt dabei ein Big Play heraus, da Johnson seinem Bewacher Jennings überlegen aussieht.

[23h45] Da schlägt der Marv Lewis wieder zu. Diesmal zugegeben eine sinnvollere Challenge, weil die INT nicht weit entfernt war (trotzdem Challenge verloren). Damals gegen die Jets hatte Marv nach 13min keine Flaggen mehr im Sock, diesmal nach 25 Minuten.

[23h36] Houston 7, Cincinnati 10/Q2 7:09. 37yds-FG für Nugent. QB Andy Dalton gefällt mir außerordentlich, bewegt sich sehr smooth in der Pocket und entfleucht dem Pass Rush mit seiner Beweglichkeit, gibt seinen Anspielstationen gerade lange genug Zeit, um sich frei zu laufen. Es werden mehr als gewohnt die Running Backs beim Werfen eingesetzt, aber zuletzt auch wieder die Tight Ends (#86 Lee).

[23h30] Der Challenge wird nicht stattgegeben.

[23h28] Furchtbare Challenge von Marv Lewis, der eine unwichtige Situation beim 2nd down überprüfen will. Selbst wenn die Challenge gelingt, ist kaum was gewonnen: 1st down, ja. Aber das hätten die Bengals im dritten oder vierten Versuch auch bekommen. Da werden Erinnerungen an Lewis‘ katastrophales Management mit den roten Flaggen im Playoffspiel gegen die Jets vor zwei Jahren wach.

[23h20] Die Bengals mit viel Klein-Klein und trotz Strafen können den Ball bewegen, aber dann stoppt ein Sack die Angriffsserie. Das 50yds-FG wird zu Beginn des zweiten Viertels verschossen. Keine einfache Arbeit für die Bengals in einem offenbar extrem lauten Reliant Stadium.

[23h17] Goodell sitzt recht vereinsamt in seiner VIP-Loge und kaut gelangweilgt Kaugummi.

[23h04] Houston 7, Cincinnati 7/Q1 4:57. 8yds-Lauf RB #23 Foster. Astreiner Drive der Texans, obwohl Foster noch nicht voll konzentriert ist (fast zwei Fumbles, aber auch zwei intelligente Richtungswechsel). QB Yates, der an der Seitenlinie anscheinend von vier Quarterbacks zugequatscht wird (Delhomme/Leinart/Garcia/Schaub), wirkte diesmal erstaunlich präzise, bekam viel Zeit und machte die notwendigen Plays. Den Rest besorgte Foster.

[22h55] Houston 0, Cincinnati 7/Q1 7:34. 1yds-Lauf von RB Benson. Der Schlüssel war eine tiefe Bombe ins Herz der Secondary, eine mutige Ansage: WR AJ Green war seinem Manndecker entwischt und im direkten Duell mit dem Safety #29 Quin kein ernsthafter Gegner. Quin zog per Pass Interference die Notbremse (für 52yds) – half nichts: Der sehr quicken Front Seven der Texans ziehen die Bengals mit Play-Action den Stecker.

[22h44] „Nervös“ ist auch das richtige Stichwort für die Bengals: Auch Dalton überwirft im dritten Versuch einen weit offenen RB #32 Benson.

[22h40] Nervöser Beginn der Houston Texans: RB #23 Foster im allerersten Spielzug fast mit einem Fumble, beim 3rd down überwirft der Rookie-QB Yates einen weit offenen WR #80 Johnson – three and out. Der Lokalmatador QB Andy Dalton betritt das Spielfeld.

[22h20] Auch dogfood wird bei Allesaussersport wie gewohnt wieder live mitbloggen.

[22h11] Einen wunderschönen guten Abend zum Start der besten Playoffserie nach der KO-Runde der Fußballweltmeisterschaft! Ich verweise gleich zu Beginn auf die Spielvorschau von heute Morgen und des Weiteren auf den Live-Ticker von Walter Reiterer und Konsorten bei Football-Austria. In wenigen Minuten geht es im knisternden Reliant Stadium zu Houston/TX los mit zwei Teams, die in den letzten Jahren wenig Aufruhr in der NFL-Post Season gemacht haben. Kommentieren werden im Übrigen Tom Hammond und der hoch geschätzte Mike Mayock – ich habe noch nicht viel Pregame-Gefasel gesehen, hoffe aber, dass NBC das Spiel nicht so stark links liegen lässt wie in den letzten Jahren (die erste Mannschaft wird erst im Nachtspiel ab 2h aufgefahren).

10 Kommentare zu “AFC-Wildcards 2012: Houston Texans – Cincinnati Bengals

  1. Interessant wie WR A.J.Green genutzt wird: stellt sich auf rechtsaußen, linksaußen, im slot, in tight splits, in motion und hat auch schon einen endaround gefaket, Interessant auch, daß Houston ihn nicht doppelt, sondern nur Jonathan Joseph gegen ihn stellt. Oder ihn sogar alleine mit nem Sfatey läßt, wie bei der DPI. Green/Dalton können das immer wieder ausnutzen, sollte ein Halftime-Adjustment für HOU sein.

  2. wieso zum geier ist Charles Barkley experte bei einem football spiel??????????????????????????????

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